Aktuelles

Mit dem Wasser leben: HCU-Dissertation zur aktuellen Hochwasserdebatte

Durch mehrere Unwetterkatastrophen hat eine Debatte über die Rolle des Katastrophenschutzes begonnen. Die Umweltwissenschaftlerin Mareike Fellmer hat sich bereits 2014 mit Hochwasserereignissen auseinandergesetzt.

Bild: Copyright: Pexels

Mareike Fellmer hat sich mit Fragen der staatlichen Steuerung und der Selbstorganisation von Bürgerinnen und Bürgern im Umgang mit Sturmflutrisiken beschäftigt und unter anderem am Beispiel der Flutschutzgemeinschaften in Hamburg und weiterer bürgerschaftlicher Organisationen an der Tideelbe untersucht.

Dieses Thema gewinnt nun erneut an Bedeutung, da die aktuellen Ereignisse gezeigt haben, dass die Bewältigung von extremen Hochwasserereignissen nicht nur auf technische Vorsorgemaßnahmen reduziert werden darf. Auch Fragen der Verantwortung und des Zusammenspiels unterschiedlicher gesellschaftlicher Organisationen stellen eine entscheidende Komponente für die Anpassungsfähigkeit von Städten und Gemeinden gegenüber Naturgefahren dar.

Zivilgesellschaft als Mitgestalter im Umgang mit Hochwasserrisiko

Dr. Mareike Fellmer fasst die Verantwortungsteilung zwischen Staat und Bevölkerung wie folgt zusammen: "Bürgerinnen und Bürger spielen eine zentrale Rolle als Mitgestalter im Umgang mit Hochwasserrisiken. Zwar muss der Staat hier eine starke koordinierende Rolle einnehmen, aber ergänzend dazu fördert die bürgerschaftliche Mitverantwortung im Umgang mit Hochwasserrisiken das Risikobewusstsein, die Kapazität zur Selbstorganisation und damit die gesellschaftliche Fähigkeit zur Katastrophenbewältigung."

Dissertation: Bürgerliches Engagement und Sturmfluten

Dr. Mareike Fellmer hat 2014 an der HCU bei Prof. Dr. Jörg Knieling (Stadtplanung und Regionalentwicklung) und Prof. Sabine Hofmeister (Leuphana Universität Lüneburg, Institut für Nachhaltigkeitssteuerung) zum Thema "Bürgerschaftliches Engagement und Sturmfluten. Ausprägungen und Einflussfaktoren am Beispiel des Flussgebiets der Tideelbe" promoviert.

Ihre fachlichen Schwerpunkte sind Flussgebietsmanagement, Hochwasserrisikomanagement in der Regional- und Stadtentwicklung sowie Bürgerschaftliches Engagement und Bürgerbeteiligung im Küsten- und Gewässerschutz.

Zur Person

Fellmer arbeitet in der Hamburger Umweltbehörde (BUKEA - Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft) im Referat "Tideelbe, Meeresschutz". Fellmer war von 2006 bis 2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HCU im Fachbereich Stadtplanung und Regionalentwicklung und von 2015 bis 2018 im Fachbereich Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung.