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Interaktives Tool „CoSI“ verbessert die Lebensqualität in Quartieren

Wie können Bedarfe von Quartieren ermittelt werden? Mit dem „Cockpit Städtische Infrastruktur“, kurz „CoSI“, kann die Lebensqualität in Stadtvierteln analysiert werden. Das Projekttool wird aktuell von der HCU und dem Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung entwickelt und in Hamburg getestet.

Bild: Copyright: HCU Hamburg

Wie viele Kitas gibt es im Viertel? Wie schnell sind Sportstätten im Quartier für ältere Menschen erreichbar? Wie viele Minderjährige wohnen im Umkreis von drei Kilometern?

All diese Fragen und noch viel mehr können bereits jetzt mit CoSI beantwortet werden. So wird die Anwendung von einer stetig wachsenden Zahl von Fachplaner:innen, zum Beispiel in Hamburg-Nord und Bergedorf, bereits testweise eingesetzt.

Soziale Infrastruktur in Städten: Bedarfe kaum messbar

Bei der Planung städtischer und sozialer Infrastruktur sind Entscheidungsprozesse in der öffentlichen Verwaltung häufig durch langwierige Verfahren und eine fragmentierte Datengrundlage charakterisiert. Bedarfe werden zu spät erkannt oder die Konkretisierung der Planung verzögert sich durch das aufwendige Beschaffen von Informationen.

Für Stadt- und Raumplaner:innen sowie (politische) Entscheidungsträger:innen ist CoSi ein optimales Analysetool. Es greift auf die vielfältigen Daten der Urban Data Platform zu und kann so etwa alle Bushaltestellen, Apotheken, Kliniken,Sportstätten oder die Potenzialflächen für Wohnungsbau und Gewerbe abfragen und in Beziehung zur Demografie setzen.

Neben der Abfrage von statistischen Daten sind mit CoSi Erreichbarkeits- (kürzester Fußweg bis zum Sportplatz) und Versorgungsanalysen (Quadratmeter Spielplatz pro Kind) möglich und die Verwaltungsgebiete können anhand solcher Verhältnisse durchsucht und verglichen werden.

CoSI's neusten Zuwachs bilden die Szenario-Funktionen, mit deren fiktive Einrichtungen oder Wohnquartiere angelegt und in die Berechnungen miteinbezogen werden können.

Hamburgs Daten sind digital abrufbar

Prof. Dr. Gesa Ziemer (Direktorin CityScienceLab): "In der Freien und Hansestadt Hamburg liegt eine Vielzahl an städtischen Daten aus allen Lebensbereichen vor, so etwa zur Infrastruktur der Stadt, den Bevölkerungs- und Geodaten, dem Verkehr oder auch zu Wissenschaft und Kultur. Das Projekt "CoSi" wertet Inhalte und Nutzungsstatistiken der Datendrehscheibe "Urban Data Platform Hamburg" aus und visualisiert diese grafisch - eine grundlegende Erleichterung für alle Interessierten und Entscheidungsträger:innen."

CoSI: Wie geht es weiter?

An der HCU wurde das Tool im CityScienceLab entwickelt. Dank der intensiven Zusammenarbeit wird das Projekt innerhalb der Hamburger Verwaltung positiv aufgenommen und wird mit anderen Digitalprojekten wie dem "Urban Data Hub" und "Connected Urban Twin" momentan weiterentwickelt und um prognostische und Simulationsfeatures erweitert, um die urbanen Daten für eine soziale und nachhaltige Stadtentwicklung nutzbar zu machen.

Neben der HCU sind die Partner des Projekts: Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung Hamburg, Bezirksamt Hamburg-Nord, Senatskanzlei Hamburg, Amt für IT und Digitalisierung. Mehr zu CoSI und anderen Projekten des CityScienceLab finden Sie hier.