Der fragmentierte Garten

Beschreibung und Aufgabe

Übung: Luststück

Übung: Ornament und Abstraktion

Übung: Parterrespiel

Entwurf: Der fragmentierte Garten

 

Beschreibung und Aufgabe

Während der KunstFestSpiele wird der Große Garten Herrenhausen zeitweilig  zum Festraum für Reflexionen zwischen Alt und Neu in Musik, Kunst und Theater. Unter dem diesjährigen Motto „Entfesselte Welten“ wagt ein Studienprojekt des Studios Topografisches Denken und Entwerfen von Prof.Christiane Sörensen der HafenCity Universität Hamburg eine Auseinandersetzung  mit dem Großen Garten als ein Ort der Spiele und des Wandels. Ursprünglich eine fürstliche Residenz außerhalb der bürgerlichen Stadt, bleibt der Große Garten für die kriegszerstörte und wieder aufgebaute Stadt der Nachkriegsmoderne ein historisches Fragment  und ist von hohem Wert für die kulturelle Identität dieser Stadt. Mit dem Wiederaufbau des Schlosses als ein modernes Konferenzzentrum ist eine Wiederentdeckung des Gartens als akademischer Ort verbunden. Umgeben von einer  Vielzahl an Universitäts- und Forschungsinstitutionen verstärkt sich der Eindruck eines Campus. Kann der Park und seine Umgebung diese neue, alte Funktion in sich aufnehmen und ein  inspirierender  Freiraum für den akademischen Austausch sein, sowie diesen befördern? 

Einem riesigen Teppich – himmelsbezogen – gleicht der Große Garten. Wie mit Lineal gezogen seine Achsen, wie mit Zirkel gezeichnet seine Voluten, ornamentale Muster und Geometrien. Der Garten ist in seiner Grundstruktur barock, in seiner Ausstattung jedoch ein Relikt der Gartenkunst sowohl der 1930er, als auch der 1960er Jahre – ein unvermuteter und sicherlich ein kaum wahrgenommener Widerspruch. Das Große Parterre wurde ursprünglich als Rasenparterre angelegt und erst 1936, verbunden mit dem Kauf des Großen Gartens durch die Stadt Hannover, mit floralen Formen und unterschiedlich farbigen Blumen und Pflanzen ausgestaltet – Muster, die barock anmuten, die es im Großen Garten aber zuvor so nie gab. Vor diesem Hintergrund der Eigenheiten und  Wandlungen in der Nutzungs- und Bedeutungsgeschichte des Großen Gartens beschäftigte sich das Studienprojekt mit der Nicht-Abgeschlossenheit dieses Ortes. Das Bruchstückhafte, Fragmentarische des Gartens wurde ebenso thematisiert wie seine Widersprüche. In verschiedenen Seminaren wurden unterschiedliche Denk- und Entwurfsweisen erprobt, der Garten in seiner Komplexität entschichtet, Überliefertes verwandelt, die vermeintlich alten Muster aufgebrochen oder aber frei erfunden. Eine Auswahl von  Ideen für verschiedene ausgewählte Orte im Großen Garten, Gartenskizzen - Fragmenten gleich, entwickelt  von Bachelor- und  Masterstudierenden der Studiengänge Architektur und Stadtplanung, werden hier dokumentiert  und zusammengestellt.  Sie wollen deutlich machen, dass Forschen eben nicht nur deskriptiv, sondern auch eingreifend sein und dabei die Sicht auf diesen Gartenraum erweitern und öffnen kann.

 

Übung Luststück

Übung: Ornament und Abstraktion

Übung: Parterrespiel

Entwurf: Der fragmentierte Garten

Parterremaschine_Katharina Klindworth

Schürfungen_Till Martens

Orangenplatz_ Amira Ardeshiri

Seigaiha_ Ana Garcia-Avello Mén

Textile Verwilderung_ Lena Dänzer Vanotti

Himmel und Wasser_ Anja Rasedorn

Kompartiment_ Jan Frankenberger

Akademie der Spiele_ Suna Kücükaslan

Trauminsel_ Gerd Niklas Köster