Gesicht einer Landschaft

Das Gesicht einer Landschaft

Ausstellung im Architektur Centrum Hamburg, 2000

Die Vier- und Marschlande haben eine etwa 800-jährige Geschichte seit ihrer Entstehung als systematisch erschlossenes Land. Sie gehören zu den ältesten erhaltenen Kulturlandschaften in Deutschland, in denen das Zusammenwirken von Siedlung und Architektur, von Wirtschaftsweise und Landschaftskultur noch an vielen Stellen vorhanden ist. Das Durchdringen von Wasser und Land, die Flußläufe und die Geometrie des Grabennetzes, die Regelmäßigkeit der Grünland- und Ackerflächen und die schlichte Reihung der Siedlungen entlang der Deiche prägen den eigentümlichen, unverwechselbaren Charakter der Marschlandschaft.

Das Ziel der Ausstellung war es, den schleichenden Wandel des Landschaftsbildes der Vier- und Marschlande bewußt zu machen. Die Bedeutung prägender Landschaftselemente und die aktuelle Überformung der Kulturlandschaft wurden in dem landschaftsplanerischen Forschungsprojekt analysiert und verdeutlicht. (Auftraggeber: Stadtentwicklungsbehörde Hamburg; in AG mit Andreas Werning, Büro für Landschaftsplanung in Lübeck)

Studienarbeiten der Hochschule für bildende Künste Hamburg aus den Fachbereichen Architektur, Design und Visuelle Kommunikation widmen sich dem poetischen Potential der Flußniederungslandschaft entlang der Elbe. Dabei ging es darum, die Eigenschaften des flachen Landes mit seinem tiefen Horizont im Entwurfsprozeß zu reflektieren.