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Moin an der HCU! Vorstellung von Jun.-Prof. Dr.-Ing. Timo Claus

Moin Timo Claus! Lernen Sie unseren Junior Professor für Holzbau und Baukonstruktion an der HafenCity Universität, seinen Werdegang und seine Arbeit in einem kurzem Interview besser kennen.

Nach und während seinem Bachelor Studium "Holzbau und Ausbau" an der Technischen Hochschule Rosenheim und seinem Master im Bauingenieurwesen an der Universität Kassel war Timo Claus im Ingenieurbüro HAZ Beratende Ingenieure für das Bauwesen GmbH in Kassel tätig. Bevor er an die HCU kam, war er lange Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kassel und schloss im Juli 2020 seine Promotion mit dem Thema „Entwurf und Berechnung von ausgeklinkten Trägerauflagern und Zapfenverbindungen im Holzbau“ ab. Zuletzt als Lehrbeauftragter für Tragwerkslehre und Verbindungen im Studiengang Energieeffizienz und Holzbau (TH Rosenheim) und Projektleiter in der Tragwerksplanung bei str.ucture GmbH, Stuttgart tätig, freuen wir uns, ihn seit Juni 2024 an der HafenCity Universität als Junior Professor für Holzbau und Baukonstruktionen begrüßen zu dürfen.

Drei Fragen an Timo Claus

Für eine kurze Vorstellung beantwortete er uns drei schnelle Fragen zu seiner Forschungs- und Lehrarbeit.

Für welche Ihrer Themen möchten Sie Ihre Studierenden besonders begeistern? Was ist das Spannende an Ihrem Arbeitsgebiet?

Ich möchte gerne darauf aufmerksam machen, dass der Ingenieurholzbau eine wichtige Funktion als Bindeglied in der Lehre einnehmen kann. Einerseits haben wir einen sehr zukunftsfähigen Werkstoff, der zirkulär und nachhaltig eingesetzt werden kann. Andererseits kann man am Werkstoff Holz die Prozesse der Digitalisierung im Bauwesen von der Planung bis zur Montage schon jetzt erleben und weiter vorantreiben. Darüber hinaus ist der Werkstoff sehr funktional und effizient einsetzbar. Das ist ein Thema, das sich gut in die Baukonstruktion einbringen lässt, und zwar bereits früh im Studium. Wenn es dann etwas spezieller werden soll, eignet sich der Werkstoff Holz besonders gut, um Themen wie die Anisotropie der Werkstoffe, der Bruchmechanik oder der Plastizitätstheorie anschaulich zu erklären.

Die Themenfelder Digitalisierung und Klima sind fachübergreifende besondere Schwerpunktbereiche der HafenCity Universität. Wo gibt es dazu in Ihrem Fachgebiet Schnittstellen?

Die Digitalisierung spielt beim Bauen mit Holz eine entscheidende Rolle. Dies beginnt bei der Erfassung der Holzmerkmale und der Homogenisierung des Werkstoffs und erstreckt sich über den digitalisierten Abbund bis hin zur Kollisionsprüfung mit einem digitalen Zwilling. Der Holzbausektor nimmt in diesem Zusammenhang eine Vorreiterrolle ein. Dennoch bestehen auch in diesem Bereich noch zahlreiche Möglichkeiten zur Steigerung der Produktivität im Bauwesen.

Holzbaukonstruktionen weisen den Vorteil auf, dass sie als CO2-Speicher dienen. Um auch die CO2-Bilanz des gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks positiv zu bewerten, sind aber weitere Faktoren zu berücksichtigen. So sollten Bauwerke einfach rückbaubar oder zirkulär konstruiert sein, um das Holz über das Leben eines Bauwerks hinaus nutzen zu können. Die Forschung und Lehre der Holzbaukonstruktionen befasst sich aktuell mit dieser Fragestellung.

In welchen anderen Fachbereich der HafenCity Universität würden Sie gerne Einblicke erhalten und warum?

Mein Ziel ist die stärkere Verankerung des Holzbaus im Norden. Aufgrund der lokalen Gegebenheiten ergeben sich bereits spannende Überschneidungen, beispielsweise in Bezug auf die Tragwirkung, Tragfähigkeit und Ökobilanz von Pfahlgründungen aus Holz im Hafengebiet von Hamburg und dem Umland. Hier möchte ich noch mehr erfahren. Ebenso möchte ich mich in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Gebäudetechnik und der Architektur einbringen und selbst fortbilden. Ganz allgemein freue ich mich darauf, mit interessierten Student:innen sowie Kolleg:innen in Kontakt zu kommen, um neue Fragestellungen aus allen Disziplinen zu diskutieren.

Hier geht es zur Seite der Juniorprofessur Holzbau und Konstruktion.