Architektur und Städtebau ohne Geschichte und Geschichtsbewusstsein sind nicht denkbar. Jeder Entwurf und jede Konstruktion beziehen sich immer auch auf vorausgegangenen Erfahrungen. Sei es durch Übernahme und Kopie, durch Weiterentwicklung und Veränderung, sei es durch Ablehnung und Kontrast. Geschichte und Theorie der Architektur gehören zum Fundament architektonischen und städtebaulichen Schaffens: Als Steinbruch für Ideen, als Bildungsfach, als Vorbild, als Forschungsfeld.
Im Mittelpunkt der Lehre stehen Entwicklungslinien der abendländischen Architektur und des Städtebaus von der Antike bis zur Gegenwart. Besonderer Wert wird bei deren Vermittlung auf die Einordnung in den Kontext gesellschaftlicher Wandlungsprozesse gelegt, wobei auch Impulse interdisziplinärer Forschung sowie vergleichende Studien herangezogen werden. Darüber hinaus werden theoretische Ansätze zur Architektur sowie die politischen, ökonomischen und kulturellen Einflussfaktoren einzelner Epochen und Strömungen untersucht.
Ziel der Lehre ist neben der Vermittlung von Grundlagen in Geschichte und Theorie der Architektur eine methodenorientierte Arbeitsweise der Studierenden. Dabei sollen den Studenten auch Kriterien für eine eigenständige Auseinandersetzung mit der Gegenwartsarchitektur vermittelt werden, um über die geschichtlichen und theoretischen Kenntnisse hinaus Orientierungswissen für die Erarbeitung eigener Positionen zu eröffnen.
Vorlesungen bilden das Grundgerüst der Lehre in Geschichte und Theorie der Architektur. In Seminaren werden ausgewählte Themen vertiefend bearbeitet.