Janina Kriszio

Doktorandin

Janina Kriszio ist Kulturwissenschaftlerin und Visuelle Anthropologin. Sie ist spezialisiert auf visuelle Methoden in der Kulturanalyse und promoviert zum Potential dokumentarischer Filme in Stadtentwicklungsprozessen. Weitere Forschungsinteressen liegen im Bereich kulturwissenschaftlicher Stadtforschung und Human-Animal-Studies.

Janina studierte Kulturanthropologie, Geschichte und Kunstgeschichte in Kiel und Hamburg und ergänzte ihr Studium durch einen Master in Visueller Anthropologie, den sie am Granada Centre for Visual Anthropology in Manchester/UK erhielt. Nach einem wissenschaftlichen Volontariat im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven arbeitete sie vielfach projektbasiert in kuratorischen Zusammenhängen bei diversen Kunstprojekten und im Bereich dokumentarischen Films.

Angesichts partizipativer Stadtentwicklung und sich wandelnder Vorstellungen von Stadt und ihrer gemeinsamen Gestaltung wird derzeit nach medialen Lösungen gesucht, die entsprechende Stadtentwicklungsprozesse begleiten, unterstützen und forcieren. Große Erwartungen der Planungsinstanzen richten sich an bildgebende Technologien und Datenvisualisierung, die in ihrer Anwendung allerdings nicht selten postpolitischer Resignation und einer neuen Sehnsucht nach analog gelebtem Gemeinschaftssinn gegenüberstehen. In dieser Situation bietet dokumentarisches Filmschaffen mit seiner genrespezifischen Wirklichkeitsreferentialität und der Ausrichtung auf performativ-prozessuale Vorgänge interessante Möglichkeiten, gängige medialen Praktiken in der Stadtentwicklung zu ergänzen.

Die Forschungsarbeit mit dem Titel Dokumentarfilme im Kontext von Stadtentwicklungsprozessen spekuliert über die Potentiale und Möglichkeiten der Gestaltung dokumentarischen Films und Filmschaffens und nimmt dafür einer doppelte Perspektivierung vor: Zum einen wird das Potential dokumentarischen Films und Filmens im Sinne eines Tools in der partizipativen Stadtentwicklung diskutiert, zum anderen stellt die Arbeit heraus, inwiefern transformative urbane Räume seit langem besondere kreative Entfaltungsmöglichkeiten für Dokumentarfilmschaffende und dokumentarische Formate darstellen. Gearbeitet wird unter anderem mit dem Filmbeispiel „Göttliche Lage. Eine Stadt erfindet sich neu“ und kürzeren eigenen dokumentarischen Arbeiten.

Kontakt: janina.kriszio(at)hcu-hamburg.de

Manuela Maier-Hummel

Doktorandin

Manuela Maier-Hummel studierte an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd und an der Kuopio Academy of Design in Finnland Produkt- und Umweltgestaltung. Nach ihrem Diplom 2005 arbeitete sie interdisziplinär als Industrie-, User Experience- und Human-Computer-Interaction-Designerin. Mit ihrem Unternehmen ICANNOTNOTDESIGN spezialisierte sie sich auf die Beratung von Unternehmen und führte Design-Thinking-Workshops durch. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung entschied sie sich für ein Studium in Montreal und absolvierte 2015 an den Universitäten Concordia und McGill einen Master in Design Research in Urban Planning, Psychologie und Soziologie. Nach ihrer Rückkehr beteiligte sie sich massgeblich am Aufbau und in der Lehre des Studiengangs «Digital Ideation» der Hochschule Luzern, dem ersten departementsübergreifenden Programm zwischen Design & Kunst und Informatik, bei dem sie heute als stellvertretende Studiengangleiterin und Dozentin tätig ist. In ihrer Forschung mit dem Titel Reflecting Children’s Geographies upon Urban Environments: How can sensory and affective Geovisualisations support Data-Driven Design? (seit 2021) untersucht sie, wie Partizipation und Bewegungsdaten von Kindern in der Städteplanung für datengestütztes und insbesondere integratives Design im urbanen Raum entwickelt und genutzt werden können.

