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HCU-Forschungsprojekt für Luftqualitätsmessung gestartet

„Air View Hamburg“ soll mit Daten zur Luftqualität für klimagerechte Stadtplanung genutzt werden. Die Umweltbehörde Hamburg begleitet das Projekt.

Bild: Umweltsenator Jens Kerstan (Copyright: Rolf Opitzka)

Im Rahmen von "Air View Hamburg" wird ein Elektroauto für ein Jahr durch zentrumsnahe Bereiche der Stadt Hamburg fahren. Das Auto ist mit Sensoren ausgestattet, um verschiedene Werte wie zum Beispiel Feinstaub und Stickstoffdioxid aufzuzeichnen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse für Klima, Gesundheit und Verkehr

Die Daten der Messungen und der hyperlokalen Luftqualitätskarten werden an der HCU und in der eigens für dieses Forschungsprojekt gegründeten städtischen Arbeitsgruppe ausgewertet. Basierend auf den Erkenntnissen können nachhaltige Entscheidungen bezüglich Klima, Gesundheit, Verkehr und Stadtentwicklung in Hamburg vorbereitet werden.

Das Projekt ist an der HCU im CityScienceLab angesiedelt und läuft über ein Jahr. Projektpartner ist dabei Google Deutschland. An der Arbeitsgruppe wirken die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, die Hochbahn Hamburg, der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer und der Landesbetrieb Geoinformation Vermessung mit. Das Projekt wird durch die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) begleitet.

Innovative Technologie für Berechnung der Luftqualität

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: "Wir stehen dem Einsatz moderner Technologie auch an dieser Stelle offen gegenüber und begrüßen die Zusammenarbeit der HafenCity Universität Hamburg mit Google Deutschland. Die Berechnung der Luftqualität aus punktuellen Sensormessungen wird auch an anderen Orten erprobt, steckt aber noch in den Kinderschuhen. Deshalb ist die wissenschaftliche Einordnung der Ergebnisse der Projekts "Air View Hamburg" Messungen durch die HCU wichtig. In Hamburg werden derzeit an 12 festen Messstationen Luftschadstoffe gemäß dem Bundesimmissionsschutzgesetz gemessen. Die daraus erhobenen Daten werden nach strengen Kriterien zur Bewertung der Luftqualität herangezogen. Bislang gibt es zu diesen rechtlich verbindlichen Messungen keine Alternative. Wir sind sehr gespannt, ob sich die punktuellen Sensorboxen von Project Air View Hamburg bewähren und mittel- oder langfristig zu einer zusätzlichen Informationsquelle in Sachen Luftqualität werden. Deswegen werden wir dieses innovative Vorhaben zwischen HCU und Google gern begleiten."