Open Access in der Forschung

Unter Open Access versteht man den freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen im Internet. Open-Access-Publikationen sind ohne rechtliche, technische oder finanzielle Hürden zugängliche Publikationen.

Zahlreiche Forschungsförderer unterstützen Open Access und fordern ihre Mittelempfängerinnen und Mittelempfänger dazu auf, in dieser Form zu publizieren. In Hamburg hat der Senat mit dem hochschulübergreifenden Programm Hamburg Open Science 2018 - 2020 den Aufbau von technischen Infrastrukturen und Angeboten gefördert, die Hamburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei der Sicherung und Sichtbarmachung ihrer Forschungsergebnisse unterstützen. Ein Ergebnis ist das Open-Science-Schaufenster.

Publizieren im Open Access hat viele Vorteile für Forschende. Zahlreiche Studien belegen, dass Open-Access-Publikationen eine größere Verbreitung und mehr Zitationen haben. Alle Forschenden profitieren von der beschleunigten Kommunikation durch den entgeltfreien, direkten Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen. Open Access erleichtert auch die interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit. Zu den weiteren Vorteilen, aber auch den Bedenken bezüglich Open Access, können Sie sich auf der Plattform open-access.network informieren.
 

Die HafenCity Universität Hamburg unterstützt ihre Forschenden beim Publizieren im Open Access durch:

Beim Publizieren im Open Access fallen in der Regel Publikationsgebühren, "Article Processing Charges" (APC), an. Publish-and-Read-Verträge ermöglichen einem "corresponding author" der beteiligten Hochschule die Open-Access-Publikation in den Subskriptionszeitschriften eines Verlages (Hybrider Open Access). Die APC ist durch den Vertrag abgedeckt. Je nach Verlag ist auch die Veröffentlichung in einer Open-Access-Zeitschrift (Gold Open Access) ohne zusätzliche Kosten oder zu reduzierten Kosten möglich. HCU-Angehörige können so in den Zeitschriften der Verlage im Open Access publizieren, ohne sich selbst um die Bezahlung von Publikationsgebühren kümmern zu müssen. Diese sind durch den Vertrag in der Regel abgedeckt. Einzelheiten zur Kostenübernahme entnehmen Sie bitte der Übersicht unter dem jeweiligen Verlag.

Darüber hinaus beinhaltet ein Publish-and-Read-Vertrag den Zugriff auf die noch nicht im Open Access publizierten Inhalte des Verlags. Dies erweitert das Informationsangebot erheblich.

Die HCU beteiligt sich an folgenden konsortialen Verträgen:

DEAL ist eine Initiative der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen. Das DEAL-Konsortium hat unter der Federführung der Hochschulrektorenkonferenz bundesweite transformative Publish & Read Agreements mit den größten kommerziellen Verlagen für wissenschaftliche Zeitschriften verhandelt. Mehr zu den Zielen, Hintergründen und Akteuren finden Sie auf der Webseite DEAL Konsortium. Mit folgenden Verlagen bestehen Vereinbarungen:

Publizieren im Open Access in mehr als 2.500 Elsevier-Zeitschriften
Lesender Zugriff Zugriffsrechte auf nahezu das gesamte Elsevier-Zeitschriftenportfolio ab Erscheinungsjahr 2023
Kosten Kosten und Abwicklung der Zahlung werden aktuell von der Bibliothek übernommen. Bitte beachten Sie, dass zusätzliche Kosten wie „colour charges" oder „pages charges" den Autor*innen in Rechnung gestellt werden.


Die enthaltenen Titel können Sie hier (Zeitschriftentitel als Excel-Datei) ermitteln.

Publizieren im Open Access in ca. 2.000 Springer Nature-Subskriptionszeitschriften („Open Choice“ Option) und in über 350 Open-Access-Zeitschriften
Lesender Zugriff Zugriffsrechte auf das gesamte Springer Nature-Zeitschriftenportfolio. Mit Unterstützung der DFG wurde zudem das Springer Nature-Zeitschriftenarchiv erworben; das Archiv bietet lückenlosen Anschluss an die bereits vorhandene Nationallizenz für das Springer Online Journal Archives 1860-2002.
Kosten Kosten und Abwicklung der Zahlung werden aktuell von der Bibliothek übernommen. Bitte beachten Sie, dass zusätzliche Kosten wie „colour charges" oder „pages charges" den Autor*innen in Rechnung gestellt werden.


