Dr.-Ing. Margret Becker

Margret Becker studierte Architektur an der Technischen Universität Braunschweig und mit einem Fulbright Stipendium am Georgia Institute of Technology, Atlanta in den USA.

Sie arbeitete in den Berliner Büros von Daniel Libeskind, Kamel Louafi, ST raum a. und als Projektpartnerin bei kleyer.koblitz.architekten.

Parallel lehrte und promovierte sie an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus zum Thema „Der Raum des Öffentlichen: Die Escola Paulista und der Brutalismus in Brasilien“. Stipendien des DAAD und des HWP Hochschul- und Wissenschaftsprogramms des Bundes ermöglichten ihr 2003/04, 2005 und 2008 längere Forschungsaufenthalte in São Paulo, Brasilien.

Seit 2011 ist sie Postdoktorandin an der Research School der HCU Hamburg.

 

Arbeits- und Forschungsschwerpunkte

- Entwerfen in Theorie und Praxis

- Gestaltungspotentiale des Betons

- Die Escola Paulista und der Brutalismus in Brasilien (Vgl. Becker, Margret: Der Raum des Öffentlichen: Die Escola Paulista und der Brutalismus in Brasilien, Berlin 2012)

- Nachkriegsmoderne (Vgl. Becker, Margret (Hrsg.): Revisited: Berliner Nachkriegsmoderne 1955-75, Cottbus 2007.)

- Die moderne Architektur in Brasilien (Vgl. Becker, Margret (Hrsg.): Die unbekannte Moderne Brasiliens, Cottbus 2005.)

- künstlich – natürlich: Arbeiten zwischen Architektur und Landschaftsarchitektur

- Plattenbauten

 

Forschungsprojekt

"Die Zukunft monolithischer Bauweisen am Beispiel von Dämmbeton"

Untersucht wird die kulturelle und technische Entwicklung des monolithischen Sichtbetonbaus seit 1945: Moden in der Verwendung des Materials, ihre Akzeptanz in und außerhalb der Fachwelt, ihre Einordnung in eine Geschichte des „einfachen“ Bauens und der „ehrlichen“ Konstruktion sowie zukünftige Möglichkeiten durch den Einsatz und die Weiterentwicklung von Dämmbeton.

Das Baumaterial Beton fasziniert durch seine besondere Eigenschaft, im flüssigen Zustand durch das Gußverfahren, den Abbindeprozess und seine langsame Aushärtung nahezu jede Form einer zuvor gefertigten Schalung annehmen zu können. Gerade das monolithische, einschalige Bauen mit Sichtbeton zeigt diesen Entwurfs- und Herstellungsprozess in direkter, unverdeckter Weise, bei dem der gerade ausgeschalte Abguss bereits mit dem endgültigen Ausbauzustand eines Bauwerks annähernd übereinstimmt. Doch die klimatischen Bedingungen und energiepolitischen Auflagen erfordern in unseren Breitengraden heute in der Regel eine aufwendige, komplizierte Baukonstruktion für mehrschichtige Fassadensysteme aus Tragkonstruktion, Dämmschicht und Vorsatzschale, die zwar monolithisch anmuten können, es aber nicht sind. Erst die Wiedereinführung und Weiterentwicklung des Dämmbetons – eines Leichtbetons mit dämmenden Eigenschaften durch die Zugabe von Zuschlägen wie Blähton, Blähglas oder Blähschiefer – bieten die Möglichkeit, an eine Geschichte des Monolithischen, des einschaligen, einfachen Bauens und einer „konstruktiven Ehrlichkeit“ anzuknüpfen.

Kontakt

Dr.-Ing. Margret Becker

 

HafenCity Universität Hamburg
Research School
Studiengang Architektur
Henning-Voscherau-Platz 1
22297 Hamburg
Tel.: +49(0)40 - 42827 - 5141
Mail: margret.becker(at)hcu-hamburg.de