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Hanna Göbel erforscht städtische Vielfalt und Zugehörigkeiten im Digitalen

Prof. Dr. Hanna Göbel lehrt und forscht in den Studienprogrammen Kultur der Metropole und Urban Design. Sie ist seit Januar 2022 an der HCU und war zuvor an der Universität Hamburg tätig.

 

Professur "Stadtanthropologie und ethnografische Methoden"

Prof. Dr. Hanna Göbel ist seit Januar 2022 Vertretungsprofessorin für Stadtanthropologie und ethnografische Methoden. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Urban Studies und Urbane Anthropologie, Soziologie des Körpers, Kultursoziologie und Kulturwissenschaft, Science & Technology Studies, ethnografische Methoden.

„In den beiden Studienprogrammen Kultur der Metropole und Urban Design, in denen ich vorwiegend tätig bin, reizt mich die enge Verzahnung von sozial- und kulturwissenschaftlichen sowie gestalterischen Elementen, die wir auf urbane Konstellationen und das Digitale beziehen“, so Göbel.

Zugänge zu digitalen Technologien und urbane Vielfalt

Gegenwärtig forscht sie unter anderem zu sozialen und kulturellen Zugängen zu digitalen Technologien und veranstaltet im Sommersemester 2022 zusammen mit einem internationalen Kolleg:innenteam eine digitale Gesprächsreihe „Disability and the Digital“, die auch in die Lehre eingebunden ist. Ausgehend von den zahlreichen sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschungen der letzten Jahre zu den diskriminierenden Datenerkennungs- und verarbeitungsformen im Digitalen, geht es hier um die Frage, wie Technologien sozial vielfältiger gestaltet und genutzt werden. Dies gilt insbesondere auch für die Zugänge und Gestaltungen von urbanen Zugehörigkeiten und für das Selbstverständnis von Städten als Orten der kulturellen Innovation und Garanten von Vielfalt.

In Hamburg zuhause

„Nach der Promotionsphase wechselte ich nach Hamburg an die Universität. Ich kenne also die Stadt Hamburg und die Vielfalt der kulturellen Angebote gut. Mich interessiert, die Herausforderungen und Möglichkeiten, die die digitalen Technologien bereithalten, für ein städtisches Publikum weiterzudenken“, resümiert Göbel.

Studieren in pandemischen Zeiten

„Mein Start an der HCU war durch die digitale Lehre geprägt. Umso mehr freue ich mich, die Studierenden und Kolleg:innen nun im Sommersemester persönlich zu sehen. Auch die nun wieder möglichen überraschenden Begegnungen, spontanen Erkenntnisse und das wechselseitige Lernen sind so wichtig für das wissenschaftliche Arbeiten und Denken – nur digital geht nicht“, erzählt Göbel, wenn man sie fragt, wie ihre ersten Wochen an der HCU und der Austausch zu den HCU-Studierenden verlief.

Zur Person

Hanna Göbel hat Kulturwissenschaften und Soziologie in Friedrichshafen, Konstanz und London studiert. Sie wurde im Fach Soziologie an der Universität Konstanz mit der Arbeit „The Re-Use of Urban Ruins. Atmospheric Inquiries of the City“ (Routledge, 2015) promoviert. Von 2013 bis 2021 war Göbel wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) an der Universität Hamburg. Sie ist derzeit unter anderem Mitglied in dem Netzwerk „Kulturen des ästhetischen Widerstands“ (gefördert von der DFG).