Alle Statusgruppen der HCU konnten Projektideen einreichen – Studierende, Lehrende, Forschende und Mitarbeitende der Verwaltung. Die Idee dabei: Je ein Präsidiumsmitglied übernimmt die Schirmherrschaft für jeweils eine Förderoption. Der Präsident, Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, für die Studierenden, die Kanzlerin, Stephanie Egerland, für die Verwaltung, die Vizepräsidentin Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle für Förderanträge im Bereich der Forschung und Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Harald Sternberg im Bereich der Lehre. Gemeinsam hat das HCU-Präsidium die Anträge bewertet und fungierte somit als Jury.
„Wir als HCU-Präsidium freuen uns über die Vielzahl und die Bandbreite der eingereichten Projekteanträge. Es sollten bei „Take your Chance“ Ideen formuliert werden, für die es keine Regelfinanzierung oder kein sonstiges Förderformat gibt. Uns erreichte eine spannende und innovative Mischung an Projektideen aus allen Bereichen der HCU“, so HCU-Kanzlerin Stephanie Egerland. „Ich bin gespannt auf die Ergebnisse der geförderten Vorhaben und bin sicher, dass alle Projekte im Hochschulalltag sichtbar werden“, ergänzt HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow. Im Folgenden werden die geförderten Projekte kurz vorgestellt.
Studierende
Jahresausstellung und studentische Awards
Die drei Studierenden Johanna Beimann, Felix Görrissen und Paul Garrecht planen eine Jahresendausstellung deren Ziel die Interdisziplinarität und das Miteinander der Studierenden und Lehrenden ist. Zudem soll sie als Austauschplattform zwischen den Fachbereichen der HCU als auch mit externen Interessierten dienen. Im Rahmen der Ausstellung sollen sehr gute studentische Leistungen mit sogenannten „Exzellenz Awards“ honoriert werden, die Arbeiten werden von Professor:innen und einer (externen) Jury bewertet.
Ringvorlesung Nachhaltigkeit
Der Fachschaftsrat Architektur möchte mit der Ringvorlesung Nachhaltigkeit eine interdisziplinäre Vorlesungsreihe mit außercurricularen Inhalten zum Thema Nachhaltigkeit und Bauen initiieren. Ein Thema, das vor dem Hintergrund des Klimawandels immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die HCU als Bau-Universität inmitten des Reallabors HafenCity möchte dieses Projekt unterstützen. Geplant sind eine Vielzahl an Vorlesungen mit interdisziplinären außer- und inneruniversitären Referent:innen.
Verwaltung
RFID HCU-Bibliothek
Bei diesem Projekt geht es um die Digitalisierung des Bibliothekalltags rundum das Ausleihen von Medien. RFDI (Radio Frequency Identification) ist der kontaktlose Datenaustausch; diese Technologieeinführung bietet verschiedene Synergien und Mehrwerte im alltäglichen Bibliothekswesen an der Universität: das gleichzeitige Verarbeiten mehrerer Medien, die Buchung und Sicherung bei Verbuchung an der Servicetheke oder eine vereinfachte Benutzerführung. Nach einer Testphase erfolgt eine entsprechende Evaluation mit der Prüfung von Umsetzungsmöglichkeiten in der HCU-Bibliothek. Susanne Lehnard-Bruch (Leitung) und Alexandra Jobmann von der HCU-Bibliothek haben das Projekt eingereicht.
Übersetzung der Studien- und Prüfungsordnungen in die englische Sprache
Internationalisierung ist einer der Grundpfeiler einer zukunftsorientierten Universität und der Wissenschaft. Internationalisierung bedingt den kulturellen Austausch, neue Sichtweisen und ermöglicht die Diskussion mit internationalen Studierenden an der HCU. Im Rahmen der Internationalisierungsstrategie der HCU sollen alle Regelungen die studienprogrammübergreifend gelten professionell als nicht amtliche Lesefassung ins Englische übersetzt werden. Dazu zählt unter anderem die Allgemeine Studien- und Prüfungsordnung (ASPO), die die allgemeinen Bestimmungen des Studiums festlegt (z.B. Studienleistungen und Lehrveranstaltungsformen, Teilzeitstudium, Beurlaubung, Exmatrikulation sowie Prüfungen), aber auch Dokumente wie die Promotionsordnung, die für (internationale) Promotionsstudierende an der HCU die Grundlage des Promotionsvorhabens beinhaltet. Philippa von Kleist (Leitung International Office) hat die Projektidee eingereicht.
Lehre
Fotolabor
Das professionelle Dokumentieren von Gebäude- und Stadtraum-Modellen ist ein wichtiger Aspekt in der Präsentation von Projekten. Um digitale Präsentationen in Zukunft weiterhin zu verbessern, ist es von Vorteil, wenn es den Studierenden möglich ist, die Qualität ihrer physischen Modelle 1:1 ins Digitale zu übertragen. Die Einrichtung eines digitalen Fotolabors ist somit eine Bereicherung für die Lehre, das Studium und die Forschung an der HCU und Teil einer neuen Infrastruktur. Eine mögliche Anbindung an das Geo-Labor wird diskutiert, um hier von der Interdisziplinarität zu profitieren. Prof. Martin Kläschen (Entwerfen, Raum- und Gebäudelehre, Architektur) hat das Projekt federführend eingereicht.
Digitalisierung im Vermessungsprozess: Tablets als Feldrechner für die Digitalisierung von Objektdaten
Geodätische Messinstrumente erfassen reale Objekte in Form von (digitalen) Koordinaten. Um die Digitalisierung in der Lehre weiter zu stärken und die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen zu ermöglichen, werden Feldrechner in Tablet-Form im Projektrahmen angeschafft. Studierende können so die Weitergabe und Auswertung der Messdaten in einem komplett digital ablaufenden, automatisierten Workflow erlernen. Annette Scheider und Klaus Mechelke aus dem Bereich Geodäsie und Geoinformatik haben das Projekt eingereicht.
Forschung
Robotic Connection: Mit einem (konstruktiven) Anschluss zum (digitalen) Anschluss
Das interdisziplinäre Forschungsteam um Marta Karczewska, Eike Barnefske, Andre Landwehr und Marcus Illguth will mit dem Projekt die robotergestützte Bauweise erforschen: Maschinelles Lernen und Roboterkinematik fungiert dabei als Antwort für die Entwicklung eines neuen Anschlusssystems für robotergestütztes Bauen. Ein Roboterarm wird angeschafft, soll in verschiedenen Bereichen der HCU Anwendung finden und die interdisziplinäre Forschung unterstützen.