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Studierende können bis 22.02.2023 ihre Nominierung von Lehrenden abgeben, die sich durch besondere Leistungen in der Lehre ausgezeichnet haben. Wir freuen uns sehr, über Ihre Teilnahme.

Liebe Studierende der HCU,
die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) prämiert auch in diesem Jahr herausragende und innovative Lehrleistungen mit dem „Hamburger Lehrpreis“. Die mit jeweils 10.000 Euro dotierten Preise werden an Lehrende der staatlichen Hamburger Hochschulen verliehen. Vorschlagsberechtigt sind ausschließlich die Studierenden der Hochschulen.
Ab sofort können Sie Lehrende, die sich im Studienjahr 2022 (Sommersemester 2022 und Wintersemester 2022/23) durch besondere Leistungen in der Lehre ausgezeichnet haben, oder auch einzelne Lehrveranstaltungen, die von mehreren Lehrenden durchgeführt wurden, für den Hamburger Lehrpreis vorschlagen. Ihre Vorschläge müssen begründet sein und eine aussagekräftige Beschreibung der zur Prämierung vorgeschlagenen Leistungen enthalten. Die Begründung sollte maximal 3 Seiten umfassen.
Bitte berücksichtigen Sie hierbei Aspekte wie zum Beispiel:
- fachliche und didaktische Qualität der Lehrveranstaltungen
- innovative Lehrmethoden und -materialien
- Verbesserung der Lehrveranstaltung auf Basis von studentischer Evaluation
- Motivation der Studierenden für die Lehrinhalte
Weitere zu berücksichtigende Aspekte finden Sie in der Vereinbarung über die jährliche Vergabe eines Hamburger Lehrpreises. Die Begründung Ihres Vorschlages sollte möglichst viele der dort genannten Kriterien enthalten.
Bitte füllen Sie zudem das Deckblatt aus und senden Sie es zusammen mit Ihrer Begründung an rosella.panetta(at)vw.hcu-hamburg.de.
Abweichend von dem in der Vereinbarung genannten Termin müssen die Vorschläge bis zum 22.02.2023 eingereicht werden.
Eine HCU-interne Jury bestehend aus zwei Vertretern der Studierenden, zwei vom Hochschulsenat bestätigten Mitgliedern des Lehrkörpers (Preisträger:innen der Vorjahre) und der Vizepräsidentin für Forschung und Internationalisierung (in Vertretung für den VPLD) bewertet die eingesandten Vorschläge anhand der in der Vereinbarung vorgegebenen Kriterien. Die/der von der Jury ausgewählte Kandidatin/Kandidat wird Mitte Mai der Behörde (BWFGB) mitgeteilt. Die Verleihung des Preises wird am 7. Juli 2023 im Hamburger Rathaus stattfinden.
Liebe Studierende, ich möchte Sie bitten, diese Gelegenheit zu nutzen und somit herausragende Lehre an der HafenCity Universität zu honorieren.
Mit freundlichen Grüßen
Annette Bögle
Foto: David Altrath
Seit 2022 verstärkt Susanne Brorson die HCU als Vertretungsprofessorin im Bereich Architektur und lehrt Entwerfen und experimentelles Gestalten. Hier lesen Sie ein kurzes Interview mit ihr.

Nach ihrem Studium der Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar war Susanne Brorson für namhafte Büros in London, Berlin, Amsterdam und Oslo tätig. Seit einigen Jahren ist die gebürtige Stralsunderin mit ihrem eigenen Büro STUDIO SUSANNE BRORSON auf der Insel Rügen ansässig. Bevor sie an die HCU kam, war sie Gastprofessorin an der Riseba FAD University Riga 2021-22, und Vertretungsprofessorin an der Hochschule Wismar 2019-2021. Zusätzlich zu Lehraufträgen an verschiedenen Hochschulen war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Entwerfen, Gebäudekunde und Raumgestaltung bei Prof. Jörg Kühn an der B-TU Cottbus 2017-2019.
Drei Fragen an Professorin Brorson
Für eine kurze Vorstellung beantwortete sie uns drei schnelle Fragen zu ihrer Forschungs- und Lehrarbeit.
Für welche Ihrer Themen möchten Sie Ihre Studierenden besonders begeistern? Was ist das Spannende an Ihrem Arbeitsgebiet?
Ich forsche seit vielen Jahren zu klimagerechter und ressourcenschonender Architektur in Nordeuropa, und das ist natürlich ein Thema, das ich in meiner Lehre verstärkt aufgreife. Tatsächlich und erfreulicherweise interessieren sich die meisten Studierenden sehr für dieses Thema, und ich finde es genauso spannend wie wichtig, es in der Entwurfslehre, besonders auch direkt im ersten Studienjahr in der Grundlehre zu verarbeiten. Spannend vor allem ist natürlich die experimentelle, auch gerne etwas radikalere Herangehensweise im Entwerfen und Gestalten, die ich hier bewusst verfolge - das ist oft sehr eindrücklich, macht als Nebeneffekt viel Spass, muss aber tatsächlich vorher auch methodisch gut durchdacht und aufbereitet sein, wenn man dabei zu relevanten Ergebnissen kommen möchte. Und genau das finde ich tatsächlich unheimlich interessant und auch herausfordernd.
Überraschend und auch faszinierend sind für mich immer wieder die ganz individuellen Entwurfsergebnisse der Studierenden, und für mich ist es eine grosse Freude, jeden einzelnen Studierenden beim Entwerfen kennenzulernen und auch deren persönliche Entwicklung mitzuverfolgen. Inhaltlich interessant sind dabei für mich dann auch Themen, die sich über die experimentelle Lehre spontan auftun, die dann wiederum weiterverfolgt werden können – ich lerne also auch immer mit.
Die Themenfelder Digitalisierung und Klima sind fachübergreifende besondere Schwerpunktbereiche der HafenCity Universität. Wo gibt es dazu in Ihrem Fachgebiet Schnittstellen?
Das klimagerechte Entwerfen spielt eine grosse Rolle in meiner Lehre; es ist aber auch gerade die Bedeutung der experimentellen Herangehensweise, die meiner Meinung nach eine grosse Relevanz besonders für das forschende Entwerfen und den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn für diese beiden Schwerpunktbereiche Klima und Digitalisierung besitzt. Dabei kann z.B. der Einstieg in den Entwurf, der bei mir oft über das Material - also gleichzeitig über die Ressourcen, die wir zur Verfügung haben - erfolgt, den Fokus auf bestimmte Problemstellungen bewusst lenken und als Schwerpunkt behandeln…Die Frage, welche gestalterischen Möglichkeiten darin liegen ist ein Punkt, der mich tatsächlich schon seit einer Weile ziemlich beschäftigt, und der in den Entwürfen der Studierenden bewusst zum Thema wird... Natürlich spielen auch digitale Werkzeuge und Herstellungsmethoden dabei eine wichtige Rolle.
In welchen anderen Fachbereich der HafenCity Universität würden Sie gerne Einblicke erhalten und warum?
Ich finde vor allem die Vielzahl von Forschungsaktivitäten an der HCU beeindruckend, und ich versuche, so oft es geht, Vorträge wahrzunehmen. Die Stadtforschung ist da natürlich für mich besonders interessant, denn in diesen Kontexten entwerfen wir. Aber auch der Fachbereich Bauingenieurwesen ist für mich vor allem im Hinblick auf die Untersuchung verschiedener Baustoffe und die mögliche Zusammenarbeit an Materialexperimenten von grossem Interesse.
Hier geht es zur Seite der Vertretungsprofessur Entwerfen und experimentelles Gestalten.
Seit 2022 verstärkt Tim Pucker die HCU als Professor und bietet Lehre in den Bereichen Geotechnik, Wasserwesen und Konstruktionen des Spezialtiefbaus an. Lesen Sie hier ein kurzes Interview

Nach seinem Studium in Bauingenieurwesen und der anschließenden Promotion im selben Fach an der TU Hamburg-Harburg war Tim Pucker in der Wirtschaft für mehrere Unternehmen als Ingenieur und Berater tätig. Seit 2022 verstärkt er unsere Universität als Professor für Geotechnik und bietet Lehre in den Bereichen Geotechnik, Wasserwesen und Konstruktionen des Spezialtiefbaus an.
Drei Fragen an Professor Pucker
Für eine kurze Vorstellung beantwortete er uns drei schnelle Fragen zu seiner Forschungs- und Lehrarbeit.
Für welche Ihrer Themen möchten Sie Ihre Studierenden besonders begeistern? Was ist das Spannende an Ihrem Arbeitsgebiet?
Ich möchte die Studierenden gerne für das Materialverhalten von Böden und dessen Abbildung in numerischen Simulationen begeistern. Dabei trifft die hohe Präzision moderner Berechnungsmethoden auf die Inhomogenität des Baugrunds und der damit verbundenen Unschärfe bei dessen Beschreibung. In der Geotechnik können wir uns den Baugrund nicht aussuchen und müssen mit dem Material arbeiten, das auf der Baustelle vorliegt. Dennoch sind häufig präzise Prognosen zur Standsicherheit oder Verformungen erforderlich, beispielsweise der Setzungen von Brücken oder Gebäuden.
Die Themenfelder Digitalisierung und Klima sind fachübergreifende besondere Schwerpunktbereiche der HafenCity Universität. Wo gibt es dazu in Ihrem Fachgebiet Schnittstellen?
In der Geotechnik werden häufig temporäre Bauwerke errichtet, die für das finale Bauwerk keine oder eine stark untergeordnete Funktion haben. Das sind beispielsweise Baugruben, die nach Fertigstellung des Gebäudes bzw. dessen Untergeschossen, nicht mehr notwendig sind. Hier gibt es enormes Entwicklungspotential für nachhaltigere Lösungen. Weiterhin beschäftige ich mich viel mit den Gründungen von Offshore-Windenergieanlagen. Die Offshore-Windenergie ist ein signifikanter Bestandteil der Energiewende und der damit verbundenen Reduktion klimaschädlicher Emissionen. Die Nutzung digitaler Zwillinge in diesem Bereich ermöglicht uns ein tieferes Verständnis für das tatsächliche Tragverhalten der Strukturen und eine stetige Weiterentwicklung unserer Bemessungsmethoden.
In welchen anderen Fachbereich der HafenCity Universität würden Sie gerne Einblicke erhalten und warum?
Ich würde gerne einen Einblick in den Fachbereich der Architektur erhalten. Das Zusammenspiel zwischen Architektur und Bauingenieurwesen ist essentiell für die erfolgreiche Realisierung von Bauwerken. Die Architektur bestimmt den täglichen Raum in dem wir uns bewegen, während die Leistung des Bauingenieurs häufig im Verborgenen bleibt. Ich denke, dass vor allem unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ein gemeinsames Umdenken erforderlich ist. Nehmen wir das o.g. Beispiel der Baugrube, die nur ein temporäres Bauwerk darstellt. Der Bauingenieur kann diese optimieren oder alternative Lösungen entwickeln. Die grundsätzliche Frage, ob nicht nachhaltigere Konzepte ohne Tiefgeschosse (Tiefgaragen etc.) sinnvoll sind, ist jedoch eine interdisziplinäre Aufgabe, die ein Bauingenieur nicht alleine beantworten kann.
Hier geht es zur Seite der Professur Geotechnik.
Seit Oktober 2022 verstärkt Dirk Krutke die HCU mit Lehre in Gebäudetechnik, Simulation als Entwurfstool sowie Orientierung und Vertiefung Physik+Technik. Für eine kurze Vorstellung beantwortete er uns drei Fragen.

Dirk Krutke studierte nach seiner Ausbildung zum Bauzeichner Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin und Architektur an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus und der Universität der Künste Berlin.
Schon während des Studiums war er freiberuflich als Bauzeichner und mit einem Planungs- und Bauleitungsbüro aktiv. Nach seinem Abschluss gründete er das Planungsbüro KOMBINAT BAU+DESIGN.
Seit 2016 lehrte er u.a. an der Berliner Hochschule für Technik (vormals Beuth Hochschule für Technik) und der hochschule 21.
Von 2020 bis 2022 war er zudem Gastprofessor an der BTU Cottbus-Senftenberg und leitete dort das Fachgebiet Bauwirtschaft.
Seit Oktober 2022 verstärkt er als Vertretungsprofessor für Technische Gebäudeausstattung (TGA) unsere HafenCity Universität mit Lehre in Gebäudetechnik, Simulation als Entwurfstool sowie Orientierung und Vertiefung Physik+Technik.
Drei Fragen an Professor Krutke
Für eine kurze Vorstellung beantwortete er uns drei schnelle Fragen zu seiner Forschungs- und Lehrarbeit.
Für welche Ihrer Themen möchten Sie Ihre Studierenden besonders begeistern? Was ist das Spannende an Ihrem Arbeitsgebiet?
Aus meiner Sicht geht es in meiner Lehre darum das Mindset der Studierenden so zu entwickeln. Die Fragen der Nachhaltigkeit und das integrative Denken oder Mitdenken der Gebäudetechnik soll zum Grundbestandteil des kreativen Schaffens werden. Dabei geht es darum die Studierenden dafür zu begeistern, auch die technischen Belange der Gebäude im Entwurfsprozess mit demselben Qualitätsanspruch zu entwickeln. Die Studierenden sollen Spaß daran haben, dass sie durch Kenntnisse der Bauklimatik und Bauphysik in der Lage sind Technik zu vermeiden. Dann aber auch durch Kenntnisse der Gebäudetechnik die noch notwendige Technik so nachhaltig und effizient zu entwickeln, dass sie mit ihren Entwürfen einen guten Beitrag für Umwelt, Klima und Gesellschaft leisten. Wenn die Studierenden am Ende diese Challenge für sich annehmen und mit Spaß und Energie schöne und dabei optimierte Gebäude entwerfen, dann gehen sie aus meiner Sicht mit dem richtigen Mindset in ihr Berufsleben.
Die Themenfelder Digitalisierung und Klima sind fachübergreifende besondere Schwerpunktbereiche der HafenCity Universität. Wo gibt es dazu in Ihrem Fachgebiet Schnittstellen?
Ich würde von meiner Lehre und meinen Themen behaupten, dass es nicht nur Schnittstellen zu Klima und Digitalisierung gibt. Genaugenommen machen wir nichts anderes. Wir befassen uns fast ausschließlich mit den Thema Klima. Ob wir über optimierte nachhaltige Wärmeerzeugung, Energiespeichertechnik, Photovoltaik, Wasser- und Windenergie reden oder über die Vermeidung von technischer Gebäudekühlung bei gleichzeitig Optimierung von solaren Wärmegewinnen im Winter sprechen. Es sind alles Themen des Klimaschutzes im Gebäudesektor. Das Gleichgewicht aus Wärmedämmung und Energieerzeugung über den Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet so wie das Kreislaufdenken spielen in der Gebäudetechnik unserer Zeit eine zentrale Rolle. Wer heute noch Technik um seiner selbst willen lehrt, gehört in ein Museum. Was die Digitalisierung angeht, versuche ich die Studierenden an Themen der Simulation unter anderem im Building Information Modeling, aber auch an Virtual Reality, Augmented Reality oder das Skripten heranzuführen, weil dies ebenfalls meiner Meinung nach Zukunftsthemen der Gebäudeentwicklung sind.
In welchen anderen Fachbereich der HafenCity Universität würden Sie gerne Einblicke erhalten und warum?
Ich denke REAP ist ein sehr spannendes Format, weil hier Studierende mit anderen Motivationen und auch anderen Fragen an das Bauen studieren. Die Themen sind zwar grundsätzlich dieselben, aber ich glaube hier kann man noch mal andere Herangehensweise erproben und andere Blickwinkel kennenlernen.
Hier geht es zur Seite der Professur Technische Gebäudeausrüstung (TGA).
Zum Jahresbeginn hat die Abteilung Kommunikation der HafenCity Universität Verstärkung erhalten. Erfahren Sie hier, wer dabei ist und mit welchen Anliegen an Sie und Euch das Team ins neue Jahr startet

v. l. Stefan Pilhar, Hannah Heberlein, Christian Schmidt
Moin und ein frohes Neues liebe HafenCity Universität,
das Team der Kommunikation an der HCU möchte zu Jahresbeginn die Gelegenheit nutzen und sich Ihnen und Euch kurz vorstellen.
Seit dem 2. Januar stärken wir die Kommunikation unserer Hochschule nach Innen und Außen als Team. Neben unserem Kollegen Stefan Pilhar – den viele von Ihnen schon kennen werden – ergänzen Hannah Heberlein und Christian Schmidt nun die Kommunikationsarbeit unserer HafenCity Universität.
Wir sind gespannt auf die Vielfalt und Breite der Themen und Projekte, die es an unserer Universität zu entdecken gibt.
- Haben Sie und habt Ihr ein interessantes Forschungsprojekt oder eine spannende Arbeit, über die wir berichten sollen?
- Sind Sie Expert:in auf einem Gebiet und stehen der Presse gerne für Auskünfte zur Verfügung?
- Steht eine Veranstaltung an, über die wir informieren können?
- Habt Ihr Zeichnungen, Modelle oder Renderings erstellt, die zu schade sind, um sie nur mit Euren Professores zu teilen?
Gerne greifen wir Ihre und Eure Themen und Informationen auf und helfen, diese über Webseite, Infoscreens, Social Media oder Presse zu verstärken. Bei entsprechenden Anliegen sprechen Sie uns einfach über unser gemeinsames Postfach hcu-kommunikation(at)vw.hcu-hamburg.de an.
Wir freuen uns auf ein Kennenlernen, eine spannende gemeinsame Zeit und wünschen einen guten Start in ein hoffentlich erfolgreiches Jahr 2023!
Viele Grüße
Hannah Heberlein, Stefan Pilhar und Christian Schmidt
Die Workshopreihe beschäftigt sich speziell mit zeitgenössischen Methoden und Haltungen in der Architektur und Kunst.

Bild: Kawahara Krause Architects, Schwelle, ongoing Research
Die Vortrags- und Workshopreihe “Work in Progress” wurde von Sara Lusic-Alavanja, Tim Simon-Meyer und Daniel Springer initiiert und beschäftigt sich speziell mit zeitgenössischen Methoden und Haltungen in der Architektur und Kunst.
Innerhalb der Reihe werden so aktuelle Perspektiven und Positionen aus der Architektur und der Kunst von ausgewählten Gästen durch Vorträge und daran anknüpfende Workshops vermittelt. Das experimentelle Lehrformat wurde bereits zweimal – im Wintersemester 2019/2020 und im Sommersemester 2022 – umgesetzt und von dem Waterfront e.V. unterstützt.
Wie der Titel bereits verrät, kommt die Haltung von “Work in Progress” aus dem in situ oder des gerade Geschehenen und reflektiert das soeben in Produktion befindliche in einer direkten, offenen und hierarchiefreien Workshop-Umgebung. Folglich unterliegen auch die Formate der Workshops und die Auswahl der Gäste einem ständigen Wandel. Der dritte Teil der Vortrags- und Workshopreihe hat nun einen spezifischen Schwerpunkt auf die Architektur- und Kunstproduktion in und aus Hamburg. D.h. die drei ausgewählten Gäste haben entweder ihren tatsächlichen Produktions- oder Schaffensort in Hamburg oder weisen durch ihre Arbeit eine gewisse Nähe zu Hamburg auf.
Zentrale Fragen innerhalb der Reihe sollen so direkter in Auseinandersetzung mit der Stadt Hamburg verhandelt werden: Welche Methoden nutzen junge Architekt*innen, Kollektive, Kurator*innen und Künstler*innen in ihrer Praxis? Mit welchen Themen beschäftigten Sie sich aktuell innerhalb ihrer Praxis? Wie beeinflussen ihre Herangehensweisen unseren Blick auf Architektur? Inwieweit werden dadurch Verschiebungen und Veränderungen im Feld der Architektur deutlich? Welche Themen sind wichtig für die Zukunft?
Gäste und LeiterInnen des aktuellen Workshops sind KAWAHARA KRAUSE ARCHITECTS aus Hamburg, die mit den Studierenden unter dem Titel „Sammelsurium“ zu Schwellenräumen gearbeitet haben. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung gezeigt.
Wer: WiP mit KAWAHARA KRAUSE ARCHITECTS, Hamburg
Wann: 16.12.22 ab 17 Uhr
Wo: HCU Foyer im 1.OG
Weitere Informationen: @workinprogress.team
Am 17. November 2022 wurden die Studierenden Emily Kern, Lennart Schwenkel und Zoe Marquardt mit dem Hamburger Zukunftspreis in der Kategorie "Große Transformationen" ausgezeichnet.

Ziel des Zukunftspreis des Zukunftsrates Hamburg ist es, Projektideen und Vorschläge zu fördern, die zu Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Gesellschaft beitragen – im Sinne der 2015 von der UN beschlossenen Resolution „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ mit konkreten Nachhaltigkeitszielen bis 2030.
Die Leitidee des Zukunftsrates Hamburg lautet: Heute so leben, dass auch übermorgen alle leben können – überall auf der Welt!
Die Arbeit "Alster Atlas - oder: Wem gehört die Alster?" entstand im WiSe2021/22 im Rahmen des M2-Projektes unter der Betreuung von Frau Prof. Stokman. Im Rahmen des Hamburg Zukunftspreises "Wie wollen wir in Zukunft zusammen leben?" wurde die Arbeit vom Zukunftrat Hamburg in der Kategorie "Große Transformationen" ausgezeichnet. Der Preis wurde mit 500€ dotiert.
Die Online-Publikation ist in der HCU-Bibliothek erhältlich: https://repos.hcu-hamburg.de/handle/hcu/651
Die Niedersächsische Akademie Ländlicher Raum hat am 22.11.2022 zwei Arbeiten aus der Professur von Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling ausgezeichnet.

Bild: Nerea Lakuntza
Von links: ALR-Geschäftsführer Wolfgang Kleine-Limberg, Ministerin Wiebke Osigus, Leon Thümer (2. Preis), Johanna Eggers (1. Preis), Juryvorsitzende PD Dr. Sylvia Herrmann, ALR-Vorsitzender Bernd-Rüdiger Beitzel und Michael Schier vom Sparkassenverband Niedersachsen
Vielfältige Themenfelder aus der Praxis
Aus den eingereichten Master-, Bachelor- und Doktorarbeiten sowie einem Studienprojekt wurden drei Beiträge für eine Anerkennung und drei für die Plätze 1 bis 3 des Hochschulpreises von einer interdisziplinär besetzten Jury ausgewählt. Dabei wurde darauf geachtet, dass neben der wissenschaftlichen Exzellenz auch die Aspekte der praktischen Relevanz gleichermaßen berücksichtigt wurden. Dies unterscheidet den Hochschulpreis der ALR von anderen wissenschaftlichen Preisen.
Anerkennungen wurden vergeben für Arbeiten zum geänderten Mobilitätsverhalten während der Pandemie, der Motivation von Landwirten ökologisch zu wirtschaften sowie zu einem Zukunftsbild für eine nachhaltige Entwicklung in einem ländlichen Landkreis.
Bei den Preisen ging der dritte Platz an Toya Engel, HafenCity Universität Hamburg, für ihre Doktorarbeit zur Rolle von „Soziale(n) Innovationen in der kommunalen Energietransformation“. Den zweiten 2. Platz belegte die gemeinsame Masterarbeit von Anika Henning und Leon Thümer, HafenCity Universität Hamburg, mit dem Titel „Flächensparen in der kommunalen Praxis – Konflikte zwischen Wohnungsbau und Freiraumschutz“.
Eine weitere Masterarbeit stand auf dem ersten Platz. Johanna Eggers, Leibniz Universität Hannover, befasste sich mit der hochaktuellen Frage „Wird das Wasser knapp in Niedersachsen? - Bewertung der Standorteignung für die Wasserstoffproduktion bezogen auf den Landschaftswasserhaushalt in Zeiten des Klimawandels.
Planungsnachwuchs knüpft Kontakte
Nach den spannenden Vorträgen der Preisträger*innen konnten die Gäste in lockerer Runde intensive Diskussionen mit den Absolvent*innen führen. Für die jungen Akademiker*innen war dies eine glänzende Gelegenheit, sich potenziellen Arbeitsgeber*innen vorzustellen und ihr Netzwerk zu erweitern.
Quelle:
Pressemitteilung der Niedersächsischen Akademie Ländlicher Raum
PD Dr. Sylvia Herrmann
Juryvorsitzende des ALR Hochschulpreises
Die Wahl der Mitglieder des 8. Hochschulsenats der HafenCity Universität findet vom 07.12.2022 - 08.12.2022 per Urnenwahl statt. Wahlvorschläge sind bis zum 23.11.2022, 12 Uhr einzureichen.

Die komplette Wahlbekanntmachung inklusive Formular für die Wahlvorschläge, alle Fristen und Termine finden Sie hier.
Das Wichtigste im Überblick
Folgende Senatsmitglieder werden gewählt:
- 6 Mitglieder der Gruppe „Hochschullehrenden“ (je 3 Frauen und Männer, für eine Amtszeit von 2 Jahren)
- 2 Mitglieder der Gruppe „Akademisches Personal“ (je eine Frau und ein Mann, für eine Amtszeit von 2 Jahren)
- 2 Mitglieder der Gruppe „Studierenden“ (je eine Frau und ein Mann, für eine Amtszeit von 1 Jahr)
- 1 Mitglied der Gruppe „Technischer, Bibliotheks- und Verwaltungspersonal (TVP)“ (für eine Amtszeit von 2 Jahren)
Termine:
- Wahlvorschläge sind bis zum 23.11.2022 (12.00 Uhr) an die Wahlleitung (wahlleitung(at)hcu-hamburg.de) zu senden
- 06.12.2022 bis zum 09.12.2022 Urnenwahl für die Gruppe der Studierenden
- 07.12.2022 und 08.12.2022 Urnenwahl für die Gruppen „Hochschullehrende“, „Akademisches Personal“ und „TVP"
Die Urnenwahl findet in Raum E.007 statt.
Durch „Extended Reality“ können zentrale Fragen der Stadtplanung schon vorab beantwortet werden: Wie fegt der Wind durch die Straßen? Wie groß wird die Lärmbelästigung für AnwohnerInnen?

Wie werden sich FußgängerInnen in einem neuen Park bewegen? Genau da setzt „COUP“ (Cockpit for Collaborative Urban Planning – Kleiner Grasbrook) der Professur Digital City Science an: Es erweckt Planungsentwürfe digital zum Leben. Das können ZuschauerInnen nun am Freitag im Rahmen der FabCity-Ausstellung live miterleben. Das Team präsentiert dort den interaktiven Modelltisch.
„COUP“ ist ein interaktives Tool, das mit seiner innovativen Technik eine Entscheidungsgrundlage für Stadtplanung und Urban Design liefert. Das Tool kann dabei über zwei Arten genutzt werden: als interaktiver Modelltisch und als Webanwendung. Am Modelltisch können Planungsentwürfe physisch durch 3D-Gebäude geändert werden und jede Änderung gibt dabei ein direktes Feedback, wie sich diese auf die urbane Umgebung auswirkt. Das macht die Art der Nutzung ideal für Gruppenarbeiten und Präsentationen.
Das Toolkit besteht aus mehreren, erweiterbaren Analysemodulen mit verschiedenen Umweltparametern wie Lärmbelästigung, Windkomfort, Sonneneinstrahlung und Fußgängerströme. So können StadtplanerInnen und ArchitektInnen schon früh erkennen, welche bauliche Änderung funktioniert – lange Abstimmungsprozesse mit beteiligten Behörden und anderen Stakeholdern sind damit überflüssig.
Digitale Stadtplanung
„Durch Building Information Modelling (BIM) ergeben sich bei Planung und Bau mittlerweile völlig neue Möglichkeiten für den Einsatz digitaler Werkzeuge“, meint Dr. Gesa Matthes, Leiterin Strategische Innovation der HafenCity Hamburg GmbH, die das Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Rainer Noennig fördert.
Für „COUP“ stellt die HafenCity Hamburg GmbH neben finanziellen Mitteln auch BIM-Dateien aus realen Projekten wie dem Grasbrook und praktisches Know-How zur Verfügung.
Preisgekrönte Forschung
Digital City Science gewann dieses Jahr mit COUP den XR Science Award des Deutschen Instituts für Digitale Realitäten (DIVR). Das DIVR zeichnet seit fünf Jahren WissenschaftlerInnen aus, die im Bereich Extended Reality forschen.
Projektbeteiligte sind Prof .Dr.-Ing. Jörg Rainer Noennig (Leitung DCS), Maria Moleiro Dale (Project Lead COUP), Dr. Jesús López Baeza (Science Lead DCS), Balázs Cserpes (Tech Lead DCS), André Landwehr (Konzept und Tech development), Jan Jessen, Julia Sievert und Vincent Holtorf (Tech development).
Fakten zur Ausstellung
Wo? Karstadt Sport Gebäude, Mönckebergstraße 2-4
Wann? Bis Ende Dezember 2022.
Kontakt zur HafenCity Universität Hamburg (HCU):
Anna Maria Landgraf-Hollenstein, Kommunikation Digital City Science
+49 (0)40 42827-5398
anna.landgraf(at)hcu-hamburg.de
Das DFG-Graduiertenkolleg erforscht die Gestaltung der „gebauten Umwelt“ angesichts aktuell drängender Herausforderungen. Am 25. Oktober 2022 fand die offizielle Eröffnung im öffentlichen Rahmen in der HCU statt.

Die Einrichtung an der HCU wird gemeinsam von der HafenCity Universität Hamburg, Universität Hamburg und TU Hamburg betrieben. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Doktoranden:innenausbildung mit rund sieben Millionen Euro.
Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle, Vizepräsidentin Forschung und Internationalisierung der HafenCity Universität Hamburg:
„Die Herausforderungen unserer Zeit verlangen nach disziplinübergreifenden Lösungen. Heute ist der offizielle Start des DFG-Graduiertenkollegs als Zentrum für urbane Fragestellungen, angelehnt an die Forschungsschwerpunkte der HCU: Klima und Digitalisierung. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist uns als HCU ein Anliegen. Daher schlagen wir diesen wichtigen Weg für Forschung und interdisziplinärer Ausbildung von Promovierenden gemeinsam im Verbund mit der Universität Hamburg und der TU Hamburg ein.“
Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident der HafenCity Universität Hamburg:
„Die HCU ist stolz darauf die Federführung des Graduiertenkollegs in Kooperation mit der Technischen Universität Hamburg und der Universität Hamburg zu übernehmen. Nicht gelungen wäre dies ohne das herausragende Engagement der Sprecherin Prof. Dr. Monika Grubbauer und der Vizepräsidentin Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle. Ihnen und dem gesamten Team gratuliere ich ganz herzlich zur gelungenen Einwerbung. Wir hoffen sehr, dass dieses interdisziplinäre Projekt zur Weiterentwicklung urbaner Räume unter klimatischen, gesellschaftlichen und technologischen Aspekten führen wird.“
Prof. Dr.-Ing. Andreas Timm-Giel, Präsident der TU Hamburg:
„Drängende Fragen der Zeit, wie Klimawandel, klimaneutrale und sichere Energieversorgung oder die Verkehrswende benötigen wissenschaftlich-fundierte technologische Lösungen, wie sie an der TU Hamburg erarbeitet werden. Die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit, wie sie hier im Graduiertenkolleg mit unseren Partnern der HCU und der UHH stattfinden wird, ist aber für die Entwicklung der Lösungen genauso wichtig, wie für deren Umsetzung. Wir freuen uns, im Rahmen des DFG-finanzierten Graduiertenkollegs an diesen Themen mitwirken und gemeinsam Doktorand*innen ausbilden zu können. “
Prof. Dr. Jan Louis, Vizepräsident für Forschung und Nachwuchsförderung der Universität Hamburg:
„Derzeitige Entwicklungen zeigen, wie wichtig ein vorausschauendes Planen und Handeln für die Zukunft des urbanen Lebens im transformativen Wandel ist. Insbesondere die wissenschaftsübergreifende Herangehensweise des Graduiertenkollegs schafft wichtige Brücken und ergänzt aktuelle Forschungsschwerpunkte der Universität Hamburg.“
Graduiertenkolleg „Urban future-making: Professional agency across time and scale“
Graduiertenkollegs sind Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die von der DFG für maximal neun Jahre gefördert werden.
Das Graduiertenkolleg beschäftigt sich unter anderem mit Mobilität, Energieversorgung sowie Ressourcen und entwickelt Handlungsempfehlungen zur Lösung von erwarteten Bedrohungen und Risiken für Stadtgesellschaften. Aktuelle globale Beispiele sind Städtewachstum, Klimawandel und Corona-Pandemie.
Das Vorhaben bringt Forschende aus verschiedenen Disziplinen zusammen und ermöglicht interdisziplinäre Wissensproduktion für die Zukunft von Städten. Beteiligt sind dabei an der HCU Wissenschaftler:innen aus den Bereichen Stadtplanung und Bauingenieurwesen, an der UHH aus Soziologie und Politikwissenschaften sowie an der TUHH aus dem Bereich Verkehrsplanung. Der Förderungszeitraum läuft vorerst bis 2026.
Forschende aus verschieden Fachrichtungen
Beteiligte Forschende sind: Prof. Dr. Monika Grubbauer (Sprecherin), Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle, Prof. Dott. Arch. Paolo Fusi, Prof. Dr. Gernot Grabher, Prof. Dr.-Ing. Gesa Kapteina, Dr. Joachim Thiel (alle HCU), Prof. Dr. Katharina Manderscheid, Jun. Prof. Dr. Franziska Müller (UHH), Prof. Dr.-Ing. Carsten Gertz (TUHH)
Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg finden Sie hier.
Das Kooperationsprojekt der Städte Hamburg, Leipzig und München zur Weiterentwicklung digitaler Zwillinge für Städte und Kommunen erhält den DVW-Zukunftspreis. Das CSL erforscht im Projekt digitale Lösungen.

Begründung der Jury
„Connected Urban Twins“ erfülle die Kriterien für eine mit dem DVW-Zukunftspreis auszuzeichnende, bahnbrechende Idee in Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement in besonderem Maße, so das Findungskomitee.
Der DVW e. V. ist deutschlandweit der größte wissenschaftlich-technische Verein im Bereich Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement und veranstaltet unter anderem die in diesem Feld weltweit führende Fachkonferenz und -messe INTERGEO, die in diesem Jahr vom 18. bis 20. Oktober in Essen stattfindet.
Projekt als Realexperiment
Das gemeinsame Sammeln von Daten ist als Realexperiment angelegt und Teil eines Forschungsprojekts. Das CityScienceLab (CSL) erforscht für das Projekt „Connected Urban Twins – Urbane Datenplattformen und Digitale Zwillinge für Integrierte Stadtentwicklung“ (CUT) die Nutzung digitaler Werkzeuge zur Abbildung sozio-ökologisch-technischer Zusammenhänge in urbanen Zwillingen.
Das Kooperationsprojekt „CUT" der Städte Hamburg, Leipzig und München ist 2021 gestartet. In der fünfjährigen Projektlaufzeit treiben die drei Partnerstädte gemeinsam die Entwicklung Digitaler Zwillinge für Städte und Kommunen voran. Das interdisziplinäre Projektteam schafft gemeinsame Standards, die in Zukunft in den Metropolregionen und anderen Städten angewendet werden können.
Vorlesungen, Seminare und weitere Kurse: Die HCU begrüßt alle neuen und aktuellen Studierenden und wünscht einen guten Start ins Wintersemester. Alle wichtigen Informationen finden Sie im News-Artikel.

Vorlesungsverzeichnis
Hier finden Sie das Vorlesungsverzeichnis für das aktuelle Wintersemester 2022/23.
Informationen Erstsemester
Hier finden Sie speziell gebündelte Informationen für alle Erstsemester.
Studentische Angelegenheiten
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rundum studentische Angelegenheiten, sodass Sie sich schnell und ohne Probleme an der HafenCity Universität Hamburg zurechtfinden.
Social Media-Kanäle
Viele weitere spannende Informationen über Veranstaltungen, Forschungsprojekte und Studentisches finden Sie auf den Social Media-Kanälen der HCU: Instagram, Twitter und Facebook
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert Dr. Niloufar Vadiati und ihre Forschung zum Thema „Grassroots Digital Urbanism“ am Fallbeispiel Berlin. Ihr Fokus liegt auf urbaner Digitalisierung und lokalen Initiativen.

Vita: Fokus auf urbane Digitalisierung
Dr. Niloufar Vadiati studierte Stadtplanung an der Universität Teheran und am University College London (UCL). An der HafenCity Universität Hamburg (HCU) hat sie bei Prof. Dr. Gernot Grabher (Stadt- und Regionalökonomie) mit einem Fokus auf sozioökonomische Auswirkungen von Mega-Events in Stadtgemeinden promoviert.
Ihr Fokus liegt auf urbaner Digitalisierung. In der Professur Digital City Science von Prof. Dr.-Ing. Jörg Rainer Noennig erforscht sie die Themen Stakeholder-Beteiligung und soziale Akzeptanz von Luftmobilität in der Freien und Hansestadt Hamburg.
„Graswurzel-Urbanismus“ vs. „Smart City“
„Grassroots Digital Urbanism“ ist gewissermaßen das Gegenteil zum viel genutzten Begriff der „Smart City“, der häufig eine marktgetriebene Digitalisierung der Stadt meint. Die These: „Graswurzel-Urbanismus“ ist mit erheblicher politischer Vermittlungsleistung für Bürger:innen verbunden und verändert damit die urbane und partizipatorische Lebenswirklichkeit der Menschen. Dieser wird in der Regel aus einem Netzwerk von Kollektiven, Initiativen und Projekten in Städten praktiziert.
Vadiatis Forschungsinteresse gilt den verschiedenen Formen des digitalen „Grassroot Urbanism“ und wie diese im Diskurs gebildet sowie praktisch umgesetzt werden. Diese Veränderungen in der urbanen Umgebung und im Bereich der Governance untersucht sie empirisch am Beispiel Berlins.
Beispiele für Initiativen und lokale Interessensgruppen
Dabei untersucht sie Initiativen, lokale Gemeinschaften und weitere Organisationsformen, die sich jeweils mit Anliegen und Problemen im direkten eigenen urbanen Kontext auseinandersetzen und nach Lösungen suchen. Dabei geht es unter anderem um freie WiFi-Netze, alternative Geldsysteme und Gemeinschaftswährungen oder neue Arbeitsformen sowie Plattformökonomien.
Walter-Benjamin-Programm
Das Walter-Benjamin-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert explizit Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen mit dem Ziel der Eigenständigkeit. Die Projektförderung ist am 1. September gestartet, läuft über zwei Jahre und hat einen Umfang von 200.000 Euro.
Podcast zum Projekt
Breiter Wissenstransfer ist eine Voraussetzung für das Programm: Die Forscherin produziert dafür unter anderem einen Podcast, in dem sie regelmäßig mit Interviewpartner:innen zu den Themen des Forschungsprojekt spricht. Hier ist der aktuelle Podcast zu hören.
Das Forschungsprojekt „COUP“ entwickelt digitale Planungsentwürfe und wurde als "bestes Konzept" mit dem renommierten "XR Science Award" des Deutschen Instituts für Virtuelle Realitäten (DIVR) ausgezeichnet.

Wie fegt der Wind durch die Straßenzüge? Wie groß wird die Lärmbelästigung auf dem Spielplatz? Und wie werden sich Fußgänger in einem neuen Park wohl bewegen? Diese zentralen Fragen innerhalb der Stadtplanung lassen sich mit Hilfe des interaktiven Tools „COUP“ (Cockpit for Collaborative Urban Planning) simulieren.
Das Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Noennig (Professur Digital City Science) ist ein interaktives Tool, das mit seiner innovativen Technik eine Entscheidungsgrundlage für Stadtplanung und Urban Design liefert.
Über das Projekt
Das Tool kann dabei über zwei Arten genutzt werden: als interaktiver Modelltisch und als Webanwendung. Am Modelltisch können Planungsentwürfe physisch durch 3D-Gebäude geändert werden und jede Änderung gibt dabei ein direktes Feedback, wie sich diese auf die urbane Umgebung auswirkt. Das macht die Art der Nutzung ideal für Gruppenarbeiten und Präsentationen.
Das Toolkit besteht aus mehreren, erweiterbaren Analysemodulen mit verschiedenen Umweltparametern wie Lärmbelästigung, Windkomfort, Sonneneinstrahlung und Fußgängerströme.
Förderung durch HafenCity GmbH
So können Stadtplaner:innen und Architekt:innen schon früh erkennen, welche bauliche Änderung funktioniert – langwierige Abstimmungsprozesse mit beteiligten Behörden und anderen Stakeholdern sind damit überflüssig. Gefördert wird „COUP“ von der HafenCity Hamburg GmbH.
Über den Award
Das DIVR zeichnet mit dem XR Science Award Wissenschaftler:innen aus, die im Bereich Extended Reality forschen. Die Professur „Digital City Science“ wurde mit „COUP“ in zwei Kategorien nominiert – „Best Concept“ und „Best Tech“ – und gewann die Auszeichnung als „Best Concept“: Die Jury lobte vor allem das innovative Potential und wie es die Stadtplanung generell verbessert.
Ausstellung im ehemaligen Karstadt-Gebäude
Die Preisverleihung fand am 27. September im DASA in Dortmund statt. Projektbeteiligte sind unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jörg Rainer Noennig: Maria Moleiro Dale, Dr. Jesús López Baeza, Balázs Cserpes, André Landwehr, Vincent Holtorf und Jan Jessen.
Der Modelltisch wird im Rahmen der „FabCity Ausstellung“ im ehemaligen Karstadt-Gebäude an der Mönckebergstraße zeitnah ausgestellt und präsentiert.
An zwei Tagen präsentieren 13 Studierende insgesamt 11 Urban Design Thesis Projekte. Die Hochschulöffentlichkeit der HafenCity Universität ist zu den Präsentationen eingeladen.

Liebe Studierende, liebe Lehrende,
hiermit laden wir Euch / Sie zu den diesjährigen Präsentationen der Urban Design Master Thesis am 22./23.9.22 ein.
Von obsoleten Schulgebäuden in Estland, Ernährungsungleichheit in Hamburg, zu (Covid-19) Urban Design Strategien in Mailand, Paris und Barcelona bis hin zu Sitzmöbeln im Planten un Bloomen. Über praktizierte Radikaldemokratie, die Rolle der Küche und Matter(s) of Health and care – auch in diesem Jahr verspricht die Bandbreite an Untersuchungsgebieten und Themen eine Vielzahl an relevanten Perspektiven auf das Urbane.
An zwei Tagen präsentieren 13 Studierende insgesamt 11 Urban Design Thesis Projekte. Die Vielfältigkeit der Abschlussarbeiten am Lehr- und Forchungsbereich Urban Design zeigt einmal mehr, dass wir die Sicherheit zu wissen, was Stadt ist, heute so nicht mehr haben. Für die, die genauer hinsehen, war das Urbane immer schon ein dynamischer Forschungs- und Gestaltungsgegenstand, an dessen Produktion wir alle teilhaben.
Die Abschlussarbeiten im Masterstudiengang Urban Design zeigen, dass sich dieser Verlust als Gewinn darstellen kann: Wenn wir Stadt als Prozess des Urbanen greifbar machen, können wir neue Formen der Handlungswirksamkeit mit anderen als Stadt erproben.
Herzliche Grüße
Lehr- und Forschungsprogramm Urban Design
Zeit:
Donnerstag, 22.09.2022, Raum 3.108
9:00 - 15:35 Uhr Präsentationen
Freitag, 23.09.2022, Raum 3.108
9:00 - 11:55 Uhr Präsentationen
15:00 Uhr Notenvergabe
Professor*innen:
Hanna Göbel
Monika Grubbauer
Johanna Hoerning
Bernd Kniess
Programmflyer:
Gründächer gewinnen Energie, bieten Insekten ein Zuhause und verbessern das Mikroklima. Ausgezeichnet wurden auch die wissenschaftlich durch die HCU begleiteten Dachbegrünungen in Ohlsdorf.

Das Projekt
Die Dachbegrünungen wurden im Rahmen des RISA („RegenInfraStrukturAnpassung“) Pilotprojektes Am Weißenberge errichtet. HCU-Forscher und Geoökologe Dr. Michael Richter begleitet das Projekt zusammen mit Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut (Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung).
Ziel war es vor Überflutung und Hitze zu schützen. Es wurden eine extensive Dachbegrünung und unterschiedliche Retentionsgründachtypen gebaut und mit Messtechnik ausgestattet, um deren Potenzial zur Starkregen- und Hitzevorsorge zu untersuchen. Zusätzlich wurden begleitende Beobachtungen der Vegetationsentwicklung und dem Vorkommen verschiedener Insektenarten durchgeführt.
Studentische Beteiligung
Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung durch die HCU wurden die Dächer als Lehr- und Lernobjekte für zahlreiche studentische Gruppen- und Abschlussarbeiten zu Aspekten wie planerische Herausforderungen der Systeme (z.B. zusätzliche Dachlasten) und die ökonomische Beurteilung der Gründachaufbauten über die gesamte Planungs-, Bau- und Unterhaltsphase genutzt.
Positive Ergebnisse
Die Retentionsgründächer konnten in den vergangenen Jahren etwa 60 – 80 % der Niederschläge auf den Dächern zurückhalten und verdunsten. In den Sommermonaten wird das Regenwasser nahezu komplett gespeichert und durch die Vegetation verdunstet.
Somit wurde ein erheblicher Beitrag zur lokalen Starkregenvorsorge und Verbesserung des Mikroklimas bestätigt. Die Förderung der Biodiversität wurde u.a. durch das Vorkommen von etwa fünfzig Käferarten und mehr als dreißig Pflanzenarten auf einem Dach nachgewiesen.
Über den Preis
Die Freie und Hansestadt Hamburg fördert die Begrünung von Dächern und Fassaden und hat dieses Jahr zum zweiten Mal den Hamburger Preis für Grüne Bauten vergeben. Das HCU-Projekt erhält die Auszeichnung für das Experimentieren mit Gründächern, der Preis ist mit 500 € dotiert.
Ausstellung „EINFACH GRÜN – Greening the City“
Die insgesamt sieben prämierten Dächer sind ab dem 15. September als Teil der Ausstellung „EINFACH GRÜN – Greening the City“ im AIT-ArchitekturSalon, Bei den Mühren 70, 20457 Hamburg-Altstadt zu sehen.
Öffnungszeiten:
Mo – Mi, Fr 10 – 18 Uhr
Do 10 – 20 Uhr
(16. – 18.9.2022: 10 – 20 Uhr)
Die Ausstellung läuft bis zum 23. Dezember 2022.
Welches Zukunftspotenzial hat die Gemeinde Hitzacker? Im Rahmen der interdisziplinären „[Q] STUDIES“ haben HCU-Studierende Perspektiven für die Kleinstadt im Landkreis Lüchow-Dannenberg erforscht.