Kontakt: manuela.maier-hummel(at)hslu.ch

Tobias Matter

Doktorand

Tobias Matter arbeitet als Senior Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Visual Narrative an der Hochschule Luzern am Departement Design & Kunst in der Forschung und Lehre. In seiner Design- und Forschungsarbeit fokussiert er sich auf die analog-digitalen Schnittstelle. Sein besonderes Interesse gilt dabei den Möglichkeiten und Potenzialen von Augmented Reality, vor allem im Zusammenhang mit der mobilen Nutzung, um neue Formen gestalterischer Prozesse und narrative Erfahrungen im physischen Raum zu erforschen. Seit 2019 promoviert Tobias Matter an der HafenCity Universität Hamburg am CityScienceLab. Die praxisorientierte Dissertationsarbeit (Augmented Reality in der partizipativen Planungspraxis) konzentriert sich auf Augmented Reality und ihre Einbindung in die partizipative Stadtplanung – Erstbetreuerin ist Prof. Dr. Gesa, Leiterin CitySienceLab. Neben seiner Tätigkeit in der Forschung & Lehre arbeitet er als Projektkoordinator der Smart Region Zentralschweiz (SRZ) an der Hochschule Luzern. Hierfür koordiniert er die Entwicklung des strategischen Projektes SRZ, wie auch den Aufbau und Etablierung des Smart Region Labs in Kooperation mit dem CityScienceLab in Hamburg.

Kontakt: tobias.matter(at)hslu.ch

 

Siri Peyer

Doktorandin

Siri Peyer ist Kunsttheoretikerin und Kuratorin. Seit 2015 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Luzern - Design & Kunst. Zuvor absolvierte sie den spezialisierten Master in Kunstforschung an der Universität Bern (2015) und einen Master of Advanced Studies in Curating an der Zürcher Hochschule der Künste (2008). Derzeit arbeitet sie für das Forschungsprojekt Flüchtiges Sammeln. Voraussetzungen und Möglichkeiten der Aufnahme von Performancekunst in Sammlungen.

In meiner Dissertation “Permanent Temporär: Eine Übung in situierter Kunstkritik (Arbeitstitel)” beschäftige ich mich mit der Frage nach einem adäquaten Umgang der Kunstkritik und -theorie mit der heutigen Heterogenität von Praktiken und Diskursen im globalen Kunstfeld. Mittels eines experimentellen und reflexiven Zugangs entwickle ich eine Methodologie zum Umgang mit komplexen Kunstphänomenen. Ausgehend von Donna Haraways Konzept des «situierten Wissens» (Haraway, 1988), das auf der Prämisse basiert, dass Wissensproduktion immer in einem spezifischen Kontext stattfindet und es dabei keinen neutralen Standpunkt gibt, dient mir Renzo Martens Institute for Human Activities als Fallbeispiel, mittels dem ich eine Methode der Kunstkritik konzeptualisiere, die einen möglichen Umgang mit der komplexen und vielschichtigen Verfasstheit künstlerischer Projekte aus der jüngsten Zeit erlaubt. Dabei soll es nicht das Ziel sein, sich gegenüber dem Projekt zu positionieren, dieses einzuordnen oder zu bewerten. Vielmehr soll es darum gehen, Widersprüche produktiv zu nutzen und den Fragen, die das Kunstwerk stellt zu folgen. Es ist der Versuch, «durch die Kunst zu denken.»

Kontakt: siri.peyer(at)hslu.ch

 

Luise Ruge

Doktorandin

Nach einem Bachelor der Politikwissenschaft und Nachhaltigkeitswissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg, absolvierte Luise Ruge einen Master der Science and Technology Studies an der TU München. Luise Ruge ist seit 2018 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Innovationsforschung der TU München. Zuvor war sie dort als Studentische Mitarbeiterin im Rahmen des Forschungsprojekts „Traveling Imaginaries of Innovation“  tätig. Im Jahr 2020 war Luise Ruge Visiting Research Fellow an der Harvard Kennedy School of Government im Rahmen des Program on Science, Technology & Society (STS). Im Rahmen des Forschungsprojekts “Understanding Regional Innovation Cultures” und in Kooperation mit dem CityScienceLab der HCU promoviert Luise Ruge derzeit zu Fragen von Innovation in Kommunalverwaltungen und dortigen Public Innovation Labs.