Die enthaltenen Titel können Sie  hier (Zeitschriftentitel als Excel-Datei) ermitteln.

Die aktuelle Vereinbarung endet am 31.12.2023. Am 24. November 2023 wurde ein neuer Vertrag unterzeichnet. Die Teilnahme der HCU ist in Prüfung.

 

Publizieren im Open Access in mehr als 1.400 Subskriptionszeitschriften Open Access (Wiley „OnlineOpen“ Option) sowie über 230 Open-Access-Zeitschriften
Lesender Zugriff Zugriff auf das gesamte Wiley-Zeitschriftenportfolio. Durch den Erwerb des Wiley-Zeitschriftenarchivs wurden weitere Zugriffsrechte langfristig gesichert.
Kosten Kosten und Abwicklung der Zahlung werden aktuell von der Bibliothek übernommen. Bitte beachten Sie, dass zusätzliche Kosten wie „colour charges" oder „pages charges" den Autor*innen in Rechnung gestellt werden.


Die enthaltenen Titel können Sie hier (Zeitschriftentitel als Excel-Datei) errmitteln.

Die aktuelle Vereinbarung endet am 31.12.2023. Am 17. November 2023 wurde ein neuer Vertrag unterzeichnet. Die Teilnahme der HCU ist in Prüfung.

 

Publizieren im Open Access in allen Taylor & Francis Hybridzeitschriten ("Open Select Journals").
Lesender Zugriff Zugriff auf alle Titel der Zeitschriftenkollektionen Science & Technology sowie Social Science & Humanities
Kosten Kosten und Abwicklung der Zahlung werden aktuell bei allen Hybrid-Zeitschriften von der Bibliothek übernommen. Zusätzliche Servicegebühren (z.B. Colour oder Page Charges) werden vom Verlag nicht in Rechnung gestellt.

Auf der Verlagsseite können Sie nach geeigneten Journals browsen (Liste der Zeitschriften).

 

Publizieren im Open Access in ca. 910 Subskriptionszeitschriften („Sage Open Choice") und in ca. 180 Open-Access-Zeitschriften. Darüber hinaus sind HCU-Angehörige berechtigt, ihre in den lizenzierten Zeitschriften erschienenen Artikel in der publizierten Fassung mit einem zeitlichen Embargo von einem Jahr in ein Repositorium ihrer Wahl einzupflegen und im Open Access zugänglich zu machen.
Lesender Zugriff Zugriff auf alle Titel der Kollektion Humanities and Social Sciences. Zudem besteht Zugriff auf alle Sage Journals Online Deep Backfile 1879-2021.
Kosten Kosten und Abwicklung der Zahlung werden aktuell bei allen Hybrid-Zeitschriften von der Bibliothek übernommen. In den originären Open-Access-Zeitschriften ("Sage Open") können HCU-Mitglieder mit einem Rabatt von 20% auf die Artikelgebühren publizieren. Die Rechnungsstellung erfolgt in diesem Fall an den "corresponding author". Der in einer traditionellen Subskriptionszeitschrift erschienene Artikel kann in der publizierten Fassung nach einem sogenannten Embargozeitraum von einem Jahr auf einem Publikationsserver (z.B. repOS von der HCU) zweitveröffentlicht werden.

 

Auf der Verlagsplattform finden Sie sowohl die Titelliste für das Humanities and Social Sciences Package, als auch die Titel der originären Open Access Journals.

 

 


Cogitatio Press

Der Open-Access-Verlag Cogitatio Press vertreibt momentan vier Zeitschriften, darunter Urban Planning und Politics and Governance. Alle Zeitschriften sind im Directory of Open Access Journals (DOAJ) verzeichnet und werden unter der CC-BY-Lizenz veröffentlicht. Für HCU-Angehörige fallen keine Publikationskosten an - die Bezahlung der Article Processing Charge (APC) ist mit dem Vertrag der HCU mit Cogitatio Press abgedeckt.