Reaktivierung von Kleinstädten
Den Auftakt der Potenzialanalyse und Einordnung des Einflusses verschiedener regionaler Projekte auf die lokale Daseinsvorsorge machte im Juli 2022 eine Exkursion in den Landkreis.
Die Master-Studierenden aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Urban Design, Stadtplanung sowie Geodäsie und Geoinformatik setzen sich im Zuge eines fachübergreifenden Workshops unter der Leitung von Raumplaner Sven Kohlschmidt sowie Architekt und Stadtplaner Flavio Mancuso mit Strategien zur Reaktivierung von Kleinstädten auseinander.
Wichtig dabei: Die Integration der lokalen Gemeinschaft als Basis. Als Beispiele für regionale Initiativen vor Ort fungierten dabei Coworking-Space-Angebote, Carsharing-Modelle, Bildungsangebote oder Aktivitäten im Grünen.
Ausstellung am Bahnhof Altona
Die Ergebnisse der Studierenden sind in der Ausstellung noch bis zum 17. September im „Wendland.Elbe Schauraum“ am Bahnhof Altona in Hamburg zu sehen.
Zu den [Q] Studies:
In den [Q] STUDIES werden die Offenheit gegenüber anderen Denk- und Sichtweisen und die Fähigkeit zur Entwicklung innovativer Problemlösungsansätze gefördert. Technische, wissenschaftliche und künstlerische Forschungsmethoden und Darstellungsformen werden miteinander konfrontiert und systematisch verglichen.
Dabei wird davon ausgegangen, dass unterschiedliche Perspektiven auch je unterschiedliche Erkenntnisse ermöglichen, die sich wechselseitig inspirieren und unkonventionelle Denk- und Herangehensweisen hervorbringen und einander bereichern.
Cortes Castillo studiert im Master Geodäsie und Geoinformatik und wird für ihr Engagement an der Hochschule ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich vom Deutschen Akademischen Austauschdienst, DAAD, ausgelobt.

Sandra Luz Cortes Castillo stammt aus Mexiko und studiert seit 2021 den Schwerpunkt Hydrographie im Master-Studienprogramm Geodäsie und Geoinformatik an der HCU. Die 26-Jährige studierte zuvor „Topographic and Geodetic Engineering“ sowie Informatik in Mexiko. Neben ihren sehr guten fachlichen Leistungen engagiert sie sich unter anderem als studentische Hilfskraft an der HCU und unterstützt bei wissenschaftlichen Veranstaltungen im Bereich Hydrographie.
Fachliches und soziales Engagement an der Hochschule
Die Hydrographie-Studentin ist an der HCU gut integriert und ihre Kommiliton:innen profitieren von ihrer Berufserfahrung, die sie in verschiedenen hydrographiebezogenen Tätigkeiten zwischen 2018 und 2021 bereits gesammelt hat. In ihrem ersten Semester an der HCU nahm sie am Tandem-Programm des PIASTA-Teams der Universität Hamburg teil. Das Programm unterstützt den Sprach- und Kulturaustausch zwischen Studierenden.
Internationale Studierende als Bereicherung für die Hochschule
Seit kurzem ist sie als studentische Hilfskraft in der Arbeitsgruppe Hydrographie an der HCU tätig. Sie ist zuständig für die Bearbeitung von Fächerecholotdaten, die im Rahmen des INDEX-Projekts in Zusammenarbeit mit der BGR (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe) mit einem Tiefseeschlitten erhoben werden.
Jury-Wahl einstimmig
Ihr Engagement in fachlicher und sozialer Hinsicht überzeugte die Jury: Sie ist ein wertvolles Mitglied des Teams, engagiert und leistet einen wichtigen Beitrag im Fachbereich. Die Wahl fiel einstimmig auf Cortes Castillo. In der Jury saßen Prof. Dr.-Ing. Annette Eicker (Geodäsie und Ausgleichsrechnung) als Vertreterin der Professor:innen, Mohanjot Kaur als Vertreterin des AStA und Philippa von Kleist für das International Office.
Sandra Luz Cortes Castillo bedankt sich für die Würdigung: „Es ist eine große Ehre für mich den DAAD-Preis zu erhalten. Für mich ist es etwas Besonderes, für meine Leidenschaft, die Hydrographie, ausgezeichnet zu werden. Ich hätte dies nicht ohne die Unterstützung meiner Familie, Freunde und Lehrenden an der HCU erreichen können, denen ich allen sehr dankbar bin.“
„Als ich mich mit Hydrographie in Mexiko zum allerersten Mal auseinandersetzte, wusste ich, dass es das ist was ich in Zukunft beruflich machen will und dafür eine optimale Ausbildung benötige: Deshalb kam ich zum Studium an die HCU“, fügt die Hydrographin hinzu.
Über den DAAD-Preis
Der DAAD-Preis wird jährlich vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) ausgelobt und ist mit 1.000 Euro dotiert. Mit diesem Preis sollen ausländische Studierende mit besonderen akademischen Leistungen und bemerkenswertem gesellschaftlich-interkulturellen Engagement ausgezeichnet werden.
Mit der Verleihung des DAAD-Preises soll zugleich einer breiteren Öffentlichkeit verdeutlicht werden, welche Bereicherung ausländische Studierende für die Hochschulgemeinschaft darstellen.
Dr. Luise Stoltenberg wird im Rahmen des Programms "Sprache und Praxis in Japan" das Land und die Kultur besser kennenlernen. Sie war bis Ende August wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Stadtplanung.

Luise Stoltenberg ist promovierte Soziologin und war von September 2020 bis Ende Augst 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsgebiet „Projektentwicklung und Projektmanagement in der Stadtplanung" bei Prof. Dr.-Ing. Thomas Krüger. Sie hat an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Soziologie und Philosophie studiert und an der Universität Hamburg ihren Master in der Soziologie abgelegt.
„Seit ich 2015 das erste Mal nach Japan gereist bin, hat mich das Land fasziniert. Aus soziologischer Perspektive finde ich es spannend, mich tiefer mit den gesellschaftlichen Normen, Wertvorstellungen und Alltagspraktiken auseinanderzusetzen“, berichtet Luise Stoltenberg.
Forschungsschwerpunkte rund um urbane Fragestellungen
Von 2017 bis 2020 hat sie in der Soziologie an der Universität Hamburg promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Stadtsoziologie, Tourismusgeographie und „new urban tourism“, Soziologie des Wohnens und Sharing Economy.
Sie koordinierte an der HCU das Forschungsprojekt „Transformation gewachsener Zentren“ (TransZ) und arbeitete mit an der „Studie zur Entwicklung des Wohnverhaltens in Hamburg“.
DAAD-Programm: Heranbildung von Japan-Expert:innen
Ziel des Programms „Sprache und Praxis in Japan“ ist es, Graduierten die Möglichkeit zu bieten, an einem sprach- und praxisorientierten Programm in Japan teilzunehmen. Den Stipendiat:innen wird dabei Gelegenheit geboten, die japanische Sprache von Grund auf zu erlernen und die Kultur und Wirtschaft des Landes in unmittelbarer Erfahrung zu erleben.
„Meine Tätigkeit an der HCU hat eine wesentliche Rolle bei der Bewerbung für das Stipendium gespielt. Mein Aufenthalt beginnt mit einem zehnmonatigen Sprachkurs in Tokio. Für mein anschließendes Praktikum geht es wahrscheinlich nach Osaka“, so Stoltenberg.
Der DAAD als Hochschulorganisation und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sehen in diesem Programm einen Beitrag zur Heranbildung von Japan-Expert:innen in Wirtschaft, Verwaltung und Industrie. Es werden jährlich nur zehn Personen gefördert. Mehr Informationen zum DAAD-Programm gibt es hier.
Gavin D'Mello hat bei einer Expedition auf dem Forschungsschiff „SONNE“ im Pazifik Schlammvulkane erforscht. In den nächsten Tagen ist er auf einer weiteren Forschungsreise von Island nach Kanada unterwegs.

Hintergrund Forschungsreise
Gavin D'Mello konnte auf der Forschungsreise HCU-Forscherin Mona Lütjens (Hydrographie, Geodäsie und Geoinformatik) begleiten. Die Expedition dauerte von Ende Juni bis Ende Juli 2022 auf dem Forschungsschiff „SONNE“. Die „SONNE“ dient der grundlagenbezogenen Meeresforschung.
D'Mello ist 24 Jahre alt und stammt aus Mumbai (Indien). Er studiert seit 2019 den Master Geodäsie und Geoinformatik mit Vertiefung Hydrographie an der HCU. Zurzeit schreibt er seine Master-Thesis: „Für mich war es ein großes Privileg auf einer Forschungsreise mit dabei zu sein. Das ist der Traum aller Hydrographie-Studierenden. Ich bin buchstäblich einmal um die ganze Welt gefahren.“
Erforschung von Schlammvulkanen
Das Hauptziel der Expedition war die Untersuchung von geochemischen Kreisläufen innerhalb des Marianengraben-Vorbogens. Schlammvulkane am Meeresboden sind charakteristisch für dieses Gebiet. Es wird angenommen, dass diese Schlammvulkane eine entscheidende Rolle beim Recycling von Sedimenten und Mantelmaterial zum Meeresboden spielen. Um diese Recycling-Prozesse zu bestimmen, werden die Vulkane in unterschiedlichen Entfernungen vom Graben vermessen.
„Meine Aufgabe war es als Geodät das Gebiet zu „mappen“, sodass die anderen Forschenden eine Karte als finales Produkt für ihre Forschung benutzen können. Ich war Teil einer kleinen „scientific community an“ Bord. Das Team ist aus verschiedenen Disziplinen und Nationalitäten zusammengesetzt. Ich habe jeden Tag neu dazugelernt“, erklärt der Hydographie-Student.
Vermessung der Weltmeere
Außerdem wurden Wassersäulendaten aufgezeichnet, um Fischschwärme und Zooplankton in unterschiedlichen Wassertiefen zu detektieren. Die zeitliche und räumliche Verteilung kann anschließend untersucht werden. Ein weiteres Ziel ist die Vermessung des Meeresbodens mit Echoloten, um bis zum Jahr 2030 eine vollständige Kartierung des globalen Meeresbodens zu ermöglichen. Derzeit sind weniger als 20 % des Meeresbodens vermessen. Die Form des Meeresbodens ist von entscheidender Bedeutung für das Verständnis der Ozeanzirkulationsmuster, die sich auf das Klima und Wettermuster auswirken.
„Das Forschungsschiff bietet alles was das Herz begehrt, besonders im Bereich der Ausstattung. Zudem wird man nicht seekrank, da die „SONNE“ sehr gut stabilisiert ist. Man arbeitet jeden Tag acht Stunden auf dem Schiff, auf zwei Vierstunden-Schichten verteilt. Das ist sehr anstrengend, es bleibt aber noch etwas Freizeit vom Kicker-Tisch bis zum Filmabend an Bord“,so Gavin.
Geodätische Messdaten mitentscheidend für Weltwirtschaft
Kenntnisse über die Bathymetrie (Vermessung der Topographie des Meeresbodens) sind elementar für die Sicherheit des Schiffsverkehrs und das wirtschaftliche Wohlergehen mit Hinblick auf die Energiegewinnung, Trassenlegung und für diverse Infrastrukturprojekte. Mit Hilfe der Bathymetrie kann ein tieferes Verständnis der marinen Ökosysteme erforscht werden.„Die Reise hat mich nachhaltig geprägt und ich möchte in der Forschung bleiben. Zudem folgen dieses Jahr zwei weitere Forschungsexpeditionen für mich“,resümiert D'Mello.
Die Stadtplanerin beschäftigte sich in ihrer Abschlussarbeit mit der Transformationskraft von Realexperimenten für die Mobilitätswende in der Stadt. Der Preis wird von der Fachzeitschrift „GAIA" vergeben.

Amke Oltmanns hat Stadtplanung im Master an der HCU studiert. In ihrer Abschlussarbeit hat sie sich damit auseinandergesetzt, inwiefern Realexperimente in Form von temporär autofreien Zonen zu einer klimaverträglichen Gestaltung von Städten beitragen können und als mögliche Instrumente für Stadtplaner:innen geeignet sind.
Analyse von Realexperimenten in Hamburg
Oltmanns hat dafür zwei temporär autofreie Zonen und Projekte in Hamburg („Ottensen macht Platz“ und „Temporäre Autofreiheit im Rathausquartier“) auf ihre transformative Wirkung hin untersucht. Ihre Analyse zeigt, dass „Real-Life-Experimente“ Treiber der Transformation sein können.
Realexperimente im Stadtraum können für eine Vielzahl von Menschen der Anstoß sein, die eigenen Mobilitäts-Routinen zu überdenken und so kann Freiraum für Neues entstehen. Interventionen im öffentlichen Raum sind besonders wirkungsvoll, wenn sie aus dem Alltag der Betroffenen entwickelt werden. Oltmanns entwickelte einen idealtypischen Prozess aus acht Handlungsschritten für die Initiierungs- und Planungsphase temporär autofreier Zonen.
Hintergrund der Auszeichnung
Amke Oltmanns wurde für ihr Paper zu ihrer Masterthesis "Die Transformationskraft von Realexperimenten für die Mobilitätswende in der Stadt – Wie temporär autofreie Zonen Innenstädte nachhaltig und klimagerecht verändern" mit dem GAIA Masters Student Paper Award 2022 ausgezeichnet.
Der Preis wurde am 1. April im Rahmen des GAIA Jahrestreffens in Zürich an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL vergeben, das dieses Jahr unter dem Thema „Klimaschutz und Biodiversität“ stand.
Die Fachzeitschrift „GAIA“ (altgriechisches Wort für die Erde) – Ecological Perspectives for Science and Society“ ist eine inter- und transdisziplinäre Fachzeitschrift, die sich mit den Ursachen und Analysen von Umwelt- und Nachhaltigkeitsproblemen und deren Lösungen beschäftigt.
Betreut wurde die Abschlussarbeit von Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling und Nancy Kretschmann im Fachgebiet Stadtplanung und Regionalentwicklung. Hier ist das Paper zu finden.
Zur Person
Seit 2019 ist Amke Oltmanns Projektleiterin bei der ZEBAU GmbH (Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt) in Hamburg. Ihre Schwerpunkte sind energetische Quartierskonzepte sowie internationale Forschungsprojekte zu Energieeffizienz und klimafreundlicher Mobilität.
Bis Ende August können Barrieren digital über ein Tool eingetragen werden. Das Tool soll Planer:innen und politische Entscheider:innen unterstützen Städte barrierefreier und lebenswerter zu gestalten.

Ausgangssituation
Städtische Infrastruktur ist häufig ungeeignet für die Bedürfnisse pflegender Sorgearbeiter:innen. Die Erfassung entsprechender Hemmnisse soll die Sichtbarkeit der Probleme erhöhen und bestenfalls Planer:innen helfen, diese Bedürfnisse in der Zukunft besser berücksichtigen zu können. Mit dem FairCare Verkehr Tool können diese Barrieren erfasst und analysierbar gemacht werden.
Interaktiver Beteiligungsprozess durch Tool
Mit dem Tool können Einträge in einem digitalen Stadtplan angelegt werden. Dafür stehen drei Zeichenwerkzeuge zur Verfügung: für Punkte, Flächen und Linien. Die Einträge sollten möglichst genau beschrieben und können mit Text- und Audiokommentaren sowie mit Fotos versehen werden. Die digitalen Einträge können bis zum 31. August 2022 vorgenommen werden.
So können bauliche Barrieren und sonstige Hindernisse in der Stadt eintragen und erläutert werden. Dasselbe gilt für vorbildliche Lösungen oder weitere Lösungsvorschläge. Ein kurzes Video zeigt, wie das geht.
Präsentation am „Aktionstag Demenz“
Die gesammelten Daten sind pseudonymisiert und werden am „Aktionstag Demenz“ am 24. September präsentiert. Die Aktion ist eine Kooperation zwischen der Allianz pflegende Angehörige –Interessengemeinschaft und Selbsthilfe e.V. (AllipA) und dem CityScienceLab (CSL). Zusammen wurden bereits am Rathausmarkt und Jungfernstieg erste Datensätze eingetragen und das Tool getestet, wie hier zu sehen ist.
Mobilitätsbarrieren von unbezahlten Sorgearbeiter:innen dienen als ein konkreter Anwendungsfall, der zusammen mit der AllipA untersucht wird. Alle Informationen auf einen Blick gibt es auch hier.
Projekt als Realexperiment
Das gemeinsame Sammeln von Daten ist als Realexperiment angelegt und Teil eines Forschungsprojekts. Das CSL erforscht für das Projekt „Connected Urban Twins – Urbane Datenplattformen und Digitale Zwillinge für Integrierte Stadtentwicklung“ (CUT) die Nutzung digitaler Werkzeuge zur Abbildung sozio-ökologisch-technischer Zusammenhänge in urbanen Zwillingen.
Das Kooperationsprojekt „CUT" der Städte Hamburg, Leipzig und München ist 2021 gestartet. In der fünfjährigen Projektlaufzeit treiben die drei Partnerstädte gemeinsam die Entwicklung Digitaler Zwillinge für Städte und Kommunen voran. Das interdisziplinäre Projektteam schafft gemeinsame Standards, die in Zukunft in den Metropolregionen und anderen Städten angewendet werden können.
Thiel hat sich in der Stadtplanung für das Fachgebiet „Sozialökonomische Stadt- und Regionalforschung“ habilitiert. Für die HCU ist es erst die zweite Habilitation in ihrer noch jungen Universitätsgeschichte.

Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident der HafenCity Universität Hamburg:„Im Namen der gesamten HCU gratulieren wir und freuen uns sehr, dass mit Joachim Thiel ein langjähriger HCU-Wissenschaftler einer der ersten ist, der an unserer noch jungen Universität eine Habilitation erfolgreich abgelegt hat. Die Leistung von Joachim Thiel spiegelt nicht nur seine besondere Expertise in Forschung und Lehre wieder, sondern ist zugleich ein möglicher Startpunkt für viele weitere und zukünftige Habilitationen.“
Hintergrund
Die Habilitation besteht aus zwei Teilen. Zum einen hat Dr. Joachim Thiel eine kumulative Habilitationsschrift verfasst, basierend auf fünf in internationalen Zeitschriften publizierten Artikeln aus den letzten zehn Jahren und einem einleitenden Aufsatz unter dem Titel „Stadt als Standort - Stadt als Produkt. Zugänge zu einer (Sozio-)Ökonomie der Stadt“.
Hierbei geht es um einen Zugang zur Ökonomie der Stadt, der über die Betrachtung ökonomischer Gesetzmäßigkeiten hinausreicht und die komplexen Entscheidungs- und Handlungslogiken von städtischen Akteuren ins Zentrum der Analyse rückt. Dies wird am Beispiel der Standortlogik der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie der Produktionslogik großer städtischer Projekte illustriert.
Der Teil zu großen Projekten basiert auf den Ergebnissen eines von der DFG geförderten Forschungsprojektes zur Vorbereitung der Olympischen Sommerspiele 2012 in London, das Thiel zusammen mit Prof. Gernot Grabher durchgeführt hat.
Öffentlicher Vortrag und Urkundenübergabe
Der zweite Teil des Habilitationsverfahrens bestand aus einem öffentlichen Vortrag mit dem Titel "Großprojekte als Innovationstreiber der Bauwirtschaft. Ein sozialwissenschafticher Zugang und empirische Befunde“, am 12. April 2022 an der HCU. Im Rahmen einer Sitzung des Hochschulsenats im Juni 2022 erhielt Thiel die Habilitationsurkunde von HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow.
Forschungsprojekt „Großprojekte als Innovationstreiber der Bauwirtschaft“
Der Vortrag präsentierte zentrale Ergebnisse des von Thiel koordinierten interdisziplinären Forschungsprojektes "Großprojekte als Innovationstreiber der Bauwirtschaft“. Das Forschungsprojekt wurde im Rahmen der Hamburger Landesforschungsförderung im Zeitraum von 2017 bis 2021 gefördert.
Thiel ist zusammen mit Venetsiya Dimitrova und Johanna Ruge Herausgeber des aus diesem Projekt entstandenen Buches „Constructing innovation. How large-scale projects drive novelty in the construction industry“, das im Sommer 2021 als Band7 der von der HCU im Berliner Jovis-Verlag herausgegebenen Reihe „Perspectives in Metropolitan Research“ erschienen ist.
Vita
Joachim Thiel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Gernot Grabher im Bereich „Stadt- und Regionalökonomie“. Thiel hat an der TU Dortmund Raumplanung studiert und war danach als Doktorand und Lehrender an der TU Hamburg tätig. Er hat die HCU seit der Gründung im Jahr 2006 fast durchgehend begleitet und verschiedene Rollen in Lehre, Forschung und Verwaltung übernommen.
Seit 2010 ist Thiel Lehrender in der Stadtplanung. Sein Forschungsschwerpunkt sind sozialökonomische Fragestellungen rund um urbane und regionale Strukturen. Thiel ist stellvertretender Sprecher des interdisziplinären DFG-Graduiertenkollegs „Urban future-making“ an der HCU.
Forscher:innen aus der Geodäsie und Geoinformatik haben anhand einer Webkarte die wissenschaftlichen Ergebnisse für den Meeresspiegelanstieg visualisiert. Die Karte bildet mögliche Klimaszenarien ab.

Website offen abrufbar
Die verschiedenen Klimaszenarien des Weltklimarates IPCC werden abgebildet und die interaktive Karte zeigt die Anzahl an betroffenen Personen in Norddeutschland an. Die Simulation zeigt verschiedene Szenarien des prognostizierten Meeresspiegelanstiegs für das Jahr 2100. Auf diese Weise wird ermöglicht, sich niedrigschwellig einen Überblick über die Risiken und Auswirkungen des klimawandelbedingten Meeresspiegelanstiegs zu machen.
Die Website ist erreichbar unter: https://sealevelrise.hcu-hamburg.de/.
Forscher:innen-Team an der HCU
Caroline Schuldt und Güren Tan Dinga, beide wissenschaftliche Mitarbeitende der Geodäsie und Geoinformatik an der HCU, haben gemeinsam mit Philipp Loose (ehemaliger HCU-Mitarbeiter) die bisherigen wissenschaftliche Erkenntnisse zusammengetragen und visualisiert sowie in den „Hydrographischen Nachrichten“ veröffentlicht. Schuldt hatte das Thema bereits im Zuge ihrer Masterarbeit bearbeitet und im Anschluss daran die Ergebnisse mit Dinga und Loose in der Webkarte visualisiert.
Derzeit arbeiten Schuldt und Dinga an der Implementierung von Landnutzungsklassen, sodass aus der Karte hervorgeht, welche Flächen explizit überschwemmt werden, zum Beispiel Wohngebiete, Industriegebiete oder Agrarflächen.
Hintergrund Meeresspiegelanstieg
Der Meeresspiegelanstieg wird als eine der größten Bedrohungen für Küstenlebensräume weltweit angesehen. Die entstehenden Auswirkungen sind sowohl von ökologischer als auch von sozioökonomischer Bedeutung und treffen Küstenlandschaften, ihre Ökosystemleistungen und die Bevölkerung an der Küste.
Unter Berücksichtigung verschiedener Klimaszenarien kann ein Eindruck über die Größenordnungen der möglichen Veränderungen vermittelt werden. Die Simulation basiert auf digitalen Messungen des aktuellen Meeresspiegels sowie regionalen Prognosen zur Meeresoberflächenhöhe im Jahr 2100.
Große Unterschiede zwischen Nord- und Ostseeküste
Bei der Berechnung der Überflutungsflächen zeigen sich gravierende Unterschiede – zum einen zwischen Nord- und Ostseeküste, zum anderen zwischen den verschiedenen Klimaszenarien, besonders aber zwischen der Annahme eines standhaltenden Küstenschutzes und eines Deichbruchs.
Kontakt
Sie können das Forschungsteam unter sealevel(at)hcu-hamburg.de kontaktieren. Mehr Infos auch unter: http://www.geomatik-hamburg.de/g2lab/
Bereits zum zweiten Mal wurde an der HCU der „BIM-Preis“ vergeben. Unter den Preisträger:innen sind mehrere HCU-Studierende aus dem Bauingenieurwesen, der Stadtplanung und REAP.

Preisverleihung
Unter der Schirmherrschaft von Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt (Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, BSW) fand am Mittwoch, 13. Juli 2022, die Preisverleihung im Holcim Auditorium der HCU statt. Der „BIM-Preis“ wurde in Anwesenheit von Staatsrätin Monika Thomas (BSW), HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow und Prof. Daniel Mondino (BIM) verliehen.
Hintergrund und Ausrichtung
Prämiert wurden Abschlussarbeiten, die die Anwendung der BIM-Methodik im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsaspekten und mit Fokus auf das Bauen im Bestand behandeln. Die Professur für „Digitales Integriertes Prozessmanagement – Planen Building Information Modeling (BIM)“ an der HCU vergibt in Zusammenarbeit mit der EUROPA-CENTER Uwe Heinrich Suhr Stiftung den Preis.
BIM – Building Information Modeling
Der Begriff Building Information Modeling („Bauwerksdatenmodellierung“) beschreibt eine Arbeitsmethode für die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mithilfe von Software. Dabei werden alle Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Building Information Modeling findet Anwendung sowohl im Bauwesen zur Bauplanung und Bauausführung (Architektur, Ingenieurwesen, Städtebau, Infrastruktur, etc.).
Preisträger:innen
Bachelor
- 1. Platz:Prozessentwicklung und Formulierung einer Handlungsempfehlung für eine modellbasierte Ökobilanzierung, Celine Herzog, Bauingenieurwesen, TU Dortmund
- 2. Platz:Verbindung von sensorisch erfassten Daten, IFC-Modellen und einer Datenbank zur ökologischen Optimierung von Bestandsgebäuden, Dennis Witte, Bauingenieurwesen, HafenCity Universität Hamburg
- 3. Platz: BIM-based information management of the built environment for solar effect and interaction assessment, Lukas Boy & David Ehrenreich, Stadtplanung, HafenCity Universität Hamburg
Master
- 1. Platz:Urban Assessment In Grasbrook District Master Plan With CityScope Digital Tool, Mete Boncukcu, Resource Efficiency in Architecture and Planning (REAP), HafenCity Universität Hamburg
- 2. Platz: BIM-Integration of Sustainable Building Certification Criteria in the Early Design Stages, Lena Drewes, Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen, TU München
- 3. Platz:Erzeugung von synthetischen Datasets für die semantische Segmentierung von Punktwolken, Margarita Schick, Bauingenieurwesen, TU Kaiserslautern
- Lobende Erwähnung:BIM as a Tool for Sustainable Material Decision-making, Maria Camila Afanador Salas, Resource Efficiency in Architecture and Planning (REAP), HafenCity Universität Hamburg
HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow übergab die Urkunden im Rahmen einer Vergabefeier am 11. Juli. Gefördert werden Studierende aus allen Bachelor- und Master-Studienprogrammen der HCU.

Die HCU unterstützt begabte und engagierte Studierende
In Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Förderern (EUROPA-CENTER Uwe Heinrich Suhr Stiftung und Ingeborg Suhr Stiftung, Henri-Benthack-Stiftung,
PRISMA Ingenieure, WTM Engineers, IB&T Software GmbH, ECE Group GmbH & Co. KG, Union Asset Management Holding AG, HafenCity GmbH, Hamburg Port Authority AöR, Frau Heinke Sanders)
vergab die HafenCity Universität Hamburg (HCU) im Sommersemester 2022 bereits zum siebten Mal das „Deutschlandstipendium“.
Die Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen fördern die 39 Stipendien, die zum größten Teil an die jeweiligen Fachbereiche gebunden sind. Studierende aus allen Studienprogrammen von Architektur bis Urban Design wurden berücksichtigt und gefördert.
Informationen über das Deutschlandstipendium
Das Deutschlandstipendium ist ein seit dem Sommersemester 2011 verfügbares deutschlandweites Stipendienprogramm für begabte Studierende an staatlichen Hochschulen. Die besonderen Leistungen im Werdegang sollen festgestellt werden durch gute Noten und Studienleistungen sowie die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen oder erfolgreich Hindernisse im eigenen Lebens- und Bildungsweg gemeistert zu haben.
Die Auswahl erfolgte durch eine Jury, die sich aus Professor:innen studentischen Vertretern und Externen zusammensetzt. Weitere Informationen zum Deutschlandstipendium an der HCU finden Sie hier.
Die Architekturstudierenden Ina Lafrentz und Mahmoud Ghazala Einieh haben mit ihrem Entwurf für eine „Bibliothek der Zukunft“ überzeugt. Studierende entwickelten Ideen für eine Umgestaltung der SUB Hamburg.

Außerdem auf dem Podium für die HCU: Thomas Jankowski und Hanna Tschierse. Die Ausstellung war über acht Wochen bis zum 5. Juli im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg zu sehen.
Hintergrund: Raumentwicklungsprojekt „Wissen Bauen 2025“
Gemeinsam haben Architekturstudierende der HCU (betreut von Prof. Gesine Weinmiller, Roland Unterbusch & Lena Ehringhaus), der Bauhausuniversität Weimar (Lehrstuhl Prof. Jörg Springer) und der Technischen Universität Dresden (Lehrstuhl Prof. Ivan Reimann) in enger Zusammenarbeit mit der SUB Hamburg Ideen und Entwürfe für verschiedene Neugestaltungen entwickelt.
Entwürfe bei Instagram
Auf den Instagram-Kanälen der HCU und von der Professur Konzeptionelles Entwerfen können Sie die Entwürfe einsehen.
Master-Studierende aus Architektur und Bauingenieurwesen haben sich mit den Möglichkeiten des kreislaufgerechten Bauens unter der Verwendung von mineralischem Bauschutt beschäftigt.

Der NDR dokumentierte die Entstehung des Projekts in der Reportage „die nordstory – Erhalten statt Neubauen“. Hier ist die Dokumentation zu sehen. Prof. Karsten Schlesier (Tragwerksentwurf) hat das Projekt betreut.
„Graue Energie sparen“
Die Studierenden der HCU sind das Thema "graue Energie sparen" ganz konkret angegangen. Als angehende Architekt:innen haben sie ein Interesse, dass auch in Zeiten des Klimawandels noch gebaut werden kann. Deswegen haben sie einen neuen Baustoff aus Bauschutt entwickelt. Doch wie tragfähig ist das neue Material?
Es ergaben sich daraus einige relevante Fragestellungen: Wie kann Bauschutt wieder zu einem rückbaubaren Material verbunden werden? Lassen sich daraus tragende Baukomponenten erstellen? Welche Typologien können als modulare Bauweisen entwickelt werden? Und letztendlich: Wie sieht die gebaute Vision eines entsprechenden Gebäudes aus?
Bauschutt als Ausgangspunkt
Die Geburtsstunde des Projekts begann somit dort, wo das Leben eines Gebäudes normalerweise endet: auf dem Trümmerfeld des Gebäudeabrisses. Der dort zu findende mineralische Bauschutt war die Grundlage zur Entwicklung neuer, tragender Bauelemente.
Verschiedene physikalische (wieder lösbare) Bindungen, etwa durch Lehm oder Cellulose, wurden dazu ebenso untersucht wie unterschiedliche Korngrößenverteilungen des Ausgangsmaterials. Zudem kamen verschiedene weitere Materialien, wie Hanffasern oder Kunststoffgitter zur Bewehrung zum Einsatz. Getestet wurden die geschaffenen Verbundmaterialien mittels Druckversuchen im Baulabor der HCU.
From Waste to Space: Für neue Gebäude einsetzbar
Auch wenn die entwickelten alternativen Verbundmaterialien erwartungsgemäß nicht die Festigkeit eines Betons erreichten, so lagen sie zumindest im Bereich einfacher, zum Bauen zugelassener Steinfestigkeiten. Gegenüber ihres Ausgangsstoffs haben sie dennoch einen klaren Vorteil: sie können nach dem Einsatz in einem Gebäude wieder sortenrein rückgewonnen und somit ohne Qualitätsverlust in neuer Form immer und immer wieder verwendet werden.
Auf Basis der alternativen Verbundmaterialien entwickelten die interdisziplinären Teams in einem nächsten Schritt tragende Baukomponenten, die sich mittels lösbarer Verbindungen wiederum zu größeren modularen Strukturen fügen lassen. Diese Komponenten waren sodann das Bauteillager zur Entwicklung unterschiedlicher prototypischer Entwürfe.
Als Entstehungsort der Entwürfe wurde der Platz zwischen Deichtorhallen und Deichtorcenter gewählt. Größe und Funktionen der Gebäude durften die Studierenden selbst bestimmen. Wichtig war es, in diesem prominenten städtischen Kontext und unter den bestehenden konstruktiven Parametern eine ausdrucksstarke architektonische Vision kreislaufgerechten Bauens zu darzustellen.
Studierende haben die Transitsysteme beider Städte erforscht und gestalterische Entwürfe entwickelt. Die Arbeiten entstanden in der Kooperation zwischen der HCU und dem IIT Chicago.

Langjährige HCU-Kooperation: Hamburg - Chicago
„FLUX: HAMBURG-CHICAGO“ ist eine transatlantische Lehr- und Forschungsinitiative zwischen dem College of Architecture des Illinois Institute of Technology (IIT) in Chicago und der HafenCity Universität Hamburg (HCU). Betreut wurden die Studierenden von Prof. Martin Kläschen (Entwerfen, Raum- und Gebäudelehre) und Prof. Klaus Sill.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit haben die Architektur-Studierenden beider Hochschulen strukturelle und räumliche Konfigurationen der Transitsysteme beider Partnerstädte verglichen, erforsch und neu gedacht. Im Fokus der entwurflichen Gestaltung standen dabei die Stadt-, Architektur- und Freiräume in Hinblick auf Mobilität.
Fokus auf Mobilität in Hamburg
Technische Innovationen, digitale Vernetzungen und neue Mobilitätstrends erweitern nicht nur das Angebot individueller Fortbewegungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Car und Bike Sharing, E-Roller, E-Bikes, sondern stellen Städte und Kommunen auch vor große Zukunftsherausforderungen.
Die Studierenden haben dabei die alltäglich von Menschen genutzten Transitraume in Bahnhöfen, Flughäfen, Versammlungsräumen und in den öffentlichen Räumen der Stadt in den Fokus genommen. In Hamburg waren das beispielsweise die Sternbrücke und der Bahnhof in Altona, das Berliner Tor und die Landungsbrücken.
Ergebnisse: Katalog und auf Instagram sichtbar
Die Ergebnisse wurden in einem Katalog zusammengefasst und waren bereits im Mai über mehrere Wochen im Foyer der HCU ausgestellt. Außerdem sind die Entwürfe auf dem Instagram-Kanal der HCU zu sehen.
Studierende können sich seit heute auf den Holcim Studienpreis für Nachhaltigkeit 2022 bewerben. Bachelor- und Masterarbeiten mit Bezug zu Klima und nachhaltigen Fragestellungen werden berücksichtigt.

Als Wettbewerbsbeiträge können nur Bachelor- und Masterarbeiten eingereicht werden, die Bezüge zum Leitbild der
Nachhaltigkeit in seiner ökologischen, ökonomischen, sozialen, kulturellen oder auch ästhetischen Dimension aufweisen.
Der Holcim Studienpreis für Nachhaltigkeit ist für die zwei besten Bachelorthesen mit jeweils 1.000 €, für die zwei besten Masterthesen mit jeweils 1.500 € dotiert.
Bewerbungsfrist ist der 31. August 2022. Alle weitere Informationen finden Sie hier im Flyer 2022.
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Student competition: Innovative ideas for sustainability
As of today, students can apply for the Holcim Study Award for Sustainability 2022. Bachelor's and master's theses related to climate and sustainability will be considered.
Only bachelor's and master's theses that are related to the guiding principle of
sustainability in its ecological, economic, social, cultural or aesthetic dimension.
The Holcim Study Award for Sustainability is endowed with € 1,000 each for the two best bachelor theses and € 1,500 each for the two best master theses.
The deadline for applications is August 31, 2022. All further information can be found here in the flyer 2022 (only available in German).
Prof. Antje Stokman ist Landschaftsarchitektin und erforscht die Gestaltung von Stadt- und Landschaftsräumen. Stokman übernimmt die Professur „Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung“.

Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident der HafenCity Universität Hamburg: „Wir freuen uns sehr, dass Prof. Antje Stokman der HCU weiterhin erhalten bleibt. Frau Stokman ist ein wichtiger Eckpfeiler und inspirierende Persönlichkeit in der Architektur und Stadtplanung in den Themenfeldern Klima und Nachhaltigkeit. Darüber hinaus freuen wir uns, dass sie ab sofort die Position der Studiendekanin Architektur (Master) übernimmt.“
Vita
Prof. Antje Stokman hatte bereits von 2017 bis 2022 eine befristete Professur für das Fachgebiet „Architektur und Landschaft“ an der HCU inne. Stokman war vor ihrer Zeit an der HCU von 2005-2010 Juniorprofessorin an der Leibniz Universität Hannover und von 2010 bis 2017 Professorin sowie Leiterin des Instituts für Landschaftsplanung und Ökologie an der Fakultät für Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart.
2009 wurde sie für ihre Arbeiten mit dem Wissenschaftspreis des Landes Niedersachsen ausgezeichnet, 2010 erhielt sie den internationalen Topos Landscape Award. Ihre Projekte wurden im Rahmen von internationalen Ausstellungen (Internationale Architekturbiennale São Paulo 2009, Architekturbiennale Rotterdam 2014, Pinakothek der Moderne München 2017) gezeigt.
Forschungsschwerpunkte
Stokman lehrt und forscht in der Architektur und in der Stadtplanung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem biodiverse und grüne Städte, blau-grüne Infrastruktur/ Schwammstadt und urbane Agrikultur/ produktive Stadtlandschaften.
An der HCU leitet sie den kooperativen Forschungsverbund LILAS, der die Transformation von grauen linearen Infrastrukturen zu blau-grünen und klimaangepassten Infrastrukturen erforscht und ist Mitglied der Forschungsinitiative Architektur, die sich seit Anfang 2018 der wissenschaftlich-künstlerischen Forschung in der Architektur an der HCU widmet.
Professur Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung
Das Fachgebiet Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung erforscht und gestaltet landschaftsbezogene sowie klimagerechte Strategien des Bauens und der Metropolenentwicklung. Im Zentrum der Lehre und der Forschung stehen das Entwerfen und die kooperative Entwicklung und Umsetzung von Strategien, um Architektur und Stadt in natürliche, landschaftliche und stoffliche Ressourcenzusammenhänge einzubetten, wo einige Jahrhunderte lang die Abkopplung von diesen im Vordergrund stand:
Von regionalen Raumbildern, über strategische Stadt- und Freiraumentwicklungskonzepte, bis hin zum landschaftsarchitektonischen Entwurf, prototypischen 1:1-Realisierungen und räumlichen Interventionen – verbunden mit Reallaboren und -experimenten, Workshops, Vortragsreihen, Symposien, Ausstellungen und Veröffentlichungen.
Social Media-Auftritte
Hier finden Sie den Facebook- und den Instagram-Auftritt von der Professur Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung.
Ab dem 1. Juni 2022 können sich alle Interessierten auf einen Studienplatz für das Wintersemester 2022/2023 bewerben. Bewerbungen sind für alle Bachelor- und Master-Studienprogramme möglich.

01.06. - 15.07.2022 Bachelor (1. Fachsemester)
01.06. - 15.07.2022 Master (1. Fachsemester)
01.06. - 01.07.2022 Ausnahme: Master Architektur und REAP (1. Fachsemester)
Hier geht es zum ahoi Online-Bewerbungsportal der HCU.
Im Bereich "Für Studieninteressierte" finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Bewerbungs- und Zulassungsverfahren.
Haben Sie Fragen, dann wenden Sie sich bitte direkt an die Studierendenverwaltung der HCU.
Apply now for a place at HCU: Application procedure opens
Starting June 1, 2022, all interested people can apply for a study place for the winter semester 2022/2023. Applications are possible for all Bachelor and Master study programs.
01.06. - 15.07.2022 Bachelor (1st semester)
01.06. - 15.07.2022 Master (1st semester)
01.06. - 01.07.2022 Exception: Master Architecture and REAP (1st semester)
Click here to go to the ahoi online application portal of HCU.
In the section "For prospective students" you will find all important information about the application and admission process.
If you have any questions, please contact the HCU Student Administration directly.
Das Quartier gehört mit seiner Lage zwischen Stadtkern und Speicherstadt zu einem zentralen Gebiet in Hamburg. Die Studierenden entwickelten Zukunftsvisionen für das Viertel. Entstanden sind multimediale Inhalte.

Das Quartier Katharinenviertel ist in erster Linie geprägt durch Büronutzungen und motorisierten Individualverkehr. Seit einigen Jahren engagieren sich Akteur:innen vor Ort dafür das Gebiet wieder zu einem lebenswerten Stadtraum zu gestalten.
Hier setzt das Seminar an: Die Architekturstudierenden (Bachelor) haben bei Cathrin Ikeda (M.Sc.) im Wintersemester 2021/22 die Quartiersstrukturen analysiert und Zukunftsvisionen für das zentrale Viertel entwickelt, welche ihre unterschiedlichen Interessenlagen berücksichtigen. Die multimedialen Ergebnisse in Form von Videodarstellungen können Sie hier einsehen.
Gemeinsam mit Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank haben das CityScienceLab und UNITAC das Hanse-Office besucht. Themen waren dabei Digitalisierung und nachhaltige Stadtentwicklung. (Bild: Archiv 2016)

Erstmal fand in diesem Jahr eine Veranstaltung der Hamburger Europawoche in der Vertretung der Hansestadt, dem Hanse-Office, statt. Dabei ging es vorwiegend um die Bereiche Wissenschaft und Forschung. Das CityScienceLab und UNITAC Hamburg konnten bei dieser Gelegenheit ihre Projekte vorstellen.
Prof. Dr. Gesa Ziemer, Leiterin CityScienceLab und UNITAC Hamburg: „Städte sind heute Big Data Produzentinnen. Wie wir diese Daten gemeinnützig einsetzen können, erforscht das CityScienceLab der HCU nicht nur für Deutschland, sondern auch international. Auch im neuen Accelerator for Cities mit den Vereinten Nationen (UNITAC Hamburg) werden Hamburger Tools, zum Beispiel für Bürgerbeteiligung in Städten im globalen Süden, eingesetzt. Wir freuen uns, unsere Arbeit im Hanse-Office in Brüssel der Europäischen Kommission vorzustellen.“
Hintergrund
Hanse-Office
Das Hanse-Office ist eine gemeinsame Einrichtung der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein in Brüssel. Zu seinen Aufgaben gehört die frühzeitige Information über aktuelle EU-Politiken, Rechtsetzungsverfahren und europapolitische Entwicklungen. Darüber hinaus repräsentiert es die heimischen Standorte durch Veranstaltungen, Begegnungen und kulturelle Ereignisse der beiden Länder in Brüssel.
CityScienceLab
Das CityScienceLab der HafenCity Universität Hamburg erforscht mit Partner:innen aus der Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Veränderung von Städten im Kontext der Digitalisierung. Es verfolgt eine dezidiert inter- und transdisziplinäre Perspektive durch die Verbindung technischer Fragestellungen mit gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen. Die Stadt Hamburg ist das „Living Lab“, in dem urbane Veränderungsprozesse umfassend erforscht und bis hin zu konkreten einsetzbaren Anwendungen entwickelt werden.
UNITAC Hamburg
United Nations Innovation Technology Accelerator for Cities (UNITAC Hamburg) ist eine Partnerschaft zwischen dem United Nations Human Settlement Programme (UN-Habitat), dem United Nations Office for Information and Communication (OICT) und der HafenCity Universität Hamburg. UNITAC unterstützt nationale und lokale Regierungen bei der effektiven Implementierung digitaler Technologien auf eine ethische und inklusive Art und Weise. UNITAC Hamburg ist Teil des „People-Centered Smart Cities“-Programms von UN-Habitat. Das Ziel lautet: Städte inklusiv, sicher, resilient und nachhaltig machen.
Bild: Copyright Walter Schießwohl
Im Rahmen eines Studienprojekts erarbeiten die angehenden Stadtplaner:innen klimafreundliche Ideen und Visionen für eine nachhaltige Stadt- und Raumentwicklung für den Ostseeraum.

Im Netzwerk „VASAB – Vision and Strategies around the Baltic Sea” stimmen die Anrainerstaaten sich zur räumlichen Entwicklung im Ostseeraum ab. Die Überarbeitung der gemeinsamen Vision soll die Makroregion fit für die Zukunft machen. In einem groß angelegten Konsultationsprozess lädt „VASAB“ zu Kritik und fachlichen Beiträgen zum Entwurf der Vision ein.
Die Betreuer:innen des Studienprojekts, Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling (Stadtplanung und Regionalentwicklung) und Charlotte Muhl, erwarten, dass die Studierenden in ihrer Stellungnahme aufzeigen, inwieweit „VASAB 2040“ die Erfordernisse des Klimawandels aufgreift und ob das Netzwerk den Zukunftsanforderungen einer nachhaltigen Stadt- und Raumentwicklung gerecht wird.
Der Konsultationsprozess fällt mit dem deutschen Vorsitz in "VASAB" zusammen. 2022 und 2023 hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen den Vorsitz. Die Projektgruppe arbeitet mit dem Bundesministerium, dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und dem "VASAB"-Sekretariat in Riga zusammen.
Architekturstudierende entwickelten innovative Ideen für eine Umgestaltung. Die Ausstellung ist bis zum 5. Juli täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Zudem wird der beste Entwurf mit einem Publikumspreis gekürt.

