Hamburg: VOLKS- UND STADTPARKE 1914-2014

Übungsseminar mit Vorlesungen und Exkursionen
SP_M0303_01 Theorie und Kultivierung der urbanen Landschaft
Prof. Sörensen, Lehrbeauftragter: Joachim Schnitter(freischaffender Gartenhistoriker)
Mittwoch, 08:15 - 11:45 Uhr, AV 247

Stadt- und Volksparks werden als Orte der ästhetischen Erfahrung, dem Erleben von Natur und Raum oder der sportlichen Betätigung wahrgenommen. Traditionell als Erholungs- und Bildungsräume für die Bevölkerung konzipiert, spiegeln sie dabei in ihrer jeweiligen Formensprache und Ausstattung sowohl
pädagogische Erwartungen ihrer Erbauer als auch Nutzungsansprüche ihrer Besucher und Naturvorstellungen ihrer Zeit. Quer über das Stadtgebiet verteilt verfügt Hamburg über eine Reihe höchst unterschiedlicher Stadt- bzw. Volksparks, deren bekannteste vor 99 Jahren angelegt wurden, während das jüngste Beispiel der Bevölkerung noch nicht übergeben ist. Sechs ausgewählte Anlagen in Hamburg aus der Zeit zwischen 1914 und 2014 sollen in vergleichenden Analysen auf Ihre Ursprungskonzeption, ihre Genese und ihre gegenwärtige Gestalt und Funktion im städtischen Umfeld befragt werden. Dabei wird auch die Einbettung der Anlagen in den gesellschaftlichen Kontext ihrer Entstehungszeit in den Fokus gerückt. Vorträge und Führungen externer Referenten zu einzelnen Parkanlagen vermitteln den Blick aus Planer- und Verwaltungspraxis. Zum praktischen Aufgabenspektrum der Kursteilnehmer zählen historische Recherchen in Hamburger Archiven, Aufnahmen in den Parkanlagen vor Ort, Interviews mit Planern und Nutzern sowie die Analyse und Darstellung des gesammelten Materials. Die Arbeit erfolgt in Kleingruppen, die sich jeweils einer der ausgewählten Parkanlagen widmen sowie in gemeinsamen Besprechungen.