ERNST CASSIRER PLATZ

Entwurf: Vom Unort zum Ort

Sörensen, Kittel Lutz

Entwurf Master Architektur und Stadtplanung

 

Zeitungsartikel lesen : Gedenkort am Grindel

 

Es wäre wünschenswert, das Gedächtnis an den bedeutenden Humanisten und Philosophen Ernst Cassirer (1874-1945 in der Freien und Hansestadt Hamburg) mit einer Platzgestaltung dauerhaft zu verankern.

Die Verknüpfung der Gegend zwischen Grindelallee und Hallerstrasse mit der Person Ernst Cassirers liegt auf der Hand, war es doch sein Wirkungsfeld als Universitätsprofessor (1919/1933) und als Rektor  (1929/30). Auch seine jüdische Herkunft spricht für das ehemals jüdisch geprägte Stadtviertel. Es geht nicht nur um das Gedenken, sondern auch um die Ver-gegenwärtigung der humanistisch, philosophischen Dimension Ernst Cassirers, sowie der Herausforderungen der Zeit, in der er lebte. Und nicht zuletzt um eine platzartige Öffnung in der Stadt, deren Grenzen zu definieren sind. Der topografische Raum lässt einige Fragen an die Auswahl eines geeigneten Ortes offen. Wo ist der Ernst-Cassirer-Platz und welchen öffentlichen Funktionen kann und soll er gerecht werden? Dieser Frage und ihrer Beantwortung widmet sich ein Studien-Entwurfsprojekt im folgenden Wintersemester 2009/2010 an der HCU. Hypothetischer Raum für den Entwurf wird die Kreuzung Grindelallee/Hallerstrasse sein; die Beschäftigung mit einem Unort von markanter Größe in der allgemeinen Stadtwahrnehmung. Jedem geläufig als profane Lichtung in der Stadt ohne jegliche Aufladung, vom Verkehr dominiert.

„Seltsamerweise findet die Kontinuität der Zeit ihren Ausdruck in einer Folge von Brüchen“  Marc Auge

Themen, wie die Überlagerung mehrere Stadtvisionen, Stadtgeschichte in Form von Quartiersrändern und –nachbarschaften, das Eingehen auf das Universitätsviertel mit den Campusfunktionen, die Organisation des Verkehrs und der Abstandsflächen zu Gunsten einer ablesbaren Figur, die Platzierung einer Aufgela-denheit die Erinnerung vergegenwärtigen kann. All das sind Inhalte, denen sich die Studierenden der Stadtplanung und Architektur widmen werden. Mit Mitteln der Landschaftsarchitektur gilt es auch, den interessanten Baumbestand, derzeit inmitten des Verkehrs, zu würdigen. Gleichzeitig gibt es die Chance sich über das Leben und Werk  Ernst Cassirers kundig zu machen und dessen philosophisch-aufklärerische Auslegung des Kulturbegriffes kennen zu lernen und daraus Anregungen  zu gewinnen.

„Kultur als Praxis“ ist der Titel des Buches, darin Birgit Recki in Cassirers Philosophie der symbolischen Formen einführt. Wir wollen der Entwurfsaufgabe eine interdisziplinäre kulturelle Praxis zu Grunde legen, indem wir gemeinsam mit dem Experimentalfilmer Gerd Roscher  die Forschung um Person und Raum filmisch dokumentieren. Ziel ist es, die Erkenntnisse und Entwürfe in einem Fotofilm münden zu lassen, der als Grundlage und Anregung für die Schaffung eines Ernst Cassirer-Platzes für Hamburg dienen kann. 

 

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Alexander Montero Herberth_Jonas Kreis