Die Ausstellung ist von Montag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky (SUB) zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Master-Studierende aus der Architektur haben im Entwurfsseminar "Bibliotheken" bei Prof. Gesine Weinmiller (Entwerfen und Gebäudelehre) die Entwürfe gestaltet.
Mehr Informationen zum Entwurfsseminar, zum Raumentwicklungsprojekt „Wissen Bauen 2025“ und zur Ausstellung finden Sie hier. Auf den Instagram-Kanälen der HCU und von der Professur Konzeptionelles Entwerfen sind zudem die Entwürfe sichtbar.
Copyright: Helmut Teuber Alba und Michael Maibach
Angehende Architekt:innen und Stadtplaner:innen entwickelten im Wettbewerb innovative Ideen und Nutzungsmöglichkeiten für die Bereiche Nahversorgung und Einzelhandel in Hamburg.

Sterbende Innenstädte: Konzepte für die Zukunft
Viele Stadtzentren befinden sich im Krisenmodus: Obsolete Shoppingkonzepte wie das traditionelle Kaufhaus, der immer stärker werdende Online-Handel, fehlende Mobilitätsalternativen und einseitige Nutzungsprogramme haben sich in vielen Städten überholt. Viele dieser Gebäude stehen vollständig oder teilweise leer.
Neue Gebäudetypen und Konzepte für ein Leben im Zentrum der Metropole müssen entwickelt werden. So könnte aus der aktuellen Krise eine Chance werden, die den Stadtzentren wieder die Bedeutung zukommen lässt, die sie traditionell inne hatten und zukünftig wieder haben sollten: Orte der Begegnung, der Kommunikation und des Aufenthalts für alle Hamburger:innen.
Insgesamt 28 Studierende aus den Studienprogrammen Architektur und Stadtplanung haben am EDEKA.award „Rethinkung Urban Retail“ 2021 teilgenommen. Betreut wurden sie wie in den vorherigen Wettbewerben von Prof. Klaus Sill (Konzeptionelles Entwerfen und Gebäudelehre) und Prof. Dott. Arch. Paolo Fusi (Städtebaulicher Entwurf).
Master: Fokus auf leerstehende Kaufhäuser in der Mönckebergstraße
Die Master-Studierenden haben sich mit der Hamburger Mönckebergstrasse zwischen dem Museum für Kunst und Gewerbe und dem Hamburger Rathaus befasst und dazu sowohl einen städtebaulichen Szenarioplan aufgestellt, wie auch einen Architekturentwurf für das ehemalige Karstadt Sport Gebäude und das leerstehende Kaufhof Galeria Gebäude entwickelt. Neue Nutzungsangebote, eine attraktive Erschließung der Gebäude sowie die Nutzung brachliegender Dachflächen standen dabei ebenso im Fokus wie eine zeitgemäße Neugestaltung des Innenraums und der Fassaden.
Bachelor: Ideen für existierende Kaufhäuser in Eimsbüttel und Bergedorf
Die Bachelor-Studierenden haben sich mit existierenden Kaufhäusern in zwei Hamburger Bezirkszentren beschäftigt. Für das Karstadt Gebäude an der Osterstrasse in Eimsbüttel und für zwei leerstehende Karstadtgebäude im Zentrum Bergedorfs wurden neue, zukunftsstabile Nutzungsszenarien und Architekturkonzepte entworfen.
Renommierten Expert:innen-Jury wählt Preisträger:innen aus
1. Preis: Lea Charlotte Gotthardt, Elsa Günther und Dimitrios Traianos (Master, Preisgeld: 1.500 Euro)
2. Preis: Lars Becker, Simon Grewe und Florian Kraus (Master, 1.000 Euro)
3. Preis: Ivanna Yurchyshena (Bachelor, 750 Euro)
4. Preis: Simon Vogler (Bachelor, 500 Euro)
Die besten Bachelor- und Masterarbeiten sowie Studienprojekte im Bereich Stadtplanung wurden mit dem Stiftungsförderpreis ausgezeichnet. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 16.000 Euro vergeben.

Es wurden Preise für die sechs besten Bachelor-Abschlüsse, zwei Studienprojekte und sechs Master-Thesen vergeben. Die ausgezeichneten Arbeiten beschäftigten sich mit der Zukunft der Stadt, der Siedlungen und der Landschaft, insbesondere im Hinblick auf eine den menschlichen Bedürfnissen und einer nachhaltigen Entwicklung entsprechende Gestaltung.
Die thematische Bandbreite der Arbeiten und Projekte reicht vom städtebaulichen Entwicklungspotenzial und der (Um-)Gestaltung einzelner Hamburger Quartiere, über multifunktionale Dachnutzungen bis hin zu Aspekten zur Rolle des Hamburger Hafens oder des Flughafens TXL in Berlin im Kontext der Stadtentwicklung.
Hier finden Sie alle Preisträger:innen und die ausgezeichneten Projektarbeiten.
HCU-Präsident lobt visionäre Ideen der Studierenden
HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow: „Ich gratuliere allen Preisträger:innen zu Ihren ausgezeichneten Leistungen. Die Arbeiten stehen für das hohe Niveau der Ausbildung und die große Relevanz der Themen der angehenden Stadtplaner:innen für die Zukunft unserer Städte und Regionen. Ich bedanke mich im Namen der Studierenden und der gesamten HCU bei der Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung für das besondere Engagement seit nunmehr 20 Jahren und für die großzügigen Preisgelder.“
Hintergrund
Mit dem jährlichen Förderpreis engagiert sich die Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung bereits seit 2002 für die Anerkennung studentischer Leistungen in der Stadtplanung. Bis heute wurden bereits mehr als 350 Studierende ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung fand wie jedes Jahr in Tostedt statt.
Kommunen und Planungsbüros können die Toolbox für eine grüne Infrastruktur anwenden. Das Ziel von "BlueGreenStreets" ist die nachhaltige Anpassung der Straßenräume an den Klimawandel.

Neugestaltung Straßenräume: Toolbox als Download verfügbar
Die Toolbox ist eine anwendungsorientierte Planungshilfe mit Fokus auf die Neugestaltung bestehender Stadtstraßen. Mit ihr wird ein Werkzeugkasten aus Tools und planerischen Hinweisen für den Entwurf qualitätsvoll gestalteter, multicodierter, blau-grüner Straßenräume bereitgestellt.
Die Toolbox richtet sich an alle Akteur:innen, die für deren Konzeption, Planung und den Umbau verantwortlich sind. Aber auch die Nutzer:innen können hier Anregungen erhalten, wie Straßenräume anders gestaltet werden können, um Argumente für neue Perspektiven von Straßenräumen zu entwickeln.
Hier finden Sie den Download-Link zur Toolbox.
Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung
Die realen Straßenräume befinden sich in Berlin, Hamburg, Neuenhagen und Solingen für verschiedene Straßenraumtypen und unterschiedliche Governance-Konstellationen. Dazu werden in Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern an konkreten Straßenumbauprojekten Erfahrungen in der Planung und Umsetzung einer blau-grünen Straßengestaltung gesammelt und evaluiert.
Das Projekt entwickelt und testet dabei auch Planungsansätze für zukunftsfähige, wassersensible Stadträume. Besonders viel Wert legen befragte Bewohner:innen auf Stadtgrün. Dafür bieten die Regenwassersysteme von „BlueGreenStreets“ eine ressourcensparsame Lösung.
Projektteam und Kooperationspartner
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut vom Fachgebiet "Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung" leitet das Projekt an der HCU. Projektpartner der HCU sind unter anderem das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Universität Hamburg und die Technische Universität Berlin. Mehr Informationen über "BlueGreenStreets" finden Sie hier.
Räume entwickeln, Regionen stärken: Das neue Expertengremium berät das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen bei den Themen Klimaanpassung, Energiewende und bezahlbarer Wohnraum.

Herausforderungen: Klimaanpassung, Energiewende und bezahlbarer Wohnraum
Die 25 Mitglieder des Beirats werden das Ministerium in der laufenden Legislaturperiode bei Grundsatzfragen der räumlichen Entwicklung beraten. Die Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Praxis bringen eine breite Expertise aus verschiedenen Bereichen wie Stadt- und Raumplanung, Umweltschutz, Klimaforschung und Wirtschaft ein. Die Herausforderungen sind groß: Klimaanpassung, Energiewende und Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Der Beirat wurde Anfang April eingesetzt.
Knieling zum Co-Vorsitzenden ernannt
Den Vorsitz des Beirats für Raumentwicklung haben Dr. Christa Standecker von der Europäischen Metropolregion Nürnberg und Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling (Stadtplanung und Regionalentwicklung) von der HafenCity Universität Hamburg übernommen.
„Ich freue mich sehr, dass wir für unseren Beirat ausgewiesene Expertinnen und Experten der verschiedenen Fachbereiche gewinnen konnten. Diese Expertise ist extrem wichtig, um die Herausforderungen zu meistern", so Ministerin Klara Geywitz.
Weiterführende Informationen zum Beirat für Raumentwicklung finden Sie hier.
Das Graduiertenkolleg „Urban future-making: Professional agency across time and scale“ hat am 1. April mit zwölf Doktorand:innen und drei Postdoktorand:innen seine Arbeit aufgenommen und ist an der HCU angesiedelt.

Verbund aus HCU, TUHH und UHH
Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und von der HafenCity Universität Hamburg (HCU) in Kooperation mit der Technischen Universität Hamburg (TUHH) und der Universität Hamburg (UHH) durchgeführt. Es ist die erste Kooperation zwischen den drei Hamburger Universitäten im Rahmen eines Graduiertenkollegs.
Fokus auf gebaute Umwelt und transformative Herausforderungen
Ziel des Graduiertenkollegs ist es, die Handlungsfähigkeit von Expert:innen im Bereich der gebauten Umwelt angesichts der drängenden Herausforderungen eines transformativen Wandels zu untersuchen. Die Gruppe hat ein stark interdisziplinäres und internationales Profil.
Doktorand:innen und Postdoktorand:innen aus den Sozialwissenschaften und den Disziplinen der gebauten Umwelt werden Labore, Architekturen und Infrastrukturen in verschiedenen Kontexten rund um den Globus erforschen und untersuchen, wie sie als Schlüsselorte, Objekte und Vehikel für die Gestaltung der urbanen Zukunft dienen.
Beteiligte und Ausblick
Beteiligte Forschende an der HCU sind Prof. Dr. Monika Grubbauer (Sprecherin), Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle, Prof. Dott. Arch. Paolo Fusi, Prof. Dr. Gernot Grabher, Prof. Dr.-Ing. Gesa Kapteina und Dr. Joachim Thiel. Anna-Lena Krüger hat die Koordination übernommen.
Wir halten Sie über die beteiligten Personen und die Forschungsagenda des Graduiertenkollegs "Urban-future making" auf dem Laufenden. In Kürze werden Kurzporträts der teilnehmenden Forscher:innen und der verschiedenen Projekte veröffentlicht.
Hier geht es zum Website-Auftritt des GraKo und zur Pressemitteilung aus November 2021.
DFG Research Training Group "Urban future-making" started in Hamburg
The research training group "Urban future-making: Professional agency across time and scale" officially started its work on April 1 with twelve PhD students and three postdoctoral researchers. The RTG is based at HCU.
Collaboration of HCU, TUHH and UHH
The project is funded by the German Research Foundation (DFG) and carried out by HafenCity University Hamburg (HCU) in cooperation with Hamburg University of Technology (TUHH) and the University of Hamburg (UHH). It is the first cooperation within the framework of a research training group between the three universities.
Focus on built environment and transformative challenges
The aim of the research training group is to investigate the agency of experts in the built environment in the face of pressing challenges of transformative change. The group has a strong interdisciplinary and international profile.
Doctoral and postdoctoral researchers from the social sciences and built environment disciplines will explore laboratories, architectures, and infrastructures in different contexts around the globe and how they serve as key sites, objects, and vehicles for shaping urban futures.
Participants and outlook
Participating researchers at HCU are Prof. Dr. Monika Grubbauer (spokesperson), Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle, Prof. Dott. Arch. Paolo Fusi, Prof. Dr. Gernot Grabher, Prof. Dr.-Ing. Gesa Kapteina and Dr. Joachim Thiel. Anna-Lena Krüger supports the team as project coordinator.
We will keep you informed about the people involved and the research agenda of the Research Training Group "Urban Future Making". Short portraits of the participating researchers and the different projects will be available soon.
Click here for the website of the GraKo and the press release (only in German) from November 2021.
Prof. Dr. Hanna Göbel lehrt und forscht in den Studienprogrammen Kultur der Metropole und Urban Design. Sie ist seit Januar 2022 an der HCU und war zuvor an der Universität Hamburg tätig.

Professur "Stadtanthropologie und ethnografische Methoden"
Prof. Dr. Hanna Göbel ist seit Januar 2022 Vertretungsprofessorin für Stadtanthropologie und ethnografische Methoden. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Urban Studies und Urbane Anthropologie, Soziologie des Körpers, Kultursoziologie und Kulturwissenschaft, Science & Technology Studies, ethnografische Methoden.
„In den beiden Studienprogrammen Kultur der Metropole und Urban Design, in denen ich vorwiegend tätig bin, reizt mich die enge Verzahnung von sozial- und kulturwissenschaftlichen sowie gestalterischen Elementen, die wir auf urbane Konstellationen und das Digitale beziehen“, so Göbel.
Zugänge zu digitalen Technologien und urbane Vielfalt
Gegenwärtig forscht sie unter anderem zu sozialen und kulturellen Zugängen zu digitalen Technologien und veranstaltet im Sommersemester 2022 zusammen mit einem internationalen Kolleg:innenteam eine digitale Gesprächsreihe „Disability and the Digital“, die auch in die Lehre eingebunden ist. Ausgehend von den zahlreichen sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschungen der letzten Jahre zu den diskriminierenden Datenerkennungs- und verarbeitungsformen im Digitalen, geht es hier um die Frage, wie Technologien sozial vielfältiger gestaltet und genutzt werden. Dies gilt insbesondere auch für die Zugänge und Gestaltungen von urbanen Zugehörigkeiten und für das Selbstverständnis von Städten als Orten der kulturellen Innovation und Garanten von Vielfalt.
In Hamburg zuhause
„Nach der Promotionsphase wechselte ich nach Hamburg an die Universität. Ich kenne also die Stadt Hamburg und die Vielfalt der kulturellen Angebote gut. Mich interessiert, die Herausforderungen und Möglichkeiten, die die digitalen Technologien bereithalten, für ein städtisches Publikum weiterzudenken“, resümiert Göbel.
Studieren in pandemischen Zeiten
„Mein Start an der HCU war durch die digitale Lehre geprägt. Umso mehr freue ich mich, die Studierenden und Kolleg:innen nun im Sommersemester persönlich zu sehen. Auch die nun wieder möglichen überraschenden Begegnungen, spontanen Erkenntnisse und das wechselseitige Lernen sind so wichtig für das wissenschaftliche Arbeiten und Denken – nur digital geht nicht“, erzählt Göbel, wenn man sie fragt, wie ihre ersten Wochen an der HCU und der Austausch zu den HCU-Studierenden verlief.
Zur Person
Hanna Göbel hat Kulturwissenschaften und Soziologie in Friedrichshafen, Konstanz und London studiert. Sie wurde im Fach Soziologie an der Universität Konstanz mit der Arbeit „The Re-Use of Urban Ruins. Atmospheric Inquiries of the City“ (Routledge, 2015) promoviert. Von 2013 bis 2021 war Göbel wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) an der Universität Hamburg. Sie ist derzeit unter anderem Mitglied in dem Netzwerk „Kulturen des ästhetischen Widerstands“ (gefördert von der DFG).
Prof. Dr. Gesa Ziemer leitet an der HCU das CityScienceLab und UNITAC. Im Hamburger Abendblatt spricht sie ausführlich über die Zukunft der Städte und über die Stadtentwicklung in Hamburg.

Hier geht es zum Artikel.
Dieser Artikel ist am 8. April 2022 im Hamburger Abendblatt erschienen. Der Artikel wurde zudem als Podcast aufgenommen.
Annette Eicker und Jörg Pohlan wurden ausgezeichnet. Die Verleihung konnte pandemiebedingt in den vergangenen beiden Jahren nicht stattfinden und wurde bei einem Senatsempfang feierlich nachgeholt.

Für herausragende Lehre, innovative Lehrmethoden und Vermittlungskonzepte haben 45 Hamburger Hochschullehrende den Lehrpreis der Stadt Hamburg 2020 und 2021 erhalten. Für die HCU sind die Preisträger:innen:
2020: Prof. Dr. Jörg Pohlan (Professur für Stadtplanung und Regionalentwicklung)
2021: Prof. Dr. Annette Eicker (Professur für Geodäsie und Ausgleichsrechnung)
Hintergrund
Die Auszeichnung wird jährlich an Lehrende der sechs staatlichen Hamburger Hochschulen vergeben und ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Der Senatsempfang fand am Montag, 4. April 2022 im Hamburger Rathaus statt. Hier finden Sie die aktuelle Pressemitteilung der Wissenschaftsbehörde.
Die Studierenden werden jährlich von den Hochschulen dazu aufgerufen, Nominierungsvorschläge für den Hamburger Lehrpreis einzureichen. Anschließend werden die Vorschläge von einer hochschulinternen Jury gemeinsam mit den Studierenden in einer offenen Diskussion bewertet. Im Fokus stehen dabei eine hohe fachliche und didaktische Kompetenz der Lehrenden, innovative Lehrmethoden, Qualitätssicherung über Feedback-Systeme, Motivationsfähigkeit und die Herstellung von Bezügen zur fachlichen bzw. beruflichen Praxis.
Hamburger Lehrpreis 2022
Für den Hamburger Lehrpreis 2022 können HCU-Studierende noch bis zum 30. April Vorschläge hier einreichen.
Kultursenator Carsten Brosda übergab die Auszeichnung an den Verein Mikropol e. V. Der Verein ist ein Stadtteilzentrum in Hamburg-Rothenburgsort mit besonderem Programm. (Bild Copyright: Lukas Engelhardt)

Der Stadtteilkulturpreis wurde bereits zum 19. Mal vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Die ausgezeichneten Projekte stehen für die Mitgestaltung der Stadtgesellschaft und fördern soziokulturelle Zentren, kulturellen Nachwuchs, Bildungsgerechtigkeit und schaffen somit lokale Identitäten.
Jury-Entscheidung „Das Mikropol hat die Soziokultur wiedererfunden“
Mikropol hatte nach dem Abriss des Stadtteilzentrums 2019 in einem früheren Toilettenhäuschen auf einer Verkehrsinsel in Rothenburgsort eröffnet. Nachbarn, Freunde sowie Studierende der HfbK und HCU bauten es zum offenen Raum um, das neue Programm stärkte die Vernetzung. Ziel des Mikropol e. V. ist es, ein Stadtteilzentrum zu entwickeln.
„Das Mikropol hat die Soziokultur neu- und wiedererfunden“, so die Jury. "Bisher reicht das Programm von Mikrokino, Fotokursen und offenen Musik-Sessions über Ausstellungen und Lesungen bis zu Hacky-Sack-Workshops.“
"Großer Bedarf an gemeinschaftlichen Räumen im Stadtteil"
„Das reicht vom Teenachmittag bis zum Punkkonzert, von Diskussionen und Ausstellungen bis zu Chorproben, Büchertausch und Boxkursen – und immer wieder entstehen neue Ideen, gibt es weitere Anfragen für das Haus“, schwärmt Lisa Zander von Mikropol e.V., „die Bandbreite der Nutzungen macht sichtbar, welch großer Bedarf an gemeinschaftlichen Räumen im Stadtteil besteht.“ Hier gibt’s mehr Infos zu Mikropol.
Im aktuellen Wintersemester wurden im Seminar „Bibliotheken“ bei Prof. Gesine Weinmiller innovative Entwürfe für die zentrale Hamburger Uni-Bibliothek gestaltet. Diese soll langfristig umgestaltet werden.

Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky (SUB) gehört aufgrund ihrer Aufgaben, ihrer Bestände und ihres vielseitigen Serviceprofils zu den großen, bedeutenden deutschen Bibliotheken.Als zentrale Bibliothek der 1919 gegründeten Universität Hamburg nimmt sie eine besondere Rolle in der Hochschullandschaft Hamburgs ein. Sie versorgt mit einem Bestand von fast sieben Millionen Medien alle Hamburger Hochschulen und Forschungsinstitutionen und erfüllt überregionale Aufgaben im Rahmen des „Fachinformationsdienst Romanistik“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Transformationsprozess: Neue Anforderungen
Trotz vieler über die Jahre parallel laufender Funktionsanpassungen sowie stetiger Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten steht die SUB heute vor einem stetig wachsenden Sanierungsstau. Mit Blick in die Zukunft will sich die SUB als Arbeits-, Lern- und Begegnungsort neu erfinden. Auch sieht sie sich angesichts der sich rasant beschleunigenden Veränderungen im Wissenserwerb und der Wissensvermittlung mit der Frage konfrontiert, ob der bestehende Gebäudekomplex den zukünftigen Anforderungen an eine große wissenschaftliche Bibliothek im Zeitalter der digitalen Transformation gerecht werden kann.
Hintergrund: Raumentwicklungsprojekt „Wissen Bauen 2025“
Vor diesem Hintergrund initiierte die SUB im August 2020 in einem partizipativen und expertisegestützten Prozess das Raumentwicklungsprojekt „Wissen Bauen 2025“ mit dem Ziel, die räumliche Entwicklung der Bibliothek für die nächsten Jahrzehnte zu beschreiben. Auf Grundlage des erarbeiten Raumentwicklungskonzeptes versprach sich die Bibliotheksleitung interessante und zukunftsfähige architektonische und räumliche Ansätze für die neue SUB.
Architektur-Verbundprojekt: Hamburg, Dresden, Weimar
Dabei entstand das Entwurfsseminar für Master-Architekturstudierende der HCU. Die Studierenden wurden mit folgenden Fragestellungen konfrontiert: Inwieweit lässt sich die Bestandstruktur der SUB erhalten sowie ergänzen und an welchen Stellen sollte diese sogar gänzlich ersetzt werden? Was braucht die Bibliothek als räumliche Struktur in der Stadt, um ihrer Bedeutung gerecht zu werden?
Gemeinsam haben Architekturstudierende der HCU (betreut von Prof. Gesine Weinmiller, Roland Unterbusch & Lena Ehringhaus), der Bauhausuniversität Weimar (Lehrstuhl Prof. Jörg Springer) und der Technischen Universität Dresden (Lehrstuhl Prof. Ivan Reimann) in enger Zusammenarbeit mit der SUB Hamburg Ideen und Entwürfe für verschiedene Neugestaltungen entwickelt.
Entwürfe bereits sichtbar bei Instagram
Auf den Instagram-Kanälen der HCU und von der Professur Konzeptionelles Entwerfen finden Sie bereits die Entwürfe. Eine Ausstellung mit den Entwürfen wird am 5. Mai im Lichthof eröffnet. Zudem finden Sie hier einen Blogbeitrag der SUB.
Ab Montag (21.03.2022) findet an den Eingängen der HCU (Hauptgebäude und Märchenwelten) keine 3G-Kontrolle mehr statt. In allen öffentlichen Bereichen der Hochschule gilt eine FFP2-Maskenpflicht.

Auch die 2G- und 2G+-Modelle werden an der HCU nicht mehr umgesetzt.
Alle HCU-Studierenden finden die aktuellen Informationen in ihrem HCU-Mailpostfach und aktualisiert in den Corona-FAQ.
Prüfungen:
Bei den noch ausstehenden Prüfungen vom 21.-31. März gilt somit nicht mehr die 3G-Regel. Die Prüfungen finden aber bis zum 31.3.2022 weiterhin mit dem empfohlenen Mindestabstand (1,5 Meter) und mit dem verpflichtenden Tragen einer FFP2-Maske statt. Bei den ausstehenden Prüfungen handelt es sich nur noch um Klausuren und Präsentationen mit kleineren Gruppen (jeweils nicht mehr als 40 Personen).
Inga Reimers stellt außeralltägliche Mahlzeiten in den Mittelpunkt ihrer ethnographischen Analyse des Alltagsphänomens Essen. Dabei legt sie einen besonderen Fokus auf „Ess-Settings“.

Der damit verbundene Blick auf die Teilhabe an urbanen Öffentlichkeiten macht die Studie für die Stadtforschung interessant.
Mahlzeiten verbinden. Dieses soziale Potential des gemeinsamen Essens scheint unhinterfragt und wird in diversen Formaten wie Soli-Picknicks, Stadtentwicklungsprozessen oder Welcome Dinners eingesetzt. Mahlzeiten werden hier zu Versammlungsorten, zu Anlässen der Selbstinszenierung und -vergewisserung sowie zu atmosphärischen Aushandlungen zwischen Individuum und Gesellschaft.
„Ess-Settings sind ein urbanes Phänomen. Dass sie in Städten so beliebt sind, verdeutlicht unter anderem einen großen Bedarf an nicht-kommerziellen, funktionierenden öffentlichen Räumen, die multifunktional genutzt werden können und Begegnungen diverser städtischer Akteur:innen ermöglichen“, so Inga Reimers.
Ess-Settings als urbane Beteiligungsprozesse
Die behandelten Ess-Settings sind dabei immer zeitlich-begrenzt, finden an (halb-)öffentlichen Orten wie Galerien, Plätzen oder Stadtteilzentren statt und werden in der Studie vor allem als Möglichkeitsräume beschrieben, in denen zum Beispiel Begegnung ermöglicht oder Beteiligungsprozesse initiiert werden.
„Dahinter steht die universelle Annahme, dass mit und beim Essen alles „besser geht“. Deshalb werden Mahlzeiten – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg – als Instrumente genutzt. Dieser Einsatz von Mahlzeiten als Methode ist enorm spannend, sowohl für die kulturwissenschaftliche Forschung als auch für die Gestaltung von Stadtentwicklungsprozessen“, ergänzt Reimers.
Promotion im Rahmen von Graduiertenkolleg
Aktuell beschäftigt sich Inga Reimers mit Fragen des guten Lebens und (Zusammen-)Arbeitens im ländlichen Raum am Beispiel von Coworking Spaces. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind Digitale Praktiken, ethnographische Methoden, Künstlerische Forschung sowie Arbeitskulturen.
Im Rahmen des künstlerisch-wissenschaftlichen Graduiertenkollegs "Versammlung und Teilhabe. Urbane Öffentlichkeiten und Performative Künste" promovierte sie sich mit dem Thema "Essen mit und als Methode. Experimentelle ethnographische Perspektiven auf ein Alltagsphänomen". Im Rahmen ihrer Promotion war sie zudem Stipendiatin des ProExzellenzia Kompetenzprogramms.
Zur Person
Seit Juli 2021 ist Inga Reimers wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) im Bereich Kulturtheorie und Raumtheorie. Seit 2010 war sie an der HCU zudem als Studienprogramm-Koordinatorin sowie Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Stadtanthropologie/-ethnographie und dem CityScienceLab beschäftigt.
Für das Quartier „ecoSquare“ in Bamberg wird eine regenerative Versorgung mit Wärme sowie ein innovatives Regenwassermanagement konzipiert. Michael Richter und Wolfgang Dickhaut betreuen das Projekt.

Das Quartier soll über einen kalten Nahwärmering mit Wärme und Kälte versorgt werden. Gleichzeitig dient der Nahwärmering zum Ausgleich von zeitgleich anfallendem Heiz- und Kühlbedarf. Ziel ist die zusätzliche Nutzung von zwei insgesamt 126 m³ großen Regenwasserzisternen für Heiz- und Kühlzwecke des Quartiers.
Dazu wird eine KI-basierte vorausschauende Steuer- und Regeltechnik entwickelt. Weiteres Ziel der Regelstrategie ist eine Regenwasserbilanz ohne Abfluss in den Kanal und die Nutzung des Regenwassers zur Bewässerung der Begrünung. Ergänzend werden im Projekt Fragestellungen bezüglich der Behandlung des Regenwassers und der veränderten Biodiversität untersucht sowie Baugenehmigungsprozesse analysiert. Auf die Baufertigstellung folgen ein Monitoring und eine Betriebsoptimierung.
Hintergrund
Vor dem Hintergrund der politischen Vorgaben der Netto-Treibhausgasneutralität bis 2045 entsteht ein steigender Bedarf an regenerativen Energiequellen im Baubereich. Gleichzeitig bedingt der fortschreitende Klimawandel zunehmende Phänomene wie Hitzeinseln und Starkregenereignisse.
Im Projekt wird beispielhaft erprobt, wie auf Quartiersebene Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung kombiniert und zukünftig in die Bau- und Planungspraxis integriert werden können.
Michael Richter ist Geoökologe und erforscht im Fachbereich Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung (Prof. Wolfgang Dickhaut) u.a. grüne urbane Infrastrukturen und Klimafolgenanpassung.
Beteiligte
Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. (Projektleitung), Technische Universität Dresden,Technische Universität München, Hochschule Weihenstephan-Triesdorfeco eco AG, ecoSquare Regnitztal GmbH & Co. KG, enisyst GmbH, Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG, NATURSTROM AG, optigrün internaional AG
Katrina Westphal und Ing-Kerrin Ziegler haben mit ihrer Master-Thesis „Zukunftsfabrik“ den 2. Platz beim AIV-Schinkel-Wettbewerb belegt. In ihrem Entwurf wird aus einer Industriebrache ein Kreativquartier.

Der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V. (AIV) rief diesmal mit dem Förderwettbewerb dazu auf, neue Ideen für das Areal der ehemaligen Futterphosphatfabrik unter dem Titel „Ressource Rüdersdorf – neu aufgemischt“ zu finden. Die Aufgabenstellungen für die Teilnehmer:innen wurden in den Fachsparten Architektur, Bauingenieurwesen, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung und Freie Kunst bearbeitet.
Master-Thesis „Zukunftsfabrik“ als Wettbewerbsbeitrag
Bei dem Entwurf „Zukunftsfabrik“ handelt es sich um die Master-Thesis von Katrina Westphal und Ing-Kerrin Ziegler. Diese wurde von Prof. Christoph Heinemann (Architektur und Stadt) und Prof. Antje Stokman (Architektur und Landschaft) betreut. Sie nahmen in der Fachsparte Architektur am Wettbewerb teil. Die beiden HCU-Studentinnen haben zudem den Sonderpreis der Gemeinde und WBG Rüdersdorf gewonnen.
Idee und Entwurf: Industriebrache als Kreativquartier
Betrachtungsgegenstand ist die Industriebrache der alten Chemiefabrik in Rüdersdorf bei Berlin, die seit den 2000ern stillgelegt ist. Wettbewerbsaufgabe war es dem ruinösen Gelände in Form eines Kreativquartieres neues Leben einzuhauchen.
Für den Architekturteil wurde die Mischhalle, eine dreißig Meter hohe und 150 Meter lange Halle, in den Fokus genommen. Die angehenden Architektinnen haben ein Szenario aufgestellt, bei der zehn fiktive Pioniere einen Verein gründen und sich die Mischhalle aneignen. Dieser Prozess weitet sich Schritt für Schritt auf die umliegenden Gebäude aus. Der hohe Teil der Halle dient als Theater- und Veranstaltungsbereich und ein deckenhoher Bühnenturm wird integriert.
Im flacheren Teil der Halle wird ein Stahlgerüst implementiert, welches weitere Kreative mieten und im Selbstbau mit kostengünstigen und recycelten Materialien ausbauen können. Dabei ist ein Wachsen und Schrumpfen der einzelnen Einheiten möglich und vorgesehen. In der Mitte bildet sich eine Werkstraße aus, die von Studios und Werkstätten gesäumt wird. Hier finden Sie Bildmaterial zum Entwurf.
Über den Schinkel-Wettbewerb
Der Schinkel-Wettbewerb zählt zu den bekanntesten und ältesten deutschen Nachwuchspreisen. Dieser wurde nun zum 167. Mal vergeben, bereits mehrmals waren HCU-Studierende erfolgreich.
Insgesamt wurden in diesem Jahr Preisgelder in Höhe von 28.700 Euro vergeben. Eingegangen waren insgesamt 123 Beiträge von jungen Planer:innen, von denen elf Arbeiten ausgezeichnet wurden. Das große Schinkel-Fest wird dieses Jahr am 26. August stattfinden, bei dem die Preisträger:innen gewürdigt werden. Das Fest wird in Rüdersdorf stattfinden. Hier finden Sie die Pressemitteilung des Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V. (AIV).
Die neuen Digitalprojekte sind in der Architektur und im Bauingenieurwesen angesiedelt. Die HOOU ist offen und kostenfrei. Hier ein kurzer Überblick über die aktuellen Projekte.

Material Geschichten – Vom sozialen Leben der Dinge, mit denen wir bauen
Das Projekt handelt von Geschichten über Material und Geschichte als Material. Geplant ist ein interdisziplinär forschendes Lehrprojekt und Online-Archiv, das spielerisch, politisch und mit präzisem Blick die komplexen sozio-ökologischen Verstrickungen von Architektur erzählen möchte.
So kann ein Material beispielsweise von den Verstrickungen unserer Bauindustrie mit dem Kalkabbau auf Java berichten und die hieraus resultierenden Probleme des sinkenden Grundwasserspiegels für dort ansässigen Bauern aufzeigen. Die wachsende Lernressource dient als Informationsmedium für Lehrende und Praktizierende aus der Architektur im Speziellen, für alle planenden Disziplinen im Allgemeinen sowie für eine breitere, ökologisch interessierte Öffentlichkeit. Prof. Dr. Sabine Hansmann (Architektur) leitet das Projekt federführend.
Kreislaufatlas
Der Kreislaufatlas ist eine interdisziplinäre Kooperation zwischen den Lehrstühlen Baukonstruktion und Tragwerksentwurf des Studienprogramms Architektur an der HCU. Das Projekt dokumentiert und präsentiert kreislaufgerechte Baustrategien.
Geplant ist die Entwicklung einer umfassenden Web-Datenbank, die durch verschiedene Filter-Einstellungen die Recherche solcher Referenzprojekte ermöglichen soll. Auf diese Weise möchten die Projektbeteiligten ein Umdenken innerhalb der Baukultur und eine Umgestaltung der Bauweisen anregen und so einen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten. Projektbegleitend finden in der HCU öffentliche Vorträge zu richtungsweisenden Gebäuden statt. Projektteam: Prof. Dr. Bernd Dahlgrün, Prof. Karsten Schlesier, Laura Memmel und Boris Ikeda.
Parametric by design – Explanations
Das Projekt beschäftigt sich mit der Heranführung an den Umgang mit parametrischen Entwurfswerkzeugen (Rhino und Grasshopper) und der Umsetzung des eigenen Entwurfs mit Hilfe einer graphischen Programmierung. In den ersten beiden Förderphasen des Projekts entstanden Tutorials für das praktische Erlernen des parametrischen Entwerfens und problemorientierte How-to-Guides.
In der abschließenden dritten Förderphase des Projekts ist nun geplant, Erläuterungen zu erstellen, die theoretische Grundlagen vermitteln und somit die Entwerfer:innen beim Erlernen des parametrischen Entwerfens unterstützen. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Annette Bögle und Kai Schramme (Bauingenieurwesen). Die in der Community bereits gut frequentierte Seite zum Projekt finden Sie hier.
HOOU – Hamburg Open Online University
Die Hamburg Open Online University ist ein Verbundprojekt der Hamburger Hochschulen, das eine Vielzahl freier Lernangebote bereitstellt. Grundgedanke der HOOU ist, dass alle Lernangebote auf Open Educational Resources basieren, also kostenlos zugänglich und frei lizenziert sind, sodass sie für eigene Lehrzwecke verwendbar und weiterentwickelbar sind.
Prof. Annette Eicker und Viviana Wöhnke erforschen mit neuen geodätischen Messformen Änderungen im Wasserkreislauf der Erde. Das Projekt ist Teil des Sonderforschungsbereichs „TerraQ“.

Die langfristige Vision von „TerraQ“ ist die Entwicklung innovativer geodätischer Messkonzepte auf der Grundlage der Quantenphysik und der allgemeinen Relativitätstheorie, die einzigartige Perspektiven für die Satellitengeodäsie und die gravimetrische Erdbeobachtung eröffnet.
„TerraQ“ zeichnet sich durch die interdisziplinäre Arbeit von Geodät:innen und Quantenphysiker:innen aus und vereint Fachwissen aus den Ingenieurwissenschaften mit physikalischer Grundlagenforschung. Die neu entwickelten Messverfahren werden die Beobachtung klimabedingter Änderungen der Wasserverteilung mit verbesserter räumlicher und zeitlicher Genauigkeit ermöglichen und damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Klimawandels leisten.
Leibniz-Universität Hannover leitet Forschungsprojekt
Der Sonderforschungsbereich wird an der Leibniz-Universität Hannover federführend geleitet. Beteiligt sind neben der HCU das Deutsche GeoForschungszentrum (GFZ) Potsdam, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) und die TU Graz.
Was ist ein Sonderforschungsbereich?
Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Sonderforschungsbereiche (SFB) sind langfristig angelegte Forschungsverbünde von Hochschulen, in denen Wissenschaftler:innen im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten.
HCU-Teilprojekt im Rahmen des Sonderforschungsbereichs
Das SFB-Teilprojekt „C05 – Modellierung von Massenvariationen mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung“ ist eine Kooperation von HCU, Leibniz-Universität Hannover und GFZ Potsdam und wird an der HCU von Prof. Dr.-Ing. Annette Eicker (Geodäsie und Ausgleichungsrechnung) und Viviana Wöhnke betreut. Beobachtungen der zeitlichen Variationen des Erdschwerefeldes mittels Satellitengravimetrie, terrestrischer Gravimetrie und durch GNSS-Stationsbewegungen erlauben einen Einblick in die regionalen Variationen und Veränderungen von Wasserspeichern auf jeweils unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Skalen.
Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung von Schwerefeldmodellen mit größtmöglicher räumlicher und zeitlicher Auflösung durch die Kombination der verschiedenen Beobachtungsverfahren. Aufgrund der unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Sensitivität der Messsysteme stellt eine solche Datenkombination eine der großen Herausforderungen der Geodäsie dar.
Herausforderung: „Kombination von Satellitendaten und bodengestützten Messungen“
Prof. Dr.-Ing. Annette Eicker: „Es ist eine spannende Erfahrung, die technische Entwicklung der Instrumente so hautnah mitzubekommen und deren Daten direkt in geowissenschaftlichen Anwendungen zu testen. Insbesondere die Kombination der Satellitendaten der Mission „GRACE“ mit den bodengestützten Messnetzen ganz neu entwickelter Quantengravimeter wird eine interessante Herausforderung unseres Projektes.“
HCU-Doktorandin Viviana Wöhnke erforscht Teilprojekt in ihrer Promotion
Viviana Wöhnke ist seit Herbst 2021 Doktorandin im Teilprojekt an der HCU. Durch ihre Arbeit als studentische Hilfskraft und die thematische Nähe ihrer Masterarbeit zum Projekt, hat sie von Anfang an viel Vorwissen in das Projekt einbringen können. In ihrer Promotion geht es um die Kombination von Satellitengravimetrie (GRACE), terrestrischer Gravimetrie und GNSS-Beobachtungen zur Bestimmung von regional hochaufgelösten Wasserspeicheränderungen.
„Neben der Datenanalyse und Programmierung gefällt mir insbesondere auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Forschungsbereichen wie der Hydrologie und Geophysik. Dadurch findet die Arbeit nicht nur am eigenen Schreibtisch statt, sondern es ergeben sich durch das breitgefächerte Forschungsprojekt viele weitere spannende Einblicke“, so Viviana Wöhnke.
Weitere Informationen
Sieben Vorhaben wurden Ende 2021 ausgewählt, die unterschiedlich zur Verbesserung des Hochschulalltags beitragen sollen. Alle Statusgruppen der HCU konnten Projektideen einreichen.

Alle Statusgruppen der HCU konnten Projektideen einreichen – Studierende, Lehrende, Forschende und Mitarbeitende der Verwaltung. Die Idee dabei: Je ein Präsidiumsmitglied übernimmt die Schirmherrschaft für jeweils eine Förderoption. Der Präsident, Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, für die Studierenden, die Kanzlerin, Stephanie Egerland, für die Verwaltung, die Vizepräsidentin Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle für Förderanträge im Bereich der Forschung und Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Harald Sternberg im Bereich der Lehre. Gemeinsam hat das HCU-Präsidium die Anträge bewertet und fungierte somit als Jury.
„Wir als HCU-Präsidium freuen uns über die Vielzahl und die Bandbreite der eingereichten Projekteanträge. Es sollten bei „Take your Chance“ Ideen formuliert werden, für die es keine Regelfinanzierung oder kein sonstiges Förderformat gibt. Uns erreichte eine spannende und innovative Mischung an Projektideen aus allen Bereichen der HCU“, so HCU-Kanzlerin Stephanie Egerland. „Ich bin gespannt auf die Ergebnisse der geförderten Vorhaben und bin sicher, dass alle Projekte im Hochschulalltag sichtbar werden“, ergänzt HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow. Im Folgenden werden die geförderten Projekte kurz vorgestellt.
Studierende
Jahresausstellung und studentische Awards
Die drei Studierenden Johanna Beimann, Felix Görrissen und Paul Garrecht planen eine Jahresendausstellung deren Ziel die Interdisziplinarität und das Miteinander der Studierenden und Lehrenden ist. Zudem soll sie als Austauschplattform zwischen den Fachbereichen der HCU als auch mit externen Interessierten dienen. Im Rahmen der Ausstellung sollen sehr gute studentische Leistungen mit sogenannten „Exzellenz Awards“ honoriert werden, die Arbeiten werden von Professor:innen und einer (externen) Jury bewertet.
Ringvorlesung Nachhaltigkeit
Der Fachschaftsrat Architektur möchte mit der Ringvorlesung Nachhaltigkeit eine interdisziplinäre Vorlesungsreihe mit außercurricularen Inhalten zum Thema Nachhaltigkeit und Bauen initiieren. Ein Thema, das vor dem Hintergrund des Klimawandels immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die HCU als Bau-Universität inmitten des Reallabors HafenCity möchte dieses Projekt unterstützen. Geplant sind eine Vielzahl an Vorlesungen mit interdisziplinären außer- und inneruniversitären Referent:innen.
Verwaltung
RFID HCU-Bibliothek
Bei diesem Projekt geht es um die Digitalisierung des Bibliothekalltags rundum das Ausleihen von Medien. RFDI (Radio Frequency Identification) ist der kontaktlose Datenaustausch; diese Technologieeinführung bietet verschiedene Synergien und Mehrwerte im alltäglichen Bibliothekswesen an der Universität: das gleichzeitige Verarbeiten mehrerer Medien, die Buchung und Sicherung bei Verbuchung an der Servicetheke oder eine vereinfachte Benutzerführung. Nach einer Testphase erfolgt eine entsprechende Evaluation mit der Prüfung von Umsetzungsmöglichkeiten in der HCU-Bibliothek. Susanne Lehnard-Bruch (Leitung) und Alexandra Jobmann von der HCU-Bibliothek haben das Projekt eingereicht.
Übersetzung der Studien- und Prüfungsordnungen in die englische Sprache
Internationalisierung ist einer der Grundpfeiler einer zukunftsorientierten Universität und der Wissenschaft. Internationalisierung bedingt den kulturellen Austausch, neue Sichtweisen und ermöglicht die Diskussion mit internationalen Studierenden an der HCU. Im Rahmen der Internationalisierungsstrategie der HCU sollen alle Regelungen die studienprogrammübergreifend gelten professionell als nicht amtliche Lesefassung ins Englische übersetzt werden. Dazu zählt unter anderem die Allgemeine Studien- und Prüfungsordnung (ASPO), die die allgemeinen Bestimmungen des Studiums festlegt (z.B. Studienleistungen und Lehrveranstaltungsformen, Teilzeitstudium, Beurlaubung, Exmatrikulation sowie Prüfungen), aber auch Dokumente wie die Promotionsordnung, die für (internationale) Promotionsstudierende an der HCU die Grundlage des Promotionsvorhabens beinhaltet. Philippa von Kleist (Leitung International Office) hat die Projektidee eingereicht.
Lehre
Fotolabor
Das professionelle Dokumentieren von Gebäude- und Stadtraum-Modellen ist ein wichtigerAspekt in der Präsentation von Projekten. Um digitale Präsentationen in Zukunft weiterhinzu verbessern, ist es von Vorteil, wenn es den Studierenden möglich ist, die Qualität ihrer physischen Modelle1:1 ins Digitale zu übertragen. Die Einrichtung eines digitalen Fotolabors ist somit eine Bereicherung für die Lehre, das Studium und die Forschung an der HCU und Teil einer neuen Infrastruktur. Eine mögliche Anbindung an das Geo-Labor wird diskutiert, um hier von der Interdisziplinarität zu profitieren. Prof. Martin Kläschen (Entwerfen, Raum- und Gebäudelehre, Architektur) hat das Projekt federführend eingereicht.
Digitalisierung im Vermessungsprozess: Tablets als Feldrechner für die Digitalisierung von Objektdaten
Geodätische Messinstrumente erfassen reale Objekte in Form von (digitalen) Koordinaten. Um die Digitalisierung in der Lehre weiter zu stärken und die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen zu ermöglichen, werden Feldrechner in Tablet-Form im Projektrahmen angeschafft. Studierende können so die Weitergabe und Auswertung der Messdaten in einem komplett digital ablaufenden, automatisierten Workflow erlernen. Annette Scheider und Klaus Mechelke aus dem Bereich Geodäsie und Geoinformatik haben das Projekt eingereicht.
Forschung
Robotic Connection: Mit einem (konstruktiven) Anschluss zum (digitalen) Anschluss
Das interdisziplinäre Forschungsteam um Marta Karczewska, Eike Barnefske, Andre Landwehr und Marcus Illguth will mit dem Projekt die robotergestützte Bauweise erforschen: Maschinelles Lernen und Roboterkinematik fungiert dabei als Antwort für die Entwicklungeines neuen Anschlusssystems für robotergestütztes Bauen. Ein Roboterarm wird angeschafft, soll in verschiedenen Bereichen der HCU Anwendung finden und die interdisziplinäre Forschung unterstützen.
Interdisziplinäre Projektteams arbeiten gemeinsam an praktischen Lösungen für resiliente Regionen in Südostasien. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt.

