Hamburg Open Online University (HOOU): Drei neue HCU-Projekte
Die HOOU steht für offene akademische Lernangebote, die für jeden zugänglich sind. Konzipiert wird sie von verschiedenen Hamburger Hochschulen, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, dem Multimedia Kontor Hamburg und der Freien Hansestadt Hamburg.
In der aktuellen Förderphase 2024 der HOOU sind drei neue Projekte an der HCU gestartet. Hier ein kurzer Überblick:
Nitrogen Chemistry and the Environment: Human Lifestyles as Drivers of the Nitrogen Crisis (Prof. Irene Peters, Ph.D., Malika Shambulova, M.Sc.)
Stickstoff ist Segen und Fluch zugleich. Der menschengemachte Stickstoffüberschuss in der Umwelt ist schon seit vielen Jahren ein Problem für Flora und Fauna und den Menschen selbst. Mittlerweile verursachen Politikmaßnahmen zur Eindämmung der Stickstoffkrise auch politische Turbulenzen. Das HOOU Projekt stellt Lehrmaterialien zur Chemie des Stickstoffs auf dem Niveau der Sekundarstufe I und II zusammen. Es zeigt den gravierenden menschlichen Eingriff in den natürlichen Stickstoffkreislauf und beleuchtet die Bedeutung von Stickstoff für die städtische Umwelt, für Boden- und Gewässerqualität und den Klimawandel. Das Tutorial richtet sich explizit an Nicht-Ingenieur*innen und wiederholt Grundlagen der Chemie, wie sie in weiterführenden Schulen in der Mittelstufe gelehrt werden.
Organic Building Materials (Prof. Karsten Schlesier, Lennard Thier)
Der Materialverbrauch der Baubranche hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Umwelt. Der Hauptanteil der verbauten Materialien ist mineralischer Herkunft und entstammt somit einem in der Natur nur begrenzt zur Verfügung stehenden Rohstofflager. Warum also nicht nachwachsende Materialien verwenden, die theoretisch endlos zur Verfügung stehen? In einem Gleichgewicht aus Anbau und Ernte könnten so wertvolle Ressourcen geschont und effektiver eingesetzt werden. Ziel des Projekts ist es eine digitale Materialbibliothek zu entwickeln, die anhand exemplarischer Anwendungsfälle innerhalb der Baubranche das Potenzial nachwachsender Rohstoffe untersucht.
(un)komfortables Wohnen (Prof. Dr. Barbara Ludescher)
Hierbei handelt es sich um ein interdisziplinär forschendes Lehrformat, das Entwurfsstrategien zum ressourcenschonenden Wohnungsbau beschreibt. (un)komfortables Wohnen möchte Verhaltensweisen und Gewohnheiten bei der Nutzung von Gebäuden in Bezug auf thermischen Komfort beleuchten, sozio-ökonomische Beziehungen darstellen und Strategien präsentieren, die schon in der frühen Phase des Entwurfs Auswirkung auf die Energiebilanz haben.