Kontakt: luise.m.ruge(at)tum.de

 

Rosa Thoneick

Doktorandin

Rosa Thoneick studierte Kulturwissenschaften, Psychologie und Journalismus in Dortmund und Iowa (Bachelor), und Urban Design in Hamburg und Brüssel (Master). Als wissenschaftliche Mitarbeiterin hat sie vier Jahre lang am CityScienceLab geforscht. Ihr Schwerpunkt sind die Entwicklung und Nutzung digitaler Tools für Partizipationsprozesse und Co-Kreation in digitalen Städten.  Zusätzlich arbeitet sie als Facilitatorin und begleitet Teams und Unternehmen in Kreativitäts- und Veränderungsprozessen.

Rosa Thoneicks Promotion trägt den Titel "Co-Creating the Digital City: Suggesting Principles of Multi Stakeholder Collaboration in Delivering Urban Co-Production Tools“. Darin setzt sie sich mit Prinzipien der Co-Kreation in der Entwicklung digitaler und datenbasierter Tools für die Stadtentwicklung auseinander. In angewandten Case Studies und Realexperimenten untersucht sie, wie die Entwicklung digitaler Tools für die Stadtentwicklung selbst ins Zentrum von co-kreativen Prozessen rücken können. Daran möchte sie erkennen, welche Auswirkungen die Kollaboration auf  Transparenz und Verantwortlichkeit in digitalen Anwendungen und Künstlicher Intelligenz haben kann. Ihre Arbeit leitet Prinzipien für die Co-Kreation von digitalen Tools ab, die eine pragmatische Hilfestellung für die Gestaltung von Zusammenarbeit in diesem Feld geben werden.

Kontakt: rosa.thoneick(at)hcu-hamburg.de

Evert Ypma

Doktorand

Evert Ypma arbeitet als Conceptual Strategist, Designforscher, Ausbilder und berät öffentliche Institutionen und Unternehmen zu designorientierten Strategien und Veränderungsprozessen. Das von ihm initiierte internationale Labor «Imagining Science» erforscht und entwickelt Konzepte an der Schnittstelle von Design und Wissenschaft. Evert studierte Kommunikationsdesign an der Willem de Kooning Academy in Rotterdam und an der AVANS Akademie in Breda, sowie Designmanagement an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Er arbeitete in Leitungspositionen, Forschung- und Lehrtätigkeiten im Bereich von Bildpolitiken, Transmedia Storytelling und Designkultur am: Institut für Designforschung der Zürcher Hochschule der Künste; MA Design Studio und MAS Art Design + Innovation der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW (Basel); Hochschule Luzern Design & Kunst. Visiting Lecturer an der Design- und Architektur-Fakultät der University of Technology Sydney, sowie als Gastreferent an internationalen Universitäten. Weitere Engagements waren in der Art Education Plattform Cumulus VisCom Working Group, als Botschafter für Indigenous Design, am International Council of Design sowie als Editorial Advisory Board Member am Journal Communication Design (Routhledge).

Evert Ypmas Promotion zum Thema «Collaborative desicion making through online choice architectures» erforscht Designkonzepte für digitale partizipative Entscheidungsprozesse im Kontext von Stadtentwicklung. Insbesondere steht die Frage im Fokus wie Schnittstellen zwischen Akteuren wie Bürgern, Verwaltung und Entwicklungsträgern gebildet werden können. Das Potential von diversen Gestaltungsstrategien für urbane Co-Creation, mittels interaktiver Plattformen und Tools, wird untersucht. Transparente Information, Narration urbaner Zukunftsszenarien und das Verständnis der Beteiligten zu «Digital Citizenship» sind prägend bei der Erarbeitung von Gestaltungsmethoden für partizipative urbane Entwicklung.

Kontakt: evert.ypma(at)hcu-hamburg.de