Das Forschungsprojekt wird an der HCU von der Professur “Digital City Science” unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Noennig betreut. In Kooperation mit der Technischen Hochschule Lübeck und TÜV Rheinland Consulting werden über 150 Verbundprojekte in Südostasien gefördert und anhand von wissenschaftlicher Begleitforschung, projektübergreifenden Synergien und Transferpotenzialen unterstützt. "SURE" steht für „Sustainable Development of Urban Regions“. Das Projekt läuft bis ins Jahr 2025.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt im Rahmen der Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit” (FONA).
Hier finden Sie den Website-Auftritt und den Twitter-Kanal von "SURE".
Mit Prof. Klaus Sill geht ein langjähriger Architekturprofessor in den Ruhestand, der die HCU von Beginn an begleitet hat und das Studienprogramm Architektur maßgeblich geprägt hat. (Bild aus 2017)

Klaus Sill hat die HCU zum Ende des Sommersemesters 2021 verlassen und ist emeritiert. In seinem Fachgebiet „Konzeptionelles Entwerfen und Gebäudelehre“ widmete er sich einem breit gefächerten Tätigkeitsfeld zwischen der Vermittlung von Basiswissen der Gebäudelehre und komplexen architektonischen Entwurfsaufgaben in unterschiedlichen, interdisziplinären Konstellationen.
Vita
Sill hat an der HfbK Hamburg Architektur studiert. Mehrere Jahre war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin. Im Jahr 1992 folgte die Gründung seines Büros in Berlin und Hamburg und in den Folgejahren diverse Wettbewerbserfolge. Von 1997 bis 1998 hatte er die Professur „Entwerfen“ im Fachbereich Architektur an der Fachhochschule Münster inne. 1998 folgte dann der Wechsel an die HAW Hamburg. Seit 2006 war Sill Professor für Entwerfen und Gebäudelehre an der HCU. Unter anderem wurde er 2013 mit dem Hamburg Lehrpreis ausgezeichnet.
HCU-Präsident Müller-Lietzkow würdigt Sill
Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident HafenCity Universität Hamburg: „Klaus Sill hat die Architektur an der HCU von Beginn an wie kein anderer maßgeblich mitgestaltet und geprägt. Studierende erinnern sich an eine engagierte Lehrkraft und an tolle Ausstellungen, Präsentationen und Projekte wie den EDEKA-Wettbewerb, die Tea Time Lectures oder das Bauforum. Ich bedanke mich im Namen der gesamten Hochschule bei Herrn Sill für sein großes Engagement.“
HCU-Zeit „sehr erfahrungsreich“
Wenn man Sill fragt, wie er auf seine Zeit an der HCU zurückblickt, antwortet er: „Meine Zeit an der HCU war sehr erfahrungsreich. Ich war von Beginn der HCU-Gründung mit dabei und habe die Zusammenlegung dreier Einzelbereiche aus drei unterschiedlichen Hamburger Hochschulen zum Modell der HCU beobachten und begleiten können. Das war für mich außerordentlich spannend, in diesen Transformationsprozessen steckt ein großes Veränderungspotenzial.“
Weltweite Kooperationen: Chicago, Tokio, Istanbul
Im Gespräch mit Klaus Sill wird schnell deutlich, wie sehr er in der Architekturlehre die Begeisterungsfähigkeit, das Engagement und die große Qualität der Arbeiten der Studierenden noch immer schätzt. Fast schon ins Schwärmen gerät er, wenn er von den vielen internationalen Kooperationen mit Universitäten weltweit, wie Tokio, London, das IIT in Chicago, die Bilgi Universität in Istanbul oder ENSA in Marseille erzählt.
HCU-Gebäude als wichtigster Meilenstein der Uni-Historie
„Einer der wichtigsten Meilensteine für die HCU war aus meiner Sicht das gemeinsame Haus in der HafenCity, denn am Anfang waren wir ja einige Jahre auf mehrere Standorte in Hamburg verteilt“, bilanziert er und führt weiter aus: „Für eine Hochschule ist ein gemeinsamer Ort essentiell.“
Sill bleibt der HCU weiterhin erhalten
Klaus Sill wird der HCU auch weiterhin erhalten bleiben: Einige Projekte sind noch nicht abgeschlossen, unter anderem die Preisverleihung, die Ausstellung und das Erscheinen des Katalogs des „EDEKA.award 2021“, ebenso noch weitere Veröffentlichungen zur Kooperation der HCU mit dem IIT in Chicago. Beides musste aufgrund der Pandemie verschoben werden. Außerdem betreut er noch einige Thesisarbeiten von Studierenden. „Ich habe jetzt mehr Zeit, mich intensiver in die Diskussion relevanter Themen und Fragestellungen zu Architektur in Hamburg, in Stadtwerkstätten und Jurys einzubringen“, so Sill.
Sill erinnert sich zum Abschluss an folgende Anekdote: „Herr Müller-Lietzkow hat zur Verabschiedung einiger Kolleg:innen im HCU-Senat einmal sinngemäß gesagt „Sie bleiben HCUler, nur eben in einem anderen Status.“ Das trifft auch für mich zu und ich werde mich weiterhin für die Ziele, Ideen und Interessen der HCU begeistern und einsetzen.“
Medifly Hamburg erforscht wie unbemannte Luftfahrzeuge, sogenannte Drohnen, im urbanen Luftraum für den Transport dringend benötigter medizinischer Güter eingesetzt werden können.

Im Fokus steht neben der rechtlichen und technischen Umsetzung auch die Akzeptanz seitens der Bevölkerung, die von der Professur Digital City Science an der HCU, unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jörg Noennig, durch Befragungen und partizipative Formate erforscht wird.
Das Pilotprojekt Medifly wird gemeinsam von der Behörde für Wirtschaft und Innovation, FlyNex, GLVI Gesellschaft für Luftverkehrsinformatik, Hamburg Aviation, Logistik-Initiative Hamburg, Lufthansa Technik und ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung durchgeführt.
Innovative Ansätze in der Medizinlogistik erproben
Die Medizinlogistik ist im Alltag eines Krankenhauses ein wichtiger Bereich, denn Materialien wie Spritzen und Tupfer, aber auch Bluttransfusionen oder Medikamente müssen in ausreichender Menge auf den Stationen vorrätig sein.
Neben der bestehenden Infrastruktur gibt es in Notfällen oder bei komplizierten Operationen dringende Lieferungen wie Gewebeproben oder besondere Medikamente. Durch den Transport dieser medizinischen Güter im Luftraum kann die Versorgung der Patient:innen verbessert und gleichzeitig der Verkehr auf der Straße entlastet werden.
Wenn jede Sekunde zählt: Transportzeiten reduzieren
Die Herausforderung bei dem Transport eiliger, medizinischer Güter liegt vor allem darin, diese zeitnah an ihren Bestimmungsort zu bringen. Dichter Stadtverkehr und Baustellen erschweren diese Aufgabe zunehmend. Hier können unbemannte Luftfahrzeuge einen wesentlichen Unterschied machen, denn sie fliegen auf dem kürzesten Weg zum Ziel. Sie fliegen zudem elektrisch, sind vergleichsweise leise und stoßen keine Abgase aus.
Hamburg als Reallabor
Seit 2018 ist die Freie und Hansestadt Hamburg EU-Modellregion für Urban Air Mobility (UAM). Die Hansestadt ist einer der weltweit größten zivilen Luftfahrtstandorte und hat eine Menge Expertise an Bord, die sich im Projektteam Medifly bündelt. Als Metropole mit einem innerstädtischen Flughafen und einem breiten Netz an Krankenhäusern ist die Stadt als „Testfeld“ gleichermaßen anspruchsvoll wie relevant für den zukünftigen Einsatz von Drohnentechnologien in urbanen Räumen.
Umfrage unter Hamburgs Bürger:innen
Aktuell läuft eine Online-Umfrage, die sich an Hamburgs Bürger:innen richtet. Hamburger:innen können noch bis zum Ende der zweiten Projektphase, in der Medifly zwischen mehreren Krankenhäusern im Hamburger Stadtgebiet Testflüge absolvieren wird, daran teilnehmen.
Hier finden Sie den Website-Auftritt von Medifly und Videomaterial.
Ellen Werner verbrachte zwei Monate auf dem Forschungsschiff Polarstern und beschäftigte sich mit der Vermessung des Meeresbodens. Die Hydrographin war bei der Entdeckung des weltgrößten Fischbrutgebiets dabei.

Faszinierende Entdeckung in der Antarktis
Wissenschaftler:innen vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) haben im antarktischen Weddellmeer ein Fischbrutgebiet in der Größe Maltas gefunden (Link zur Originalmeldung). Dort befinden sich etwa 60 Millionen Eisfisch-Nester. Es ist das bisher größte bekannte Fischbrutgebiet der Welt. Mit dabei: HCU-Studentin Ellen Werner.
Hydrographie-Studentin mit an Bord
Ellen Werner ist Studentin des Master-Studienprogramms Geodäsie und Geoinformatik mit der Spezialisierung „Hydrography“. Sie studiert mittlerweile im fünften Semester an der HCU und hat vorher an der Technischen Universität München ihren Bachelor in Geodäsie abgeschlossen:
„Ich war bereits Teil von drei Forschungsexpeditionen auf verschiedenen Forschungsschiffen über das Alfred-Wegener-Institut. Die letzte Expedition führte mich vergangenes Jahr auf dem Eisbrecher Polarstern ins Weddellmeer in der Antarktis.“
Vermessung des Meeresbodens
Werner war jeweils für die Bathymetrie mit an Bord, das bedeutet, ihre Aufgabe war es mit hydroakustischen Geräten den Meeresboden detailliert zu vermessen und zu kartographieren. Die Expedition dauerte zwei Monate im Februar und März 2021. Mit einem speziellen Forschungsgerät ausgestattet mit Kamera- und Sonarsystemen, das den Meeresboden aus nächster Nähe untersucht, konnte völlig unerwartet ein beeindruckender Fund gemacht werden. In einer Wassertiefe von 535 bis 420 Metern entdeckte das Forschungsteam aus Biologen:innen und Vermesser:innen per Zufall einige Fischnester von Eisfischen.
Bisher in dieser Größe unbekanntes Ökosystem entdeckt
„Je länger wir auf die Monitore mit den live vom Meeresgrund übertragenen Bildern schauten und sich weiterhin Fischnest an Fischnest reihte, desto faszinierender wurde der Fund“, erzählt Werner. Und fügt hinzu: „Nach mehreren Einsätzen wurde uns klar, dass es sich um ein riesiges Gebiet handeln muss, ein bisher in dieser Größe unentdecktes Ökosystem.“
Veröffentlichung in Fachzeitschrift: Großes Medienecho
Der spektakuläre Fund wurde erst jetzt einer breiten Öffentlichkeit durch die Veröffentlichung des Papers „A vast icefish breeding colony discovered in the Antarctic“ in der Fachzeitschrift „Current Biology“ bekannt. National wie international berichteten große Medien bis hin zur New York Times über die Entdeckung. Ellen Werner ist Co-Autorin dieser Veröffentlichung.
Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident HafenCity Universität Hamburg: „Die HCU gratuliert Ellen Werner zu dieser herausragenden Forschungsleistung: Der Fund und die Expeditionsteilnahme zeigen den besonderen Stellenwert der Hydrographie aus dem Studienprogramm Geodäsie und Geoinformatik. Hier werden die Klimaforscher:innen von Morgen ausgebildet. Der Dank gilt auch an das Alfred-Wegener-Institut für die seit Jahren sehr enge und gute Kooperation.“
Vorschlag zur Ausweisung eines Meeresschutzgebiets
Die Entdeckung dieser außergewöhnlichen Brutkolonie untermauert den bereits vorhandenen Vorschlag Deutschlands für ein Meeresschutzgebiet im Weddellmeer. Dort soll in Zukunft keine Fischerei und ausschließlich nicht-invasive Forschung stattfinden.
Für die studentischen Arbeitsplätze im Hauptgebäude gilt ab Montag, 24.01.2022 die 2G-Plus-Regel. Das Tragen einer FFP2-Maske ist weiterhin verpflichtend. Mehr Informationen gibt es hier. (Archivbild aus 2017)

2G-Plus-Zugangsregelung "Brauche ich einen Test?
Die Arbeitsplätze im Erdgeschoss (für akademische und studentische Tutor:innen/wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte) fallen ebenfalls unter die 2G-Plus-Regel. Das Tragen einer FFP2-Maske ist auch hier weiterhin verpflichtend.
Die Arbeitsplätze in den Märchenwelten können auch weiterhin von getesteten Studierenden aufgesucht werden, entsprechend gilt hier das 3G-Modell. Auch hier ist das Tragen einer FFP2-Maske verpflichtend.
Weitere Informationen gibt es hier.
Hier finden Sie das "Schutzkonzept HCU-Lehre" (10.01.2022).
Alle weiteren Informationen finden Sie aktualisiert in den Corona-FAQ.
Die angehenden Stadtplaner erarbeiten Handlungsempfehlungen für eine integrierte Tourismusentwicklung auf der beliebten Urlaubsinsel. Die Bewohner:innen werden von Beginn an miteinbezogen.

„In welchen Bereichen wird Usedom durch den Tourismus negativ beeinflusst?“ Dies fragen unter anderem die vier Masterstudenten (Stadtplanung) Benedikt Dülme, Andreas Karl, Florian Kraus und Simon Schuster die Teilnehmer:innen in ihrer Online-Befragung. Sie befassen sich mit den Auswirkungen und Folgen des Tourismus und wollen Maßnahmen entwickeln, um eine integrierte Entwicklung der Tourismusregion als Destination und Lebensraum zu fördern.
Status Quo: Usedom als stark frequentierte Urlaubsinsel
Nach Rügen ist Usedom die zweitgrößte Insel Deutschlands. Die Insel an der Pommerschen Bucht hat ca. 40.000 Einwohner und ist ein Tourismusmagnet. 2019 wurden 6,2 Millionen Übernachtungen gezählt, ein Anstieg von etwa 72,5 Prozent seit 2000. Ein Großteil der Insulaner:innen ist direkt oder indirekt durch den Tourismus beschäftigt.
Tourismusdebatte nimmt zu
Die Insel wird bei Urlauberinnen und Urlaubern immer beliebter. Doch was für Touristen Erholung bedeutet, ist für viele Einheimische eher das Gegenteil. Konkret heißt das: Es gibt immer mehr Hotelbetten und Ferienwohnungen und steigende Mietpreise für die einheimische Bevölkerung.
Verkehrsprobleme, Umweltbelastung und hohe Preise sind als negative Folgen zu beobachten. Es gibt aber auch positive Auswirkungen: Der Tourismus stärkt die lokale Wirtschaft, es gibt eine Vielfalt an Gastronomie und Kultur und der Allgemeinzustand der Orte ist gut.
Online-Umfrage richtet sich an Insulaner:innen
Die vier HCU-Studierenden möchten die Auswirkungen genauer erforschen und haben eine eigene Online-Umfrage gestartet. Die Umfrage richtet sich an die Einwohner:innen der Insel.
„Erste Auswertungen unserer Befragung verdeutlichen, dass sich die Bewohner:innen eine stärkere Einbeziehung und Berücksichtigung eigener Bedürfnisse wünschen“, fasst Benedikt Dülme zusammen. Es herrscht ein großes Interesse für das Vorhaben unter den Einheimischen, wie die Studierenden berichten. Zudem interviewen sie lokale Expert:innen und lassen bereits vorliegende Studien in ihre Gesamtbeurteilung miteinfließen.
„Overtourism und dessen Auswirkungen sind ein komplexes Geflecht. Wir versuchen uns diesem Geflecht auf der Insel Usedom durch gemischte Methoden zu nähern“, resultiert Florian Kraus.
Ziel: Tourismusregion Usedom nachhaltig gestalten
„Wir sehen das Projekt als Raum für Experimente im Umgang mit dem Phänomen Overtourism“, ordnet Andreas Karl das eigene Studienprojekt ein. Als Ergebnis soll ein integrierter Maßnahmenkatalog für die Insel entstehen, der auch auf andere Tourismusregionen übertragbar sein soll. Die HCU-Studierenden wollen der Insel eine Kurzfassung der Ergebnisse zur Verfügung stellen.
„Vielleicht können wir mit dem Blick von außen Impulse setzen und Denkanstöße vermitteln“ so Simon Schuster und weist daraufhin dass voraussichtlich Mitte März erste Ergebnisse vorliegen.
Das Forschungsprojekt „SMARTilience“ unterstützt Städte und Gemeinden dabei, klimaresilienter zu werden und sich so gegen Extremwetterereignisse wie Hitzewellen oder Starkregen zu wappnen.

Am 17. und 18. Januar 2022 stellte das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt SMARTilience die neu entwickelte, digitale „Urban Governance Toolbox“ vor. Sie liefert kommunalen Entscheidungs- und Handlungstragenden Informationen zur Planung klimaresilienter Maßnahmen.
Dabei werden innovative Governance-Formate für ein integriertes kommunales Management mit konkreten Handlungsfeldern einer klimaresilienten Stadt zusammengebracht und in Form von Reallaboren erprobt. Beispiele sind datenbasierte Planungsverfahren, innovative Formate der Bürgerbeteiligung, Investition in Ökosystemdienstleistungen und vernetzte Technologien.
Das Forschungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die HCU forscht gemeinsam mit der Universität Stuttgart und den Praxispartnern Halle/Saale und Mannheim. An der HCU wird das Projekt von Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling (Stadtplanung und Regionalentwicklung), Nancy Kretschmann und Olga Izdebska bearbeitet.
Die Regelungen, u.a. 3G-Regel für Präsenzlehre, Lehrveranstaltungen ab 50 Personen digital und 2G(+) für die studentischen Arbeitsplätze gelten ab Montag, 10. Januar 2022. Mehr Informationen gibt es hier.

Alle HCU-Studierenden finden das aktuelle Schreiben in ihrem HCU-Mailpostfach.
Hier finden Sie das "Schutzkonzept HCU-Lehre" ab dem 10.01.2022.
Alle weiteren Informationen finden Sie aktualisiert in den Corona-FAQ.
Hoerning ist seit dem Sommersemester 2021 an der HCU und hat die Professur „Stadt- und Regionalsoziologie“ von Ingrid Breckner übernommen. Seit April lehrt sie in der Stadtplanung.

„Mein Start an der HCU war stark geprägt von der Pandemie und dem digitalen Sommersemester. Es ist sehr viel schöner direkt vor Ort zu sein, wie jetzt im Wintersemester“, resümiert Prof. Dr. Johanna Hoerning über ihre erste Zeit an der HCU. Seit April 2021 lehrt sie in der Stadtplanung.
Zuvor war Hoerning als Gastprofessorin für Soziale Ungleichheit, Politik und Raum am Institut für Soziologie der TU Berlin tätig und lehrte über viele Jahre sowohl in der Soziologie, als auch in der Stadt- und Regionalplanung sowie in Urban Design.
Forschungsschwerpunkte: Wohnen und soziale Bewegungen
Ihre Schwerpunkte in der Forschung liegen in der Stadtsoziologie sowie auf dem Thema Wohnen und sozialen Bewegungen. In ihrer aktuellen Forschung untersucht sie Wohnungsfragen und die Rolle von Non-Profit-Organisationen in der Wohnungspolitik auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene.
Beteiligung am Sonderforschungsbereich „Re-Figuration von Räumen“
Mit dem Teilprojekt „C02 Nichtregierungsorganisationen: Strategien räumlicher Ordnungsbildung“ sind sie und ihr Team an dem Sonderforschungsbereich (SFB) 1265 „Re-Figuration von Räumen“ an der Technischen Universität Berlin beteiligt. Der SFB untersucht die Veränderungen der sozialräumlichen Ordnungen, die seit den späten 1960er-Jahren zu beobachten sind.
Sonderforschungsbereiche sind langfristige Projekte zur Grundlagenforschung. Im SFB kooperieren Wissenschaftler:innen aus mehreren Disziplinen einer Universität oder mehrerer Universitäten, um neue Erkenntnisse zu einem eingegrenzten Thema zu erlangen.
„Frau Hoerning, was lernen Studierende in ihren Lehrveranstaltungen?“
„Thematisch erarbeite ich mit den Studierenden die Relevanz sozialwissenschaftlicher Perspektiven für die Planung und Gestaltung von Städten. Dabei geht es sowohl um ein Grundverständnis von Stadt und Raum, als auch um spezifische Fragen, etwa soziale Ungleichheit und die Rolle von Migration, Bildung und Mobilität für die Qualität sozialer Interaktionen im städtischen Kontext.“
„Frage zum Abschluss: Was ist für Sie das täglich Besondere an der Lehre?“
„Der Austausch miteinander und das voneinander Lernen ist eine Herzensangelegenheit – egal ob es dabei um die Studienbedingungen oder Wissenschaft allgemein geht oder thematisch spezifischer, wie etwa die Frage, welchen Beitrag die Planung zu bezahlbarem Wohnen leisten kann.“
Zur Person
Johanna Hoerning hat Soziologie, Volkswirtschaftslehre und Romanistik an der Universität Passau und der Goethe-Universität Frankfurt am Main studiert. Sie hat über „Die Megastadt als Begriff und Wirklichkeit. Über die räumliche, politisch-planerische und soziale Konfiguration großer Städte am Beispiel Brasiliens“ promoviert.
Von 2012 bis 2019 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Bereichen im Institut der Soziologie an der TU Berlin. Von 2019 bis Frühjahr 2021 hatte sie eine Gastprofessur für Soziale Ungleichheit, Politik und Raum an der TU Berlin inne. Zudem war sie Lehrbeauftragte an verschiedenen Hochschulen und ist unter anderem Mitglied der Redaktion von „s u b \ u r b a n - zeitschrift für kritische stadtforschung“.
Einieh studiert Architektur im Master und wird für sein vielfältiges Engagement an der Hochschule ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich vom DAAD ausgelobt und ist mit 1.000 Euro dotiert.

Mahmoud Ghazala Einieh ist Syrer und lebt seit sieben Jahren in Deutschland. Er studiert seit dem Wintersemester 2016/17 Architektur an der HCU. Neben sehr guten fachlichen Leistungen engagiert er sich unter anderem als Tutor, in der Einführungswoche (OE-Woche) und als sogenannter „Welcome Buddy“ für ausländische/internationale Studierende, teilweise mit Fluchthintergrund. An der HCU ist er außerdem in der studentischen Selbstverwaltung der Hochschule und als Mitglied im waterfront e.V., dem Förderverein der HCU, aktiv.
Sein Einsatz geht dabei aus eigener Motivation sehr weit über den Aufgabenbereich und den zeitlichen Umfang seiner Beschäftigung als Tutor hinaus und er ist eine immense Bereicherung des akademischen und kulturellen Lebens an der HCU, so die vorschlagenden Professoren.
Syrisch-Deutsche Lehrkooperation & Summer School
Der künftige Architekt hat außerdem eine syrisch-deutsche Lehrkooperation initiiert. Die Initiative widmet sich kreativ dem Wiederaufbau von durch kriegerische Auseinandersetzungen zerstörter Gebäude in seiner Heimat Syrien.
Aus dieser Initiative ist die Summer School „Re‐Coding Post‐War Syria – Echo of Children“ im Jahr 2020 entstanden, in der HCU‐Studierende und Studierende der Universität Damaskus gemeinsam Ideen erarbeitet haben. Beteiligt war zudem das syrische Architekturbüro „Reparametrize Studio“.
Jury-Wahl einstimmig
Sein herausragendes Engagement in fachlicher und sozialer Hinsicht überzeugte die Jury: Die Wahl fiel einstimmig auf ihn. In der Jury saßen Prof. Dr.-Ing. Annette Eicker (Geodäsie und Ausgleichsrechnung) als Vertreterin der Professor:innen, Mohanjot Kaur als Vertreterin des AStA und Philippa von Kleist als Vertreterin des International Office.
Mahmoud Ghazala Einieh: „Ich freue mich sehr über den DAAD-Preis 2021 und bedanke mich herzlich. Ich ermutige alle internationalen Studierenden sich ehrenamtlich in ihrem Bereich zu engagieren. Das eigene Engagement erzeugt Wissen, Erfahrung und Selbstentwicklung.“
Über den DAAD-Preis
Der DAAD-Preis wird jährlich vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) ausgelobt. Mit diesem Preis sollen ausländische Studierende mit besonderen akademischen Leistungen und bemerkenswertem gesellschaftlich-interkulturellen Engagement ausgezeichnet werden. Mit der Verleihung des DAAD-Preises soll zugleich einer breiteren Öffentlichkeit verdeutlicht werden, welche Bereicherung ausländische Studierende für die Hochschulgemeinschaft darstellen.
Mit dem Preis fördern die HCU und Holcim Deutschland wissenschaftliche Exzellenz und gesellschaftliche Verantwortung im Bereich Nachhaltigkeit. Bereits zum 14. Mal wurde die Auszeichnung vergeben.

Wie schon im Vorjahr erfolgte die Verleihung des mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Preises an Bachelor- und Master-Absolventinnen und Absolventen aufgrund der Corona-Pandemie digital. Allen Preisträger:innen wurden die Urkunden bereits im Vorfeld ausgehändigt.
Preisträger:innen
Die Bachelor-Thesis von Sebastian Giesers im Studiengang Bauingenieurwesen zum Thema: “Entwicklung eines Systemhauskonzeptes in Holzmodulbauweise” wurde mit 1.000 Euro prämiert. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Peter-Matthias Klotz (Baukonstruktion, Statik & Bauwirtschaft, Bauingenieurwesen) und Kathrin Meyer.
Ebenfalls mit 1.000 Euro ausgezeichnet wurde die Bachelor-Thesis von Sara Leonie Enslin im Studiengang Architektur zum Thema “Naturverbunden aufwachsen im urbanen Raum: Ein naturnah gestalteter Außenbereich für die Kita Armbruststraße”. Die Arbeit wurde an der HCU von Prof. Antje Stokman (Architektur und Landschaft) und Dipl. Ing. Monika Brunstering betreut.
Die Master-Thesis von Sebastian Clausen und Malte Gartzke wurde mit 1.500 Euro prämiert. Ihre Arbeit aus dem Studiengang Stadtplanung trägt den Titel “Modell für eine ÖV-orientierte Siedlungsentwicklung am Beispiel der Stadtregion Hamburg” und wurde von Prof. Dr.-Ing. Thomas Krüger (Projektentwicklung und Projektmanagement in der Stadtplanung) und Dr. Markus Nollert betreut.
Die zweite Arbeit, die mit einem Preisgeld von 1.500 Euro ausgezeichnet wurde, ist die Master-Thesis von Maria Camila Afanador Salas zum Thema: “BIM as a Tool for Sustainable Material Decision-making”. Die Arbeit aus dem Studienprogramm Resource Efficiency in Architecture and Planning (REAP) wurde von Prof. Dr.-Ing. Ingo Weidlich (Technisches Infrastrukturmanagement, Bauingenieurwesen) und Lucia Doyle betreut.
Nachhaltiges Denken und Handeln: Klima und Nachhaltigkeit als Schwerpunkt der HCU
Prof. Dr.-Ing. Harald Sternberg, Vizepräsident Lehre und Digitalisierung der HCU:
„Ich gratuliere allen Preisträger:innen herzlich und wir freuen uns über die vielfältigen, interdisziplinären Arbeiten im Bereich nachhaltiges Denken und Handeln. Die große inhaltliche Bandbreite spiegelt ebenso die Themenvielfalt der HCU als auch die Schwerpunkte Klima und Nachhaltigkeit wieder. Wir können nur alle HCU-Studierenden ermuntern sich auf den Holcim-Preis zu bewerben.“
Holcim Studienpreis für Nachhaltigkeit
2007 entwickelten die HafenCity Universität Hamburg (HCU) und der Baustoffproduzent Holcim (Deutschland) GmbH den Wettbewerb für Studierende, in dem jährlich die besten Abschlussarbeiten zum Thema nachhaltiges Planen und Bauen an der HCU ausgezeichnet werden. Bislang wurden von Holcim insgesamt 40 Abschlussarbeiten von 46 PreisträgerInnen mit einem Gesamtbetrag von 59.000 Euro prämiert.
Im Rahmen der Abschlussfeier des Studienprogramms Bauingenieurwesen erhielten die Preisträger:innen verschiedene Auszeichnungen für ihre guten bis sehr guten Studienleistungen.

Preisträger:innen Stiftung der Bauindustrie Hamburg
Die Stiftung der Bauindustrie Hamburg vergab Preise an Lara Schollenbruch und Niclas Gediehn (beide „Preis für gute Leistungen beim Bachelorabschluss 2020“) sowie an Lena Schmidt, Melvin Quirling und Jonne Petersen (alle „Preis für gute Leistungen beim Bachelorabschluss 2021“).
Preisträger:innen Prof. Dr. Egon Peter Stiftung
Von der Prof. Dr. Egon Peter Stiftung wurden Julius Hartmann, Maren Marquardt und Jenny Dorau für ihren Masterabschluss 2020 sowie Laura Peters (Masterabschluss 2021) ausgezeichnet. Celina Hunschok und Robin Wahl erhielten ihre Auszeichnungen für ihren guten Bachelorabschluss im Jahr 2021.
Preisträger:innen WTM Architectural Engineering Preis 2020 & 2021
Das Hamburger Ingenieurbüro WTM Engineers GmbH honorierte die Masterarbeiten von Timo van der Horst (2020) und Lena Woidt (2021).
Hintergrund
Die Stiftung der Bauindustrie, die Prof. Dr. Egon Peter Stiftung und das Unternehmen WTM Engineers fördern im Studienprogramm Bauingenieurwesen an der HCU den Nachwuchs an Bauingenieurinnen und Bauingenieuren, indem sie jährlich Preise für besonders gute und zügig erbrachte Studienabschlüsse und Leistungen verleihen. Mehr Infos zu den Stiftungen und Preisen finden Sie hier.
In der Reihe "Perspectives in Metropolitan Research“ werden aktuelle Forschungsthemen und -projekte zur Bewältigung von städtischen Herausforderungen im 21. Jahrhundert diskutiert.

Die Perspectives-Bände sind dabei keine reinen Forschungspublikationen; jeder Band enthält Bildstrecken, in denen die Inhalte des Buches auch in einer künstlerischen Sprache adressiert werden. Die Reihe erscheint im Jovis-Verlag. Hier finden Sie den Link zu den aktuellen bzw. allen Bänden.
Band 6: Digital City Science - Researching New Technologies in Urban Environment
Band 6, herausgegeben von Raphael Schwegmann, Gesa Ziemer und Jörg Noennig, bietet einen transdisziplinären Überblick über aktuelle Perspektiven auf die Digitale Stadt. Die Ausgabe basiert auf Beiträgen zum City Science Summit (CSS) 2019, einer globalen Konferenz, die vom CityScienceLab der HCU in Kooperation mit dem MIT Media Lab ausgerichtet wurde. Die Konferenz befasste sich mit der Zukunft von Städten, die durch neuartige Methoden der Entscheidungsfindung, des Designs und der Zusammenarbeit lebenswerter und innovativer werden könnten. Neben Wissenschaftler*innen des City Science Network hieß die Konferenz auch Bürgermeister*innen, renommierte Expert*innen aus der Praxis sowie hochrangige CEOs aus aller Welt willkommen.
Band 7: Constructing Innovation: How Larege-Scale Projects Drive Novelty in the Construction Industry
Band 7 thematisiert die Bedeutung von großen Bauvorhaben für Innovationen in der Bauwirtschaft. Herausgegeben von Joachim Thiel, Venetsiya Dimitrova und Johanna Ruge fasst das Buch die Ergebnisse einer interdisziplinären Forschungszusammenarbeit zwischen Ingenieur*innen und Sozialwissenschaftler*innen der HCU und der Technischen Universität Hamburg zusammen. Anhand von sechs Fallstudien – unter anderem zur Elbphilharmonie und zum Berliner Hauptbahnhof – beleuchten die Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen fachlichen und konzeptionellen Perspektiven die Ausgangsbedingungen und Dynamiken, durch die Großprojekte die Entstehung und Verbreitung von Neuerungen in der Baubranche begünstigen. Jedes dieser Perspektivkapitel wird von eine*r international einschlägigen Gastautor*in kommentiert.
Karsten Schlesier (Architektur) war Teil des Teams, das Entwurf und Konzept begleitet und die Ausführung des Pavillons durchgeführt hat. Der Pavillon wurde bereits im Rahmen der Tea Time Lectures vorgestellt.

Internationaler Wettbewerb: Einreichungen aus 25 Ländern
Beim internationalen Wettbewerb der „Construction21 Plattform“ waren ca. 200 Einreichungen aus 25 Ländern beteiligt. Der Mehr.WERT.Pavillon erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Sustainable Infrastructure. Auswahlkriterien der Jury waren dabei unter anderem der sparsame Einsatz von Material, Energieeffizienz, Vorfertigung und Kreislaufwirtschaft. Weiterhin erfolgte die Auswahl auf Basis des Potenzials, die Fachleute des Sektors zu inspirieren und in großem Maßstab repliziert zu werden.
Einsatz auf der Bundesgartenschau in Heilbronn 2019
Der Mehr.WERT.Pavillon wurde 2019 auf dem Gelände der Bundesgartenschau in Heilbronn errichtet und diente als Ausstellungs- und Veranstaltungsort des Landesumweltministeriums Baden-Württemberg. Er entstand auf Basis eines Entwurfsstudios zum kreislaufgerechten Bauen an der Professur Nachhaltiges Bauen des KIT Karlsruhe. Die Realisierung erfolgte durch die Fakultät Architektur des KIT Karlsruhe gemeinsam mit der Bürogemeinschaft 2hs. Der Pavillon hat nach seinem temporären Einsatz auf der BUGA 2019 einen neuen, dauerhaften Standort am Neckarufer in Heilbronn erhalten.
Kreislaufgerechte Materialen für Pavillon
Der Pavillon besteht vollständig aus kreislaufgerechten Materialien, die mittels lösbaren Verbindungen gefügt sind und einen vollständigen und sortenreinen Rückbau ermöglichen. Ferner bedient sich die Struktur mehrheitlich an Materialien und Komponenten, die bereits eine Erstnutzung hinter sich haben und somit direkt der „Urbanen Mine“, also dem vorhandenen Rohstofflager unserer gebauten Umwelt entnommen sind. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Zur Person
Prof. Dipl.-Ing. Karsten Schlesier ist Vertretungsprofessor für Tragwerksentwurf an der HCU. Er studierte Bauingenieurwesen an der TU München (TUM) und der Universität Karlsruhe (KIT). Als Tragwerksplaner beschäftigte er sich in verschiedenen Ingenieurbüros vorrangig mit der Planung und Ausführung leichter Flächentragwerke, Fassaden- und Glaskonstruktionen.
HCU-Forschende im Bereich „Digital City Science“ entwickeln eine innovative IT-Lösung, die Migrantinnen und Migranten während des Ankommens- und Integrationsprozesses in einer neuen Stadt unterstützt.

Migration ist heute Teil der urbanen Realität
Städte und Kommunen stehen vor den Herausforderungen Ankommensprozesse auf eine Weise zu gestalten, die positive Effekte von Migration herausstellt und unterstützt. Durch den Einsatz neuer digitaler Technologien und von Daten und mithilfe leicht zugänglicher audiovisueller Oberflächen bietet „MICADO“ eine technische Lösung, um Ankommens- und Teilhabeprozesse effizienter zu gestalten. „MICADO“ steht für „Migrant Integration Cockpits and Dashboards“.
Hamburg als Lead und Pilotierungsstadt
Die Professur „Digital City Science“ an der HCU leitet ein Konsortium aus fünfzehn Projektpartnern aus fünf EU-Ländern (Deutschland, Spanien, Italien, Belgien, Österreich). Das entwickelte Tool wurde in allen vier Pilotierungsstädten (Hamburg, Antwerpen, Bologna, Madrid) in lokalen Teams aufgebaut, die aus einem wissenschaftlichen, einem technischen und einem städtischen Partner bestehen. Für Hamburg sind dies neben der HCU, die Senatskanzlei, der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) sowie das Hamburger Weltwirtschaftsinstitut (HWWI).
Einsatz neuer Technologien der Datenanalyse und Datenintegration
Mit der digitalen Anwendung wird die Kommunikation zwischen den drei wichtigsten Stakeholdergruppen erleichtert: Mitarbeitende der für Migrations- und Integrationsprozesse relevanten Behörden, Vertreter:innen von Nichtregierungsorganisationen und Initiativen, die Unterstützungsangebote liefern und die neuen Bürger:innen selbst sollen so einfacher in einen Austausch treten.
Die nutzerorientierten Daten-Dienste fokussieren die vier Bereiche Arbeit, Bildung, Wohnen und Gesundheit. Sowohl in Schritt-für-Schritt-Anleitungen als auch in kurzen Artikeln werden relevante Informationen – etwa zur Beantragung einer Gesundheitskarte oder über Wissenswertes während der Wohnungssuche zur Verfügung gestellt. In einem Glossar werden einzelne Begriffe zusätzlich erklärt. Die Inhalte werden neben Deutsch auch in Englisch, Arabisch und Dari angezeigt.
Finale Pilotierungsphase und langfristige Anwendungsszenarien
Das durch EU-Mittel des „Horizon 2020 Förderprogramm“ finanzierte Projekt läuft insgesamt dreieinhalb Jahre und startet jetzt in seine Endphase. In dieser letzten Projektphase wird die Anwendung von einer größeren Gruppe an späteren Nutzer:innen geprüft. Interessierte können sich dafür über micado(at)hcu-hamburg.de beim Projektteam melden.
Prof. Dr. Jörg Noennig, Projektleiter und Professur Digital City Science: „Wir freuen uns, dass aus MICADO inzwischen ein funktionsfähiges System entstanden ist, dass wir in den letzten Monaten in unseren europäischen Partnerstädten erstmalig im Realbetrieb einsetzen und testen konnten - mit Erfolg! Wir sind zuversichtlich, dass aus dem guten Zusammenspiel der Hamburger Beteiligten bald eine Lösung für unsere Stadt bereitstehen wird, welche die Integrationsprozesse in Zukunft sehr effektiv unterstützen wird.“
Die Humboldt-Universität zu Berlin verleiht regelmäßig den Hartmut-Häußermann-Preis „Soziale Stadt“. Geforscht hat Ziehl zur Kooperation von Zivilgesellschaft und Politik am Beispiel des Hamburger Gängeviertels.

Michael Ziehl für Promotion „Koproduktion Urbaner Resilienz“ ausgezeichnet
Angesichts vielfältiger urbaner Krisen wird die kooperative Entwicklung von Stadträumen immer bedeutender. Wie diese gelingen kann, zeigt Michael Ziehl am Beispiel der Sanierung des historischen Gängeviertels in Hamburg. Als Forschender eröffnet er tiefe Einblicke in die ungewöhnlich enge Zusammenarbeit von engagierten Bürger*innen mit Politik und Verwaltung. Dabei erfasst er Rahmenbedingungen, Konflikte sowie Anpassungsmaßnahmen der Kooperation.
Vom historischen Arbeiterviertel zum Experimentier-Quartier
Den Stadtraum als Reallabor begreifend, gibt er konkrete Handlungsanregungen, wie Resilienz koproduziert werden kann. Damit bietet er Praxiswissen an, um eine nachhaltige Transformation von Städten voranzutreiben und die Anpassungsfähigkeit urbaner Systeme zu erhöhen.
Sozial orientierte Stadtforschung an der HCU
Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident HafenCity Universität Hamburg: „Ich gratuliere Michael Ziehl herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung. Die Würdigung zeigt die hohe Qualität der vorliegenden Dissertation und dass die sozial orientierte Stadtforschung ein wichtiger Bestandteil der interdisziplinären Ausrichtung der HCU ist.“
Prof. Dr. Gesa Ziemer (Kulturtheorie und kulturelle Praxis): „Die Arbeit zeigt die immer größer werdende Bedeutung des kooperativen Zusammenspiels von Politik und Zivilgesellschaft. Das Hamburger Gängeviertel ist dabei ein besonders spannender Mikrokosmos bei der Stadt im Wandel.“
Die Dissertation wurde an der HCU von Prof. Dr. Gesa Ziemer (Direktorin CityScienceLab, Erstbetreuerin) und Prof. em. Dr. Ingrid Breckner (Stadt- und Regionalsoziologie, Zweitbetreuerin) betreut. Michael Ziehl hat im Rahmen des Graduiertenkollegs „Performing Citizenship“ an seiner Dissertation geforscht. Das Graduiertenkolleg war eine Kooperation zwischen HCU, HAW Hamburg, Forschungstheater/FUNDUS THEATER und K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg.
Zur Person
Dr. Michael Ziehl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im CityScienceLab an der HCU. Er arbeitet als Lead Researcher für Citizen Co-Creation im Projekt „Connected Urban Twins“. Michael Ziehl ist Doktor der Philosophie, Diplom-Ingenieur der Architektur und Master of Science der Stadtplanung. Er arbeitet freiberuflich als Urbanist, Stadtforscher und betreibt „Urban Upcycling – Agentur für städtische Ressourcen“. Er hat Stadtplanung an der HCU studiert.
Hartmut Häußermann Preis
Mit dem Preis werden herausragende Dissertationen ausgezeichnet, die eine interdisziplinäre, aufklärerische und sozial orientierte Stadtforschung verwirklichen. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Am 05. November 2021 fand die Verleihung in Berlin statt. Michael Ziehl teilt sich den Preis mit Nihad El-Kayed, die zu „Local Conditions of Democracy“ promoviert hat.
Moderne Technik lässt die Städte aus dem 17. Jahrhundert lebendig werden. Auf den virtuellen Stadtrundgängen bekommen Besucherinnen und Besucher einen Eindruck davon, wie Stade und Bad Segeberg früher aussahen.

Zeitreise im Museum: Wer die Virtual Reality-Brille aufsetzt, kann einen Rundgang durch das Stade aus der Zeit um 1620 unternehmen. Die Technik für die virtuelle Stadtführung wird seit Oktober im Stader Museum eingesetzt, um Besucher auf eine virtuelle Zeitreise mitzunehmen und diese digital durch das frühere Stade zu führen. Somit wird das historische Stade erfahrbar.
Seit Juni ist auch ein VR-Modell der Stadt Bad Segeberg im Zustand von 1644 für die Öffentlichkeit zugänglich. In geführten Touren können Besucher den Kalkberg erklimmen und über die Wälle der digital rekonstruierten Siegesburg flanieren.
3D-Visualisierung und Virtual Reality als Forschungsschwerpunkt
Umgesetzt wurden die Vorhaben von Alexander Walmsley und Simon Deggim. Walmsley war bis vor kurzem wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Photogrammetrie & Laserscanning (Studienprogramm Geodäsie und Geoinformatik) und hat als studierter Archäologe bereits mehrere VR-Projekte zu historischen Objekten umgesetzt. Deggim ist zurzeit Doktorand in derselben Arbeitsgruppe. Seine Forschungsschwerpunkte sind dabei die 3D-Visualisierung von (meist historischen) Gebäuden oder Städten und die Entwicklung von VR-Applikationen für den Einsatz als Wissensvermittlung.
Historische Städte zum digitalen Leben erweckt
Walmsley hat das historische Stade zum digitalen Leben erweckt: Er entwickelte ein computergesteuertes 3-D-Modell von der Stader Innenstadt, durch das sich die Besucherinnen und Besucher mittels der VR-Brille bewegen können. Deggim entwickelte das Pendant für Bad Segeberg und ist aktuell mit der Hamburger Geschichte beschäftigt: Der digitalen Widerauferstehung der "Neuen Burg", die im 12. Jahrhundert errichtete Keimzelle der späteren Hamburger Neustadt.
Simon Deggim: „Neben der historischen Darstellung forschen wir auch zur Nutzung der VR-Technologie an sich: Wie können wir Nutzersteuerung und Orientierung in großen digitalen Welten so vereinfachen, damit sie für möglichst viele Menschen zugänglich werden?“
Analog meets digital: Gebäude werden erfahrbar
Um die Gebäude möglichst detailgenau darzustellen, greifen die Geomatiker auf Archivmaterial und aktuelle Fotos der Fassaden zurück, konsultieren die Stadt- und die Kreisarchäologie, arbeiten eng mit Historikern zusammen, vermessen vorhandene Überbleibsel oder physische Modelle und modellieren die Objekte anschließend digital nach. Teilweise wurden Menschen und Tiere integriert, um der Stadt einen lebendigen Charakter zu verleihen. Schließlich werden die einzelnen dreidimensionale Modelle zu einem Stadtbild zusammengefügt.
Bereits seit mehreren Jahren kooperieren die Geomatiker der HCU mit dem Museum Alt-Segeberger Bürgerhaus, mit dem die VR-Entwicklung an der HCU 2016 ihren Anfang nahm. Virtual Realities locken seit längerer Zeit schon nicht mehr nur Gamer und Technik-Enthusiasten: Besonders Museen bietet die Technologie seit mehreren Jahren die Möglichkeit, sich neu zu erfinden, etwa indem Ausstellungen um anschauliche 3D-Objekte erweitert werden oder Besucher an Orte geführt werden, die sie eigentlich niemals besuchen könnten.
Für beide Projekte, Stade 1620 und Bad Segeberg 1644, wurden Videotrailer erstellt.
Wie das funktionieren kann, soll nun ein Forschungsprojekt ergründen. Die Forschungsarbeit übernimmt die HCU zusammen mit anderen namhaften Projektpartnern.

Das Graduiertenkolleg befasst sich mit auf die „gebaute Umwelt“ ausgerichteten Strategien des „urban future-making“. Die HCU erhält mehrere Millionen Euro Förderung für die Doktorandenausbildung.

