
Postdoc-Pfade
Für den weiteren wissenschaftlichen Weg gibt es mehrere Möglichkeiten...
Die Habilitation ist ein akademischer Grad, der in Deutschland und einigen anderen Ländern für eine Universitätsprofessur erforderlich sein kann. Es handelt sich um eine umfangreiche wissenschaftliche Arbeit, die die Fähigkeit zur selbstständigen Forschung und Lehre nachweist. Der Weg zur Habilitation ist lang und anspruchsvoll. Für Angelegenheiten der Habilitation ist der Promotionsausschuss zuständig.
- Promotion
- Voraussetzung für die Habilitation ist die Promotion.
- Habilitationschrift
- Es muss eine umfangreiche wissenschaftliche Arbeit (Habilitationsschrift) verfasst werden. Diese soll neue Forschungsergebnisse enthalten und die Befähigung zur selbstständigen Forschung belegen.
- Die Habilitationsschrift kann als Monographie oder als kumulative Leistung erfolgen.
- Habilitationsvortrag (Kolloquium)
- Im Anschluss an die Habilitationsschrift muss ein öffentlicher Vortrag (Kolloquium) gehalten werden, in dem die Ergebnisse präsentiert und verteidigt werden.
- Habilitationsausschuss
- Sofern die Habilitationsleistungen (Schrift und Kolloquium) erfolgreich geprüft wurde, wird der akademische Grad einer habiliterten Doktorin bzw. eines habiliteren Doktors verliehen. Ebenso erhalten Sie die Lehrbefugnis (venia legendi) für das Fachgebiet.
- Darüberhinaus kann auf Antrag eine Privatdozentur (PD) verliehen werden. In diesem Fall sind Sie zur Lehre an der HCU verpflichtet. Der Umfang wird durch das Präsidium festgelegt. Es entsteht kein Anspruch auf eine Anstellung an der HCU.
Der Weg zur Habilitation kann 5-10 Jahre oder länger dauern und erfordert ein hohes Maß an Durchhaltevermögen und Engagement.
Alternativen zur Habilitation
In den letzten Jahren haben sich einige Alternativen zur klassischen Habilitation entwickelt, die den Weg zur Professur ebnen können:
- Juniorprofessur
- Hier wird nach der Promotion direkt eine befristete Professur übernommen, in der Lehre und Forschung selbstständig durchgeführt werden. Nach erfolgreicher Evaluation kann eine unbefristete Professur folgen.
- Nachwuchsgruppenleitungen
- Hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler können als Leiter einer Nachwuchsgruppe an Universitäten oder Forschungseinrichtungen forschen und sich für eine Professur qualifizieren.
- Tenure-Track-Professur
- Dabei wird nach der Promotion direkt eine befristete Assistenzprofessur übernommen, die nach einer Evaluationsphase in eine unbefristete Professur übergehen kann.
- Außeruniversitäre Forschung
- Durch exzellente Forschungsleistungen in der Industrie oder an Forschungsinstituten kann sich der wissenschaftliche Nachwuchs ebenfalls für eine Professur qualifizieren.
Diese Alternativen bieten oft kürzere und flexiblere Wege zur Professur, erfordern jedoch ebenfalls herausragende Leistungen in Forschung und Lehre.
Förderung von Postdocs: Eine Investition in die Zukunft
Postdoktorandinnen und Postdoktoranden sind die Zukunft der Forschung und Innovation. Sie haben ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen und verfügen über fundierte Kenntnisse und Erfahrungen in ihrem Fachgebiet. Dennoch stehen sie oft vor der Herausforderung, ihre Karriere voranzutreiben und sich als unabhängige Forscherin oder Forscher zu etablieren. Hier kommt die Förderung von Postdocs ins Spiel.
Warum Postdocs fördern?
Die Förderung von Postdoktoranden ist eine Investition in die Zukunft der Wissenschaft.. Durch die Unterstützung dieser talentierten Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher können wir:
- Innovationen vorantreiben
- Postdocs bringen frische Ideen, neue Perspektiven und kreative Lösungsansätze mit. Ihre Forschung kann zu bahnbrechenden Entdeckungen und Innovationen führen.
- Exzellenz sichern
- Durch die Förderung von Postdocs können wir sicherstellen, dass die besten Köpfe in der Forschung gehalten und gefördert werden. Dies trägt zur Stärkung der wissenschaftlichen Exzellenz bei.
- Wissenstransfer ermöglichen
- Postdocs sind wichtige Multiplikatoren. Sie tragen dazu bei, Wissen und Erfahrungen an die nächste Generation von Forscherinnen und Forscher weiterzugeben und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern.
Wir unterstützen Postdocs durch intensive Beratungen und Informationen.
Förderungsmöglichkeiten
Es gibt eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten für Postdocs in Deutschland. Hier sind einige der wichtigsten:
Forschungsstipendien
- DFG Walter Benjamin-Programm
- Fördert herausragende Postdocs aller Fachgebiete für ein eigenständiges Forschungsprojekt.
- Leopoldina-Postdoc-Stipendium
- Für Nachwuchswissenschaftler unter 36 Jahren aus Natur- und Medizinwissenschaften zur Bearbeitung eines Forschungsprojekts.
- Feodor Lynen-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung
- Für überdurchschnittlich qualifizierte deutsche Wissenschaftler am Anfang ihrer Laufbahn.
- Fritz Thyssen Stiftung
- Projektförderung für Postdoktoranden
Förderprogramme für Nachwuchsgruppen
- Emmy Noether-Programm der DFG
- Förderung einer eigenen Nachwuchsgruppe.
- ERC Starting Grants
- Förderung durch den Europäischen Forschungsrat für herausragende Nachwuchsforscher.
Mentoring-Programme
- im Aufbau
Mobilitätsförderung
- DAAD Postdoc-Programm
- Kurzstipendien für Forschungsaufenthalte im Ausland.
- JSPS-Postdoc-Stipendium
- Für Forschungsaufenthalte an japanischen Universitäten in Kooperation mit JSPS.