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City Science Summit 2019: Technologien für die Städte der Zukunft – HCU Hamburg soll UN-Lab Germany bekommen

Der 3. internationale City Science Summit ist heute erstmalig in Hamburg gestartet. Im Beisein von Wissenschaftssenatorin und der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank und des international renommierten Architekten Lord Norman Foster wurde die Konferenz mit rund 500 Teilnehmenden in der Elbphilharmonie eröffnet. Im Fokus stehen nachhaltige Lösungen für die Stadt der (digitalen) Zukunft – dieses Jahr unter dem Motto „Cities without“. Im Anschluss an die Eröffnung folgte ein Senatsempfang im Rathaus mit Hamburgs Ersten Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher. Hier unterzeichneten der Präsident der HafenCity Universität Hamburg (HCU), Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, sowie Vertreter*innen der Vereinten Nationen und des Auswärtigen Amtes den „Letter of Intent“ für die Eröffnung eines „UN Technology Innovation Lab Germany“ (UNTIL) an der HCU. Hamburg erhält damit den ersten Standort weltweit, an dem am UN-Entwicklungsziel nachhaltige Städte und Gemeinden geforscht werden soll.

Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: "In den großen Metropolen der Welt zeigen sich die globalen Trends früher als woanders. Dadurch sind wir auch früher in der Lage, Konzepte für eine positive Entwicklung der Städte zu entwickeln und das Leben der Menschen zu verbessern. In Hamburg gründen wir mit UNTIL das erste Projekt der UNO, das sich speziell mit der Entwicklung technologiebasierter Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in großen Städten beschäftigt."

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: "Nachhaltige Stadtplanung gehört zu den großen gesellschaftlichen Themen, die visionäre Strategien erfordern - gerade mit Blick auf die Möglichkeiten digitaler Technologien. Der City Science Summit in Hamburg bietet den perfekten Rahmen, um branchenübergreifend innovative Lösungen für die Städte der digitalen Zukunft zu entwickeln. Die Ausrichtung dieses internationalen Events wie auch die geplante Einrichtung des UN Technology Innovation Labs machen wiederum deutlich: Der Forschungsstandorts Hamburg verfügt über eine große internationale Präsenz, getragen von unseren Einrichtungen mit ihrer immensen wissenschaftlichen Qualität."

Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident der HafenCity Universität Hamburg: "Der City Science Summit, organisiert vom CityScienceLab der HCU, sowie die Entscheidung für das geplante UN-Lab sind für den Wissenschaftsstandort Hamburg ein starkes Signal. Beides positioniert die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HCU als innovative Partner, national wie international. Unsere Expertise liegt besonders bei gesellschaftlichen Themen, die Menschen zurzeit weltweit bewegen: Digitalisierung, Klima, Mobilität und Smart Cities."

Prof. Dr. Gesa Ziemer, Direktorin des CityScienceLab: "Menschen ziehen vermehrt in Städte, die Städte werden immer mehr verdichtet. Der City Science Summit schlägt innovative Lösungen vor, wie das urbane Zusammenleben gerechter und nachhaltiger gestaltet werden kann. Die Digitalisierung der Stadt hilft uns dabei."

Lord Norman Foster: "Im Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung um ein Drittel angewachsen sein, und 70 % der Menschen werden in Städten leben. Wenn jetzt nicht vorausschauend gehandelt wird, wird jeder dritte dieser urbanen Ballungsräume eine informelle Siedlung oder ein Slum sein. Die Probleme in urbanen Räumen sind Fragestellungen, die uns auf der ganzen Welt betreffen."

Kent Larson, Direktor MIT Media Lab: "Der Zusammenfluss von extremer Urbanisierung und Klima macht es unerlässlich, dass wir veraltete Ansätze der Stadtplanung und Infrastruktur schnell durch leistungsfähige, agile und verteilte Systeme ersetzen. Dies richtig zu tun, kann gleichzeitig die Lebensqualität der Menschen erhöhen und den CO2-Ausstoß drastisch reduzieren."

City Science Summit 2019 - "Cities without"

"Mobility without Cars", "Tourism without Crowds" oder "Campuses without Walls" - zwei Tage lang diskutieren Fachleute beim City Science Summit mit Hamburgerinnen und Hamburgern, welche digitalen Technologien künftig den Alltag in Städten prägen und das Leben verbessern werden. Die internationale Konferenz zur digitalen Stadtforschung findet in ihrer dritten Ausgabe erstmalig in Hamburg statt - in den Jahren zuvor waren Andorra und Shanghai Austragungsorte. Mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen sich über nachhaltige Strategien für künftige Stadtentwicklung vor dem Hintergrund der Digitalisierung, aus: Mobilität der Zukunft, zeitgemäße Bürgerbeteiligung und digitale Stadtmodelle.

Das diesjährige Motto "Cities without" wurde von Stararchitekt und Keynote-Speaker Lord Norman Foster gesetzt und fragt nach urbanen Innovationen, wenn konventionelle Infrastrukturen fehlen. Organisiert wird der City Science Summit vom CityScienceLab (CSL) der HCU in Kooperation mit dem Media Lab des Massachusetts Institute of Technology (MIT) Boston, USA. CSL und MIT Media Lab forschen bereits seit vier Jahren gemeinsam zur Digitalisierung der Städte und haben ein weltweites Netzwerk an Forschungslabs zum Thema initiiert.

"UN Technology Innovation Lab" (UNTIL Germany) soll in Hamburg eröffnet werden

Das UNTIL-Programm der Vereinten Nationen hat das Ziel, mittels innovativer technologischer Strategien die 17 von der UN formulierten nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDG) umzusetzen - im Zusammenspiel mit Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Derzeit gibt es Labs zu unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten in Finnland, Malaysia, Ägypten und Indien. Das geplante UNTIL Germany an der HCU in Hamburg wäre das bundesweit erste und zugleich weltweit einzige Forschungslab, das an der Umsetzung des UN-Ziels zu nachhaltigen Städten und Gemeinden mit dem Fokus Digitalisierung arbeitet.

Gemeinsam mit HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow unterzeichneten Helga Margarete Barth, Direktorin für Menschenrechte, Internationale Entwicklung und Soziales beim Auswärtigen Amt und Kire Ilioski, Direktor im Büro des Exekutivsekretärs bei den Vereinten Nationen und Maurizio Gazzola, Leiter des UNTIL Global Programme, Abteilung Politikstrategie & Governance, den "Letter of Intent". Die Eröffnung ist für das erste Quartal 2020 geplant.