Graduiertenkolleg „Urban future-making: Professional agency across time and scale“
Der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Antrag „Urban future-making: Professional agency across time and scale“ bewilligt. Die Aktivitäten des Graduiertenkollegs fokussieren die Bereiche Mobilität, Energieversorgung und Materialeinsatz, in denen die Dringlichkeit umfassender Veränderungen besonders sichtbar ist.
Städtewachstum, Klimawandel und die Corona-Pandemie sind drängende globale Probleme. In Städten werden die Lösungen für die Zukunft gestaltet. Die zentrale Frage ist, wie verantwortliches Handeln und die zukünftige Gestaltung der städtischen Umwelt unter aktuellen Bedingungen, Krisen und Unsicherheiten möglich ist. Hier finden Sie eine Zusammenfassung zum Graduiertenkolleg in deutscher und englischer Sprache.
Hamburger Verbund: Kooperation zwischen HCU, UHH und TUHH
Bei dem Graduiertenkolleg handelt es sich um eine Kooperation zwischen HafenCity Universität Hamburg (HCU, Lead), Universität Hamburg (UHH) und Technische Universität Hamburg (TUHH). Der Förderungszeitraum geht von April 2022 bis Ende September 2026.
Interdisziplinär Forschende aus drei Hamburger Universitäten
Das Vorhaben bringt Forschende aus den Sozialwissenschaften und aus bau- und planungsbezogenen Wissenschaften zusammen und ermöglicht interdisziplinäre Wissensproduktion für die Zukunft von Städten. Beteiligt sind dabei an der HCU Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Stadtplanung und Bauingenieurwesen, an der UHH aus Soziologie und Politikwissenschaften sowie an der TUHH aus dem Bereich Verkehrsplanung.
Beteiligte Forschende sind: Prof. Dr. Monika Grubbauer (Sprecherin), Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle, Prof. Dott. Arch. Paolo Fusi, Prof. Dr. Gernot Grabher, Prof. Dr.-Ing. Gesa Kapteina, Dr. Joachim Thiel (alle HCU), Prof. Dr. Katharina Manderscheid, Jun. Prof. Dr. Franziska Müller (UHH), Prof. Dr.-Ing. Carsten Gertz (TUHH)
Forschung auf höchstem Niveau: HCU etabliert sich in Scientific Community
Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident der HafenCity Universität Hamburg: „Das ist heute ein besonderer Tag und eine außergewöhnliche Leistung für die HCU: Wir freuen uns über den positiven Bescheid für das DFG-Graduiertenkolleg. Prof. Dr. Monika Grubbauer und Vizepräsidentin Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle haben die Initiative ergriffen und gemeinsam mit den übrigen Antragstellenden das DFG-Graduiertenkolleg als Zentrum für urbane Fragestellungen angelehnt an die Forschungsschwerpunkte der HCU Klima und Digitalisierung entwickelt. Ich bin sicher, dass wir mit dem Graduiertenkolleg interdisziplinäre Forschung auf höchstem Niveau betreiben und voranbringen können und gratuliere den Antragstellenden herzlich. Diesen Weg gehen wir im Verbund gemeinsam mit der Universität Hamburg und der Technischen Universität Hamburg über die kommenden Jahre. Dies ist auch für die noch junge HCU ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen unserer Etablierung in der Scientific Community. Der Dank gilt allen Beteiligten, die den Erfolg ermöglicht haben.“
Graduiertenkolleg geht konzeptionell und methodisch neue Wege
Prof. Dr. Monika Grubbauer (Professur Geschichte und Theorie der Stadt, Stadtplanung, HCU), Sprecherin des Graduiertenkollegs: "Zukünftige Herausforderungen verlangen Wandel und die Berücksichtigung globaler Abhängigkeiten. Gleichzeitig fordert die Gegenwart, die bestehende gebaute Stadt in den Blick zu nehmen und deren Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Vor dem Hintergrund dieser Spannungsfelder wird das Graduiertenkolleg die Handlungsspielräume professioneller Praxis im interdisziplinären Austausch zwischen reflexionsorientierter und lösungsorientierter Forschung untersuchen und hierbei sowohl konzeptionell als auch methodisch neue Wege beschreiten."
Großer Erfolg für die Doktorandenausbildung: Über Disziplingrenzen hinausdenken
Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle, Vizepräsidentin für Forschung und Internationalisierung an der HafenCity Universität Hamburg: „Die Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist ein großer Erfolg für die Doktorandenausbildung an der HCU und den Hamburger Verbund. Der Ansatz des Graduiertenkollegs zeigt: Wir müssen über die einzelnen Grenzen der Disziplinen hinausdenken und Querschnittsdisziplinen entwickeln. Wir wollen in Zukunft das dazugehörige Kompetenzzentrum sein und die HCU weiter in nationalen und internationalen Forschungsnetzwerken verankern.“
DFG fördert Einrichtungen der Doktorandenausbildung
Die Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren. Graduiertenkollegs sind Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die von der DFG für maximal neun Jahre gefördert werden. Ziel ist es, die Promovierenden auf den komplexen Arbeitsmarkt „Wissenschaft“ intensiv vorzubereiten und gleichzeitig ihre frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit zu unterstützen.
Im Gegensatz zu einer klassischen Promotion, bei der eine Professorin oder ein Professor Promovierende betreut, bietet ein Graduiertenkolleg die Chance, die Arbeit im Rahmen eines koordinierten, von mehreren Lehrenden getragenen Forschungsprogramms durchzuführen. Hinzu kommen spezielle Lehrveranstaltungen wie Seminare, Kolloquien oder Workshops.
Bereits heute wohnt über die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, im Jahr 2050 könnten es laut der UN zwei Drittel sein. Wie mit den zukünftigen Herausforderungen umzugehen ist, damit beschäftigt sich der Fachbereich „Digital City Science“.

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"Die rasante Entwicklung der urbanen Zentren fordert die Wissenschaft heraus: Wir müssen sehr schnell belastbare, neue Ansätze und Werkzeuge entwickeln, die es uns erlauben, diese Phänomene zu verstehen und durch geeignete Interventionen zum positiven zu beeinflussen", beschreibt Prof. Dr. Jörg Rainer Noennig, Professor für "Digital City Science" an der HCU, das derzeitige Spannungsverhältnis zwischen Urbanisierung und Wissenschaft.
Digitaler Werkzeugkasten für innovative Stadtplanung
Eineinhalbjahre hat Noennig mit seinem Team an einem digitalen Werkzeugkasten gearbeitet, der als frei verfügbare Open Source-Software nachhaltige Stadtentwicklung überall auf der Welt möglich machen soll. Das neue Werkzeug TOSCA (Toolkit for Open and Sustainable City Planning and Analysis) wurde bereits 2020 als "Open City Toolkit" mit dem Hamburg Open Science Award ausgezeichnet, jetzt ist es einsatzbereit.
"Nach fast zwei Jahren wissenschaftlicher Grundlagenarbeit wird TOSCA in Indien und Ecuador zum Einsatz kommen. Für die konkreten Probleme vor Ort, von der Aufwertung informeller Großsiedlungen bis hin zum Evakuierungsmanagement bei Vulkanausbrüchen, haben wir geeignete Analyseinstrumente maßgeschneidert, die jetzt genutzt werden können", so Noennig.
Informationssystem für weltweite Stadtplanungsprozesse
Über ein webbasiertes geografisches Informationssystem wird der Austausch zwischen Stadtverwaltungen und Bürgerinnen und Bürgern, sowie der Transfer von Wissen und Daten zwischen verschiedenen Verwaltungsbereichen gefördert.
Mit dem System werden weltweit Stadtplanungsprozesse und verschiedene Nutzergruppen unterstützt. In Indien sind es vor allem die Stadtverwaltungen und Planungsbehörden und in Ecuador vor allem wissenschaftliche Einrichtungen, die das Werkzeug künftig nutzen wollen.
Noennig zeigt sich begeistert über die verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer: "Wir freuen uns TOSCA in verschiedenen indischen Städten einzusetzen. Auch wollen wir die Anwendung an indischen Universitäten einführen. Die Bereitschaft vor Ort ist groß, das Tool in die täglichen Arbeits- und Entscheidungsprozesse zu integrieren. Das hat uns ungemein motiviert."
Applikation ist durch Open Source frei verfügbar
Die Applikation ist Open Source veröffentlicht und kann von Softwareentwickler*innen weltweit unabhängig weiterentwickelt werden. Hauptzweck ist die Bürger*innenbeteiligung und Entscheidungsfindung in Expertenrunden.
Kooperation mit der GIZ
TOSCA ist eine Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Weitere Partner sind Stadtverwaltungen in Ecuador und Indien, lokale Technologieunternehmen und Universitäten. Dank zusätzlicher Förderung durch die GIZ wird TOSCA bis 2023 weiterentwickelt. Mehr Informationen zu "Digital City Science" finden Sie hier.
In Altona, einem Stadtteil mit hoher Verkehrs- und Bevölkerungsdichte, wird im Rahmen des EU-Projekts „MOVE21“ ein „Mikro-Hub“ entwickelt. Dieser beliefert den Stadtteil klimafreundlich zu Fuß, per Lastenfahrrad oder E-Kleinfahrzeug.

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Beim "Mikro-Hub" handelt es sich um eine kleine, stadtteilbezogene Logistikeinheit, die für die Endkundendistribution genutzt wird. Mikro-Hubs werden in der Regel nur einmal am Tag durch größere Fahrzeuge beliefert. Die Weiterverteilung der Pakete aus diesen Einheiten an die Endkunden erfolgt zu Fuß, mit dem Lastenfahrrad oder einem anderen geeigneten elektro-mobilisierten Kleinfahrzeug. Dadurch kommt Mikro-Hubs eine besondere Bedeutung bei der Entlastung der Verkehrsströme und der Reduzierung der Emissionen aus dem Lieferverkehr zu.
Der im Rahmen von "MOVE21" zu entwickelnde Mikro-Hub soll neben Logistik- auch Mobilitätsangebote integrieren und darüber hinaus weitere Mehrwerte bieten, beispielsweise als Treffpunkt für die Einwohnerinnen und Einwohner des Quartiers. Zudem wird im Rahmen des Projekts bereits der Verkehr zwischen verschiedenen Mikro-Hubs in den Blick genommen, um in Zukunft ein Netz dieser Einheiten nutzen zu können.
Drängende Zukunftsfragen durch nachhaltige Mobilität beantworten
Prof. Dr. Gesa Ziemer, Direktorin CityScienceLab, HafenCity Universität Hamburg: "MOVE21 ist an der HCU genau richtig angesiedelt. Unsere Forscher:innen freuen sich darauf, gemeinsam mit dem internationalen Konsortium in den Living Labs zukunftsfähige Modelle für unserer Städte zu entwickeln. Drängenden Zukunftsfragen wie zum Beispiel nachhaltige Mobilität und Logistik können nur im Austausch zwischen Expert:innen und der Öffentlichkeit beantwortet werden."
MOVE21 in Hamburg
Projektpartner sind neben der HCU, die Stadt Hamburg (Senatskanzlei), die Behörde für Wirtschaft und Innovation, das Bezirksamt Altona und die Deutsche Bahn (DB Station & Service AG / Smart City). An der HCU wird das Projekt im CityScienceLab und im Fachbereich Digital City Science (Prof. Dr. Jörg Noennig) erforscht.
Hintergrundinformationen MOVE21
Das Projekt MOVE21 wird im Rahmen des EU-Förderprogramms HORIZON 2020 gefördert, ist im Mai 2021 gestartet und läuft bis April 2025. In den kommenden vier Jahren wird Hamburg hierzu gemeinsam mit den Städten Oslo und Göteborg sowie weiteren lokalen und europäischen Partnern innovative integrierte Lösungen in den Bereichen Logistik und Mobilität erproben. Dabei werden neben neuen technologischen Lösungen auch verbesserte Formen der Zusammenarbeit, neue Geschäftsmodelle und positive Beiträge zum sozialen Zusammenhalt angestrebt.
Die in den Pilotstädten Hamburg, Oslo und Göteborg entwickelten und umgesetzten Maßnahmen sollen zum einen konkrete Beiträge zur Emissionsminderung leisten und zum anderen durch das Aufzeigen marktreifer Lösungen und verbesserter Prozesse als Inspiration für andere europäische Städte dienen, denn etwa ein Drittel aller Klima-Emissionen in Europa entfallen derzeit auf den Transportsektor. Zu den beteiligten Städten gehören neben Hamburg auch Oslo, Göteborg, München, Bologna und Rom.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Wassermangel und Überflutungen sind ein weltweites Problem. Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung ist heute davon betroffen. „BlueGreenStreets“ entwickelt Lösungen für die urbane Infrastruktur und Wasserwirtschaft von morgen.

Bild: Copyright: Bundespreis Stadtgrün, Hergen Schimpf
Bis zum Jahr 2050 werden weltweit ca. 9,2 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Die Prognosen gehen davon aus, dass schon in einem Vierteljahrhundert zwei Drittel der Weltbevölkerung mit Wassermangel zu kämpfen haben werden, denn immer mehr Menschen benötigen immer mehr Lebensmittel und in jedem Nahrungsmittel ist Wasser. Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung ist heute direkt oder indirekt davon betroffen.
Vermehrt haben auch Städte in Europa mit Wassermangel im Sommer zu tun, hier leidet besonders auch die städtische Vegetation. Daneben nehmen Überflutungen durch Starkregenereignisse und zunehmende Versiegelung in den Städten dramatisch zu.
Wasser als wertvolle Ressource - Forschungsprojekt entwickelt Lösungen
Wie man mit Wasser effizient umgeht, damit beschäftigt sich Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut an der HafenCity Universität Hamburg (HCU). Dickhaut ist und Leiter des Fachgebiets "Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung".
Im Rahmen des Projekts "BlueGreenStreets" werden die Wirksamkeit von Planungsinstrumenten und Regelwerken zu grünen städtischen Infrastrukturen und urbaner Wasserwirtschaft untersucht, evaluiert und weiterentwickelt. Dazu werden konkrete Tools zur Planung entwickelt und vor Ort mit wichtigen Stadtakteuren erprobt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert und bindet ein bundesweites interdisziplinäres Team ein.
Nachhaltige Strategien für Klimaanpassung
Ziel ist es, nachhaltige Strategien zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung zu entwickeln sowie umweltplanerische Kenntnisse wirkungsvoll und innovativ umzusetzen. Seit 2019 betreut Prof. Dickhaut "BlueGreenStreets" als Verbundleiter und es gibt erste Erfolge:
"Wir sind kurz vor dem Ende der ersten Förderphase und werden die Toolbox im Frühjahr 2022 veröffentlichen. In verschiedenen Kommunen wurden Straßen mit den BGS-Planungsprinzipien geplant, eine Umsetzung soll in 2022/23 erfolgen", so Dickhaut.
Gründächer in Städten wirken wie Schwämme
Michael Richter ist Geoökologe an der HCU und als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projektteam von "BlueGreenStreets" tätig. Sein Forschungsgebiet sind Gründächer. Wenn es regnet, funktionieren sie wie Schwämme und die brauchen Städte in Zeiten des Klimawandels mehr denn je:
"Einerseits wird es durch den Klimawandel heißer. Andererseits kriegen wir wahrscheinlich noch mehr Starkregenereignisse, die zu Überschwemmungen führen. Wir müssen Maßnahmen ergreifen, um diesen Folgen des Klimawandels etwas entgegenzusetzen. Die Dachbegrünung ist eine Maßnahme, die viel Regen aufnehmen und viel Regen speichern kann", erklärt Richter.
Erwärmung von Städten entgegensteuern
Ein Gründach kann mindestens die Hälfte des Regenwassers aufsaugen. Wenn das Wasser dann verdunstet, kühlt das die Luft. Das könnte der klimawandelbedingten Erwärmung der Stadt laut Richter entgegensteuern: "Das können auf einem begrünten Dach schon einige Grad Celsius sein. Wenn man in einem Stadtgebiet überall Gründächer hat, zeigen verschiedene Studien, dass man so in der Größenordnung von ein bis drei Grad Celsius den Stadtraum abkühlen kann".
Zwei Prozent der Dächer in Hamburg sind grün
Noch sind nur etwa zwei Prozent von Hamburgs Dächern grün. Es könnten aber auch mehr als die Hälfte sein. Damit es so kommt, fördert die Freie und Hansestadt Hamburg den Bau mit bis zu 60 Prozent und erlässt Hausbesitzern die Hälfte der Regenwassergebühr. Langfristig sind Gründächer so nicht teurer als konventionelle Dächer, weil sie auch doppelt so lange halten.
"Gründächer sind Multitalente für Klimaanpassung, es gibt sehr verschiedene Typen: So können sie sehr angepasst an die städtischen Randbedingungen und die Nutzungswünsche der Bewohner:innen entwickelt werden", so Dickhaut.
Im Sommer schützen sie vor Hitze, im Winter vor Kälte, sind natürliche Schalldämmer, binden Feinstaub und geben Insekten und Vögeln Lebensraum. Wenn es nach Michael Richter geht, sollte die ganze Stadt viel mehr Wasser speichern und verdunsten. Nicht nur Dächer, sondern auch Bäume und Grünstreifen.
"Es wäre sinnvoll, das Regenwasser, das von Straßen in die Kanalisation abgeleitet wird, zu den Grünstreifen zu leiten. Dafür müsste man eigentlich nur die Neigung der Straßen verändern und die Bordsteine absenken und somit das Wasser zu den Pflanzen und nicht in die Kanalisation leiten", argumentiert Richter.
Zentrale Herausforderungen der Zukunft: Erderwärmung und Starkregenereignisse
Erderwärmung und Starkregen stellen Städte vor neue Herausforderungen, Wolfgang Dickhaut und sein Team gehen sie an. Zusammen mit seinem Projektteam forscht er an praktikablen Lösungen für einen effizienten Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen und setzt den Folgen des Klimawandels etwas entgegen:
"Wichtig ist es die Strategien und Maßnahmen sehr anpasst an den Standort zu entwickeln. Hier haben wir mittlerweile viele Kenntnisse zu klimaangepassten Lösungen. Eine besondere Herausforderung bleiben die städtischen Bestandsquartiere."
Bundesforschungsministerium fördert Forschungsvorhaben
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut vom Fachgebiet "Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung" leitet das Projekt an der HCU. Das Forschungsteam besteht zudem aus Lena Knoop, Tomke Voß (bis September 2021), Mara Bauer (ab September 2021) und Michael Richter.
Projektpartner der HCU sind unter anderem die Universität Hamburg und die Technische Universität Berlin. Gefördert wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Mehr Informationen über "BlueGreenStreets" finden Sie hier.
Grüne Straßen für urbane Quartiere: "BlueGreenStreets" gewinnt Mobilitätspreis
Das Forschungsprojekt hat kürzlich den VCO-Mobilitätspreis in der Kategorie "Internationale Vorbildprojekte gewonnen. Die Auszeichnung ist Österreichs größter Wettbewerb für klimaverträgliche Mobilität. Hier finden Sie die Berichterstattung zum Mobilitätspreis.
Master-Studierende aus Architektur und Bauingenieurwesen entwarfen und realisierten in dem interdisziplinären Projekt „Rethinking Lightweight“ einen kreislaufgerechten Pavillon. Das Projekt gewann den Award der „IASS Spatial Structures Conference 2021“.

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Dabei gingen die Studierenden der Frage nach, wie und aus welchen sortenreinen Materialien sich eine Leichtbaustruktur konstruieren lässt, die wieder vollständig in ihre Einzelkomponenten zerlegbar ist. Zur Verwendung kamen die organischen Materialien Schafwolle und Holz, für die Verbindungsmittel wurde Stahl gewählt.
Innovative Bauweisen auch mit alternativen Materialen möglich
"In der Materialentwicklung haben wir Ingenieure traditionell einen sehr engen Blick auf die Leistungsfähigkeit der Materialien. Im Leichtbau werden daher viele Verbundmaterialien eingesetzt, die zwar hochfest und dauerhaft, hinsichtlich ihrer Recyclingfähigkeit jedoch oft nicht unproblematisch sind", so Prof. Karsten Schlesier. "Uns war es wichtig, mit unserem Pavillon zu zeigen, dass sich eine innovative, modulare Struktur auch aus alternativen Materialien erstellen lässt."
Die verwendete Esche wurde in Schleswig-Holstein geschlagen. Die Wolle des eingesetzten Lodengewebes stammt vom Rauhwolligen Pommerschen Landschaf, einer bedrohten Schafrasse, die auf Mecklenburg-Vorpommerschen Weiden grast. Die Verarbeitung des Wolllodens erfolgt in dem jungen Unternehmen Nordwolle Rügen, das sich der Vermarktung der bislang nahezu wertlos gehandelten Wolle verschrieben hat und aus dem leistungsfähigen Rohstoff innovative Bekleidung entwickelt.
Internationaler Wettbewerb unter dem Motto "Inspiring the Next Generation"
Im internationalen Wettbewerb der "IASS Spatial Structures Conference", der unter dem Motto "Inspiring the Next Generation" ausgerichtet wurde, trat der Pavillon gegen elf Mitbewerber mit vielversprechenden Strukturen an, die beispielsweise aus Ästen, Bambus oder etwa pilzmycelgebundenem Material konzipiert waren. Vorgabe des Wettbewerbs war es, eine in sechs fluggepäckgroße und maximal je 32 kg schwere Kisten zerlegbare Konstruktion zu entwickeln, die sich an jedem beliebigen Ort schnell montieren und wieder zerlegen lässt. Bewertet wurden unter anderem die Kriterien Produktionsprozess, Innovation, Materialität und künstlerischer Ausdruck.
Das Grundmodul des Pavillons beruht auf dem Prinzip biegeaktiver Stäbe aus Holz, die vom Wollstoff aufgespannt werden. Entwurf und Produktion sind parametrisch gesteuert, sodass sich eine Vielzahl aus Formen daraus ableiten lässt.
"Keines der Module ist somit gleich", sagt Maren Zywietz vom Projektteam. "Das Spannen eines jeden Moduls in die korrekte Form war dabei durchaus eine Herausforderung. Wir mussten den Wollloden entsprechend verkürzt vorfertigen, damit er unter Spannung im Modul die richtige Länge einnimmt. Die Materialeigenschaften hatten wir zuvor mit Biaxialtests im Baulabor ermittelt."
A+I: Interdisziplinäres Projektteam besteht aus Lehrenden und Studierenden
Das Projektteam wird von Prof. Karsten Schlesier (Tragwerksentwurf, Architektur) zusammen mit Maren Zywietz (Entwurf und Analyse von Tragwerken) geleitet. Folgende Studierende komplettieren das Team: Joachim Beyer, Phillip Diehl Villescas, Daniel Görg, Hiba Mati, Naima Mora, Charlotte Stapenhorst, Ehsan Taghiyar und Barbara Weese. Unterstützt wurde das Projektteam durch HCU-Baulaborleiter Markus Illguth und den Wissenschaftlichen Mitarbeiter Boris Ikeda.
Pavillon noch bis Ende November in den "Märchenwelten" zu sehen
Der Pavillon wurde als studentischer Entwurf bereits im Juni mit dem Nachwuchspreis im Themengebiet Konstruktion des Bunds Deutscher Baumeister (BDB) ausgezeichnet. Das Projekt wird durch die Prof. Dr. Egon Peter Stiftung und den Förderverein der HCU, waterfront e.V. unterstützt. Der Pavillon ist noch bis Ende November im Gebäude "Märchenwelten" in der HafenCity zu sehen. Mehr Informationen über das Projekt gibt es hier.
Autonomes Fahren, intelligente Infrastruktur und innovative Mobilitätskonzepte für Städte – auf dem ITS Weltkongress werden die neuesten Trends aus den Bereichen Verkehr, Logistik und Digitalisierung präsentiert.

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ITS: Intelligente Transportsysteme und Services
Die Mobilität von morgen zu gestalten ist eine globale Herausforderung. Hamburg ist derzeit die Weltstadt der intelligenten Verkehrssysteme. Fünf Tage lang (11. bis 15. Oktober) geht in den Hamburger Messehallen um den Verkehr und die Mobilität der Zukunft. Die Abkürzung "ITS" steht dabei für "intelligent transport systems and services".
Die Mobilität der Zukunft erleben
Die Expert*innen bei der weltgrößten Mobilitätskonferenz tauschen sich über innovative Mobilitäts,- Logistik- und IT-Lösungen aus. Zu Gast sind rund 400 Aussteller*innen, die neueste Erkenntnisse, Trends und Konzepte in der Fachausstellung, auf Vorträgen und in Live-Demonstrationen präsentieren.
Mobilitätskongress großer Gewinn für Hamburg
Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, HCU-Präsident: "Der ITS ist für die Hamburger Wissenschaft, Wirtschaft sowie die Stadtgesellschaft ein großer Gewinn. Zu sehen sind innovative HCU-Projekte, die zum Teil schon umgesetzt sind und andere die uns einen spannenden Blick in die Zukunft werfen lassen. Die HCU freut sich mit den Projekten "Level5 Indoor Navigation", "HAWICC", "Air View Hamburg" und "E-MetropoLIS" beim ITS vertreten zu sein."
Innovative HCU-Projekte beim ITS
Die HCU präsentiert die Forschungsprojekte "Level5 Indoor Navigation" (Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow/Prof. Dr.-Ing. Harald Sternberg), "E-MetropoLIS"(Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut) und "Air View Hamburg" (CityScienceLab). HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzow (Ökonomie und Digitalisierung) präsentierte bei einer Podiumsdiskussion zudem das "Hamburg Wireless Innovation Competence Center" (HAWICC).
Level5 Indoor Navigation: Das Forschungsvorhaben entwickelt anhand des neu verfügbaren Mobilfunknetzes 5G Lösungen für die Navigation in geschlossenen Räumen mittels Smartphone, in denen bisher kein GPS-Signal verfügbar ist. Die Software wird als Open Source Software zur Verfügung gestellt. Das "L5I" gehört zu den Pilotprojekten im Rahmen der 5G-Initiative des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).
HAWICC: In dem Forschungsinstitut der HCU werden neue Smart City- und digitale Infrastrukturtechnologien entwickelt. Das Hamburg Wireless Innovation Competence Center gehört zum Netzwerk des "Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft" des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und soll zur Grundlagenforschung und Technologietransfer im Bereich der kabellosen Digitaltechnologien beitragen.
Air View Hamburg: Im Rahmen von "Air View Hamburg" wird ein Elektroauto in Zusammenarbeit mit Google für ein Jahr durch zentrumsnahe Bereiche der Stadt Hamburg fahren. Das Forschungsprojekt soll mit Daten zur Luftqualität für klimagerechte Stadtplanung genutzt werden.
E-MetropoLIS: Das Forschungsprojekt untersucht die Erfahrungen mit dem Markthochlauf von E-Mobilität in China am Beispiel von Shenzhen. Es werden Instrumente und Maßnahmen einschließlich einer Wirkungsabschätzung betrachtet. Im Vergleich mit Hamburg werden Vorschläge für die Entwicklung deutscher Regelungen abgeleitet.
Mehr Informationen zum ITS-Weltkongress finden Sie hier.
Die HCU baut gemeinsam mit Kooperationspartnern einen „Smart Building Data Hub“ auf. Damit werden Daten aus intelligenten Gebäuden für die nachhaltige Quartiersentwicklung nutzbar gemacht.

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HCU nimmt "Smart Building Data Hub" in den Fokus
In dem auf sechs Jahre angelegten Forschungsprojekt soll wegweisend erarbeitet werden, wie "Smart Buildings" digital mit "Smart Neighbourhoods" und der "Smart City" interagieren und so zu einer ganzheitlichen Stadt- und Quartiersentwicklung beitragen können. Der umfangreich vorliegende urbane Datenbestand für Planung, Bau und Betrieb innovativer Gebäude soll dabei genutzt werden.
Dabei liegt der Schwerpunkt der Forschungsarbeit auf der Anwendbarkeit und Machbarkeit eines Data Hub-Konzepts. Dazu gehören unter anderem die Erstellung von Daten- und Analysedashboards und Aspekte der datenbasierten Wertschöpfung für Stakeholder wie zum Beispiel Entwickler und Nutzende.
Smarte Gebäude entstehen bereits in der HafenCity
Das Projekt wird im Forschungsbereich "Digital City Science" der HafenCity Universität Hamburg (HCU) gemeinsam mit der HafenCity GmbH und EDGE, ein Unternehmen der OVG Real Estate, umgesetzt. In der HafenCity entstehen zurzeit zwei smarte Gebäude von EDGE.
Die technologische Basis für die Projekte bildet eine eigene Technologieplattform, die die Maschinen und Geräte im Gebäude miteinander vernetzen kann und auf der die digitalen Ströme zusammenlaufen. Diese lernt kontinuierlich und steuert alle wesentlichen Bereiche wie Temperatur, Licht, Belüftung oder Raumauslastung bis hin zur Wartungsplanung sämtlicher Geräte automatisch. Somit können nachhaltige, gesunde und innovative Gebäude entstehen.
Durch Technologie kann Wissen über neue Arbeits- und Lebenswelten generiert werden
Prof. Dr.-Ing. Jörg Rainer Noennig, Professor für Digital City Science an der HCU: "Die Zusammenarbeit bietet uns eine hervorragende Möglichkeit, wegweisendes Wissen zu generieren, wie urbane und gebäudetechnologische Systeme zusammenwirken und qualitätsvolle neue Arbeits- und Lebenswelten geschaffen werden können. Die schon sehr weit und vielfältig entwickelte technologische Konzeption der EDGE-Gebäude ist dafür ideal."
Mehr zum Forschungsbereich Digital City Science an der HCU finden Sie hier.
Das Expertengremium besteht aus 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und berät den Hamburger Senat in Umwelt- und Klimafragen. Wolfgang Dickhaut und Jörg Knieling sind Teil des Klimabeirats.

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Der Klimabeirat berät als unabhängiges Gremium den Hamburger Senat und die Verwaltung zur Umsetzung des Hamburgischen Klimaschutzgesetzes und des Klimaplans. Darüber hinaus versteht sich das Expertengremium als klimapolitischer Impulsgeber.
Das Gremium tagt in regelmäßigen Abständen und wird sich u. a. mit Beschlussfassungen und Vorschlägen des Senats zur Klimaschutzpolitik beschäftigen.
HCU-Wissenschaftler Knieling und Dickhaut sind Teil des Expertengremiums
Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling ist Leiter des Fachgebiets Stadtplanung und Regionalentwicklung an der HCU und setzt sich mit klimagerechter Stadtentwicklung auseinander. Das Fachgebiet Stadtplanung und Regionalentwicklung beschäftigt sich auf gesamtstädtischer und regionaler Ebene mit den aktuellen Herausforderungen an urbane Räume und entwickelt innovative Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung von Großstädten und Metropolregionen.
Neben Knieling ist HCU-Wissenschaftler Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut (Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung, Bauingenieurwesen und REAP) im Klimabeirat. Mehr Informationen zum Hamburger Klimabeirat finden Sie hier.
Der VCÖ-Mobilitätspreis 2021 geht an Prof. Wolfgang Dickhaut und sein Projektteam. Die Auszeichnung ist Österreichs größter Wettbewerb für klimaverträgliche Mobilität.

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"Straßenplanung interaktiv, integrativ und multifunktional zu denken, ist wegweisend für die Schaffung klimaverträglicher und lebenswerter Städte weltweit", erklärt VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak über den HCU-Preisträger in der Kategorie "Internationale Vorbildprojekte".
Der VCÖ - Verein für Mobilität und Zukunft vergibt jährlich den Mobilitätspreis gemeinsam mit dem Klimaschutzministerium von Österreich und den ÖBB (staatliche Bundesbahnen Österreich). Der Mobilitätspreis zeichnet Projekte aus, die zu einer Senkung der Unfallzahlen, zu weniger Lärm und zu einer geringeren CO2-Belastung beitragen.
Multifunktionale Straßenplanung für klimaverträgliche Städte
"Mobilitätswende braucht Mut und Praxis" - ist nicht nur eine zutreffende Aussage des VCÖ in Bezug auf den Verkehr und Klimaschutz, sondern auch ein Gedanke, der das Projekt "BlueGreenStreets" begleitet.
Das Ziel von "BlueGreenStreets" ist es, den Ansatz der Multifunktionalität auch in der Straßenplanung anzuwenden und zu etablieren. Die Interaktion zwischen Pflanzen, Boden, Wasserhaushalt, Straßenraumgestaltung, (Bau-)Materialien, Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit werden mittels eines Reallabors untersucht, zusammengeführt und integriert.
Ziel ist es, nachhaltige Strategien zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung zu entwickeln sowie umweltplanerische Kenntnisse wirkungsvoll und innovativ umzusetzen.
Reallabore für Stadtgrün in Berlin, Hamburg und Solingen
Das erfolgt am Beispiel realer Straßenräume in Berlin, Hamburg, Neuenhagen und Solingen für verschiedene Straßenraumtypen und unterschiedliche Governance-Konstellationen. Dazu werden in Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern an konkreten Straßenumbauprojekten Erfahrungen in der Planung und Umsetzung einer blau-grünen Straßengestaltung gesammelt und evaluiert.
Das BMBF-geförderte Projekt entwickelt und testet dabei auch Planungsansätze für zukunftsfähige, wassersensible Stadträume. Besonders viel Wert legen befragte Bewohnerinnen und Bewohner auf Stadtgrün. Dafür bieten die Regenwassersysteme von BlueGreenStreets eine ressourcensparsame Lösung.
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut vom Fachgebiet "Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung" leitet das Projekt an der HCU. Das Forschungsteam besteht zudem aus Tomke Voß und Michael Richter. Projektpartner der HCU sind unter anderem das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Universität Hamburg und die Technische Universität Berlin. Mehr Informationen über "BlueGreenStreets" finden Sie hier.
„Air View Hamburg“ soll mit Daten zur Luftqualität für klimagerechte Stadtplanung genutzt werden. Die Umweltbehörde Hamburg begleitet das Projekt.

Bild: Umweltsenator Jens Kerstan (Copyright: Rolf Opitzka)
Im Rahmen von "Air View Hamburg" wird ein Elektroauto für ein Jahr durch zentrumsnahe Bereiche der Stadt Hamburg fahren. Das Auto ist mit Sensoren ausgestattet, um verschiedene Werte wie zum Beispiel Feinstaub und Stickstoffdioxid aufzuzeichnen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse für Klima, Gesundheit und Verkehr
Die Daten der Messungen und der hyperlokalen Luftqualitätskarten werden an der HCU und in der eigens für dieses Forschungsprojekt gegründeten städtischen Arbeitsgruppe ausgewertet. Basierend auf den Erkenntnissen können nachhaltige Entscheidungen bezüglich Klima, Gesundheit, Verkehr und Stadtentwicklung in Hamburg vorbereitet werden.
Das Projekt ist an der HCU im CityScienceLab angesiedelt und läuft über ein Jahr. Projektpartner ist dabei Google Deutschland. An der Arbeitsgruppe wirken die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, die Hochbahn Hamburg, der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer und der Landesbetrieb Geoinformation Vermessung mit. Das Projekt wird durch die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) begleitet.
Innovative Technologie für Berechnung der Luftqualität
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: "Wir stehen dem Einsatz moderner Technologie auch an dieser Stelle offen gegenüber und begrüßen die Zusammenarbeit der HafenCity Universität Hamburg mit Google Deutschland. Die Berechnung der Luftqualität aus punktuellen Sensormessungen wird auch an anderen Orten erprobt, steckt aber noch in den Kinderschuhen. Deshalb ist die wissenschaftliche Einordnung der Ergebnisse der Projekts "Air View Hamburg" Messungen durch die HCU wichtig. In Hamburg werden derzeit an 12 festen Messstationen Luftschadstoffe gemäß dem Bundesimmissionsschutzgesetz gemessen. Die daraus erhobenen Daten werden nach strengen Kriterien zur Bewertung der Luftqualität herangezogen. Bislang gibt es zu diesen rechtlich verbindlichen Messungen keine Alternative. Wir sind sehr gespannt, ob sich die punktuellen Sensorboxen von Project Air View Hamburg bewähren und mittel- oder langfristig zu einer zusätzlichen Informationsquelle in Sachen Luftqualität werden. Deswegen werden wir dieses innovative Vorhaben zwischen HCU und Google gern begleiten."
Die HCU leistet einen Beitrag zum New European Bauhaus (NEB), indem sie einen fachlichen sowie öffentlichen Dialog über relevante NEB-Themen initiiert hat.

Bild: Copyright: David Altrath
Im Zeitraum von April bis Juni 2021 fanden die ersten „Conversationen“ mit Partnern aus Hamburg und dem Ostseeraum über Themen wie „Urban Observatory Arenas“, „Design als Methode“ und „Nachhaltige Baukultur“ statt. Weitere Austauschformate sind für Oktober 2021 geplant.
Mehr Informationen zur EU-Initiative "New European Bauhaus" finden Sie hier.
Wie können Bedarfe von Quartieren ermittelt werden? Mit dem „Cockpit Städtische Infrastruktur“, kurz „CoSI“, kann die Lebensqualität in Stadtvierteln analysiert werden. Das Projekttool wird aktuell von der HCU und dem Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung entwickelt und in Hamburg getestet.

Bild: Copyright: HCU Hamburg
Wie viele Kitas gibt es im Viertel? Wie schnell sind Sportstätten im Quartier für ältere Menschen erreichbar? Wie viele Minderjährige wohnen im Umkreis von drei Kilometern?
All diese Fragen und noch viel mehr können bereits jetzt mit CoSI beantwortet werden. So wird die Anwendung von einer stetig wachsenden Zahl von Fachplaner:innen, zum Beispiel in Hamburg-Nord und Bergedorf, bereits testweise eingesetzt.
Soziale Infrastruktur in Städten: Bedarfe kaum messbar
Bei der Planung städtischer und sozialer Infrastruktur sind Entscheidungsprozesse in der öffentlichen Verwaltung häufig durch langwierige Verfahren und eine fragmentierte Datengrundlage charakterisiert. Bedarfe werden zu spät erkannt oder die Konkretisierung der Planung verzögert sich durch das aufwendige Beschaffen von Informationen.
Für Stadt- und Raumplaner:innen sowie (politische) Entscheidungsträger:innen ist CoSi ein optimales Analysetool. Es greift auf die vielfältigen Daten der Urban Data Platform zu und kann so etwa alle Bushaltestellen, Apotheken, Kliniken,Sportstätten oder die Potenzialflächen für Wohnungsbau und Gewerbe abfragen und in Beziehung zur Demografie setzen.
Neben der Abfrage von statistischen Daten sind mit CoSi Erreichbarkeits- (kürzester Fußweg bis zum Sportplatz) und Versorgungsanalysen (Quadratmeter Spielplatz pro Kind) möglich und die Verwaltungsgebiete können anhand solcher Verhältnisse durchsucht und verglichen werden.
CoSI's neusten Zuwachs bilden die Szenario-Funktionen, mit deren fiktive Einrichtungen oder Wohnquartiere angelegt und in die Berechnungen miteinbezogen werden können.
Hamburgs Daten sind digital abrufbar
Prof. Dr. Gesa Ziemer (Direktorin CityScienceLab): "In der Freien und Hansestadt Hamburg liegt eine Vielzahl an städtischen Daten aus allen Lebensbereichen vor, so etwa zur Infrastruktur der Stadt, den Bevölkerungs- und Geodaten, dem Verkehr oder auch zu Wissenschaft und Kultur. Das Projekt "CoSi" wertet Inhalte und Nutzungsstatistiken der Datendrehscheibe "Urban Data Platform Hamburg" aus und visualisiert diese grafisch - eine grundlegende Erleichterung für alle Interessierten und Entscheidungsträger:innen."
CoSI: Wie geht es weiter?
An der HCU wurde das Tool im CityScienceLab entwickelt. Dank der intensiven Zusammenarbeit wird das Projekt innerhalb der Hamburger Verwaltung positiv aufgenommen und wird mit anderen Digitalprojekten wie dem "Urban Data Hub" und "Connected Urban Twin" momentan weiterentwickelt und um prognostische und Simulationsfeatures erweitert, um die urbanen Daten für eine soziale und nachhaltige Stadtentwicklung nutzbar zu machen.
Neben der HCU sind die Partner des Projekts: Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung Hamburg, Bezirksamt Hamburg-Nord, Senatskanzlei Hamburg, Amt für IT und Digitalisierung. Mehr zu CoSI und anderen Projekten des CityScienceLab finden Sie hier.
Die Digitalisierung im Bausektor schreitet voran. Das Forschungsprojekt „DROPS“ entwickelt digitale Standards für intelligente Gebäude und Quartiere. DROPS wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit 2,3 Mio. Euro gefördert.

Bild: Copyright: Projekt "DROPS"
Nachhaltigkeit durch digitale Vernetzung
Smart Buildings finden zunehmend Verbreitung, denn digitale Vernetzung fördert Effizienz, Komfort und Nachhaltigkeit. Trotzdem sind viele Immobilien längst nicht so "intelligent", wie sie technisch bereits sein könnten. Mit Blick auf den Klimawandel ist ressourcenschonendes Bauen das Gebot der Stunde. Dabei muss der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes oder Wohnquartiers von der Planung bis zur Wiederverwertung betrachtet werden. Mithilfe digitaler Lösungen wird dies einfacher und effektiver.
Ziel von "DROPS" ("Datenstandards für Ressourcen-Optimierte Produktions- und Serviceprozesse in Gebäuden und Quartieren") ist die Entwicklung eines offenen Datenstandards, der eine zielgenaue Definition und Verfolgung von Materialien und Produkte sowie deren Steuerung über alle Zeitphasen, von der Erstellung bis zum Rückbau, sicherstellt und eine einheitliche Kommunikation und Interaktion ermöglicht.
Schnittstellen von BIM bis Internet-of-Things
Allerdings müssen diese Lösungen technisch miteinander verknüpft werden können, ohne dass dafür stets aufwendige Schnittstellenkonfigurationen nötig werden. Dazu will "DROPS" beitragen. Zu den digitalen und standardisierten Schnittstellen zählen die in der Bau- und Planungsphase gesammelten Informationen zum Building Information Modeling (BIM) und der verwendeten Materialien ("Data of Material" (DoM)) ebenso wie die automatische Steuerung und Daten-Kommunikation von Internet-of-Things (IoT) Geräten.
Smart Cities: Lebenswerte und nachhaltige Städte von morgen
Prof. Dr.-Ing. Frank Wellershoff (Fassadensysteme und Gebäudehüllen, Bauingenieurwesen): "Durch vielfältige Randbedingungen des Standorts und der Nutzung sind Gebäude zumeist komplexe Prototypen, die in relativ kurzer Zeit geplant und gebaut werden. Der Auswahlprozess von Materialien und bautechnischen Komponenten, sowie deren Vernetzung zu einer effizienten Gebäudetechnik, erfordert smarte Planungsprozesse und standardisierte Datenschnittstellen mit genügend Spielraum für individuelle Lösungen."
Forschungsansatz der HCU und praxisnahe Projektpartner
Die HafenCity Universität Hamburg und der Fachbereich Fassadensysteme und Gebäudehüllen (Bauingenieurwesen) analysiert, evaluiert und dokumentiert die projektbezogenen Entwicklungen aus interdisziplinärer Perspektive. Die Forschenden testen und reflektieren die System- und Datenarchitektur anhand einer Testfassade mit umfangreichen Sensoren und Aktoren zur Verschattung und Lüftung.
Neben der HCU sind Drees & Sommer, STRABAG Real Estate und Reos GmbH die Verbundpartner. Weiterführende Informationen finden Sie hier.
Im Rotationsverfahren hat Prof. Dr.-Ing. Ingo Weidlich (Technisches Infrastrukturmanagement) zum 1. Juli 2021 die Rolle des Sprechers bzw. des Vorsitzenden des „Energieforschungsverbund Hamburg“ übernommen.

Bild: Copyright: HCU Hamburg
Weidlich leitet zudem in der länderübergreifenden Zusammenarbeit der Norddeutschen Bundesländer die Arbeitsgruppe "Wärme", deren Patenschaft zunächst der Freien und Hansestadt Hamburg zugesprochen wurde. Aufgabe der Arbeitsgruppe ist es die Energieforschung im Bereich Wärme für Norddeutschland zu kanalisieren und voran zu bringen sowie in den Fachtagungen der norddeutschen Energieforschungsverbünde Impulse für die länderübergreifenden Norddeutschen Wissenschaftsministerkonferenzen (NWMK) zu geben.
Klimarettung nur durch Wärmewende möglich
Prof. Dr.-Ing. Ingo Weidlich fügt an: "Die wesentlichen Energieforschungsthemen wurden per Patenschaften innerhalt der norddeutschen Bundesländer verteilt. Hamburg kümmert sich natürlich um alle Themen der Energieforschung, und der EFH ist in allen Arbeitsgruppen sehr aktiv. Die Wärmeversorgung hat aber gerade in Hamburg einen besonderen Stellenwert und die ambitionierten energiepolitischen Entscheidungen der Stadt bringen auch eine Verantwortung für das Thema mit sich. Sich um die Wärme zu kümmern mag auf den ersten Blick etwas weniger anspruchsvoll klingen, aber der Schein trügt: Es geht um ca. 56% des Endenergieverbrauchs von Deutschland und wir haben aktuell erst ca. 15 % erneuerbare Wärme im "Wärmemix". Der große Hebel in diesem Bereich ist offensichtlich, sodass die Klimarettung und Energiewende nur mit einer einhergehenden Wärmewende möglich ist."
Weiterhin wurde Weidlich vom Energieforschungsverbund Hamburg (EFH) für den Beirat "Energiewende" der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) entsandt.
Zur Person
Weidlich beschäftigt sich mit aktuellen Themen, übergeordneten Fragestellungen und Forschung im Bereich der Wärmeverteilung, beginnend beim innovativen Leitungsbau bis hin zur Ökobilanzierung von Netzen und Wärmekonzepten für urbane und ländliche Gebiete. Mehr Informationen über Ingo Weidlich finden Sie hier.
Weiterführende Informationen finden Sie auf auf der Website des Energieforschungsverbunds Hamburg (EFH).
Mit ihrem Entwurf „Dignified Home in Kigali“ haben vier Studierende aus dem Master-Studienprogramm „Resource Efficiency in Architecture and Planning“, kurz REAP, die Jury überzeugt. Ziel des Wettbewerbs war es, ein nachhaltiges Haus für Menschen in Entwicklungsländern zu entwerfen.