MDPI

Seit dem 15. September 2019 ist die HCU institutionelles Mitglied bei dem Open-Access-Verlag MDPI (Multidisciplinary Publishing Institute). MDPI ist ein Open-Access-Verlag mit Sitz in der Schweiz. Der Verlag hat eine große Bandbreite naturwissenschaftlicher Zeitschriften im Programm, unter anderem die Titel Sustainability, Energies und Water. Es gibt auch einige geistes- und sozialwissenschaftliche Journals. Mehr Informationen zu den Journals des Verlags MDPI finden Sie hier.

HCU-Mitglieder erhalten einen Rabatt von 10% auf die Artikelgebühren von allen Open-Access-Zeitschriften des Verlags. Die Rechnungsstellung erfolgt nach wie vor über die Autorinnen und Autoren.

 

Für die Veröffentlichung Ihrer wissenschaftlichen Publikation steht der Publikationsserver repOS zur Verfügung:

  • Als Mitglied der HCU können Sie Ihre Forschungsergebnisse,
  • als Promovierende bzw. Promovierender Ihre Dissertation und
  • als Studentin bzw. Student Ihre Abschlussarbeit (wenn die Arbeit durch die Betreuerin oder den Betreuer zur Veröffentlichung empfohlen wurde)

auf repOS veröffentlichen.

 

Wir bieten Veranstaltungen rund um die Themen Open Access und Open Science an. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie konkrete Wünsche haben.

Sie haben Fragen rund um Open Access? Sprechen Sie uns gerne an.

Alexandra Jobmann, Susanne Lehnard-Bruch
Tel.: +49 (0) 40 42827-5362 oder +49 (0) 40 42827-5683
E-Mail: bibliotheksleitung(at)hcu-hamburg.de
 

FAQ

Wie finde ich wissenschaftliche Zeitschriften oder einen Verlag, wenn ich im Open Access veröffentlichen möchte?

Nutzen Sie das Recherchetool OA.finder. Hier können Sie nach Publikationstyp Recherchieren und finden zahlreiche Informationen, z. B. zu den Publikationskosten.

Der Empfehlungsdienst B!SON schlägt Ihnen anhand von Titel, Abstract oder Referenzen fachlich geeignete Open-Access-Zeitschriften vor. Dabei greift er auf das Directory of Open Access Journals (DOAJ) zurück und ergänzt die Ergebnisse mit Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten an der HCU.

 

Wie kann ich entscheiden, ob ein Open-Access-Journal seriös und qualitätsgeprüft ist?

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein bestimmtes Journal einen angemessenen Qualitätsstandard hat, gibt es eine einfache Checkliste: think.check.submit. Dort werden Sie durch eine Liste von Fragen ("check") geführt, die Ihnen die Entscheidung erleichtern.

Eine einfache Möglichkeit ist es zu prüfen, ob das Journal in der Whitelist Directory of Open Access Journals ist. In diese Liste werden nur Journals aufgenommen, die bestimmte Qualitätsstandards haben.

Wurden Sie von einem Journal angeschrieben und es kommt Ihnen unseriös vor? Leiten Sie uns gerne die fragliche E-Mail weiter an digitaledienste(at)hcu-hamburg.de.

 

Ich muss für die Erstveröffentlichung in einem Open-Access-Journal eine Publikationsgebühr bezahlen. Wie läuft an der HCU die Bezahlung ab?

Als erstes sollten Sie zwei Dinge sicherstellen: Erstens, dass Sie die Mittel zur Bezahlung haben. Zweitens, dass das Journal in dem Sie veröffentlichen wollen, seriös ist. Hierzu können Sie die Checkliste think.check.submit (s.o.) heranziehen oder Sie wenden sich bei Unklarheiten an die Open-Access-Beratung der Bibliothek.

