Forschung
- Wohnungsbau - Barrierefreies Bauen - Zukunft Wohnen -
Konzepte für Bauen im Bestand im städtebaulichen Kontext, Milieuerhaltung, Stadtbild und Quartiersbestand.
Konzepte für Bauen im Bestand: Ergänzungen im Stadtbild, Baulücken, Nachverdichtung in der Innstadt, Ausnutzung von Dachflächen und Ergänzungsbauten. Anbauten an vorhandener Bausubstanz Nutzungserweiterungen durch Ergänzungsbauten. Wechselwirkung von alter und neuer Bausubstanz.
Reaktivierung und Umnutzung alter Industriebrachen
In Vorbereitung: Konzepte für baukonstruktive Sanierungsmaßnahmen im Bestand
Projektleitung: Prof. Dr. Bernd Kritzmann, Prof. Dr. Gert Kähler, Dipl.-Ing. Carsten Venus
Projektmitarbeiter/in: Dipl.-Ing. Nicki Fleischmann, Dipl.-Ing. Jana Deters-Gonseth, Dipl.-Ing. Sebastian Schmidt, Dipl.-Ing. Annette von Franqué, can.arch. Matilda Balbastro Stein, can.geo. Johanna Kähler.
Förderer: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung -BBR-, Forschungsinitiative "Zukunft Bau", Bonn
Die heutige Situation hat sich im Bürohausbau grundlegend gegenüber der Nachkriegszeit verändert. Die in den fünfziger und sechziger Jahren gebauten, innerstädtischen Verwaltungsbauten werden kaum noch benötigt. Die Firmen identifizieren sich zunehmend weniger mit einer Stadt; da auf einem globalen Markt, herrscht heute die rein ökonomische Betrachtung von Bürobau und Immobilie vor. Durch den Druck zu permanenter Anpassung und Veränderung, zu Auslagerung, Verkauf von Geschäftsfeldern, Zusammenlegung mit anderen Konzernbereichen etc. ziehen sich immer mehr Firmen, auch im mittelständischen Bereich, aus selbst gebauten, als Bauherr verantworteten und genutzten Immobilien zurück. Die Prognose geht von einer steigenden Anzahl an Bestands-Bürogebäuden aus, die vier konkrete Handlungsalternative zeitigen: - Abbruch und Neubau, - weiterer Verfall ohne zusätzliche Investition mit der Folge steigender Betriebskosten, - Umbau zu modernisierten Büronutzungen mit der Folge, den Lebenszyklus wieder "auf Null" zu stellen. Nachfrage nach innerstädtischem Wohnraum ist nach Wegfall der Eigenheimzulage, der Pendlerpauschale und der steigenden Energiekosten vorhanden. Auch die Interessen von Stadtpolitik und Öffentlichkeit decken sich insoweit, als innerstädtisches Wohnen begrüßt, teilweise gar finanziell gefördert wird ("Belebung der Innenstadt"). Die Baukosten eines grundlegenden Umbaus mit energetischer Modernisierung sind mit denen eines Neubaus vergleichbar. Aber selbst bei gleichen Baukosten von Redevelopment und Neubau stellt sich das Redevelopment in der Regel finanziell günstiger, weil die Abrisskosten entfallen, sich die Bauzeit verkürzt und damit geringere Kosten der Zwischenfinanzierung anfallen, und die Grundstücksausnutzung gleich bleibt oder als Nachverdichtung erhöht werden darf.
Veröffentlichungen/Schriften: Redevelopment. Möglichkeiten und Chancen, unrentabel und unfunktionell gewordenen, innerstädtischen Bürohausbau der Fünfziger, Sechziger und Siebziger Jahre zu Wohnraum umzunutzen. Abschlussbericht. ((dt.)) 284 S. Bezug bei: IRB Best.-Nr.: fb_F_2727