Bild: Copyright: Asad Tayyebi Fallah, Gabriela Lugones Guzman, Abhishek Sharma & Aaron Wieland
Die vier Gewinnerinnen und Gewinner des "Dignified Home Design Competition" sind: Asad Tayyebi Fallah, Gabriela Lugones Guzman, Abhishek Sharma und Aaron Wieland. Die vier HCU-Studierenden stammen aus Iran, Bolivien, Indien und Deutschland. REAP ist ein internationales und interdisziplinäres Studienprogramm, welches sich mit nachhaltiger Planung auf verschiedenen Ebenen befasst.
Im Seminar "Nachhaltige Entwicklung in internationalen Städten" befassten sie sich mit ihrem späteren Gewinnerentwurf: "Unser Ziel war es, einen Raum für Menschen zu schaffen und einen widerstandsfähigen Ort zum Leben zu bieten. Wir alle wählten REAP als Masterstudiengang mit dem Ziel, Kenntnisse für Design zu erwerben, um den verschiedenen geografischen und kulturellen Gegebenheiten gerecht zu werden."
Ruanda - Würdevolles Zuhause für ein besseres Leben
Das Land Ruanda hat in den letzten Jahrzehnten viele Veränderungen erfahren. Der Klimawandel führt in der Hauptstadt Kigali zu verheerenden Ereignissen wie Überschwemmungen und Erdrutschen. Heute gibt es keinen Bezirk in Kigali, der nicht überschwemmungsgefährdet ist.
In ihrem Entwurf haben die Studierenden verschiedene Maßnahmen getroffen, um das Haus der Bewohner:innen vor Überschwemmungen zu schützen. Die auf Stelzen basierte Hauptstruktur des Gebäudes ist aus Beton gefertigt, um zu einen sich an die örtliche Topographie anzupassen und zum anderen vor Sturzfluten zu schützen. Im Obergeschoss wird eine Kombination aus Holz und Bambus als Verkleidung verwendet. Das Satteldach ist aus Bambus.
Innovative Maßnahmen im Hausbau
Des Weiteren wird das Haus von außen mit natürlichen, mückenabweisenden Pflanzen ausgestattet, um das Risiko des Eindringens von Moskitos, welche Überträger von Malaria sind, in das Haus zu verringern.
Eine dezentrale Trockentoilette ermöglicht das Recycling von Abwasser, dadurch wird Biogas und Dünger in kleinem Maßstab produziert. Das Biogas wird als Energiequelle genutzt, während der Dünger zur Düngung des Ackerlandes verwendet werden kann.
Mehr Informationen und Bilder zum Projekt finden Sie hier.
HCU-Studierende probierten sich in der in zweiwöchigen Summer School „Urban Cycles“ (16.-29. August) auf dem Gelände der Zinnwerke in Hamburg-Wilhelmsburg in der Kreislaufwirtschaft. Es entsteht eine Anlage zur Biogaserzeugung, die durch die Anwohnerinnen und Anwohner vor Ort genutzt werden soll. Als Schirmherr fungiert Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan.

Bild: Copyright: HCU Hamburg
Mit dem Bau einer Biogasanlage erforschten die Studierenden der HCU zusammen mit Studierenden anderer Hochschulen sowie Schülerinnen und Schülern, wie nachhaltige Kreislaufwirtschaft im urbanen Raum funktionieren kann. Die vermeintlichen Abfälle aus der Lebensmittelproduktion werden als Rohstoffe für die Produktion von Biogas benutzt, das wiederum zum Kochen verwendet werden kann.
Kreislaufwirtschaft als unterschätzter Klimafaktor
Die Biogasanlage wird ausschließlich aus wiederverwendeten Materialien gebaut, um der Idee des Kreislaufs auch hier treu zu bleiben. In der Vorbereitung wurden Restmaterialien und ausrangierte Baustoffe unter anderem aus Abbruchhäusern zur Wiederverwertung in der Anlage eingesetzt.
Die Anlage soll den Nutzerinnen und Nutzern als Werkzeug zur aktiven Gestaltung ihrer unmittelbaren urbanen Umgebung dienen. Hierbei sind vor allem folgende Fragen von Bedeutung: Welche bauliche Gestalt kann eine Biogasanlage im urbanen Raum annehmen? Wie wird eine zukunftsfähige Infrastruktur häuslich? Welche zusätzlichen Nutzungen können mit und an der Anlage entstehen?
Zum Abschluss der Summer School wurde ein Richtfest gefeiert und die Anlage wird in den nächsten Wochen fertig gestellt werden, sowohl der Bau als auch die Technik.
Nachhaltigkeit: In urbanen Kreisläufen denken
Prof. Matthias Ballestrem:"Bei diesem Projekt geht es uns darum, Kreislaufwirtschaft in der unmittelbaren Nachbarschaft sichtbar und greifbar zu machen. Wir wollen damit experimentieren, wie und ob der Umgang mit unseren Abfällen und deren Wiederverwendung zu einem Rahmen für sozialen Austausch werden kann. Das kann Architektur dadurch unterstützen, dass es den Ort der Biogasanlage als öffentlichen Ort sichtbar, zugänglich und attraktiv macht."
Die Summer School wurde an der HCU im Fachbereich Architektur von Prof. Matthias Ballestrem (Architektur und Experimentelles Entwerfen), Tim Simon-Meyer und Johanna Schmeißer betreut.
International und interdisziplinär
An der interdisziplinären Summer School nahmen neben HCU-Studierenden, auch Studierende der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), der Technischen Universität Hamburg (TU Hamburg), der Universidade Autónoma de Lisboa (UAL), der Stadtteilschule Wilhelmsburg und Expertinnen und Experten der urbanen Kreislaufwirtschaft und lokale Akteure teil und traten miteinander in Aktion. Die Studierenden kommen aus verschiedenen Studiengängen wie u.a. aus Architektur, Abwasserwirtschaft und Wirtschaftsingenieurswesen.
Mehr Eindrücke der zweiwöchigen Summer School gibt es auf dem Instagram-Kanal des Fachgebiets. Das Projekt wird u.a. durch die Sto-Stiftung und waterfront e.V., dem Förderverein der HCU, gefördert.
Unter Federführung von HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow entsteht auf dem Grasbrook das Hamburg Wireless Innovation Competence Center, kurz HAWICC. In dem Forschungsinstitut der HCU werden neue Smart City- und digitale Infrastrukturtechnologien entwickelt. Der Bund wird das Innovationszentrum für smarte Infrastrukturen unterstützen.

Bild: Bundesminister Andreas Scheuer
Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: "Was hier in der HafenCity gezeigt wird, ist die Zukunft der Mobilität. Gerade auf den Stadtverkehr kommen künftig enorme Herausforderungen zu. Wir brauchen in den Ballungsräumen intelligente Lösungen für flüssige Verkehrsströme. Das Innovationszentrum hat mit seinem Fokus auf Vernetzung genau den richtigen Ansatz. Deshalb ist es ein Standortcluster des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft, und deshalb werden wir es von Bundesseite nach Kräften unterstützen."
Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, HCU-Präsident und Professor für Ökonomie und Digitalisierung: "Das Hamburg Wireless Innovation Competence Center, HAWICC, wird im Jahr 2025 der Place-to-be im Feld der Wireless Innovation bei neuer Mobilität und digitalen Städten in Europa. Beispielhaft ermöglicht das "Level 5 Indoor"-Navigationsprojekt auf Basis der 5G-Funktechnologie eine flexible Indoor-Navigation. Das HAWICC trägt deutlich zur technologischen Souveränität Deutschlands in der Entwicklung neuer Mobilität und den Smart Cities von morgen bei."
HAWICC: Innovationszentrum für smarte Infrastrukturen
Das Hamburg Wireless Innovation Competence Center gehört zum Netzwerk des "Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft" des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und soll zur Grundlagenforschung und Technologietransfer im Bereich der kabellosen Digitaltechnologien beitragen.
Bereits 2019 hat das BMVI das HCU-Projekt "Level 5 Indoor Navigation" mit zehn Millionen Euro gefördert. Das Forschungsvorhaben entwickelt anhand des neu verfügbaren Mobilfunknetzes 5G Lösungen für die Navigation in geschlossenen Räumen mittels Smartphone, in denen bisher kein GPS-Signal verfügbar ist.
Sprung über die Elbe - Zukunftstechnologie auf dem Hamburger Grasbrook
In den kommenden 20 Jahren entsteht mit dem Grasbrook ein neuer innovativer Stadtteil in Hamburg. Am Südufer gegenüber der HafenCity sind 3.000 Wohnungen und 16.000 Arbeitsplätze geplant.
Noch ist das Gebiet des heutigen Grasbrook auf der Südseite der Elbe ein abgeschottetes Hafengebiet. Der Lagerhauskomplex, der zukünftig vom HAWICC genutzt werden soll, liegt inmitten des Hamburger Hafens. Das maritime Backsteingebäude liegt als historischer Speicherort nahe den Elbbrücken und verfügt über ein eigenes Wasserbecken.
Das HAWICC ist als Reallabor mit eigenem Campus als Ankerprojekt des neuen Quartiers geplant. Die Breuer Nachrichtentechnik aus Bonn wird als erstes Unternehmen am neuen Standort ein Spin-off gründen. Weitere Startups und Kreative sollen sich um das Smart City-Kompetenzzentrum ansiedeln.
Prof. Dr.-Ing. Annette Eicker und Laura Jensen aus dem Fachbereich Geodäsie haben die Daten der Satellitenmission GRACE mit Daten von Klimamodellen verglichen, um Wasservorkommnisse auf der Erdoberfläche besser einordnen zu können.

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Seit 2003 beobachtet die Satellitenmission GRACE (Gravity Recovery and Climate Experiment) die globalen Veränderungen der Wasserspeicherung im Boden. In diesem kurzen Zeitraum können neben langfristiger klimabedingter Feuchte oder Trockenheit auch andere kurzzeitige Phänomene für ein Defizit oder Übermaß an Wasser in einem Gebiet sorgen.
Zukunftsprojektionen für Klimaforschung entscheidend
"Die Zukunftsprojektionen von Klimamodellen sind nur dann nützlich, wenn sie auch verlässlich sind. Deshalb ist der Vergleich von Modellergebnissen mit Beobachtungen in der Klimaforschung von großer Bedeutung", so Laura Jensen.
Ergebnisse solcher Klimamodelle werden beispielsweise für den Internationalen Klimabericht IPCC Report verwendet. Die Studie kann dazu beitragen die Modelle und somit auch die Genauigkeit der Klimaberichte zu verbessern.
Die Studie wurde in Kooperation mit Projektpartnern der HCU Hamburg, dem GeoForschungsZentrum in Potsdam, dem Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und der ETH Zürich durchgeführt.
Studierende aus dem Studienprogramm „Kultur der Metropole“ haben ein kostenloses Tool entwickelt, das Stadtspaziergänge durch Hamburg multimedial mit interaktiven Chat-Bots via Telegram begleitet.

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Urbane Narration: Spaziergänge sollen die Stadt näherbringen
Je nach Interesse kann man sich zwischen fünf verschiedenen Telegram-Bots entscheiden, die jeweils unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen in der Stadt ermöglichen. Jede Tour hat einen eigenen Telegram-Bot.
Der Chat-Bot schreibt während des Spaziergangs mit den Nutzerinnen und Nutzern über den Messengerdienst Telegram. Er funktioniert wie eine Art Tour-Guide und zeigt anhand des Standorts den Weg an und was es auf der jeweiligen Tour zu sehen gibt. An mehreren Stellen gibt es interaktive Aufgaben und Fragen, die zum Mitmachen aufrufen.
Urbane Stadt-Walks durch St. Georg, Hafen und Neustadt
Die studentischen Stadtspaziergänge führen u.a. durch St. Georg, den Hamburger Hafen und die Hamburger Neustadt. Das Projekt "Urbane Narration" ist im Fachbereich "Kulturelle Praxis" bei Prof. Dr. Gesa Ziemer (Professur für Kulturtheorie und kulturelle Praxis), Holger Prang und Sebastian Matthias entstanden.
Hier finden Sie das Projekt zum Ausprobieren! Mehr Informationen zum Studienprogramm "Kultur der Metropole" finden Sie unter diesem Link.
Seit zwei Jahren ist das HCU-Vermessungsschiff DVocean im Dienst der Wissenschaft unterwegs. Im Mai 2019 war die feierliche Taufe, seitdem können die Studierenden mit der DVocean vielfältige Forschungsprojekte realisieren.

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Auf der ganzen Welt kann man Hydrographie nur an wenigen Orten studieren, einer davon ist Hamburg. Seit 2009 ist die Hydrographie-Ausbildung eine Spezialisierung im zweijährigen Master of Science Geodäsie und Geoinformatik an der HCU. Meere, Seen und Flüsse zu vermessen ist eine gewaltige Aufgabe. Unsere Welt ist mit einem Anteil von 71 Prozent hauptsächlich mit Wasser bedeckt.
Dazu Harald Sternberg, Professur für Hydrographie und Geodäsie und Vizepräsident Lehre und Digitalisierung der HafenCity Universität Hamburg:
"Nur etwa ein Fünftel der von Meeren bedeckten Fläche ist bis heute hochauflösend vermessen. Die Gebiete beziehen sich zum überwiegenden Teil auf die offenen Ozeane mit großen Wassertiefen. Die klassische Hauptaufgabe der Hydrographie sind die Tiefenmessung und die Erstellung von Seekarten zur Sicherstellung der Seefahrt.
Dafür werden seit mehr als 100 Jahren Echolote verwendet, die auf Schiffen installiert und mit Hilfe von akustischen Signalen und Laufzeitmessungen die Wassertiefe berechnen. Seitdem haben sich die eingesetzte Sensorik sowie auch die Anwendungsfelder stetig erweitert. Mit Vermessungsschiffen wie der DVocean kann die Umgebung nicht nur unter Wasser, sondern auch über Wasser präzise erfasst werden. Verschiedenste Sensoren können parallel Messdaten sammeln, die in vielen Disziplinen verwendet werden".
Das acht Meter lange und 2,65 Meter breite Vermessungsboot DVocean kann in Binnengewässern und in küstennahen Regionen eingesetzt werden. Aufgrund seines geringen Tiefgangs sind auch flache Gewässer erreichbar:
"Die DVocean wurde so geplant und gebaut, dass es uns möglich ist ein breites Spektrum an Gewässern befahren zu können. Das fängt bei der Elbe, dem Heimatgewässer direkt vor den Türen der Universität an. Dadurch, dass die DVocean getrailert werden kann, sind aber auch Messungen in weiter entfernten Gebieten ohne direkte Wasserverbindung realisierbar.
Die DVocean kann mit bis zu drei verschiedenen Echoloten gleichzeitig bestückt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit einen Sensorfisch zu schleppen. Das Dach ist mit einem flexiblen Schienensystem für unterschiedliche "Überwasser"-Anwendungen ausgestattet. Somit stehen uns für unterschiedlichste Fragestellungen die Anbringungen verschiedener Messsysteme zur Verfügung."
Die Einsatz- und Anwendungsbereiche der DVocean sind vielfältig. Dazu gehören die Erkundung und Überwachung von Wasserwegen und deren bebauten Ufern, sowie die Erzeugung von 3D-Oberflächenmodellen, beruhend auf präzisen Echolotdaten, kombiniert mit schiffsbasierten Laserscanner-Messungen.
Auch können neue Ansätze zur Positionsbestimmung und von Bodenstrukturanalysen zur Bestimmung der Stabilität von Gebäuden und Unterwasserkonstruktionen untersucht werden:
"Aktuell sind wir in mehreren Projekten tätig. Im Rahmen des CIAM Projektes geht es darum, einen Unterwasserroboter über eine größtmögliche Zeitspanne autonom zu positionieren ohne schiffsbasierte Navigationslösungen. Dabei kommen auch Ansätze auf Basis künstlicher Intelligenz zum Einsatz. Das bedeutet eine sehr hohe Flexibilität, denn zum Beispiel könnte das Unterwasserfahrzeug einen Tag im Atlantik eingesetzt werden und den nächsten Tag in der Ostsee.
Die DVocean wird als Testplattform eingesetzt. Wir haben bereits in verschiedenen Studierendenprojekten low-cost Sensoren auf kleinen unbemannten Messplattformen zusammengebaut und nutzen die Möglichkeit, diese mit Hilfe der DVocean ausgiebig zu testen und weiterzuentwickeln. Weiterhin soll in Zukunft ein Testfeld entstehen, mit dessen Hilfe Sensoren getestet werden können."
Prof. Sternberg geht gemeinsam mit seinem Team den Dingen auf den Grund. Hydrographische Ausbildung und Forschung braucht eine Messplattform, um Wissen nicht nur theoretisch zu vermitteln. Bis zu zehn Personen dürfen gleichzeitig an Bord. Die Studierenden lernen ganz konkret, wie Echolot-Messungen durchgeführt werden:
"Dabei nutzen wir verschiedene Echolote wie zum Beispiel Einzelstrahlecholote oder Fächerecholote, sogenannte Multibeam Echosounder. Weiterhin haben wir die Möglichkeit verschiedene Schichten des Gewässerbodens mit einem Sedimentecholot zu erfassen.
Aber nicht nur die unterschiedlichen Arten von Echoloten, sondern auch das Zusammenspiel aller Sensoren an Bord wird unseren Studierenden nahegebracht. Eine Messung mit dem Echolot allein reicht nicht, um den Gewässerboden zu kartieren. Die Messung muss auch georeferenziert werden, um sie hinterher an der richtigen Position in der Karte darstellen zu können. Dazu gehören neben den GNSS-Antennen zur Positionierung auch Wasserschallsonden zur Bestimmung der korrekten Wasserschallgeschwindigkeit und Bewegungssensoren, die die Schiffsbewegungen aufzeichnen.
All das wird in einer entsprechenden Software zusammengeführt und muss von den Studierenden nicht nur überwacht, sondern auch verstanden und hinterfragt werden. Weiterhin nutzen wir zusätzliches Equipment wie einen kleinen Unterwasserroboter, einen Magnetometer oder eine Secchi-Disk zur Bestimmung der Wassertrübheit".
Vermessung und Positionsbestimmung bekommt im Zeitalter wachsender Digitalisierung eine immer wichtigere Bedeutung. Mit der Datenerfassung werden dreidimensionale Abbilder der Realität erschaffen, die ganz unterschiedlich genutzt werden können:
"Das spannende ist, dass die Hydrographie stets im Kontext der Interdisziplinarität zu sehen ist, denn sie ist Teil vieler unterschiedlicher Anwendungsfelder. Dabei ist in Abhängigkeit der Anforderungen des jeweiligen Anwendungsfalls die Auswahl der richtigen Sensorik und die Gewährleistung der benötigten Datenqualität ein wichtiger Aspekt.
Hydrographische Daten werden neben der Erzeugung von Seekarten, zur Interpretation von Gewässerbodenstrukturen, bei der Planung und Überwachung von Offshore-Windpark-Anlagen, bei der Verlegung von Meereskabeln, bei der Bauwerksüberwachung oder bei dem Schutz der Meere und Umwelt durch die Kartierung von Habitaten eingesetzt, um nur mal ein paar Beispiele zu nennen.
Die Hydrographie trägt somit auch dazu bei, ein besseres Verständnis für die natürlichen Prozesse und Abläufe auf unserem Planeten zu entwickeln".
Durch mehrere Unwetterkatastrophen hat eine Debatte über die Rolle des Katastrophenschutzes begonnen. Die Umweltwissenschaftlerin Mareike Fellmer hat sich bereits 2014 mit Hochwasserereignissen auseinandergesetzt.

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Mareike Fellmer hat sich mit Fragen der staatlichen Steuerung und der Selbstorganisation von Bürgerinnen und Bürgern im Umgang mit Sturmflutrisiken beschäftigt und unter anderem am Beispiel der Flutschutzgemeinschaften in Hamburg und weiterer bürgerschaftlicher Organisationen an der Tideelbe untersucht.
Dieses Thema gewinnt nun erneut an Bedeutung, da die aktuellen Ereignisse gezeigt haben, dass die Bewältigung von extremen Hochwasserereignissen nicht nur auf technische Vorsorgemaßnahmen reduziert werden darf. Auch Fragen der Verantwortung und des Zusammenspiels unterschiedlicher gesellschaftlicher Organisationen stellen eine entscheidende Komponente für die Anpassungsfähigkeit von Städten und Gemeinden gegenüber Naturgefahren dar.
Zivilgesellschaft als Mitgestalter im Umgang mit Hochwasserrisiko
Dr. Mareike Fellmer fasst die Verantwortungsteilung zwischen Staat und Bevölkerung wie folgt zusammen: "Bürgerinnen und Bürger spielen eine zentrale Rolle als Mitgestalter im Umgang mit Hochwasserrisiken. Zwar muss der Staat hier eine starke koordinierende Rolle einnehmen, aber ergänzend dazu fördert die bürgerschaftliche Mitverantwortung im Umgang mit Hochwasserrisiken das Risikobewusstsein, die Kapazität zur Selbstorganisation und damit die gesellschaftliche Fähigkeit zur Katastrophenbewältigung."
Dissertation: Bürgerliches Engagement und Sturmfluten
Dr. Mareike Fellmer hat 2014 an der HCU bei Prof. Dr. Jörg Knieling (Stadtplanung und Regionalentwicklung) und Prof. Sabine Hofmeister (Leuphana Universität Lüneburg, Institut für Nachhaltigkeitssteuerung) zum Thema "Bürgerschaftliches Engagement und Sturmfluten. Ausprägungen und Einflussfaktoren am Beispiel des Flussgebiets der Tideelbe" promoviert.
Ihre fachlichen Schwerpunkte sind Flussgebietsmanagement, Hochwasserrisikomanagement in der Regional- und Stadtentwicklung sowie Bürgerschaftliches Engagement und Bürgerbeteiligung im Küsten- und Gewässerschutz.
Zur Person
Fellmer arbeitet in der Hamburger Umweltbehörde (BUKEA - Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft) im Referat "Tideelbe, Meeresschutz". Fellmer war von 2006 bis 2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HCU im Fachbereich Stadtplanung und Regionalentwicklung und von 2015 bis 2018 im Fachbereich Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung.
Für die 26-jährige Architekturstudentin ist es nach den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro die zweite Olympia-Teilnahme. 2016 gewann sie mit der Damen-Hockeynationalmannschaft Bronze.

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Ein Jahr später als geplant, ohne Zuschauer und mit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nimmt sie am größten Sportereignis der Welt teil. Wir wünschen eine erfolgreiche Teilnahme!
Anmerkung (02.08.2021): Die Damen-Hockeynationalmannschaft ist im Viertelfinale mit 0:3 gegen Argentinien ausgeschieden.
Zahlreiche verschiedene Studien zeigen die Auswirkungen des Klimawandels. Basierend auf den Informationen des Umweltbundesamtes hat Sebastian Meier eine Anwendung entwickelt, die die Informationen nach Postleitzahlen darstellt.

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Der Klimawandel ist längst in Deutschland angekommen. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten werden die Auswirkungen immer deutlicher spürbar. Die lokalen Risiken sind stark davon abhängig, wo man in Deutschland wohnt. Auf dieser Seite kann der Anwender herausfinden, welchen Herausforderungen sich die jeweilige individuelle Region stellen muss und was das für die spezifische Region bedeutet.
Neue Wege der Klimawandelkommunikation
Sebastian Meier beschreibt die Vorteile der Anwendung wie folgt: "Der Klimawandel als globales und langfristiges Phänomen ist für viele Menschen abstrakt und nur schwer mit der eigenen Lebenswelt in Bezug zu bringen. Mit Projekten wie diesem erforschen wir neue Möglichkeiten der Klimawandelkommunikation, welche versuchen mit Hilfe daten-gestützter Kommunikation die globalen Phänomene mit persönlichen Perspektiven zu kombinieren."
Die Anwendung unterteilt unter anderem in folgende Herausforderungen: Steigende Temperaturen, vermehrte Extremwettereignisse und andere Veränderungen, die sich auf den fortschreitenden Klimawandel zurückführen lassen. Probieren Sie es hier anhand Ihrer Postleitzahl aus.
Zweiter Projektteil "Mobilität" veröffentlicht
Das Projekt wurde gemeinsam mit Fabian Dinklage entwickelt und ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsvorhabens "LoCobSS". Zudem wurde mittlerweile auch der zweite Teil des Projekts "Wie weit komme ich mit meinem CO2-Budget?" gelauncht. Diese Anwendung beschäftigt sich damit, wie nachhaltig jede Form der Mobilität ist.
Zur Person
Dr. Sebastian Meier lehrt und forscht im Rahmen einer Gastprofessur an der HafenCity Universität Hamburg im Bereich Geovisualisierung. Er studierte Kommunikations-, Interface-Design und promovierte im Bereich der Geoinformatik an der Uni Potsdam. Der Fokus seiner Arbeit liegt auf der Analyse und Visualisierung räumlicher Daten, sowie menschzentrierter Perspektiven bei der Entwicklung von Mensch-Maschine-Schnittstellen.
Im Rahmen des VCÖ-Mobilitätpreises 2021 wurde „BlueGreenStreets – Multifunktionale Straßenraumgestaltung“ als Top 5-Projekt in der Kategorie "Internationale Vorbildprojekte" für das Online-Publikumsvoting nominiert. Bis zum 26. Juli läuft die Abstimmung.

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Das Forschungsprojekt "BlueGreenStreets" strebt an, Planungsinstrumente für grüne städtische Infrastrukturen weiterzuentwickeln und ressourceneffiziente Stadtquartiere für die Zukunft mitzugestalten. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis 2022 mit rund 2,5 Millionen Euro geförderte Projekt betreuen Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut und sein Team im Fachgebiet Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung.
Hier geht's zum Online-Voting.
Immer mehr Menschen wollen in der Stadt leben und auch arbeiten. Für die Zukunft wird erwartet, dass im Jahr 2050 rund zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Die Vereinten Nationen rechnen für diesen Zeitpunkt mit einer Weltbevölkerung von 9,7 Milliarden Menschen.

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Das Wachstum wird die Städte gravierend verändern. Allein die Freie und Hansestadt Hamburg plant jährlich den Bau von 10.000 neuen Wohnungen. Entweder breiten sich die Städte in einem rasanten Tempo aus, sie werden größer, oder sie werden nachverdichtet. Das heißt, innerhalb bestehender Städte wird dichter und höher gebaut.
Perspektiven für die Zukunft
Bernd Dahlgrün ist Professor für Baukonstruktion und Studiendekan des Fachbereichs Architektur an der HafenCity Universität (HCU) in Hamburg. Er entwickelt neue Perspektiven für die städtische Nachverdichtung:
"Mit dem Wachstum der Städte steigt der Druck auf den Wohnungsmarkt. Dies führt zwangsläufig zu steigenden Mieten und Kaufpreisen, wenn wir nicht aktiv daran arbeiten, günstigen städtischen Wohnraum bereitzustellen.
Wir müssen also aktiv der Gefahr entgegenwirken, dass die Menschen, die die Städte am Laufen halten, wie zum Beispiel Polizisten, Pflegepersonal und Feuerwehrleute, nicht mehr in den hochpreisigen Städten leben und arbeiten können. Hamburg wird sich also verändern müssen! Die Aufgabe der Planer ist es, für diese Herausforderungen innovative Lösungen zu entwickeln, damit Hamburg so lebenswert bleibt, wie es derzeit ist".
Städtische Nachverdichtung
Dahlgrün erforscht schwerpunktmäßig das Bauen im Bestand und beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Wohnraumschaffung durch städtische Nachverdichtung:
"Ich glaube nicht, dass sich Hamburg unendlich ausdehnen kann. Für die jährlich anvisierten neuen 10.000 Wohnungen geht die Hansestadt Hamburg von einer Flächeninanspruchnahme von ca. 67 ha Bauland aus. Das sind jährlich ca. 94 voll erschlossene UEFA-Fußballfelder! Wo wollen wir die auf Dauer herbekommen?
Darüber hinaus sind die infrastrukturellen Ausbaumöglichkeiten des städtischen Flächenwachstums und die einhergehenden Kosten bisher unbekannt und stoßen irgendwann an ihre Grenzen".
Bezahlbarer Wohnraum
Das Forscherteam um Prof. Dahlgrün konzentriert sich deshalb auf die städtische Nachverdichtung, um Perspektiven für bezahlbaren Wohnraum zu entwickeln:
"Wir erforschen die Wohnraumpotenziale von Gebäudeaufstockungen, Umnutzungen, innovativen Nutzungskonzepten und dichteren Bebauungen. Wir versuchen mit unseren Erkenntnissen wegbereitend für ein sozialverträgliches und nachhaltiges Städtewachstum zu wirken".
Für diesen Kulturwandel müssen neue Ideen und Lösungen entwickelt werden. Auch der Studiengang Architektur an der HafenCity Universität wandelt sich und stellt neue Weichen für die Zukunft.
"Die angehenden ArchitektInnen stehen großen Herausforderungen gegenüber. Neben der schwierigen kostengünstigen Wohnraumschaffung müssen sie zukünftig klimaneutrale und nachhaltige Gebäude entwickeln. Darüber hinaus werden Digitalisierung, künstliche Intelligenz und parametrische Entwurfswerkzeuge ihren Berufsalltag gravierend verändern, worauf wir die Studierenden schon jetzt vorbereiten".
Neue Herausforderungen
Zum jetzigen Zeitpunkt ist weitgehend unklar, wie man in der Praxis klimaneutrale, kreislaufgerechte Bauten erstellt und wie der Berufsalltag der Zukunft aussehen wird. Dahlgrün entwickelt deshalb gemeinsam mit den Studierenden Perspektiven für die Zukunft und geht die künftigen Herausforderungen aktiv an. Diese Zielsetzung hat zu einem Paradigmenwechsel innerhalb des Studiengangs geführt, so Dahlgrün:
"ProfessorInnen sind nicht nur Baumeister, die Ihren Erfahrungsschatz vermitteln, sondern auch ForscherInnen, die diese drängenden Zukunftsfragen glaubwürdig beantworten wollen. Entsprechend wollen wir genau diese Fragen strukturiert mit wissenschaftlichen Methoden erforschen und mit Experimenten im Labor erproben. Wir wollen Lösungen entwickeln und damit wegbereitend für die Baubranche wirken".
Neue Strukturen und Schwerpunkte
Vor diesem Hintergrund hat sich das Studienprogramm Architektur neu strukturiert und unterschiedliche Schwerpunkte im Bachelor- und Masterstudium gesetzt. Im Bachelorstudium erlangen die Architekturstudierenden ein breit gefächertes Fachwissen, eine integrale Entwurfs- und Planungskompetenz sowie die Beherrschung digitaler Instrumente. Das Bachelorstudium an der HCU ist sehr kompakt und arbeitsintensiv und vermittelt die fachlichen Grundlagen für zukunftsorientierte ArchitektInnen.
Im Masterstudium gehen die Architekturstudierenden und ProfessorInnen in fachübergreifenden Zukunftslaboren drängenden Zukunftsfragen der Architektur nach. In einer Workshop-ähnlichen Atmosphäre werden gemeinsame Lösungen entwickelt und erprobt.
Leitbild Studiengang Architektur
Dieses Lehr- und Forschungskonzept hat der Studiengang Architektur in einem Leitbild zusammengefasst, das den zahlreichen Neuberufungen von Professoren in den nächsten zwei Jahren zugrunde liegen wird. Das Leitbild des Studiengangs Architektur ist auf der Homepage der HCU abrufbar.
https://www.hcu-hamburg.de/bachelor/architektur/studiengang/
Aus über 130 Bewerbungen erhielten 37 Studierende das „Deutschlandstipendium 2021/2022". Die Anzahl der Bewerbungen war somit um fast 40 % höher als in den Vorjahren.

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In Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und privaten Förderern vergibt die HafenCity Universität Hamburg (HCU) im Sommersemester 2021 zum sechsten Mal das "Deutschlandstipendium". Verschiedene Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen fördern die 37 Stipendien, die zum größten Teil an die jeweiligen Fachbereiche gebunden sind. Studierende aus allen Studienprogrammen von Architektur bis Urban Design wurden berücksichtigt und gefördert.
Informationen über das Deutschlandstipendium
Die Auswahl-Jury setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Prof. Bernd Dahlgrün (Vorsitzender), Prof. Dr. Jörg Pohlan, Prof. Dr.-Ing. Annette Eicker, Prof. Dr.-Ing. Martin Jäschke, Uwe Heinrich Suhr (EUROPA-CENTER Uwe Heinrich-Suhr-Stiftung, Vertreter der Förderinnen und Förderer) und Paulina Domke (studentische Vertreterin).
Weitere Informationen zum Deutschlandstipendium finden Sie hier.
Tim Büschel und Louis Breuninger haben mit ihrem Entwurf „Wohnen im Einklang mit der Natur“ in der Kategorie "Architektur" das „Vectorworks Stipendium“ gewonnen.

Bild: Copyright: David Altrath
Die Fachjury hat aus über 400 Einreichungen die besten vier studentischen Entwürfe ausgewählt und prämiert. In der Aufgabenstellung "Bauen ohne Bauland" ging es um neue Wohnraumschaffung, ohne dabei immer knapper werdendes Bauland zu verbrauchen, wobei Gebäudeaufstockungen ausgeschlossen wurden. Eine bis in das letzte Detail geplante Konstruktion, sollte auch eine utopische Idee realisierbar und somit realistisch werden lassen. Das Projekt "Wohnen im Einklang der Natur" wurde von Prof. Dr.-Ing. Bernd Dahlgrün (Baukonstruktion, Architektur) und Laura Memmel unterstützt.
Über den Wettbewerb
Zum mittlerweile fünften Mal vergeben ComputerWorks und Vectorworks, Inc. das "Vectorworks Stipendium", das junge Talente in designorientierten Studiengängen an Hochschulen fördert. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten jeweils eine finanzielle Förderung von bis zu 3.000 Euro für Studiengebühren, Miete, Lehrbücher, Auslandsstudium, Gebühren für Fort- und Weiterbildungen und sonstige Zwecke.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Auszeichnung.
Die Forschenden der HafenCity Universität Hamburg legen ihren Fokus auf die Veränderungen von Städten im Zuge der globalen Digitalisierung. Ziel ist es, die Städte in Zukunft gesünder, lebenswerter und leistungsfähiger zu gestalten.

Bild: Copyright Walter Schießwohl
Gesa Ziemer ist Professorin für Kulturtheorie an der HCU. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die digitale Stadt, neue Formen von Zusammenarbeit und urbane Öffentlichkeiten.Ziemer ist auch Direktorin des CityScienceLab und erforscht und entwickelt auf der Grundlage urbaner Daten neue Anwendungen für die Gestaltung der Stadt. Die Hansestadt Hamburg ist dabei ihr Versuchsmodell.
„Hamburg war eine der ersten Städte in Deutschland, die erfolgreich ein digitales City Lab gegründet hat. Die Stadt verfolgt eine vorbildliche offene Datenpolitik, die ermöglicht, dass alle Bürger gleichermaßen Zugriff auf Daten haben, mit denen auch wir Forschenden arbeiten. Deshalb können wir schnell auf städtische Daten zu Flächen, Gebäuden, Gesundheit, Bildung, Mobilität usw. zugreifen und digitale Anwendungen entwickeln und ausprobieren“.
Simulation urbaner Entwicklungen
Die digitale Datenplattform der Stadt Hamburg erlaubt die Visualisierung und Simulation komplexer urbaner Entwicklungen und unterstützt damit städtische Akteure im Entscheidungsprozess. Es geht nicht um Theorien. Ziemer entwickelt konkrete einsetzbare Anwendungen.
„Wir entwickeln digitale Werkzeuge, die unmittelbar in Städten angewendet werden. Das sind etwa digitale Bürgerbeteiligungsplattformen, interaktive Karten für soziale Infrastrukturen, urbane Datenplattformen oder neu, jetzt auch einen digitalen Zwilling in Kooperation mit München und Leipzig, der auch 3D Modellierungen beinhalten wird“.
2015 haben die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf einem Gipfeltreffen in New York die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Mit ihr haben die Regierungen den globalen Rahmen für die Nachhaltigkeitspolitik der kommenden Jahre abgesteckt.
UNITAC Labor Hamburg
An der HafenCity Universität wird die Zukunft der Stadt geplant. Mit Erfolg. Die UNO will in Hamburg ein sogenanntes UNITAC Labor aufbauen. Das Auswärtige Amt fördert die neue Einrichtung mit sechs Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren. Die Ergebnisse sollen Städten in aller Welt helfen, nachhaltiger und lebenswerter zu werden. Dazu die Kanzlerin der HafenCity Universität Stephanie Egerland:
“Für die HCU als Technische Universität, fokussiert auf die Themenfelder der gebauten Umwelt, stehen Interdisziplinarität und Nachhaltigkeit in der Stadt- und Metropolenforschung im Fokus. Die Ziele der Agenda 2030 sind in den laufenden Projekten an der HCU bereits heute stark verankert. Mit UNITAC Hamburg ergibt sich nun die Möglichkeit, Projekte mit neuen Partnern weltweit zu entwickeln".
Wie lassen sich Daten gewinnbringend für Städte nutzen, das ist die Kernfrage des Projekts. Die Probleme urbaner Gemeinschaften sind vielfältig und die praktische Anwendung von verfügbaren Daten kann Lösungen bieten. Nicht in allen Städten der Welt sind die relevanten Informationen vorhanden, um Probleme zu lösen.
Unbegrentze Anwendungsmöglichkeiten
Erst ein genaues Lagebild kann einen Überblick geben, um geeignete Maßnahmen zu treffen. Das soll in der Zukunft mit einem Klick sichtbar werden: Wo verlaufen die Strom- und Wasserleitungen? Welcher Stadtteil verbraucht welche Ressourcen und wie hoch ist der Bedarf? Wo ist das nächste Krankenhaus und wo muss ein weiteres gebaut werden? An welchen Orten spielt sich Kriminalität ab und wo muss sie bekämpft werden? Die Fragen, aber auch die Anwendungsmöglichkeiten sind endlos.
„Mehr als 20 % der Menschheit lebt in informellen Siedlungen, in denen es oft kaum Daten gibt und wir wenig wissen über die Bevölkerungsstruktur oder andere grundlegende Infrastrukturen. Wir freuen uns, dass die UN ein großes Potenzial darin sieht, die Nachhaltigkeitsziele auch durch unsere Technologien zu erreichen".
Die UNO setzt mit dem neuen Digitallabor UNITAC darauf, Konflikte zu lösen und den niedrigen Lebensstandard in unterentwickelten Städten zu erhöhen. UNITAC ist eine Kooperation mit UN-Habitat in Kenia und dem Büro für Informationstechnologie (OICT) in New York.
Forschungsschwerpunkt Datenschutz
Ein Team aus Forschern, Stadtplanern und IT-Fachleuten um Prof. Gesa Ziemer entwickelt in Hamburg die Voraussetzungen. Auch Datenschutz spielt dabei eine wichtige Rolle. Er ist ein Forschungsschwerpunkt. Im UN Lab wird auch an Leitlinien für ein bürgerorientiertes Verständnis von Smart Cities gearbeitet.
Die Bundesregierung hat erkannt, dass die Anwendungsmöglichkeiten von digitalen Daten ein großes Potenzial bieten. Sie treibt den Ausbau der Forschung voran. Das neue Digitallabor der UNO an der Elbe ist eine große Ehre für Deutschland und die Hansestadt, so der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Niels Annen aus Hamburg:
„Die nachhaltige Bekämpfung des Klimawandels ist ein Kernthema der deutschen Außenpolitik. Eine Klimaaußenpolitik, die die lokale und kommunale Ebene miteinbezieht, ist deshalb zentral für eine nachhaltige Entwicklung weltweit. Der „United Nations Innovation Technology Accelerator for Cities“ (UNITAC) in Hamburg soll dazu beitragen, Spitzentechnologien in den Dienst der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und damit nachhaltiger Entwicklung zu stellen.
UNITAC Hamburg ist mit dem Fokus auf Digitalisierung und Urbanisierung einzigartig. Klimaschutz betrifft uns alle und spielt auch in meinem Wahlkreis Hamburg-Eimsbüttel eine sehr große Rolle. Wir haben viele engagierte Bürger, die großen Einsatz zeigen. Ich tausche mich gerade in der jüngsten Vergangenheit oft mit ihnen aus. Das Ergebnis dieser Gespräche ist es, Klimaschutz sozialverträglich zu gestalten und die Lasten gerecht zu verteilen“.
Nachhaltigkeit von Städten
Auch für Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat das Pilotprojekt in der Freien und Hansestadt einen besonderen Stellenwert:
„Um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, tragen die größten Städte der Welt eine besondere Verantwortung. Sie haben die wirtschaftliche Kraft und die wissenschaftliche Expertise, um diese Transformationsprozesse in Gang zu setzen. Das CityScienceLab der HafenCity Universität in Hamburg hat bereits sehr erfolgreich die Zukunft und die Nachhaltigkeit von Städten erforscht. Das UNITAC Labor der Vereinten Nationen ist eine großartige Ergänzung für diese Arbeit. Die Ergebnisse dieses Pilotprojekts können Städten in aller Welt helfen, nachhaltiger zu werden“.
Mit Spannung erwarten alle Beteiligten die Ergebnisse der Wissenschaftler. Prof. Gesa Ziemer steht vor großen Herausforderungen, sieht aber trotz aller Verantwortung optimistisch in die Zukunft:
„Eines der großen Themen der Zukunft wird neben dem Klimaschutz die Digitalisierung der Städte sein. Wir arbeiten lokal und international daran, Daten als Gemeinwohl zu etablieren. Wir möchten helfen, Prozesse der Stadtentwicklung transparenter und interdisziplinärer zu mache. Es geht darum, Dialoge zwischen Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu ermöglichen“.
Die Städte werden sich in der Zukunft verändern. Bezahlbarer Wohnraum, mehr Grünflächen, eine Verkehrspolitik, die alle Interessen berücksichtigt, das sind die Kernpunkte künftiger Stadtentwicklung. Bürgerinnen und Bürger werden sich an dieser Entwicklung beteiligen wollen. Prof. Gesa Ziemer und ihre Kollegen von der HafenCity Universität in Hamburg schaffen dafür die Voraussetzungen.
Mit Prof. Dr. Ingrid Breckner geht eine Stadtsoziologin in den Ruhestand, die den Aufbau des Studienprogramms Stadtplanung nicht nur an der HCU, sondern bereits an der TU Hamburg begleitet hat.

Bild: Prof. Dr. Ingrid Breckner
Zur Stadtplanung kam Prof. Dr. Ingrid Breckner über das Studium der Erziehungswissenschaft und Soziologie an der LMU München und die Promotion in Soziologie an der Universität Bielefeld.
„Stadtsoziologie fand ich immer spannend, weil es ein so breites Feld ist. Alle Themen der Soziologie kommen auch in der Stadt vor“, so Breckner.
Seit 1995 Professorin für Stadt- und Regionalsoziologie
Nach ihrer Promotion wechselte sie in die Praxis und leitete das EU-Modellvorhaben WohnForum München gGmbH, in dem städtischer Wohnungsbestand nach und nach saniert wurde, um Wohnungslosen Unterkünfte zu bieten. 1994 folgte eine Gastprofessur an der Universität Kassel, bis sie 1995 den Ruf für die Professur Stadt- und Regionalsoziologie im Studiengang Stadtplanung an die TU Hamburg erhielt, der ab 2006 in die neu gegründete HCU überführt wurde.
Urbanisierung und die soziale Stadt als Forschungsschwerpunkte
Breckner übergibt mit ihrem Ausscheiden auch ihr langjähriges Amt als Vorsitzende des Promotionsausschusses. Die Begleitung der Forschungsprojekte von Promovierenden sei ihre liebste Nebentätigkeit gewesen.
In ihrer eigenen Forschung konzentrierte sich Breckner auf die Themenfelder Suburbanisierung, soziale Stadt, Flucht und Migration, Unsicherheit in europäischen Städten, Mobilität und Strategien integrierter Stadtentwicklung.
Beratung von Stadtentwicklungsprojekten
Lange Zeit beschäftigte sich Breckner auch mit den sozialen Prozessen in der neu entstandenen HafenCity:
„Als ich von den Plänen für das Gebiet erfahren habe, habe ich Jürgen Bruns-Berentelg (Geschäftsführer der HafenCity Hamburg GmbH) einen Brief geschrieben, dass solch ein Projekt nicht ohne sozialwissenschaftliche Kompetenz umzusetzen sei. Drei Jahre später, als sich die erste Bürgerinitiative formierte, habe ich dann einen Anruf erhalten.“
Immer wieder hat Breckner in ihrer Karriere Stadtentwicklungsprojekte hinsichtlich soziologischer Gesichtspunkte beraten und hält fest: „Produktive interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert fundierte Kompetenz in der eigenen Disziplin und Offenheit für die Zusammenführung unterschiedlicher Perspektiven.“
Interdisziplinäre Potenziale noch stärker nutzen
Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident der HCU, bedankt sich im Namen der gesamten HCU für ihr Engagement: „Ingrid Breckner hat das Studienprogramm Stadtplanung und seinen interdisziplinären Leitgedanken von Beginn an geprägt. HCU-Absolventinnen und Absolventen erinnern sich gerne an eine engagierte Hochschullehrerin, die sich wie keine andere HCU-Professorin für eine sozialverträgliche Stadtplanung eingesetzt hat. Darüber hinaus ist und war Frau Kollegin Breckner eine große Unterstützung von Tag 1 an in der HCU. Wir sind Ihr zu großem Dank verpflichtet.“
Breckner gibt allen HCU-Angehörigen mit auf den Weg: „Der HCU wünsche ich, dass sie sich mit ihrem ganz besonderen Potenzial der interdisziplinären Zusammenarbeit als Universität weiter profiliert. Und dass es gelingt, die Studierenden noch besser als bisher in ihren Disziplinen auszubilden, um ihnen so Blicke über den jeweils eigenen Tellerrand zu ermöglichen.“
Das innovative Projekt AREA21, unter Federführung eines Teams um Prof. Dr. Jörg Knieling von der HafenCity Universität Hamburg, wurde von der EU als Flaggschiffprojekt ausgezeichnet, da es neue Standards zum Erreichen der Energieziele der EU-Ostseestrategie setzt.