Für die Zahlung der Publikationsgebühr ist eine Prüfung und Freigabe durch das Refeat FRCE notwendig. Bitte füllen Sie daher vor der Einreichung des Paper eine Bedarfsmeldung aus und senden Sie es unterschrieben an den HCU-Einkauf. Im Falle der Finanzierung aus Drittmitteln wird hier über das Drittmittelcontrolling die Prüfung der Zulässigkeit im jeweiligen Projekt veranlasst. Sie erhalten vom HCU Einkauf per E-Mail eine Freigabe auf Basis derer Sie das Paper beim Verlag einreichen können. Bitte hinterlegen Sie, wo möglich, als Rechnungsadresse „HafenCity Universität Hamburg, Rechnungseingang, Henning-Voscherau-Platz 1, 20457 Hamburg“. Ohne die vorherige Freigabe Ihrer Bedarfsmeldung durch den HCU Einkauf kann weder die Rechnung noch die Auslagenerstattung durch die HCU übernommen werden. Sollte der Artikel abgelehnt werden, ist die Bedarfsmeldung hinfällig.
 

Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Zweitveröffentlichung auf einem Publikationsserver?

Ob Sie Ihr Werk auf einem Publikationsserver, zum Beispiel dem HCU-Repository zweitveröffentlichen können, steht in der Regel in dem Vertrag, den Sie für die Erstveröffentlichung abgeschlossen haben. Wurde Ihr Forschungsprojekt mit öffentlichen Mittel finanziert, haben Sie unter bestimmten Bedingungen das Recht, Ihr Werk nach einer Embargofrist von einem Jahr als Zweitveröffentlichung zu publizieren, egal was im Verlagsvertrag steht. Dies wird Zweitveröffentlichungsrecht genannt. Weitere Informationen: FAQ Zweitveröffentlichung.
 

Warum sollte ich meine Open Access Publikation unter eine Lizenz stellen?

Die Verwendung einer Open-Content-Lizenz erleichtert die ungehinderte und legale Verbreitung Ihres Werks. Für wissenschaftliche Werke wird oft die CC-BY-Lizenz empfohlen. Dadurch wird Ihr Urheberrecht nicht beeinträchtigt. Sie erlauben anderen, das Werk zu nutzen, Sie verpflichten die Nutzer aber zur Nennung Ihres Namens. Weitere Informationen: irights.info.
 

Welche Werke kann ich unter eine freie Lizenz stellen?

Erstveröffentlichungen Ihrer kreativen Werke, wie Texte oder auch Musik und Videos können Sie unter eine Creative Commons Lizenz stellen (s.o.).

Zweitveröffentlichungen dürfen Sie nicht ohne weiteres unter eine Open Content Lizenz stellen, da Sie (einen Teil) der Verwertungsrechte an den Verlag abgegeben haben, in dem die Erstveröffentlichung erschienen ist.

Für Software und Hardware sind Creative Commons Lizenzen nicht geeignet. Hierfür eignen sich Open Source Lizenzen.
 

Was ist die ORCID ID?

Die Open Researcher and Contributor ID, kurz ORCID, ist eine Kennung, über die Sie Ihren eigenen Forschungsoutput (Artikel, Daten, Software, etc.) eindeutig mit Ihrer Person verbinden können. ORCID löst das Problem, dass weltweit oft mehrere Forscher denselben Namen haben, indem Forschende eine unverwechselbare Zahlenkennung zugewiesen bekommen. Die Registrierung für eine ORCID ID dauert nur 30 Sekunden. Ihre wissenschaftlichen Werke können Sie dann ganz leicht aus anderen Quellen importieren und ihrer ORCID ID zuordnen. Weitere Informationen: ORCID.

TIPP

Die Bibliothek bietet individuelle Beratungen, Coffee Lectures und Workshops zu diesem Thema an.
 

SCHNELL

Entliehene Bücher verlängern?
Mein Bibliothekskonto

Neu hier?
Ausweis beantragen

E-Books & co. zu Hause lesen?
Zugriff von außerhalb

Buch nicht vorhanden?
Kaufvorschlag machen

Kontakt

HafenCity Universität Hamburg
Bibliothek
Henning-Voscherau-Platz 1
20457 Hamburg

Tel.: +49 (0) 40 42827-5675

Fragen Sie uns!