Dabei geht es darum, wie Entsiegelung hilft, Städte klimaresilienter zu machen, und wie daraus eine nachhaltige, demokratisch-kokreative Stadtentwicklung werden kann. Es wird berichtet, warum die Niederländer „Tegelwippen“ und was es mit der deutschen Abpflastern-Initative auf sich hat.
Eingeladen sind alle, die sich für gerechte, grüne und zukunftsfähige Städte interessieren – ganz gleich, ob mit fachlichem Hintergrund oder persönlichem Engagement.
Eine Anmeldemöglichkeit und weitere Informationen finden Sie unter den folgenden Links zu den jeweiligen Terminen:
10. September 2025
Demokratische Prozessgestaltung - warum Abpflastern eine Frage der Demokratie ist
mit: Lars Hochmann - Hochschule für Gesellschaftsgestaltung, Sebastian Dorsch - lokalkraft - für ein zukunftsfähiges Hamburg, Moderation: Petra Zivkovic - Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg
https://calendar.boell.de/de/event/demokratische-prozessgestaltung-warum-entsiegelung-eine-frage-der-demokratie-ist
08. Oktober 2025
Tegelwippen und Abpflastern - Erfahrungen aus den Niederlanden und Deutschland
mit: Remco Moen Marcar - Frank Lee, NL, NN - Bezirksamt Eimsbüttel
Moderation: Anna Brehm - Heinrich-Böll-Stiftung
https://calendar.boell.de/de/event/tegelwippen-erfahrungen-aus-den-niederlanden-und-deutschland
20. November 2025
Das Prinzip Schwammstadt und Blau-Grüne Infrastrukturen - wie unsere Städte klüger mit Wasser umgehen können
mit: Katharina Thelosen - BUND Hamburg, Stefan Kreutz - HafenCity Universität, NN - RISA Hamburg
Moderation: Anna Brehm - Heinrich-Böll-Stiftung
https://calendar.boell.de/de/event/das-prinzip-schwammstadt-und-blau-gruene-infrastrukturen-wie-unsere-staedte-klueger-mit
09. Dezember 2025
Abpflastern um die Wette und Tipps zur Steigerung der Biodiversität
mit: NN – BUKEA, Christine Stecker - Loki Schmidt Stiftung
Moderation: Petra Zivkovic - Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg
https://calendar.boell.de/de/event/abpflastern-um-die-wette-und-tipps-zur-steigerung-der-biodiversitaet
Die Reihe ist eine Kooperation des BUND Hamburg, lokalkraft, der Loki Schmidt Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg sowie der HafenCity Universität Hamburg (HCU) und dem City Science Lab der HCU.
Hintergrund:
Die Folgen des Klimawandels erfordern neue Antworten auf allen Ebenen – auch ganz konkret auf unseren Straßen, Höfen und Plätzen. Versiegelte Flächen heizen Städte auf, verschärfen Hochwasserrisiken und behindern den natürlichen Wasserkreislauf. Entsiegelung – also das Entfernen von Bodenbelägen wie Asphalt oder Pflastersteinen – wirkt dem aktiv entgegen: Regenwasser kann versickern, Grundwasser wird gebildet und städtische Hitzeinseln werden reduziert. Entsiegelung schafft Raum für Pflanzen, Tiere, kühlende Verdunstung und neue Lebensqualität für uns Menschen – ein zentrales Element klimarobuster Stadtentwicklung.
Was technisch klingt, ist viel mehr als das bloße Entfernen von Asphalt und Pflastersteinen: Entsiegelung kann ein gutes Beispiel dafür sein, wie eine nachhaltige, demokratisch-kokreative Stadtentwicklung in der Praxis funktioniert.
Im Jahr 2020 begannen Menschen in Amsterdam und Rotterdam, beim „Tegelwippen“ um die Wette zu entsiegeln. Mittlerweile „wippen“ schon mehr als 50 Prozent aller niederländischen Gemeinden und Städte. Davon inspiriert initiierte die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz im Jahr 2025 den deutschlandweiten Entsiegelungswettbewerb abpflastern, bei dem Städte und Gemeinden in einem freundschaftlichen Wettstreit Flächen entsiegeln.
In Hamburg hat sich im Winter 2024 ein breites Netzwerk Abpflastern gebildet, das die Entsiegelung in der Hansestadt voranbringen will. Beteiligt sind neben der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) und mehreren Bezirksämtern zahlreiche Verbände, zivilgesellschaftliche Initiativen, Stiftungen und Vereine. Der Hamburger Abpflastern Wettbewerb fokussiert sich auf einen stadtinternen Wettbewerb. Er richtet sich an alle Hamburger:innen – egal ob Privatpersonen, Unternehmen, Initiativen oder Vereine - unter Mitwirkung der Bezirke und Behörden.
Begleitend findet unsere Veranstaltungsreihe „Stadt. Boden. Wandel. Abpflastern für die Zukunft“ statt. In vier Veranstaltungen beleuchten wir zentrale Aspekte der Entsiegelung und der Abpflastern-Initiative. Eingeladen sind alle, die sich für gerechte, grüne und zukunftsfähige Städte interessieren – ganz gleich ob mit fachlichem Hintergrund oder persönlichem Engagement.
Foto: lokalkraft