Bild: Copyright Tim Reckmann
Bereits seit 2017 entwickeln im Projekt „AREA 21 - Baltic Smart City Areas for the 21st Century“ Partner aus sechs Ländern unter der Leitung der HafenCity Universität Hamburg (HCU) Strategien und Maßnahmen, um in Bestandsquartieren Energiesparpotenziale besser zu nutzen und zu einem klimaneutralen Gebäudebestand und emissionsarmen Städten beizutragen.
Energieverbesserungsquartiere steigern Zusammenarbeit
Im Rahmen des Projektes ist der „Energy Improvement District“ (EID) entstanden. Ein innovatives Instrument, das die Energieplanung auf die Nachbarschaftsebene bringt: Das EID-Konzept koordiniert die Arbeit aller relevanten Akteure strategisch untereinander. Energieverbesserungsbezirke optimieren mittels moderner Technologien die Koordination zwischen den Interessengruppen – zu denen Stadtverwaltungen, Energieerzeuger und Bürger gehören – und ermöglichen so besser koordinierte Maßnahmen für Energieeffizienz, grüne Energieerzeugung und CO2-Einsparungen. Bisher wurden sieben Energieverbesserungsbezirke in sechs Ländern eingerichtet.
AREA 21 erhält Flaggschiff-Status der EU-Strategie für den Ostseeraum
Diese Energieverbesserungsbezirke haben auch die EU überzeugt: die EUSBSR – die EU-Strategie für den Ostseeraum – hat nun beschlossen, dem Projekt AREA 21 den Flaggschiff-Status zu verleihen. Laut dieser Auszeichnung fördere AREA 21 die Umsetzung der Energieziele der Ostseestrategie.
Die EU-Strategie für den Ostseeraum ist eine von vier makroregionalen Strategien der Europäischen Union, die die nachhaltige Entwicklung der Region fördern und wichtige EU-Ziele in diesen Regionen verankern soll.
Künstliche Intelligenz erreicht alle Bereiche unseres Alltags. Dabei haben unsere Vorstellungen zu künftigen Anwendungen und Produkten einen wesentlichen Einfluss darauf, welche Technologien entwickelt werden. Hier setzt ein Forschungsprojekt der HCU unter der Leitung von Prof. Dr. Regula Valérie Burri an.

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Das dreijährige Forschungsprojekt untersucht Technikvisionen von wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Akteuren im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) in zwei Teilprojekten („Smart Environments“ und „Smart Bodies“) und hat dazu eigene künstlerische Imaginationen entwickelt. Denn obwohl die Wissenschafts- und Technikforschung dazu übergegangen ist, Visionen in ihre Zukunftsbewertungen mit einzubeziehen, werden Kunstschaffende dabei in der Regel nicht berücksichtigt, obwohl sie Expertise bei der Imagination von Zukunft und dem Umgang mit Neuem mitbringen.
Ziel des Projektes ist, ein vertieftes Verständnis von technikbezogenen Zukunftsvisionen am Beispiel von KI zu gewinnen, alternative Zukünfte zu imaginieren und nach der Rolle der Kunst in der Technologieentwicklung fragen.
Ausstellung in Hamburg
Nun werden die künstlerischen Ergebnisse des Projektes im Rahmen einer Ausstellung präsentiert. In einem begleitenden Symposium diskutieren Experten/innen aus den Bereichen sozialwissenschaftliche Technikforschung, Kunst, Künstlerische Forschung, Informatik und Medienwissenschaften gesellschaftliche und künstlerische Visionen von Artificial Intelligence sowie die Frage, inwiefern Kunst zur gesellschaftlichen Debatte über die Entwicklung und Bewertung von neuen Technologien wie Künstlicher Intelligenz und Maschinelles Lernen beitragen kann.
Frappant Galerie: smart futures? Visionen künstlicher Intelligenz
von Laura Sigrüner, Merle Richter
Vernissage am Donnerstag, 3. Juni 2021, 19 Uhr
Ausstellung vom 4. bis 13. Juni 2021, geöffnet Freitag/Samstag/Sonntag, 14 - 19 Uhr
Ort: Frappant Galerie, Zeiseweg 9 (Viktoria-Kaserne), 22765 Hamburg
HINWEIS: Bitte beachten Sie die geltenden Pandemie-Schutzmaßnahmen (u.a. Maskenpflicht, Erfassung der Kontaktdaten, Begrenzung der Personenzahl, Mindestabstand 1,5 Meter)
Internationales Symposium
Visions of Artificial Intelligence: Society, Art and Future Technologies
Freitag/Samstag, 11.-12. Juni 2021 (online)
HafenCity Universität Hamburg (HCU)
Anmeldung: Visions-of-AI(at)gmx.net
Im Rahmen der Ausstellung und des Forschungsprojekts findet ein Internationales Symposium statt, das über Zoom durchgeführt wird. Unter der Leitung von Prof. Dr. Regula Valérie Burri diskutieren Experten/innen aus den Bereichen sozialwissenschaftliche Technikforschung, Kunst, Künstlerische Forschung, Informatik und Medienwissenschaften gesellschaftliche und künstlerische Visionen von Artificial Intelligence sowie die Frage, inwiefern Kunst zur gesellschaftlichen Debatte über die Entwicklung und Bewertung von neuen Technologien wie Künstlicher Intelligenz und Maschinelles Lernen beitragen kann.
Teilnehmende:
Anna Dumitriu | Armin Grunwald | Chris Wood | Hideaki Ogawa | Ingrid Schneider | Joanna Zylinska | Laura Sigrüner | Lauren Lee McCarthy | Lothar Hotz | Merle Richter | Petra Schaper Rinkel | Priska Gisler | Regula Valérie Burri | Thomas Christian Bächle | Ursula Damm
Was macht gute Architektur aus? Mit der Antwort auf diese Frage beschäftigt sich der „Digitale Gebäudelehreatlas“, eine stetig wachsende Video-Sammlung architektonisch herausragender Projekte, die nun Teil der Hamburg Open Online University ist.

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Städtebaulicher Kontext, Größenverhältnisse, aber auch das Zusammenspiel der Projektbeteiligten gehören zu den Faktoren, die architektonisch bemerkenswerte Gebäude auszeichnen. In vor Ort aufgenommenen Videoaufnahmen der jeweiligen Projekte beispielweise aus Berlin, Kopenhagen und Wien werden Dimensionen und Materialität deutlich. Pläne und Skizzen verdeutlichen räumliche Situationen, architektonische Leitideen und Konzepte. Interviews mit den Architekt*innen und Nutzer*innen ergänzen die Videos.
Wachsende Sammlung
Ausgangspunkt der Filme ist die an der HCU stattfindende Vortragsreihe "Tea Time Lectures", in der Architekt*innen und Bauingenieur*innen realisierte Projekte aus der Praxis in die Universität bringen und Studierenden und der interessierten Öffentlichkeit vorstellen.
Videos online verfügbar
Umgesetzt wurde das Projekt von einem Team um Prof. Klaus Sill (Konzeptionelles Entwerfen und Gebäudelehre, Architektur). Alle Filme sind nun auf der Plattform der Hamburg Open Online University (HOOU) online verfügbar und die Sammlung wächst weiter.
Digitaler Gebäudeatlas soll neugierig auf Architektur machen
Die fortlaufende Ergänzung des Digitalen Gebäudeatlas führt zu einer Sammlung, die die Wahrnehmung und das Verständnis von Architektur schärfen und einen Überblick verschiedener Gebäudetypologien geben soll. Der Atlas richtet sich also explizit nicht an ein Fachpublikum, sondern an alle, die mehr über Grundlagen der Gebäudelehre erfahren möchten.
Das Projekt „Northern Connections“ fördert durch transnationale Kooperation das Innovationspotential der Nordseeregion im Bereich nachhaltiger Energieversorgung. Es wurde nun durch den deutschen Ausschuss zum Projekt des Monats in der Nordseeregion ausgewählt.

Bild: Jörg Knieling
Städte, Regionen und Universitäten rund um die Nordsee arbeiteten hierzu bis Ende 2020 über vier Jahre erfolgreich zusammen. Die HCU war mit Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling (Stadtplanung und Regionalentwicklung) und Andreas Obersteg für die Analyse der städtischen und regionalen Entwicklungs- und Innovationsstrategien und für den Wissenstransfer zwischen Städten bzw. Regionen und Clusterorganisationen verantwortlich.
Zu den deutschen Partnern zählen neben der HCU, die Freie und Hansestadt Hamburg (Behörde für Wirtschaft und Innovation), die Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH und das Bundesland Schleswig-Holstein. Hier finden Sie weitere Informationen zu Northern Connections.
Die Digitalisierung und die Coronapandemie treiben den Wandel in den Städten radikal voran, so Städteforscherin Prof. Dr. Gesa Ziemer. Sie leitet an der HCU seit kurzem ein UN-Labor für nachhaltige Stadtentwicklung durch Digitalisierung (UNITAC). Dort sollen innovative Technologien entwickelt werden, die in Städten auf der ganzen Welt zum Einsatz kommen.

Bild: Copyright Angela Pfeiffer
Dieser Artikel ist am 11.05.2021 im Tagesspiegel Extra-Briefing für smarte Städte & Regionen erschienen.
Das Extra-Briefing erscheint alle zwei Wochen im Rahmen vom Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI und informiert über neue Initiativen, Papiere und Projekte zur Digitalisierung der Kommunen.
Am 23. April ist bei einem Festakt in der Akademie der Künste das Quartier am ehemaligen Blumengroßmarkt in Berlin mit dem Deutschen Städtebaupreis 2020 ausgezeichnet worden. Prof. Christoph Heinemann gehört zu den Mitautoren.

Bild: Christoph Heinemann
Teil des ausgezeichneten Ensembles ist auch das Wohn- und Ateliergebäude IBeB (Integratives Bauprojekt am ehemaligen Blumengroßmarkt), das von den Architekturbüros ifau und Heide & von Beckerath gemeinsam mit der Selbstbaugenossenschaft Berlin e.G. und den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern entwickelt und realisiert wurde.
Christoph Heinemann (Architektur und Stadt) ist gemeinsam mit Susanne Heiß und Christoph Schmidt Gründungspartner von ifau Architekten, die sich in vielseitigen Kooperationen insbesondere mit kostengünstigem und gemeinschaftlichem Wohnungsbau beschäftigen.
Projekt in der Lehre verankert
Heinemann hat das Projekt im Rahmen der Vortragsreihe Tea Time Lectures gemeinsam mit Tim Heide präsentiert, weiterhin ist es auch im digitalen Gebäudelehreatlas der HCU zu finden.
Hier geht es zur Darstellung aller nominierten und ausgezeichneten Projekte.
Obst und Gemüseabfälle landen im besten Fall auf dem Kompost, oder? Dass eine lokale Kreislaufwirtschaft eine noch bessere Lösung für den energiehaltigen Biomüll ist, zeigt ein Projekt von Studierenden der HCU.

Bild: HCU-Studierende
An "Ecologic Cycling" (EcoCi), sind Forschende und Architektur-Studierende der HCU beteiligt. Das Team vom Fachgebiet "Architektur und experimentelles Entwerfen" unter der Leitung von Prof. Matthias Ballestrem hat bereits eine Biogasanlage im Kleinformat als Prototypen auf dem Gelände der Wilhelmsburger Zinnwerke errichtet. In ihr werden Abfälle von Restaurants und Großküchen als Biomasse abgebaut und in Biogas umgewandelt.
Was passiert mit dem Bio-Müll?
Der übriggebliebene Gärrest wird kompostiert und als Dünger für Ackerfläche genutzt. Zusätzlich soll es Kompostierboxen, Hochbeete und eine Kochstelle geben. Ziel des Projekts ist, Bürgerinnen und Bürger vom linearen Denken der Abfallentsorgung abzubringen, sie für das Thema Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren und die nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu stärken.
Projekt erhält Auszeichnung
Für das Testprojekt im Kleinformat hat das Team bereits den 3. Preis des Harburger Nachhaltigkeitspreises erhalten. In diesem Jahr sollen Architekturstudierende das Projekt im Rahmen der Summer School Ex_kurs 2021 (16. bis 29. August 2021) fortsetzen.
"Wir möchten gemeinsam mit unseren Studierenden der Anlage eine anspruchsvolle Gestalt im urbanen Kontext geben, die die Infrastruktur nicht nur beherbergen, sondern auch ausstellen soll. Das Projekt soll neben seiner Kernfunktion als Lern- und Lehrobjekt in den Stadtteil hineinwirken und zu Diskussion und Interaktion anregen", so Tim Simon-Meyer vom Projekt-Team.
Für alle Interessierten offen
Auch Studierende weiterer Hamburger Hochschulen, Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Wilhelmsburg und alle Interessierten sollen die Möglichkeit bekommen, die Biogasanlage weiterzuentwickeln.
EcoCi ist ein Kooperationsprojekt der HCU Hamburg mit der TU Hamburg, der HAW Hamburg, den Zinnwerken e.V. und einem ehemaligen Mitarbeiter der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA). Gefördert wird das Projekt unter anderem von der sto Stiftung.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie investiert 12 Millionen Euro in die Entwicklung eines neuartigen autonomen Tauchrobotiksystems. Es soll die autonome Überwachung von Unterwasseranlagen in der Tiefsee mit einem reduzierten CO2-Fußabdruck ermöglichen.

Bild: Harald Sternberg
Die HCU trägt die Entwicklung von Inertial-Navigationssystemen sowie die Methode zum autonomen Andocken des Systems unter Wasser bei.
Im Rahmen einer Online-Veranstaltung wurde der Förderbescheid an die Kooperationspartner des Projektes "CIAM" - "Kooperative Entwicklung einer umfassenden, integrierten autonomen Lösung für die Unterwasserüberwachung" - übergeben. Das Projekt wird an der HCU von Prof. Dr.-Ing. Harald Sternberg im Bereich Hydrographie und Geodäsie betreut. Die HCU erhält zudem drei wissenschaftliche Stellen für das Forschungsvorhaben.
Harald Sternberg sieht die HCU als starken Kooperationspartner: "Mit unserem Wissen und unserer Erfahrung werden wir einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Navigation auf den langen Tauchfahrten durch die Einbindung aller Sensoren leisten können und dadurch auch die Autonomie dieser Systeme steigern."
Entwicklung von Tauchrobotik-Systemen
Im Gemeinschaftsprojekt werden unbemannte Tauchrobotik-Systeme mit beispielloser Autonomie und dementsprechend ohne die Notwendigkeit kostenaufwendiger Begleitschiffe entwickelt und gebaut. So sollen in Zukunft Unterwasseranlagen und Infrastrukturen wie z.B. Öl- und Gaspipelines, Wasserstoffleitungen, Stromkabel erneuerbarer Energien sowie Telekommunikationskabel überwacht und vor Schäden geschützt werden.
Ozeane als zukünftiger Wirtschaftsfaktor
Regierungen und Unternehmen weltweit sehen die Ozeane als Treiber für eine künftige wirtschaftliche Entwicklung mit großem Potenzial für Innovation und Wirtschaftswachstum. Autonome Unterwasserfahrzeuge (AUV) sind hierbei eine wichtige Komponente der erwarteten künftigen Marktentwicklungen für eine Vielzahl von Unterwasseranwendungen.
Renommierte Partner
Kooperationspartner sind unter anderem das DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz), die Technische Universität Berlin, das Universitätsklinikum Freiburg und das GEOMAR (Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel).
Der Hochschulsenat hat in seiner Sitzung am 14. April Prof. Dr.-Ing Annette Bögle zur Vizepräsidentin für Forschung und Internationalisierung gewählt. Die Bauingenieurin hatte das Amt bisher geschäftsführend inne. Sie übernimmt das Amt zum 1. Mai für drei Jahre.

Bild: Annette Bögle
Bögle (Professur für Entwurf und Analyse von Tragwerken) freut sich über die Berufung und schaut positiv in die Zukunft: "Ich freue mich über das Vertrauen und dazu beitragen zu können, die HCU fest in nationalen und internationalen Forschungsnetzwerken zu verankern."
HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow freut sich auf die weitere Zusammenarbeit: "Mit der Bestätigung von Prof. Dr. Annette Bögle als Vizepräsidentin für Forschung und Internationalisierung, hat der akademische Senat das positive Wirken von ihr in den letzten 12 Monaten gewürdigt. Ich bin sehr froh, mit Annette Bögle eine willensstarke und höchst motivierte Vizepräsidentin im Präsidium zu wissen. Sie baut im wahrsten Sinne des Wortes stabile und starke Brücken zwischen den unterschiedlichen Disziplinen."
Zur Person
Annette Bögle studierte an der Universität Stuttgart Bauingenieurwesen und ist promovierte Bauingenieurin. Seit 2011 ist sie Professorin für Entwurf und Analyse von Tragwerken an der HCU. Von 2016 bis 2020 war sie Studiendekanin im Studienprogramm Bauingenieurwesen.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Leicht- und Membranbau, der Ingenieurbaugeschichte und in innovativen digitalen Entwurfsmethoden. 2017 erhielt Bögle den Lehrpreis der Freien und Hansestadt Hamburg. Sie ist Mitinitiatorin des BIMlab@HCU.
Der Hamburger Senat hat sich klare Klimaschutzziele gesetzt. Der Klimaplan enthält allein rund 400 Maßnahmen, die Stadt muss sich zudem an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen. Wolfgang Dickhaut und Jörg Knieling sind Teil des Expertengremiums.

Bild: Wolfgang Dickhaut
Der Klimabeirat berät den Senat zukünftig als unabhängiges Gremium bei der Umsetzung des Hamburgischen Klimaschutzgesetzes und des Hamburger Klimaplans. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen hat der Senat ab sofort hochkarätige Unterstützung durch Expertise aus der Wissenschaft und aus der HCU:
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut (Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung, Bauingenieurwesen und REAP) und Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling (Stadtplanung und Regionalentwicklung), geben dem Senat künftig wichtige Impulse im Bereich der Klimapolitik. Knieling äußert sich im Rahmen des Klima-Exzellenzclusters CLICCS zu seiner Berufung.
Die Bestellung erfolgt für fünf Jahre durch den Senat. Der Klimabeirat tagt regelmäßig, mindestens zweimal jährlich. Die Mitglieder arbeiten weisungsunabhängig und uneigennützig auf ehrenamtlicher Basis.
Pariser Klimaziele einhalten
Für denErsten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Peter Tschentscher, ist "das entschlossene Handeln in den Metropolen für den weltweiten Klimaschutz von größter Bedeutung. Der Senat bekommt bei der Umsetzung seines Klimaplans kompetente Unterstützung aus der Wissenschaft".
Gemeinsames Ziel, so Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft,ist es, "den Klimaplan und das Klimagesetz zu begleiten und weiter zu entwickeln, damit Hamburg die Pariser Klimaziele einhalten kann".
Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. veranstaltet jährlich den Architekturwettbewerb „TRANSFORMATION“. Mit 3.000 Euro Preisgeld wurde ihr Entwurf „Integration mit neuen Dimensionen“ ausgezeichnet.

Bild: Emilia Kuhlendahl
In diesem Jahr widmete sich der gemeinsam mit der Emschergenossenschaft (öffentliches Wasserwirtschaftsunternehmen) ausgelobte Wettbewerb „LÜCKENFÜLLER“ der Aufgabe, ein Bürogebäude als Ergänzung der bestehenden Hauptverwaltung in Essen zu gestalten.
Unterstützung von Prof. Gesine Weinmiller
Emilia Kuhlendahl (23 Jahre) ist Masterstudentin im Studienprogramm Architektur und hat zusammen mit anderen HCU-Architekturstudierenden und mit der Unterstützung von Prof. Gesine Weinmiller (Entwerfen und Gebäudelehre, Architektur) am Wettbewerb teilgenommen.
Die Wettbewerbsaufgabe lautete einen Neubau innovativ, ökologisch und nachhaltig zu konzipieren und damit wesentliche Unternehmensgrundsätze widerzuspiegeln. Ziel war es, zeitgemäße Bürokonzepte zu entwickeln und Impulse für die zukünftige Neustrukturierung des gesamten Bürokomplexes zu geben.
Jury lobt Entwurf
Die Fachjury lobt das Projekt von Kuhlendahl einstimmig: „Der Entwurf steht exemplarisch für den Umgang mit Gebäudebestand und Unternehmenskultur, aber auch für spannende Arbeitswelten mit attraktiven Außenraumangeboten und nicht zuletzt eleganten Neubauten".
Der Kultukreis der deutschen Wirtschaft hat Studierende der HCU Hamburg, der TU Dortmund, der Universität Hannover, der Universität Kassel, der FH Köln und der FH Münster zum Wettstreit eingeladen. Aus 18 Entwürfen wählte die hochkarätige Fachjury die gelungensten Projekte zur Gestaltung eines neuen Bürogebäudes auf dem südwestlichen Grundstück von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) aus.
Auszeichnung in Berlin
Die Preisverleihung soll im festlichen Rahmen der 70. Jahrestagung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft vom 7. bis 10. Oktober 2021 in Berlin stattfinden. Weitere Informationen zu den Wettbewerbsprojekten unter:
https://www.kulturkreis.eu/kuenstlerfoerderung/architektur/transformation-2021
Die Fachzeitschrift "International Journal of Structural Glass and Advanced Materials Research" (SGAMR) hat den ehemaligen und langjährigen HCU-Mitarbeiter für seinen Beitrag mit „Best Paper“ des Jahres 2020 ausgezeichnet.

Bild: Janine Kyofsky (Copyright)
Matthias Förch war von 2012 bis 2018 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HCU bei Prof. Dr.-Ing. Frank Wellershoff (Fassadensysteme und Gebäudehüllen, Bauingenieurwesen) beschäftigt.
Förch leitet das Hamburger Büro von „Werner Sobek“ und schrieb seine Dissertation zum Thema „Analysis of Glass Panels Subjected to Blast Load“. Der ausgezeichnete Beitrag mit dem Titel „Time-Temperature Dependency of Laminated Glass Subjected to Blast Load“ ist ein Auszug aus seiner Dissertation.
Hier finden Sie den Link zur Dissertation. Die Veröffentlichung ist open-access und ist somit kostenlos für jedermann zugänglich.
Fernwärme aus erneuerbaren Energien gilt als eine der Schlüsseltechnologien zum Gelingen der Wärmewende in Deutschland. Im Februar fiel der Startschuss für das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Forschungsprojekt an der HCU.

Dynamische Betriebszustände aus der Einspeisung Erneuerbarer Wärme in Wärmenetze sollen zukünftig besser verstanden und simuliert werden können. Hierzu wird an der HCU Hamburg das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Ingo Weidlich im Bereich "Technisches Infrastrukturmanagement" (Bauingenieurwesen) bearbeitet.
"In dem Projekt wird ein tiefbauseitiges Reaktionsmodell zur simulativen Bestimmung von dynamischen Bettungsreaktionen entstehen. Hierdurch unterstützen wir die Entstehung von digitalen Zwillingen für Wärmenetze durch speziell an der HCU vorhandenem Wissen zur Interaktion zwischen Rohrleitungen und Bettungsmaterialien und koppeln dies mit aktuellen Entwicklungen im Bereich der Rohrleitungssysteme, während die wichtigsten Erkenntnisse im Sinne der wissenschaftlichen Ergebnisverwertung und des Transfers in die Europäische Normung eingebracht werden sollen", so Prof. Weidlich.
Für möglichst realistische Bedingungen sorgt dabei das Versuchs- und Testzentrum District LAB des Fraunhofer-Institut IEE in Kassel. Das Fraunhofer-Institut IEE koordiniert das bis Januar 2025 laufende Projekt, dem als Projektpartner der Energieeffizienzverband AGFW, die BRUGG Rohrsysteme GmbH, die Danfoss GmbH, die GEF Ingenieur AG sowie die HafenCity Universität Hamburg (HCU) angehören. Insgesamt gelte es, so die Projektpartner, bestmögliche Voraussetzungen für die Wandelung der urbanen leitungsgebundenen Wärmeversorgung zu entwickeln.
Am 8. Juni 2021 findet der erste offizielle „PhD Research Day“ an der HCU statt. Die Veranstaltung richtet sich an alle Doktorandinnen und Doktoranden aller Fachrichtungen der HCU und findet als ganztägige Online-Veranstaltung mit einem bunten Rahmenprogramm statt. Heute wurde der Open Call gestartet.

Mehr Informationen über den PhD Research Day und den Open Call können hier eingesehen werden. Der Bewerbungsschluss für Einreichungen ist der 4. April . Die Autoren werden 16. April benachrichtigt. Eine Anmeldung für das Event kann über diesen Link erfolgen.
Zudem gibt es ein Video zur Veranstaltung. Für weitere Fragen oder zusätzliche Informationen wenden Sie sich gerne an das Organisationsteam.
Zum Start ins neue Semester lädt der AStA der HCU zum digitalen Gespräch/Chat mit dem HCU-Präsidenten Prof. Dr. Jörg-Müller Lietzkow am Dienstag, den 06. April um 16 Uhr ein.

Wie lief das digitale Wintersemester? Wie liefen die Prüfungen? Wie geht es im Sommersemester weiter? Wo besteht Verbesserungsbedarf fürs kommende Sommersemester?
Diese und alle weiteren Fragen möchte der HCU-AStA gerne mit möglichst vielen HCU-Studierenden zusammen diskutieren. Das Gespräch findet als Zoom-Meeting statt. Den Zoom-Link samt Passwort haben alle HCU-Studierenden via E-Mail erhalten.
Schon vorab können Fragen oder Themen an vorstand-asta(at)hcu-hamburg.de versandt werden.
Am Dienstag, 16. März 2021, fand die digitale Auftaktveranstaltung des UNITAC Hamburg, „Innovationslab für Städte“, mit über 850 Teilnehmenden statt. UNITAC Hamburg soll innovative Technologien entwickeln, um die drängenden urbanen Herausforderungen der Welt zu lösen und sicherzustellen, dass die Fortschritte bei der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung für Städte und Gemeinden beschleunigt werden. Die deutsche Bundesregierung stellt für das Projekt über einen Zeitraum von vier Jahren 5,7 Millionen Euro bereit.

Am virtuellen Start nahmen unter anderem Niels Annen (Staatsminister beim Bundesminister des Auswärtigen) und mit einer Videobotschaft der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Peter Tschentscher, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Vereinten Nationen teil.
Was ist UNITAC Hamburg?
UNITAC (United Nations Innovation Technology Accelerator for Cities) ist ein Technologie- und Innovations-Lab der Vereinten Nationen, bei dem Städte und deren nachhaltige Entwicklung im Mittelpunkt stehen. UN-Habitat (United Nations agency for sustainable cities), UN-OICT (UN Office for Information and Communications Technology) und die HafenCity Universität Hamburg (HCU) haben mit Unterstützung der deutschen Bundesregierung UNITAC an der HCU errichtet.
Es wird an der HafenCity Universität Hamburg am CityScienceLab angesiedelt und dabei auf dessen vielfältige Erfahrung an der Schnittstelle von Technologie-Innovation und Stadtentwicklung aufgebaut. Die Bundesregierung finanziert das Projekt, um das Potenzial digitaler Technologien, Daten und Innovationen für einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung auszuschöpfen.
UNITAC konzentriert sich dabei auf drei Kernthemen: offene, transparente und partizipative Steuerung von Daten und digitalen Plattformen; Kartierung, räumliche Analyse und Visualisierung; und menschenzentrierte Smart Cities. Die von UNITAC entwickelten Lösungen werden in Hamburg und anderen Städten auf der ganzen Welt getestet und erprobt sowie über ein Netzwerk von Partnern aus Wissenschaft, Regierungen und Privatsektor ausgetauscht.
Am Donnerstag, 18. März 2021, beteiligen sich die Bibliothek und der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der HCU erstmals an der weltweiten Veranstaltung "Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten" und möchten damit allen HCU-Studierenden den Einstieg ins Schreiben erleichtern. Die Veranstaltung findet digital per Zoom statt.

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Die Veranstaltung findet von 18.00 - 22.00 Uhr per Zoom statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Zugangsdaten finden alle HCU-Studierenden in moodle. Mehr Infos zur Veranstaltung.
Das Hamburger Ingenieurbüro WTM Engineers zeichnet jedes Jahr die beste Masterarbeit im Studiengang Architectural Engineering an der HCU mit dem WTM Architectural Engineering Preis und einem Preisgeld von 2.000 Euro aus. In diesem Jahr ging der Preis an Timo van der Horst für seine Arbeit „Analyse des Nachbruchverhaltens von Verbundglas mit Bulge-Tests“. Die Urkunde wurde in pandemiekonformer Weise unter freiem Himmel durch den Geschäftsführer Dr.-Ing. Alexander Steffens verliehen.

Die Abschlussarbeit von Timo van der Horst war eingebunden in ein vom Fachverband Konstruktiver Glasbau (FKG) finanziertes Forschungsprojekt an der Professur für Fassadensysteme und Gebäudehüllen. Mit speziellen numerischen Materialmodellen für gebrochene Verbundglasscheiben soll die Resttragfähigkeit von Überkopfverglasungen durch Finite-Elemente-Methoden (FEM) rechnerisch nachweisbar werden. Wenn dies gelingt, kann auf die derzeit noch notwendigen, aufwendigen Bauteilversuche verzichtet werden. Die Arbeit wurde an der HCU von Prof. Dr.-Ing. Frank Wellershoff und Dipl.-Ing. Marcus Illguth betreut.
Nachdem im studentischen Realisierungs-Wettbewerbsverfahren „Info-Pavillon City Nord“ Mitte Dezember zwei erste Preise vergeben wurden, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihre Entwürfe weiterzuentwickeln, fiel am 25.1.2021 die finale Entscheidung für das Siegerteam. Hendrik Koch und David Sauer, Bachelor-Studierende im Studienprogramm Architektur der HCU, konnten mit ihrem Entwurf die Jury überzeugen.

In der Jury-Begründung heißt es: "Der Entwurf besticht durch den einladenden Charakter des Pavillons, die flexible Innenraumgestaltung, die klare Linienführung und Gliederung und die Art und Weise, wie der Pavillon sich in das Gesamtthema City Nord einfügt. Aus wirtschaftlicher Sicht wird ein Konzept geboten, das ohne großen Kostenrisiken realisiert werden kann und auch anschließend bei der Bewirtschaftung unproblematisch zu sein scheint."
Die Gewinner werden nun in Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro ihren Entwurf bis zur Baureife weiterentwickeln. Sobald dann die Baugenehmigung vorliegt, plant die GIG City Nord GmbH die Realisierung des Info-Pavillons. In der Jury waren unter anderem die HCU-Lehrenden Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle (Entwurf und Analyse von Tragwerken) und Prof. Lothar Eckhardt (Entwerfen und Experimentelles Gestalten).
Hintergrund
Mit über 30.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ist die City Nord nicht nur ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort in Hamburg, das denkmalgeschützte Ensemble ist auch beliebtes Ausflugsziel für Architekturinteressierte. Einen Anlaufpunkt für Touristen und anderweitige Besucherinnen und Besucherinnen gibt es bislang jedoch noch nicht. Das möchte die GIG City Nord GmbH nun ändern und für die Besucher der City Nord einen Info- Pavillon realisieren.
Der Geschichte der City Nord folgend - zur Entstehungszeit waren Architektenwettbewerbe für den Bau der Unternehmenszentralen vorgeschrieben - lobte die GIG City Nord GmbH in Kooperation mit der HCU für das Wintersemester 2020/21 einen zweiphasigen studentischen Realisierungswettbewerb (Idee und Realisierung) mit einem Preisgeld von 4.700 Euro aus. Die Aufgabe war anspruchsvoll. Es galt einen Pavillon zu entwerfen, der architektonisch in Erscheinung tritt, variabel bespielbar ist und in seiner konstruktiven Durchbildung ein signifikantes Zeichen in der City Nord setzt.
Am Mittwoch, den 3. März um 18 Uhr stellen die Arbeitsgebiete A+ Stadt und A+Landschaft das gemeinsam entwickelte HOOU-Projekt "Relationen in Stadt und Landschaft" digital vor. Im Austausch mit Andrea Krupski von Mansberg (BSW), Prof. em. Heinz Nagler (BTU Cottbus) und Prof. Heiner Stengel (IUBH Hamburg) diskutieren die Studierenden und Lehrenden der HCU den methodischen Ansatz, die Inhalte wie auch die Performance der in diesem Semester bereits aktiv für die digitale Lehre genutzten Plattform.

Mehr Informationen und den Zoom-Link zur digitalen Veranstaltung finden Sie hier.
Das Projekt Relationen in Stadt und Landschaft stützt sich auf das gleichnamige interdisziplinäre Lehrformat im Studienprogramm Architektur, bestehend aus Vorlesungen und Übungen zu urbanen Räumen, die alternierend mit den Schwerpunkten Stadt oder Landschaft untersucht und diskutiert werden. Das Lehrformat wird seit dem Wintersemester 2017 im Bachelorstudiengang Architektur durch die Fachbereiche A+ Stadt (Prof. Christoph Heinemann, Marieke Behne) und A+ Landschaft (Prof. Antje Stokman, Katarina Bajc/ Anne Kittel) kontinuierlich weiterentwickelt.
Grundlegend werden hier die Relationen von gebautem Raum und Gesellschaft, von Landschaft und Umwelt erforscht und vermittelt: Die urbane Landschaft steht im Wechselspiel von komplexen Erfahrungen, Abwägungs- und Entscheidungsprozessen, von Bewirtschaftungsformen und naturräumlichen Eigenarten. Lokale und globale Bedingungen, vorhandenes Wissen und Können, Strukturen und Typologien werden ständig transformiert, neu verknüpft und weiterentwickelt. Um diese Relationen zu erörtern, setzt sich das Lehrformat insbesondere mit der Genese bestimmter Bebauungs- und Landschaftsstrukturen, den wesentlichen Einflüssen und interdependenten Faktoren in der Produktion von Stadt und Landschaft auseinander. Dazu werden beispielhaft verschiedene urbane Kontexte, Typologien und Projekte diskutiert, analysiert und interpretiert.
Über das E-Learning Format der Hamburg Open Online University wird das produzierte Material in ein, sich kontinuierlich erweiterndes, digitales Projektarchiv überführt, das allen Interessierten offen steht. Das E-Learning Format fungiert dabei als digital aufbereitetes Pendant zum analogen Lehrformat im Rahmen der Studioarbeit an der HCU.
Das Projekt wurde entwickelt für und unterstützt durch die Hamburg Open Online University.
Projektteam A+ Stadt / A+ Landschaft: Katarina Bajc, Marieke Behne, Arne Drewes, Marielena Gamarnik, Prof. Christoph Heinemann, Anne Kittel, Selina Sophia Nickelsen, Johan Nilsson, Anna Seum, Kristin Sievers, Prof. Antje Stokman.
Design und Programmierung: Laslo Strong (www.laslostrong.de), Dodo Voelkel (www.dodovoelkel.de)
Ottensen macht Platz ist als Spinn-off aus dem Projekt Cities4People entstanden und wurde unter anderem durch die FG Stadtplanung und das CityScienceLab der HafenCity Universität Hamburg betreut und durchgeführt. Ottensen macht Platz wird uns auch in Zukunft begleiten, da es durch das Bezirksamt Altona verstetigt werden soll.

Hier finden Sie die Pressemitteilung vom Bezirksamt Hamburg-Altona.
Kreativität ist kein linearer Prozess, lässt sich zu keinem Zeitpunkt gezielt abrufen und scheint einer möglichst effizienten, zeitlich klar strukturierten Arbeitsweise eher im Weg zu stehen. Wissenschaftler*innen der HafenCity Universität Hamburg (HCU), der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) und der Freien Universität Berlin (FU) wollen dieses vermeintliche Spannungsfeld nun näher untersuchen. Denn eins ist klar: Um neue, bessere Lösungen zu finden, ist Kreativität unerlässlich.

Bild: Jo Szczepanska/Unsplash
Die Zeitstruktur ist eine zentrale Herausforderung jeder Form kreativer Aktivität, sei es im Labor bei der Entwicklung eines neuen Medikaments oder bei Musikaufnahmen im Studio: Die beteiligten Akteure bringen unterschiedliche Zeithorizonte mit, arbeiten nach verschiedenen Rhythmen und Taktungen. Die Kreativitäts- und Organisationsforschung geht bisher davon aus, dass eine Synchronisierung, das sogenannte „Entrainment“, die Erfolg versprechende Strategie ist: Um möglichst effizient zu sein, wird der zeitliche Rahmen genau bestimmt. Beispielsweise werden zu einem vorgegebenen Zeitpunkt zu erreichende Meilensteine definiert, Prioritäten festgelegt und Fristen vereinbart. Das Problem: In einem solchen Zeitkorsett ist für Kreativität nur wenig Platz.
„Entrainment ist zwar im Hinblick auf Effizienz vorteilhaft, allerdings nicht notwendigerweise im Hinblick auf Kreativität“, so Prof. Dr. Gernot Grabher, der das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt „The Temporal Structuring of Creative Processes: Organizing Creativity through (Dis)Entrainment“ an der HCU betreut. Gemeinsam mit Prof. Dr. Elke Schüßler von der JKU und Prof. Dr. Jörg Sydow von der FU will der Professor für Stadt- und Regionalökonomie belegen, dass zeitliche Spannungen und Asynchronitäten nicht nur organisatorische Herausforderungen darstellen, sondern tatsächlich für die Kreativität genutzt werden können. Die Deutsche Forschungsgesellschaft DFG und der österreichische Wissenschaftsfonds FWF fördern das Projekt mit jeweils rund 225.000 Euro.
„Bislang wird Entrainment als organisatorische Praxis vor allem mechanistisch betrachtet. Das heißt, die zeitlichen Strukturen werden als extern gegeben wahrgenommen, ein aktives Spiel mit der Zeit ist nicht vorgesehen“, erklärt Grabher. Freiräume für kreative Prozesse entstünden aber häufig durch zeitliche Spannungen und Leerläufe, beispielsweise wenn Studiomusiker*innen in Aufnahmepausen anfingen zu improvisieren und daraus etwas Neues, Unvorhergesehenes entstehe. „Diese Interdependenz zwischen Entrainment und Disentrainment auf der einen und Kreativität auf der anderen Seite wollen wir systematisch untersuchen“, sagt Grabher.
Die Forschergruppe will kreative Prozesse in zwei sehr unterschiedlichen Wissensdomänen vergleichend analysieren: Zum einen im Bereich der Musik, zum anderen in der Pharmakologie. „Wir möchten überprüfbare Aussagen über den Zusammenhang zwischen zeitlichen Strukturen, Praktiken der zeitlichen Strukturierung und Kreativität entwickeln, um Entrainment nicht mehr nur als Form der Organisation von Effizienz, sondern auch von Kreativität zu theoretisieren“, so Grabher.
In der Praxis soll eine Vielzahl zuvor entwickelter Methoden und Werkzeuge zum Einsatz kommen, von explorativen Interviews über digitale Tagebücher bis hin zum sogenannten „shadowing“, also mehrwöchigen Beobachtungen und genauen Protokollierungen der Alltagspraxis etwa in Tonstudio und Labor. Geplant ist, sowohl zentralisierte Großorganisationen wie ein philharmonisches Orchester oder eine Universitätsklinik als Partner zu gewinnen, als auch dezentrale Netzwerke der freien Musikszene oder einen Campus für pharmakologische Forschung.
Download: PressemitteilungAbstract (english)
Ein ca. 30 qm großer Infopavillon in der City Nord: Darum ging es beim 2-phasigen studentischen Realisierungswettbewerbs, zu dem die HCU in Kooperation mit der GIG City Nord GmbH aufgerufen hatte, der Interessenvertretung aller in der City Nord ansässigen Unternehmen. Mitte Dezember hat das Preisgericht entschieden. Die Vertreter der Behörden und der Bauherr lobten dabei ausdrücklich die hohe Qualität der eingereichten studentischen Arbeiten.

Bild: Zwei 1. Preise an Hardt/Steinmetz (o.) und Koch/Sauer (u.)
Die Aufgabe hatte es in sich: Entworfen werden sollte ein Infopavillon zur Wissensvermittlung über die städtebauliche Bedeutung der City Nord als „Europas Modellstadt der Moderne“, der variabel bespielbar, konstruktiv gut durchdacht und architektonisch ein echter Hingucker ist. Das Preisgericht entschied per Videokonferenz unter acht Arbeiten über die Vergabe von vier Preisen.
Aufgrund der ähnlich hervorragenden Qualität wurden gleich zwei erste, mit je 1.250 Euro dotierte Preise vergeben: „Ein durch Rationalität und Poesie gleichermaßen bestechender Entwurf - intelligent konstruiert und im Detail durchdacht“, so die Jury über den Entwurf von Hendrik Koch und David Sauer. Auch der Entwurf von Nicolas Hardt und Marie Steinmetz begeisterte die Fachleute: „Drei Kuben unterschiedlicher Höhen bieten vielfältige Möglichkeiten der Raumbildung und Präsentation von Ausstellungen und schaffen eine außergewöhnliche Beziehung zwischen Innen- und Außenraum.“ Ein mit 500 Euro dotierter 3. Preis ging an Lasse Peters und Hendrik Schoenhof und Greta Tokmaj sicherte sich mit ihrem Entwurf den vierten Platz und 200 Euro. Gratulation an alle Preisträger*innen!
Die zwei erstplatzierten Entwürfe haben die Chance, tatsächlich umgesetzt zu werden. Im Laufe des Januars überarbeiten die Preisträger*innen ihre Entwürfe unter Berücksichtigung der Empfehlungen und Anmerkungen der Jury. Dann wird final entschieden. Die GIG City Nord ist gewillt, den dann ausgewählten Gewinner-Entwurf in Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro und den Verfassern zu realisieren.
In der Jury sind neben Professor*innen und Lehrbeauftragten der HCU der Geschäftsführer und eine Mitarbeiterin der GIG City Nord GmbH vertreten, außerdem Fachleute des Denkmalschutzamtes, des Bezirksamts Hamburg-Nord und der Wärme Hamburg GmbH.
Download: Gewinner-Entwurf Koch/SauerGewinner-Entwurf Hardt/Steinmetz
Bereits zum dreizehnten Mal fand am gestrigen Abend die Vergabe des Holcim Studienpreises für Nachhaltigkeit statt. Mit dem Preis fördert Holcim Deutschland gemeinsam mit der HafenCity Universität Hamburg (HCU) wissenschaftliche Exzellenz und gesellschaftliche Verantwortung im Bereich Nachhaltigkeit. Anders als in den Vorjahren erfolgte die Verleihung des mit insgesamt 5.500 Euro dotierten Preises an Master- und Bachelor-Absolventen 2020 aufgrund der Corona-Pandemie virtuell im Internet.

Bild: Holcim (Deutschland) GmbH/Jens Marquardt
Das sind die Preisträger
Die von Malte Kurzweg verfasste Masterarbeit „Hamburger Hauptbahnhof - Menschliche Betrachtung eines Transferortes” wurde mit 1.500 Euro prämiert. Die Arbeit aus dem Studiengang Architektur wurde von Prof. Mona Mahall und Prof. Tulga Beyerle betreut.
Ebenfalls mit 1.500 Euro wurde die Masterarbeit von Nico Lorenzen mit dem Titel „Entwurf und experimentelle Untersuchung von Verbindungen in Elementfassaden aus Laubholz” ausgezeichnet. Die im Studiengang Bauingenieurwesen eingereichte Arbeit betreuten Prof. Dr. Frank Wellershoff und Aidin Azarpira.
Einen mit gleichfalls 1.500 Euro dotierten Preis erhielt die Masterarbeit von Rodolfo Macedo zum Thema „Bairro do Recife: Integrated Urban and Energy Strategies for Vibrant Communities and Affordable Housing”. Die Arbeit aus dem Studienprogramm Resource Efficiency in Architecture and Planning (REAP) betreuten Prof. Dr. Udo Dietrich und Gionatan Vignola.
Unter den Bachelor-Absolventen wurde die Abschlussarbeit von Alexander Gehrls „Ein lebenswerter Straßenraum für alle. Die Abkehr vom motorisierten Individualverkehr im Stadtzentrum” mit 1.000 Euro prämiert. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Jörg Knieling und Thomas Hagedorn betreut.
Die virtuelle Preisübergabe erfolgte via Zoom. Allen Gewinnern wurde die gerahmte Urkunde bereits im Vorfeld ausgehändigt. Prof. Dr. Harald Sternberg, Vizepräsident Lehre und Digitalisierung der HCU, lobte die Preisträger: „Die Jury hat in diesem Jahr vier ganz unterschiedliche Arbeiten gewürdigt, die in ihren Inhalten und Ausrichtungen nicht vergleichbar sind, aber zugleich die inhaltliche Bandbreite der HafenCity Universität im Themenfeld Nachhaltigkeit widerspiegeln”. Thorsten Hahn, Vorsitzender der Geschäftsführung Holcim (Deutschland) GmbH, ergänzte: „Holcim ist stolz darauf, gemeinsam mit der HCU bereits seit mehr als einem Jahrzehnt wissenschaftliche Exzellenz und gesellschaftliche Verantwortung im Bereich Nachhaltigkeit zu fördern - und wir freuen uns, auch künftig gemeinsam diesen Weg weiter zu gehen. Nachhaltigkeit ist weiterhin eine Daueraufgabe für uns alle - und damit auch für alle Akteure in der Bauwirtschaft”.
Holcim Studienpreis für Nachhaltigkeit
2007 entwickelten der Baustoffproduzent Holcim (Deutschland) GmbH und die HafenCity Universität Hamburg (HCU) den Wettbewerb für Studierende, in bei dem jährlich die besten Abschlussarbeiten zum Thema nachhaltiges Planen und Bauen an der HCU ausgezeichnet werden. Bislang wurden von Holcim insgesamt 36 Abschlussarbeiten von 41 Preisträgern mit einem Gesamtbetrag von 54.000 Euro prämiert.
Insbesondere in den ersten Jahren hat zudem die weltweit agierende LafargeHolcim Foundation for Sustainable Construction die HCU im Hinblick auf die Entwicklung der Lehr- und Forschungspläne im Bereich Nachhaltigkeit unterstützt. Später wurden HCU-Preisträger weiter gefördert: Beispielsweise wurde 2016 Lena Knoop an der HafenCity Universität Hamburg (HCU) für ihre Abschlussarbeit mit dem Holcim Studienpreis für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Ihre englischsprachige Masterarbeit beschäftigte sich mit wassersensibler Straßenraumgestaltung. Im September 2018 nahm Lena Knoop auf Einladung der LafargeHolcim Foundation an einem international besetzten Workshop (Next Generation Awards Lab) in Mexico City teil.
Download: PressemitteilungFoto Preisträger Malte KurzwegFoto Preisträger Rodolfo MacedoFoto Preisträger Alexander GehrlsFoto Preisträger Nico Lorenzen
Am vergangenen Freitag sind erstmals die Hamburg Open Science Awards vergeben worden. Auch die HCU wurde ausgezeichnet: Eine der insgesamt fünf Auszeichnungen ging an das CityScienceLab! Im Rahmen der digitalen Preisverleihung nahm Prof. Dr.- Ing. Jörg Rainer Noennig die Auszeichnung stellvertretend für das gesamte Team entgegen.

