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„HCU-Zeit war sehr erfahrungsreich“: Klaus Sill geht in den Ruhestand

Mit Prof. Klaus Sill geht ein langjähriger Architekturprofessor in den Ruhestand, der die HCU von Beginn an begleitet hat und das Studienprogramm Architektur maßgeblich geprägt hat. (Bild aus 2017)

Klaus Sill hat die HCU zum Ende des Sommersemesters 2021 verlassen und ist emeritiert. In seinem Fachgebiet „Konzeptionelles Entwerfen und Gebäudelehre“ widmete er sich einem breit gefächerten Tätigkeitsfeld zwischen der Vermittlung von Basiswissen der Gebäudelehre und komplexen architektonischen Entwurfsaufgaben in unterschiedlichen, interdisziplinären Konstellationen.

Vita

Sill hat an der HfbK Hamburg Architektur studiert. Mehrere Jahre war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin. Im Jahr 1992 folgte die Gründung seines Büros in Berlin und Hamburg und in den Folgejahren diverse Wettbewerbserfolge. Von 1997 bis 1998 hatte er die Professur „Entwerfen“ im Fachbereich Architektur an der Fachhochschule Münster inne. 1998 folgte dann der Wechsel an die HAW Hamburg. Seit 2006 war Sill Professor für Entwerfen und Gebäudelehre an der HCU. Unter anderem wurde er 2013 mit dem Hamburg Lehrpreis ausgezeichnet.

HCU-Präsident Müller-Lietzkow würdigt Sill

Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident HafenCity Universität Hamburg: Klaus Sill hat die Architektur an der HCU von Beginn an wie kein anderer maßgeblich mitgestaltet und geprägt. Studierende erinnern sich an eine engagierte Lehrkraft und an tolle Ausstellungen, Präsentationen und Projekte wie den EDEKA-Wettbewerb, die Tea Time Lectures oder das Bauforum. Ich bedanke mich im Namen der gesamten Hochschule bei Herrn Sill für sein großes Engagement.“

HCU-Zeit „sehr erfahrungsreich“

Wenn man Sill fragt, wie er auf seine Zeit an der HCU zurückblickt, antwortet er: „Meine Zeit an der HCU war sehr erfahrungsreich. Ich war von Beginn der HCU-Gründung mit dabei und habe die Zusammenlegung dreier Einzelbereiche aus drei unterschiedlichen Hamburger Hochschulen zum Modell der HCU beobachten und begleiten können. Das war für mich außerordentlich spannend, in diesen Transformationsprozessen steckt ein großes Veränderungspotenzial.“

Weltweite Kooperationen: Chicago, Tokio, Istanbul

Im Gespräch mit Klaus Sill wird schnell deutlich, wie sehr er in der Architekturlehre die Begeisterungsfähigkeit, das Engagement und die große Qualität der Arbeiten der Studierenden noch immer schätzt. Fast schon ins Schwärmen gerät er, wenn er von den vielen internationalen Kooperationen mit Universitäten weltweit, wie Tokio, London, das IIT in Chicago, die Bilgi Universität in Istanbul oder ENSA in Marseille erzählt.

HCU-Gebäude als wichtigster Meilenstein der Uni-Historie

„Einer der wichtigsten Meilensteine für die HCU war aus meiner Sicht das gemeinsame Haus in der HafenCity, denn am Anfang waren wir ja einige Jahre auf mehrere Standorte in Hamburg verteilt“, bilanziert er und führt weiter aus: „Für eine Hochschule ist ein gemeinsamer Ort essentiell.“

Sill bleibt der HCU weiterhin erhalten

Klaus Sill wird der HCU auch weiterhin erhalten bleiben: Einige Projekte sind noch nicht abgeschlossen, unter anderem die Preisverleihung, die Ausstellung und das Erscheinen des Katalogs des „EDEKA.award 2021“, ebenso noch weitere Veröffentlichungen zur Kooperation der HCU mit dem IIT in Chicago. Beides musste aufgrund der Pandemie verschoben werden. Außerdem betreut er noch einige Thesisarbeiten von Studierenden. „Ich habe jetzt mehr Zeit, mich intensiver in die Diskussion relevanter Themen und Fragestellungen zu Architektur in Hamburg, in Stadtwerkstätten und Jurys einzubringen“, so Sill.

Sill erinnert sich zum Abschluss an folgende Anekdote: „Herr Müller-Lietzkow hat zur Verabschiedung einiger Kolleg:innen im HCU-Senat einmal sinngemäß gesagt „Sie bleiben HCUler, nur eben in einem anderen Status.“ Das trifft auch für mich zu und ich werde mich weiterhin für die Ziele, Ideen und Interessen der HCU begeistern und einsetzen.“