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Mehr als nur Bio-Müll: Studierende entwickeln Ideen für lokale Kreislaufwirtschaft

Obst und Gemüseabfälle landen im besten Fall auf dem Kompost, oder? Dass eine lokale Kreislaufwirtschaft eine noch bessere Lösung für den energiehaltigen Biomüll ist, zeigt ein Projekt von Studierenden der HCU.

Bild: HCU-Studierende

An "Ecologic Cycling" (EcoCi), sind Forschende und Architektur-Studierende der HCU beteiligt. Das Team vom Fachgebiet "Architektur und experimentelles Entwerfen" unter der Leitung von Prof. Matthias Ballestrem hat bereits eine Biogasanlage im Kleinformat als Prototypen auf dem Gelände der Wilhelmsburger Zinnwerke errichtet. In ihr werden Abfälle von Restaurants und Großküchen als Biomasse abgebaut und in Biogas umgewandelt.

Was passiert mit dem Bio-Müll?

Der übriggebliebene Gärrest wird kompostiert und als Dünger für Ackerfläche genutzt. Zusätzlich soll es Kompostierboxen, Hochbeete und eine Kochstelle geben. Ziel des Projekts ist, Bürgerinnen und Bürger vom linearen Denken der Abfallentsorgung abzubringen, sie für das Thema Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren und die nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu stärken.

Projekt erhält Auszeichnung

Für das Testprojekt im Kleinformat hat das Team bereits den 3. Preis des Harburger Nachhaltigkeitspreises erhalten. In diesem Jahr sollen Architekturstudierende das Projekt im Rahmen der Summer School Ex_kurs 2021 (16. bis 29. August 2021) fortsetzen.

"Wir möchten gemeinsam mit unseren Studierenden der Anlage eine anspruchsvolle Gestalt im urbanen Kontext geben, die die Infrastruktur nicht nur beherbergen, sondern auch ausstellen soll. Das Projekt soll neben seiner Kernfunktion als Lern- und Lehrobjekt in den Stadtteil hineinwirken und zu Diskussion und Interaktion anregen", so Tim Simon-Meyer vom Projekt-Team.

Für alle Interessierten offen

Auch Studierende weiterer Hamburger Hochschulen, Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Wilhelmsburg und alle Interessierten sollen die Möglichkeit bekommen, die Biogasanlage weiterzuentwickeln.

EcoCi ist ein Kooperationsprojekt der HCU Hamburg mit der TU Hamburg, der HAW Hamburg, den Zinnwerken e.V. und einem ehemaligen Mitarbeiter der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA). Gefördert wird das Projekt unter anderem von der sto Stiftung.