Prof. Thomas P. Kersten

Dokumentation sabäischer Sakralarchitektur im Jemen und in Äthiopien durch terrestrisches Laserscanning und Photogrammetrie

Projektorganisation

Projektpartner seit 2007
Deutsches Archäologisches Institut, Außenstelle Sana'a der Orient-Abteilung,
Internetseite: Sirwah/Jemen


Projektmitarbeiter HCU: Prof. Thomas P. Kersten, Dipl.-Ing. Maren Lindstaedt, Dipl.-Ing. Klaus Mechelke

Kooperationspartner Visualisierung: Prof. Dr.-Ing. W. Niemeier (TU Braunschweig)
und Dr.-Ing. A. Abdelhafiz (TU Braunschweig/Assiut University, Egypt)

 

Almaqah-Tempel in Sirwah/Jemen

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI), Außenstelle Sana'a der Orient-Abteilung und der Geomatik der HafenCity Universität Hamburg. Die Objektaufnahme des Almaqah-Tempels in Sirwah erfolgte im Februar 2007 mit der digitalen Spiegelreflexkamera FujiFine Pix S2 Pro und dem terrestrischen Laserscanner Trimble GS101 während der archäologischen Ausgrabungen. Das antike Bauwerk liegt 120 km östlich von Sana'a und ca. 40 km westlich der Stadt Marib. Der Tempel wurde als Datengrundlage für Archäologen und andere Forschungsdisziplinen durch eine Dreiecksvermaschung modelliert und anschließend zur photo-realistischen Visualisierung entsprechend texturiert.

Almaqah-Tempel in Yeha/Äthiopien

Im Herbst 2009 wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Deutschem Archäologischen Institut (Außenstelle Sana’a der Orient-Abteilung) und der HafenCity Universität Hamburg der Almaqah-Tempel von Yeha in Äthiopien durch terrestrisches Laserscanning und digitale Photogrammetrie erfasst. Der Tempel stammt aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. und ist das am besten erhaltene sabäische Bauwerk in Afrika. Für aktuelle und künftige Messaufgaben vor Ort wurde ein geodätisches Netz angelegt und mittels GPS-Punktbestimmung in das UTM-Koordinatensystem eingebunden. Die erfassten 3D-Daten bilden die Grundlage für alle zukünftigen Arbeiten am Tempel. So wurde aus den Punktwolken ein virtuelles 3D-Modell des Tempels erstellt, aus dem u.a. bauliche Deformationen der Fassaden für geplante Restaurierungsarbeiten abgeleitet werden konnten. Mit Hilfe der Punktwolke und bauforschungstechnischen Untersuchungsergebnissen wurde das heute nicht mehr vorhandene Propylon (Torbau) virtuell rekonstruiert. Zusätzlich stehen die Daten für die Einbindung in den Masterplan zur touristischen Erschließung der Region Tigray um Yeha und Axum zur Verfügung.

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Publikationen / Publications

Lindstaedt, M., Mechelke, K., Schnelle, M., Kersten, Th., 2011.
Virtual Reconstruction of the Almaqah Temple of Yeha in Ethiopia by Terrestrial Laser Scanning.
Proceedings of the 4th ISPRS International Workshop 3D-ARCH 2011: "3D Virtual Reconstruction and Visualization of Complex Architectures", Trento, Italy, 2-4 March 2011, Fabio Remondino, Sabry El-Hakim (Eds.), International Archives of Photogrammetry, Remote Sensing and Spatial Information Sciences, Volume XXXVIII-5/W16 .
Full paper as an Acrobat file. (lindstaedt_et_al.pdf, 1928 KB)

Lindstaedt, M., Mechelke, K., Schnelle, M., Kersten, Th., 2010.
Virtuelle 3D-Rekonstruktion des Almaqah-Tempels von Yeha in Äthiopien mit Hilfe terrestrischer Laserscanning-Daten.
Photogrammetrie, Laserscanning, Optische 3D-Messtechnik - Beiträge der Oldenburger 3D-Tage 2010, Th. Luhmann/Ch. Müller (Hrsg.), Wichmann, VDE Verlag GmbH, Berlin und Offenbach, pp. 50-57.
Full paper as an Acrobat file. (3d_tage2010_lind_et_al.pdf, 784 KB)

Lindstaedt, M., Kersten, Th., Mechelke, K., Götting, M., Heiden, R., 2008.
Virtuelles 3D-Modell der antiken Tempelanlage in Sirwah/Jemen zur archäologischen Objektdokumentation durch terrestrisches Laserscanning und Photogrammetrie.
Publikationen der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie, Fernerkundung und Geoinformation e.V., Band 17, Hrsg. E. Seyfert, 28. Wissenschaftlich-Technische Jahrestagung der DGPF, 23.-25. April 2008 in Oldenburg, pp. 59-68.
Full paper as an Acrobat file. (lindstaedt_et_al_dgpf2008.pdf, 770 kb)

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