„Durch nutzergenerierte Einträge lässt sich die Daten- und Informationsbasis einer Karte deutlich vergrößern. Der Bereich Public Health ist nur ein Anwendungsfall von vielen, der zeigt, wie wichtig es ist, dass die so generierten Informationen auch wirklich lesbar und damit zugänglich sind“, sagt Prof. Dr. Jochen Schiewe von der HafenCity Universität Hamburg (HCU). Er leitet das Labor für Geoinformatik und Geovisualisierung (g2lab) an der HCU, an dem das Projekt TOVIP angesiedelt ist. TOVIP steht für „Improvement of task-oriented visual interpretation of VGI point data”. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert TOVIP für drei Jahre im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Volunteered Geographic Information (VGI): Interpretation, Visualisation and Social Computing“. Bearbeitet wird das Forschungsvorhaben von M. Sc. Martin Knura, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Geoinformatik an der HCU.
Marker-Häufungen sind ein klassisches Problem der Kartographie, welches oft durch Aggregation oder schlichtes Weglassen einiger Marker gelöst wird: Die von den Nutzern bereit gestellten Informationen werden sozusagen zusammengefasst. „Durch diese Generalisierungen können aber unter Umständen räumliche Eigenschaften verfälscht oder gar verloren gehen. Beispielsweise kann es passieren, dass wichtige Ausreißer oder regionale Unterschiede von Marker-Häufungen einfach ‚wegrationalisiert‘ werden“, so Knura. Im Projekt TOVIP wird daher untersucht, wie sich signifikante räumliche Eigenschaften zunächst identifizieren und dann die Visualisierung so anpassen lässt, dass diese Muster auch tatsächlich erhalten bleiben. In Nutzerstudien sollen die entwickelten Methoden anschließend auf ihre Praxis- und Anwendertauglichkeit getestet werden.
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