Bild: Hamburg Open Science
Mit dem Hamburg Open Science Award werden Forschungsprojekte ausgezeichnet, die einen bedeutsamen und sichtbaren Beitrag zu offener Wissenschaft leisten. „Die Corona-Pandemie verdeutlicht uns momentan, wie wichtig eine offene und transparente Kultur in der Wissenschaft ist. Das gilt gerade für unsere digitalisierte Gesellschaft. Wir brauchen den Zugang zu wissenschaftlichen Informationen, um Debatten und Vernetzung anzustoßen und Erkenntnisse für die Gesellschaft fruchtbar zu machen“, sagte Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin und Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, anlässlich der Preisverleihung. Die ausgezeichneten Projekte leisteten für diesen offenen Wissenstransfer einen wichtigen Beitrag. „Für ihr großes Engagement danke ich den Preisträgerinnen und Preisträgern und gratuliere herzlich!“, so Fegebank.
Der Hamburg Open Science Award berücksichtigt den gesamten Forschungsprozess von der Entwicklung der Forschungsfragen bis zur Vermittlung der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Das CityScieneLab (CSL) wurde in der Kategorie „Vermittlungsformate – Transferformate – Gesellschaftspolitische Relevanz“ ausgezeichnet. Aus der vielfältigen Projektarbeit des CSL würdigte die Jury aus Expert*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft beispielhaft den unter Prof. Dr. Noennig entwickelten „Open City Toolkit – Ein Werkzeugkasten für die Stadtentwicklung“: Ein webbasiertes Geografisches Informationssystem (GIS) erleichtert den Austausch zwischen Stadtverwaltungen und Bürgerinnen und Bürgern, fördert den Wissens- und Datentransfer zwischen verschiedenen Verwaltungsbereichen und unterstützt so integrierte und partizipative Stadtplanungsprozesse.
Das CityScienceLab will dazu beitragen, Städte in Zukunft gesünder, lebenswerter und leistungsfähiger zu gestalten. Dafür nutzen die Forscher*innen urbane Daten und entwickeln auf dieser Basis neue Werkzeuge und digitale Stadtmodelle. So können komplexe urbane Entwicklungen visualisiert und simuliert sowie städtische Akteure im Entscheidungsprozess unterstützt werden. Die seit 2015 bestehende Forschungseinheit folgt einer dezidiert inter- und transdisziplinären Perspektive durch die Verbindung technischer Fragestellungen mit gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen. Das CSL arbeitet nach dem Grundsatz der Open Data und Open Science Policy, dass Forschungsdaten und öffentlich finanzierte Forschungsergebnisse möglichst frei und einfach zugänglich sein sollten.
Für die Hamburg Open Science Awards hatten sich 19 Projekte aller staatlichen Hamburger Hochschulen beworben. Die mit jeweils 5.000 Euro dotierten Hamburg Open Science Awards werden im Rahmen des Projekts „Gestaltung des digitalen Kulturwandels“ des hochschulübergreifenden Programms Hamburg Open Science (HOS) vergeben.
Unter Federführung von Jörg Müller-Lietzkow, des Präsidenten der HafenCity Universität, soll auf dem Hamburger Grasbrook ab 2021 der Hamburg Wireless Innovation Competence Center (HAWICC) entstehen. Der Bund unterstützt den Aufbau des Innovationszentrums für smarte Infrastrukturen und Mobilität mit 25 Millionen Euro. Das HAWICC soll einer von drei bundesweiten Standorten des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geplanten „Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft“ werden und maßgeblich zu Grundlagenforschung und Technologietransfer im Bereich der kabellosen Digitaltechnologien beitragen.

Bild: FL. Salazar, Bertold Fabricius
Mobilität und kabellose Digitaltechnologien bestimmen schon heute große Teile der Wirtschaft, zum Beispiel im Rahmen von Industrie 4.0, und werden auch den Alltag von Bürgerinnen und Bürgern weiterhin stark zunehmend prägen. Bekannte Stichworte sind etwa das autonome Fahren, eine smarte Verkehrssteuerung, die 5G-Technologie oder das Internet of Things (IoT). Passend zum parallel stattfindenden Digitalgipfel der Bundesregierung präsentierten Rüdiger Kruse, Hamburger MdB, und Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow gestern erstmals öffentlich ihre Pläne für den neuen Innovationsstandort im Rahmen einer bundesweiten digitalen Pressekonferenz. „Mit dem Fördervorlumen in Höhe von 25 Millionen Euro für die Jahre 2021-2024 hat der Bund eine hervorragende Startbasis geschaffen, das HAWICC zu einem Vorzeigezentrum und Leuchtturmprojekt zu machen. Nun hoffen wir und das ist auch der Wunsch des Bundes, dass auch die Freie und Hansestadt Hamburg sich aktiv mit entsprechenden Mittel einbringt,“ sagt Kruse.
Das HAWICC soll sowohl im Bereich der Hardware- als auch der Softwareentwicklung forschen, neue Dienstleistungen und Geschäftsmodelle entwickeln sowie Fragen der Datensicherheit und Cybersecurity behandeln. Wireless Technologies verbänden Energiesysteme, Gebäude und Industriestrukturen, bestimmten die Mobilität der Zukunft und die digitale Infrastruktur in den Smart Cities, so Müller-Lietzkow. Sie seien zunehmend das digitale Skelett der Städte. „Diese Technologien sind somit selbst Teil der kritischen Infrastruktur. Es ist entscheidend, sie nicht nur zur Anwendung zu bringen, sondern sie auch selbst zu entwickeln, damit wir sie besser verstehen und beherrschen können“, betont der HCU-Präsident, der das Projekt in seiner Funktion als Professor für Ökonomie und Digitalisierung für die HCU eingeworben hat. Angesichts der technologischen und ökonomischen Übermacht von China und den Vereinigten Staaten in diesem Bereich, sei es höchste Zeit, etwas für die digitale Souveränität Deutschlands und Europas zu tun. Auch das Thema der Nutzung künstlicher Intelligenz in den Netzen sei dabei von herausragender Bedeutung und werde in dem Zentrum eine Rolle spielen.
Mit ihrer Kompetenz im Bereich der digitalen technischen Gebäude- und Infrastrukturausstattung sowie im großen Feld der Smart Cities bzw. Smarten Metropolen ist die HafenCity Universität prädestiniert für den Auf- und Ausbau des geplanten Zentrums. Der Zeitpunkt könnte günstiger kaum sein: Mit dem Bau eines neuen innovativen Wohnquartiers auf dem Grasbrook unweit der Hamburger Innenstadt und der HafenCity Universität biete sich die einmalige Chance, ein spezifisches Cluster und einen eigenen Campus aufzubauen, bei dem Forschung und Entwicklung in eine Art Reallabor eingebettet seien. „Das HAWICC wird als offenes Zentrum einen wichtigen Baustein im Sinne der dritten Mission der Hochschulen, des Transfers, leisten“, so Müller-Lietzkow und betont, dass das Projekt offen für die Beteiligung weiterer Partner sei. Er könne sich beispielsweise im Bereich Transfer eine Zusammenarbeit mit der der Universität Hamburg vorstellen und Kooperationen mit Forschungseinrichtungen wie dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) oder dem Fraunhofer Institut sowie Partnern aus der Wirtschaft, wie z. B. dem auch in Hamburg ansässigen Technologieunternehmen NXP Semiconductors.
Kruse und Müller-Lietzkow wünschen sich zudem eine enge Kooperation mit und Unterstützung durch die Freie und Hansestadt Hamburg, insbesondere in Zusammenarbeit mit der HafenCity GmbH, die das Quartier auf dem Grasbrook entwickelt, sowie der Wissenschafts- (BWFGB) und Wirtschaftsbehörde (BWI). Ziel sei es, bis zum Ende der ersten Förderperiode mit dem HAWICC sichtbare Erfolge in Form erster Start-ups und Ansiedlungen sowie einen gelungenen Aufbau der Forschungsaktivitäten inklusive der Einrichtung neuer Professuren zu erreichen. Ein erster Erfolg ist bereits zu verzeichnen: Die Breuer Nachrichtentechnik aus Bonn hat als erstes Unternehmen signalisiert, am neuen Standort ein Spin-Off gründen zu wollen.
Download: Portrait Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow (4,2 MB)Portrait Rüdiger Kruse (4,8 MB)Pressemitteilung
Prof. Dr. Jörg Pohlan gehört zu Hamburgs besten Lehrenden. Das finden zumindest die Studierenden der HCU und haben den Professor für Stadtentwicklung und Quantitative Methoden der Stadt- und Regionalforschung für den Lehrpreis der Stadt Hamburg 2020 nominiert. Eine hochschulinterne Jury hat sich anschließend für ihn entschieden. Vergeben wird der Preis offiziell von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB). Wir gratulieren ganz herzlich!

Bild: HCU Hamburg
„Die Preisträgerinnen und Preisträger des Hamburger Lehrpreises machen mit innovativen Formaten Lust aufs Lernen. Sie überzeugen mit großer Expertise, setzen auf Feedback und begeistern für ihr Fach. Ihr Engagement ist ein hervorragendes Beispiel für exzellente Lehre und eine Bereicherung für unseren Wissenschaftsstandort“, so Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank.
Üblicherweise erfolgt die offizielle Preisverleihung im Rahmen eines Senatsempfangs. Dieser wurde aufgrund der Corona-Pandemie jedoch erstmal verschoben. Für den engagierten Professor ist das aber ohnehin nicht entscheidend: „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Das ist eine sehr schöne Geste der Wertschätzung, sowohl von Seiten der Studierenden als auch der Behörde. Ich empfinde das als sehr motivierend.“
Neben allen fachlichen und didaktischen Fähigkeiten ist gute Lehre für Pohlan vor allem eine Frage der Haltung: Der respektvolle, kooperative Umgang mit den Studierenden sei wichtig, sagt er. „Man muss den Studierenden auf Augenhöhe begegnen und echtes Interesse an ihnen, ihren Fragen und ihrem Lernerfolg haben. Dann bekommt man als Lehrender auch viel zurück.“ Am zufriedensten sei er, so Pohlan, wenn in Veranstaltungen kluge und interessierte Nachfragen kämen oder Studierende sich mit sichtlicher Begeisterung in Studienprojekten engagierten. „Es freut mich immer, wenn Studierende Problem- und Fragestellungen eigenständig weiterentwickeln und dann spannende Antworten und Lösungsvorschläge erarbeiten, an die ich vielleicht vorher selbst nicht gedacht habe.“
Die Umstellung auf die rein digitale Lehre im Sommersemester 2020 war auch für Pohlan eine Herausforderung: „Es ist nicht ganz einfach, als Lehrender auf einem Bildschirm mit siebzig Gesichtern zu erkennen, wie das Gesagte ankommt und ob es verstanden wird.“ Gerade wenn der direkte persönliche Kontakte fehle, sei es wichtig, herauszufinden, was den Studierenden noch Probleme bereite und wie man Zusammenhänge auch digital anschaulich erklären könne. „Meine Tutorinnen und Tutoren haben mich dabei immer toll unterstützt und natürlich auch individuell einzelne Studierende betreut. Sie haben einen großen Anteil an diesem Preis“, so Pohlan.
Der Lehrpreis wird seit 2008 jährlich an Lehrende der sechs staatlichen Hamburger Hochschulen vergeben und ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Im vergangenen Jahr ging der Preis an der HCU an Prof. Dr. Martin Wickel.
Hier geht's zur Pressemitteilung der BWFGB:
Studierende haben entschieden: Das sind Hamburgs beste Lehrende
Maike Gunsilius folgt noch im Oktober einem Ruf als Professorin für die Ästhetik des Kinder- und Jugendtheaters an die Stiftung Universität Hildesheim. Gunsilius ist Kulturwissenschaftlerin, Dramaturgin und Performancemacherin. Von 2015-2017 war sie Stipendiatin im Graduiertenkolleg Performing Citizenship des Studienprogrammes Kultur der Metropole an der HafenCity Universität Hamburg. Im vergangenen Jahr hat sie Ihre Promotion »Dramaturgien postmigrantischer Performance. Citizenship in kultureller Bildung und künstlerischer Forschung« mit Auszeichnung abgeschlossen.

Bild: privat
Bis Ende September war Gunsilius wissenschaftliche Mitarbeiterin (PostDoc) im gemeinsamen Forschungsprojekt »Participatory Art Based Research and Knowledge Production« der HCU, des Fundus Theaters und des Theatre of Research.
Gunsilius hat seit 2003 u.a. an Theatern in Basel, Frankfurt, Berlin und Hamburg sowie in freien Performanceprojekten und in Schulen gearbeitet. Seit 2010 unterrichtet sie im Bereich Dramaturgie und zeitgenössische Theaterformen an unterschiedlichen Hochschulen.
Gunsilius hat Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis an der Stiftung Universität Hildesheim und Theatre am Dartington College of Arts in England studiert. Für ihre neue Aufgabe als Professorin am Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur kehrt Sie also an eine ihrer eigenen studentischen Wirkungsstätten zurück.
Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen alles Gute für die Zukunft!
Dr. Kirsten David, Wissenschaftlerin an der HCU Hamburg, hat eine innovative Methode zur Ermittlung von Mieterhöhungen nach energetischen Maßnahmen entwickelt: Mittels Funktionalen Kostensplittings werden Mieterhöhungen sachgerecht und nachvollziehbar. Auch die Planung der energetischen Maßnahmen wird ökologisch optimiert. Für ihre Dissertation mit dem Titel „Funktionales Kostensplitting zur Ermittlung von Mieterhöhungen nach energetischen Maßnahmen“ erhält die Wissenschaftlerin heute den „BUND-Forschungspreis 2020“. Mit dem Forschungspreis würdigt der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) wissenschaftliche Arbeiten zur nachhaltigen Entwicklung.

Bild: HCU Hamburg
Mieterhöhungen aufgrund von energetischen Gebäudemodernisierungen sind rechtlich zulässig und als Investitionsanreiz politisch gewollt. Schließlich gehen etwa 35% des gesamten deutschen Energieverbrauchs laut Deutscher Energie-Agentur (dena) auf das Konto des Gebäudesektors. Eine Erhöhung der Sanierungsquote ist also aus klimapolitischer Sicht geboten.
Während jedoch die Gesetzgeber*innen davon ausgehen, dass entsprechende Maßnahmen sich zugleich wirtschaftlich und warmmietenneutral umsetzen lassen, ist die Erfahrung vieler Mieter*innen eine andere: Oftmals übersteigen die Mieterhöhungen die eingesparten Heiz- und Energiekosten um ein Vielfaches. Im Extremfall können sich Mieter*innen ihre Wohnung nicht mehr leisten. „Die energetische Gebäudesanierung hat bis heute den Ruf eines Gentrifizierungstools“, so David. Mit der von ihr entwickelten Methode zur Ermittlung sachgerechter Mieterhöhungen will die 45-jährige Wissenschaftlerin auch zu einer erhöhten gesellschaftlichen Akzeptanz entsprechender Maßnahmen beitragen.
„Grundlage der politisch erwarteten Erhöhungsbeträge ist das sogenannte Kopplungsprinzip“, erklärt die Architektin. „Es geht wie die Energieeinsparverordnung davon aus, dass energieeffizienzsteigernde Maßnahmen immer dann umgesetzt werden, wenn ohnehin eine umfassende Sanierung ansteht.“ Der Knackpunkt: Nur die Modernisierungskosten berechtigen Vermieter*innen zu Mieterhöhungen, nicht aber die Kosten für die Sanierung. Letztere müssen als „Sowieso-Kosten“ von der Gesamtinvestitionssumme abgezogen werden. Acht Prozent der verbleibenden Kosten können als Modernisierungsumlage an die Mieter*innen weitergegeben werden.
„Die aktuelle Regelung ist unzureichend. In der Praxis gibt es vielfältige Abgrenzungsprobleme zwischen mieterhöhungsrelevanten Modernisierungs- und nicht mieterhöhungsrelevanten Erhaltungskosten“, so David. Die von ihr entwickelte Methode fasst hingegen die klimarelevante Verbesserung jedes einzelnen Bauteils im Vergleich zu seinem Zustand vor der Baumaßnahme ins Auge. „Funktionales Kostensplitting entspricht somit der eigentlichen Grundidee der Gesetzgeber*innen, ist praxistauglich und ermöglicht eine sachgerechte und nachvollziehbare Zuordnung in Modernisierungs- oder Sanierungskosten“, sagt David.
Ihr Ansatz führe dazu, dass bautechnisch unsinnige Maßnahmen unterblieben, die keine klimarelevante Verbesserung der Bauteile mit sich brächten, so die Wissenschaftlerin: „Solche Maßnahmen sind mit meiner Methode nicht mieterhöhungsrelevant und damit für Vermieter*innen unwirtschaftlich.“ Darüber hinaus sorgt Ihre Berechnungsmethode dafür, dass sich die Modernisierungsumlage in der Regel tatsächlich dem Niveau der Nebenkosteneinsparung annähert. Dass mit dem BUND-Forschungspreis der Nachhaltigkeitsaspekt ihrer Arbeit gewürdigt wird, freut die Preisträgerin daher besonders: „Mietwohnbestände lassen sich nur nachhaltig entwickeln, wenn ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichbedeutend berücksichtigt werden. Funktionales Kostensplitting leistet dazu einen wesentlichen Beitrag.“
Der BUND-Forschungspreis wird dieses Jahr im Rahmen einer virtuellen Konferenz verliehen. Unter anderem diskutiert Keynote-Speaker und Umweltwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker mit den insgesamt drei Preisträger*innen, wie die Wissenschaft mehr Relevanz und Wirksamkeit für Nachhaltigkeitsziele entwickeln kann. Der Transfer in die Praxis ist auch David ein wichtiges Anliegen. Ihr nächstes Ziel ist es, das Funktionale Kostensplitting zu einem auch für Laien verständlichen Instrument weiterzuentwickeln – am liebsten als Online-Tool.
Zur Person:
Kirsten David ist Gastwissenschaftlerin an der HCU in den Fachgebieten „Entwurf und Analyse von Tragwerken“ bei Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle und „Bauökonomie“ bei Prof. Dipl.-Ing. Reinhold Johrendt sowie Lehrbeauftragte in den fachübergreifenden Studienangeboten. Ihre Doktorarbeit wurde von Prof. Dipl.-Ing. Reinhold Johrendt und Prof. Dr.-Ing. Thomas Krüger, (Fachgebiet „Projektmanagement und Projektentwicklung in der Stadtplanung“) betreut und ist frei verfügbar: https://edoc.sub.uni-hamburg.de//hcu/volltexte/2019/508/. David betreibt die Homepage www.funktionales-kostensplitting.de und twittert u. a. zu den Themen Mieten, Wohnen und Nachhaltigkeit (https://twitter.com/DrKirstenDavid1).
Download: PressemitteilungFoto Dr. Kirsten David
Der Fernwärmeausbau spielt eine entscheidende Rolle in der Energie- und Wärmewende und damit für das Erreichen der klimapolitischen Ziele. Doch die Kosten für den Rohrleitungsbau sind hoch. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HafenCity Universität Hamburg (HCU) untersuchen in einem auf drei Jahre angelegten Forschungsvorhaben, wie der Einsatz von zeitweise fließfähigen, selbstverdichtenden Verfüllbaustoffen (ZFSV) in Kombination mit innovativen Leitungssystemen die Kosten senken kann. Dabei soll ein praxistaugliches Rechenmodell zur Berechnung zukunftsfähiger Wärmesysteme entstehen.

Bild: Sebastian Grimm, AGFW
Das Forschungsprojekt „Fernwärmeleitungsbau 4.0 mit zeitweise fließfähigen selbstverdichtenden Verfüllbaustoffen für niedrige und hohe Betriebstemperaturen“ unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Ingo Weidlich wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des siebten Energieforschungsprogramms gefördert. Für das im Bereich Technisches Infrastrukturmanagement im Bauingenieurwesen angesiedelte Forschungsprojekt erhält die HCU Fördermittel in Höhe von 407.555 Euro. Weitere Partner des Verbundprojektes sind der AGFW, die GEF Ingenieur AG und die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg.
Der Einsatz von ZFSV im konventionellen Rohrleitungsbau hat viele Vorteile. Hierzu gehören eine schnelle Verlegung, eine homogene Bettung und der Wegfall der Verdichtungsarbeit. Das belegen bisherige Forschungsprojekte. In der Tiefbau-Praxis liegen ZFSV daher vielerorts im Trend. Im Fernwärmeleitungsbau schlagen sich diese Erkenntnisse hingegen kaum nieder, da noch zu wenig Langzeiterfahrungen mit ZFSV vorliegen und verlässliche Bemessungsparameter für eine gesicherte Statik in diesem Bereich fehlen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Verbundprojekts haben nun die einmalige Gelegenheit, real belastete und gealterte Proben aus einer umfassend untersuchten und dokumentierten Forschungsmessstrecke im Frankfurter Europaviertel zu entnehmen: „So erfahren wir mehr über das spezifische Verhalten und die Belastungsgrenzen des Materials über längere Zeiträume hinweg und können Wissenslücken schließen“, sagt Weidlich.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben nicht nur den konventionellen Rohrleitungsbau im Blick: Die verstärkte Einbindung erneuerbarer Energiequellen in Fernwärmenetze geht mit betrieblichen Veränderungen, beispielsweise der Absenkung der Betriebstemperatur, einher. Das wiederum ermöglicht den Einsatz innovativer Leitungssysteme wie Doppel- oder flexible Rohrleitungen. „Die technischen und ökonomischen Aspekte einer Kombination dieser Techniken mit ZFSV wurden bisher nicht wissenschaftlich untersucht. Wir erwarten große Einsparpotenziale, die es auch im Leitungsbau möglich machen, den Anforderungen der Kreislaufwirtschaft gerecht zu werden“, so Weidlich. Gemeinsam mit seinem Team will er auch zu einem solch kombinierten Einsatz datenbasierte Erkenntnisse liefern: „Es gibt eine Vielzahl innovativer Techniken im Leitungsbau, die eine kostengünstige und zugleich effiziente und ökologische Wärmeversorgung ermöglichen. Mit unserem Forschungsvorhaben möchten wir mittelfristig dazu beitragen, diese Techniken stärker in der Praxis zu etablieren“, erklärt Weidlich.
Weiterführende wissenschaftliche Publikationen:
Weidlich, I. (2020) "Zum Einsatz von ZFSV im Fernwärmeleitungsbau." Bautechnik.
doi.org/10.1002/bate.202000039
Doyle, L.; Weidlich, I., (2020) "Effects of Thermal and Mechanical Cyclic Loads on Polyurethane Pre-Insulated Pipes." Fatigue & Fracture of Engineering Materials & Structures 2020
doi.org/10.1111/ffe.13347
Download: Pressemitteilung
Am 18.08.2020 wurde der DAAD-Preis mit einem Preisgeld von € 1.000 von der Vizepräsidentin für Forschung und Internationalisierung, Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle, vergeben. Den Preis erhielt Jacob Yanachek, Student des Masterprogramms REAP (Resource Efficiency in Architecture and Planning). Yanachek ist US-Amerikaner und lebt seit sechs Jahren in Deutschland.

Mit seinen Leistungen im internationalen Studienprogramm REAP bewegt er sich mit seinem Notendurchschnitt in der Spitze seines Jahrganges und auch jahrgangsübergreifend. Zudem wird er für sein herausragendes soziales Engagement in Projekten zur Gesundheitsversorgung und zum sozialen Wohnungsbau gewürdigt. Coronabedingt fällt die Preisverleihung im Rahmen der Erstsemesterbegrüßung in diesem Jahr leider aus. Die HCU möchte Jacob Yanachek daher auf diesem Wege herzlich gratulieren.
Über den DAAD-Preis
Der DAAD-Preis wird jährlich vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) ausgelobt. Mit diesem Preis sollen ausländische Studierende mit besonderen akademischen Leistungen und bemerkenswertem gesellschaftlich-interkulturellen Engagement ausgezeichnet werden. Die Wahl der Preisträgerin/des Preisträgers erfolgt in Verantwortung der Hochschule. Mit der Verleihung des DAAD-Preises soll zugleich einer breiteren Öffentlichkeit deutlich gemacht werden, welche Bereicherung ausländische Studierende für die Hochschulgemeinschaft darstellen.
Der Hamburger Senat hat Soforthilfen zur Deckung der coronabedingten Zusatzbedarfe für die digitale Hochschullehre beschlossen. Die staatlichen Hamburger Hochschulen, die medizinische Fakultät des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf (UKE) und die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (SUB) erhalten insgesamt 15,4 Millionen Euro für den Ausbau der digitalen Lehrangebote und digitalen Infrastruktur im Kalenderjahr 2020.

Bild: Pexels
Durch die Corona-Pandemie musste der gesamte Lehrbetrieb im Sommersemester in kürzester Zeit vollständig auf Digitalformate umgestellt werden. Hochschulen und Bibliotheken haben ihre digitalen Infrastruktur-Kapazitäten erheblich ausgeweitet, in großem Umfang Lizenzen und digitale Materialien bereitgestellt, Hardware für Videokonferenzen beschafft und neue digitale Lehrformate entwickelt.
Die Mittel werden den Einrichtungen als Ausgleich für bereits getätigte Ausgaben sowie zur Finanzierung noch erforderlicher Maßnahmen zur Verfügung gestellt. Die Unterstützung trägt somit zugleich dazu bei, die digitale Lehre an den Hamburger Hochschulen für die Zukunft nachhaltig auszubauen.
Mit der Preisvergabe in den Kategorien - gebaut, genutzt, gepflegt, gemanagt - würdigt das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) außergewöhnliches Engagement für urbanes Grün, vielfältige Nutzbarkeit, gestalterische Qualität, innovative Konzepte und integrative Planungsansätze. Unter den Preisträgern befindet sich in diesem Jahr mit „Multifunktionale Klima-Baumstandorte“ ein Teilprojekt von „BlueGreenStreets“ von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut und seinem Team. Die erstmalige Auslobung des Bundespreises hatte mit 237 gültigen Einreichungen eine hohe Resonanz in den Städten und Gemeinden hervorgerufen.

Bild: HCU
Die multifunktionalen Klima-Baumstandorte wurden im Verbundprojekt "BlueGreenStreets" entwickelt. Hier arbeiten Universitäten, Kommunen und Planungsbüros gemeinsam an Lösungen für gestresste städtische Baumstandorte. Mit diesem Projekt wird eine WinWin-Lösung erprobt: Standorte für Straßengehölze werden mit einem Wasserrückhaltevolumen versehen und können daraus gleichzeitig in Trockenperioden gespeist werden. Das Projekt wird im Betrieb wissenschaftlich begleitet.
Das Forschungsprojekt "BlueGreenStreets" strebt an, Planungsinstrumente für grüne städtische Infrastrukturen weiterzuentwickeln und ressourceneffiziente Stadtquartiere für die Zukunft mitzugestalten. Projektpartner sind u.a. die Freie und Hansestadt Hamburg und die Stadt Berlin. Hier gibt es mehr Infos zu "BlueGreenStreets".
Die Preisverleihung wird am 2. Oktober 2020 in Berlin stattfinden. Der Bundespreis Stadtgrün ist ein wichtiger Baustein in der Umsetzung des Weißbuchs Stadtgrün. Er wird vom Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund und dem Deutschen Landkreistag unterstützt.
Die Jury war mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Garten- und Landschaftsarchitektur, Stadtentwicklung und Stadtplanung, Vertretern und Vertreterinnen des Deutschen Städtetags, des Deutschen Städte- und Gemeindebunds und des Deutschen Landkreistags sowie mit Vertretern aus Bundesministerien besetzt.
Das Team Medien & Didaktik bietet ab September eine Reihe von Workshops an, in denen sich HCU-Lehrende untereinander über ihre Erfahrungen austauschen können. Zudem können sie neue Methoden ausprobieren und erhalten Tipps rund um die Planung Ihrer digitalen Lehre. Die dreistündigen Workshops finden online, unter Nutzung von moodle und Zoom, statt.

Bild: Pexels
Termin | Workshop |
01.09.20 (Di) – 9.30-12.30 Uhr | (Online)-Lehrveranstaltungen planen |
03.09.20 (Do) – 9.30-12.30 Uhr | In moodle einsteigen |
08.09.20 (Di) – 13.00-16.00 Uhr | moodle umfangreich nutzen |
10.09.20 (Do) – 9.30-12.30 Uhr | (Online)-Lehrveranstaltungen planen |
16.09.20 (Mi) – 13.00-16.00 Uhr | Zoom-Sessions gestalten |
17.09.20 (Do) – 9.30-12.30 Uhr | moodle umfangreich nutzen |
21.09.20 (Mo) – 9.30-12.30 Uhr | moodle umfangreich nutzen |
24.09.20 (Do) – 9.30-12.30 Uhr | Zoom-Sessions gestalten |
29.09.20 (Di) – 13.00-16.00 Uhr | (Online)-Lehrveranstaltungen planen |
01.10.20 (Do) – 9.30-12.30 Uhr | Zoom-Sessions gestalten |
Haben Sie konkrete Fragen zur Weiterentwicklung Ihrer Lehrveranstaltung oder zur Einbindung digitaler Tools? Dann steht Ihnen das Team Medien & Didaktik auch gern für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung. Anmelden können Sie sich ab sofort hier oder unter medienunddidaktik(at)hcu-hamburg.de.
In der zweiten Ausgabe des Jahres dreht sich alles rundum das digitale Semester. Neben dem Vorwort von HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow berichtet der Newsletter über das HCU-Team „Medien und Didaktik“, über „Studium und Lehre: Wie war das #digitalonly Semester?“ sowie über ein spannendes „Online-Seminar zur Familiengeschichte in der NS-Zeit“ und darüber was sonst so los war an der HCU in diesem ungewöhnlichen Semester.

Die zweite offene Gesprächsstunde per Videokonferenz mit Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow findet am Dienstag, 21. Juli um 18 Uhr statt. Das Angebot richtet sich an alle HCU-Studierende. Diesmal liegt der Fokus des Formats auf der Lehrevaluation, den Erfahrungswerten der Studierenden und auf der gemeinsamen Weiterentwicklung der digitalen Lehre für das kommende Wintersemester. Die Einladung finden alle Studierenden in ihrem HCU-Mail-Postfach. Die Anmeldung erfolgt ebenfalls mit der HCU-Mailadresse.

Am 23. Juli lädt das Studienprogramm Kultur der Metropole (KM) zum digitalen Perspektivtag ein: Diskutiert werden Denkanstöße in digitalen Dimensionen, die Möglichkeit des Auslandsstudiums, kulturelle (Berufs-)Ausblicke und Horizonte über KM hinaus. Unter anderem mit dabei: Kristina Sassenscheidt (Geschäftsführerin Denkmalverein Hamburg). Die Zoom-Konferenz beginnt um 14 Uhr. Die Zugangsdaten entnehmen Sie bitte dem Plakat.

Die Onlineplattform MINTFIT Hamburg startet in eine vierte Förderphase. Das Verbundprojekt der Hamburger MINT-Hochschulen, unter anderem der HCU, und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zur Digitalisierung der Lehre sowie Unterstützung von Schülerinnen und Schülern sowie Studieninteressierten wird zunächst bis 2023 fortgesetzt. Damit kann die hochschulübergreifende Strategie für den Ausbau der Digitalisierung in den Bereichen Studienvorbereitung, Lehrbetrieb und Prüfungen weiter vorangetrieben werden. Für die dreijährige Förderphase werden 1,2 Millionen Euro pro Jahr von der Wissenschaftsbehörde bereitgestellt.

Bild: MINTFIT Hamburg
Zoom-Meeting & Gesprächsplattform für alle HCU-Studierende mit Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow am Dienstag, 16 Juni um 18 Uhr: #digitalonly - Wie läuft das digitale Semester? Gibt es Verbesserungsvorschläge und wie geht es in den kommenden Wochen und Monaten weiter? Die Einladung finden alle Studierenden in ihrem HCU-Mail-Postfach. Die Anmeldung erfolgt ebenfalls mit der HCU-Mailadresse.

Laut Verordnung der Freien und Hansestadt Hamburg zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sind der Betrieb und die Nutzung öffentlicher und privater Sportanlagen im Freien für kontaktlosen Sport wieder zulässig. Dementsprechend öffnet nun auch der Hochschulsport Hamburg ab dem 2. Juni, unter strengen Auflagen einige Außenanlagen des Sportpark Rothenbaum und bietet somit einen behutsamen Wiedereinstieg in den Sportbetrieb. Folglich wird das Sporttreiben nur unter Einhaltung konkreter Verhaltensregeln und strenger Hygienevorschriften möglich sein. Das kostenlose Online-Angebot bleibt weiterhin bestehen.

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Ausführliche Informationen zum aktuellen Programm des Hamburger Hochschulsports finden Sie hier.
Die HCU-Studierenden Emily Kern und Ricarda Bock haben einen der zwei 1. Plätze beim studentischen Ideenwettbewerb „Raum für Trauer - Ideen für den Friedhof der Zukunft” belegt. Ihr Entwurf „Weg für die Lebenden” ist zugleich ihre Bachelorarbeit im Bereich Stadtplanung. Die Auszeichnung ist mit 2.500 Euro dotiert. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Antje Stokman (Architektur und Landschaft) und Daniel Kauder.

Bild: Ricarda Bock & Emily Kern
Die Studierenden entwickelten ein an die modernen Trauerbedürfnisse angepasstes Konzept für den Friedhof Ohlsdorf. Ziel ist es, Hinterbliebene besser und einfühlsam bei der Trauerbewältigung zu unterstützen. Beispielsweise wurde in dem freigewählten Areal an den Perlenteichen ein Raum zum Trauern, Erinnern und Erholen geschaffen. Das zentrale Element ist dabei ein Hochweg, welcher entlang der Teiche verläuft, deren Struktur aufgreift und diese mittels unterschiedlicher Interventionen ergänzt.
Die Auslober des Wettbewerbs waren neben der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe und der Hochschule Geisenheim auch das Museum für Sepulkralkultur, die Kunstgießerei Ernst Strassacker GmbH & Co. KG sowie die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V..
Die Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung hat heute den stadtplanerischen Nachwuchs an der HafenCity Universität Hamburg mit einem eigenen Förderpreis geehrt: Ausgezeichnet wurden die jeweils besten sechs Bachelor- und Masterarbeiten sowie drei herausragende Studienprojekte des Jahres 2019. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 10.500 Euro an 28 Studierende vergeben.

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Anlässlich der Verleihung des Förderpreises wies Irene Vorwerk, Gründerin und Vorstand der Stiftung, auf das Motto hin, das ihrem Mann und ihr über die Jahrzehnte zu großem unternehmerischen Erfolg verholfen habe: „Geht nicht – gibt es nicht“. Stets nach der besten Leistung zu streben, das sei immer ihr Antrieb und Motor gewesen. Folgerichtig ermunterte Vorwerk die Studierenden, die Auszeichnung als Ansporn zu weiterem beruflichen Erfolg zu sehen: „Liefern Sie bitte auch zukünftig Spitzenleistungen, das bereitet Spaß und lohnt sich!“
HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, der den Preisträgerinnen und Preisträgern stellvertretend für die Lehrenden in der Stadtplanung gratulierte, hub vor allem die thematische Vielfalt der ausgezeichneten Arbeiten hervor. Die Themen hätten sowohl konkreten als auch visionären Zuschnitt. „Die Arbeiten zeigen, dass das Konzept der engen Zusammenarbeit von Disziplinen an der HCU in Studium und Lehre umgesetzt wird“, so Müller-Lietzkow. Die thematische Bandbreite reicht vom städtebaulichen Entwicklungspotenzial der Hamburger Ausfallstraßen, über die Einführung der Quartiersdichte als neuem Kriterium für Wohn- und Lebensqualität bis hin zu Aspekten kleinstädtischer Urbanität in Heide und Husum oder der Entstehung urbaner Lebenswelten am Beispiel eines ehemaligen Paderborner Kasernenstandortes.
Bei aller Freude gab es einen Wermutstropfen: Aufgrund der Corona-Pandemie fiel die traditionell feierliche Übergabe der Urkunden in Tostedt am Sitz der Stiftung aus. Stattdessen erhielten die Preisträgerinnen und Preisträger diese sowie die schriftlichen Laudationes in diesem Jahr per Post. Stiftungsrat Torben Kleinfeldt fand hierzu aufmunternde Worte. Bezugnehmend auf die Herausforderungen des Städtebaus schrieb er: „Die Verschmelzung von Arbeits- und Lebensumfeld, die auch Gegenstand einzelner Arbeiten ist, ist dem aktuell im Mittelpunkt stehenden Homeoffice ja nicht so fern. Sie sehen, es gibt viel zu tun, packen Sie es bitte an und bleiben Sie zielstrebig.“
Mit dem jährlichen Förderpreis engagiert sich die Stiftung bereits seit 2002 für die Anerkennung studentischer Leistungen in der Stadtplanung. Bis heute wurden bereits über 350 Studierende ausgezeichnet.
Inhalte interaktiver, online basierter Karten werden nicht zentral, sondern von vielen Nutzern gleichzeitig erstellt. Diese können beispielsweise eigene Marker setzen, um ein bestimmtes Ereignis auf der Karte zu verorten. Ein aktuelles Beispiel ist die Karte zur Ausbreitung des Coronavirus (https://healthmap.org/wuhan/). Ab einer bestimmten Häufung von Symbolen werden diese Marker-Karten jedoch, je nach Darstellungsmaßstab, unübersichtlich und fast unlesbar. Wichtige Informationen gehen so verloren. Ein Forschungsprojekt an der HCU soll nun die Lesbarkeit nutzergenerierter Karten verbessern.

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„Durch nutzergenerierte Einträge lässt sich die Daten- und Informationsbasis einer Karte deutlich vergrößern. Der Bereich Public Health ist nur ein Anwendungsfall von vielen, der zeigt, wie wichtig es ist, dass die so generierten Informationen auch wirklich lesbar und damit zugänglich sind“, sagt Prof. Dr. Jochen Schiewe von der HafenCity Universität Hamburg (HCU). Er leitet das Labor für Geoinformatik und Geovisualisierung (g2lab) an der HCU, an dem das Projekt TOVIP angesiedelt ist. TOVIP steht für „Improvement of task-oriented visual interpretation of VGI point data”. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert TOVIP für drei Jahre im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Volunteered Geographic Information (VGI): Interpretation, Visualisation and Social Computing“. Bearbeitet wird das Forschungsvorhaben von M. Sc. Martin Knura, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Geoinformatik an der HCU.
Marker-Häufungen sind ein klassisches Problem der Kartographie, welches oft durch Aggregation oder schlichtes Weglassen einiger Marker gelöst wird: Die von den Nutzern bereit gestellten Informationen werden sozusagen zusammengefasst. „Durch diese Generalisierungen können aber unter Umständen räumliche Eigenschaften verfälscht oder gar verloren gehen. Beispielsweise kann es passieren, dass wichtige Ausreißer oder regionale Unterschiede von Marker-Häufungen einfach ‚wegrationalisiert‘ werden“, so Knura. Im Projekt TOVIP wird daher untersucht, wie sich signifikante räumliche Eigenschaften zunächst identifizieren und dann die Visualisierung so anpassen lässt, dass diese Muster auch tatsächlich erhalten bleiben. In Nutzerstudien sollen die entwickelten Methoden anschließend auf ihre Praxis- und Anwendertauglichkeit getestet werden.
Kontakt zur HafenCity Universität Hamburg (HCU Hamburg):
Prof. Dr. Jochen Schiewe:
E-Mail: jochen.schiewe(at)hcu-hamburg.de
Referat Kommunikation
Miriam Fehsenfeld
Tel.: +49 40 42827-2733
E-Mail: hcu-kommunikation(at)vw.hcu-hamburg.de
Neben Menschenleben und Gebäuden zerstören Erdbeben auch systemrelevante erdverlegte Infrastruktur, beispielsweise Wasserleitungen. Wissenschaftler der HafenCity Universität (HCU) Hamburg erforschen nun, wie sich Mithilfe digitaler, webbasierter Simulationsmodelle Schadenspotenziale und Risikostellen frühzeitig erkennen und konkrete Entscheidungshilfen für den Ernstfall entwickeln lassen. So sollen Erdbebenschäden an erdverlegten Leitungen minimiert werden. Das auf drei Jahre angelegte Projekt ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsvorhabens „Zustandsbewertung von erdverlegter systemrelevanter Infrastruktur zur proaktiven Charakterisierung von Schäden und Gewinnung von technisch realen Entscheidungshilfen“, – kurz ZUVERSICHT –, und wird an der HCU unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Ingo Weidlich im Bereich „Technisches Infrastrukturmanagement“ (Bauingenieurwesen) bearbeitet. Das Projekt ist der Fördermaßnahme „GEO:N – Geoforschung für Nachhaltigkeit“ zugeordnet. Ebenfalls beteiligt an dem Verbundprojekt sind die IAB Weimar, die EDAC Bauhaus-Universität Weimar und das Institut für Automation und Kommunikation e.V. Magdeburg.

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Im Rahmen des Forschungsvorhabens ZUVERSICHT soll eine Methodik entwickelt werden, mit der sich das Ausmaß potenzieller Erdbebenschäden an kritischer Bestandsinfrastruktur im Vorfeld abschätzen lässt. Hierbei gilt es, sowohl die Gefährdungs- und Schadenspotenziale von Leitungsnetzen, als auch risikomindernde Faktoren zu untersuchen. Kern des Verbundprojektes ist die Entwicklung eines digitalen Modells zur Gefährdungsbeurteilung. Zugleich sollen sich damit auch Präventivmaßnahmen planen lassen, die erdverlegte Infrastrukturen weniger verletzlich machen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zudem dazu beitragen, beim Bau bzw. Wiederaufbau erdverlegter Infrastruktur möglichst ressourcenschonend und nachhaltig agieren zu können.
An der HCU werden sowohl mikroskalige Bewertungen der Rohrmaterialien vorgenommen, als auch makroskalige Untersuchungen der Leitungsnetzstruktur. Zunächst werden Schadensvorgänge und Wirkmechanismen analysiert. Ausgehend davon wird die Verletzbarkeit erdverlegter Leitungen klassifiziert. Diese Daten werden abschließend in ein webbasiertes Simulationstool zur Gefährdungsbeurteilung integriert, welches auch Entscheidungshilfen zur proaktiven Schadensminderung beinhalten soll. Eine anwenderfreundliche Visualisierung soll das Verständnis für die Folgen von Erdbeben auf erdverlegte Infrastruktur verbessern und so auch einen Beitrag zur Risikokommunikation und Vorsorge leisten. Da methodische Grundlagen und anwendungsorientierte Tools geschaffen werden, stärkt das Projekt insgesamt die Geoforschung für Nachhaltigkeit.
Das Wissen der Stadt in Bewegung halten – dazu diskutieren diverse Stadtforschende und -machende am kommenden Dienstag, 4.2.2020 auf Kampnagel. Die Diskussion ist Teil eines bunten, abendfüllenden Programms anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Studienprogramms „Kultur der Metropole“ an der HafenCity Universität Hamburg. Der Eintritt ist frei.

Seit seiner Gründung 2009 ist das Studienprogramm "Kultur der Metropole" (KM) mit seinem Profil einzigartig in der deutschsprachigen Hochschullandschaft und steht für kulturwissen-schaftliche Stadtforschung und kreativ-angewandte Kulturarbeit im urbanen Kontext. Im Mittelpunkt stehen die kulturellen Dimensionen von Stadt (und ihre Wirkung auf alle Handlungsfelder des Städtischen). Gelehrt werden Grundlagen in Kultur- und Raumtheorie, Stadtethnographie, historische Stadtforschung, Museologie sowie künstlerische Forschung - und der Transfer in verschiedene Anwendungsfelder wie städtische Kulturarbeit, aktuelle Stadtentwicklungsprogramme bzw. partizipative Stadtgestaltung, Quartiersmanagement sowie vieles mehr.
Absolventinnen und Absolventen von Kultur der Metropole arbeiten heute erfolgreich auf vielen Feldern der Stadtkultur: in den Deichtorhallen, bei der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, bei der Kreativgesellschaft, sie promovieren, gründen Modelabels, werden Filmemacher*innen, und Journalist*innen.
Wann: Dienstag, 04.02.2020, 19:00 Uhr
Wo: Kampnagel | Jarrestrasse 20 | 22303 Hamburg
Veranstaltungsprogramm DIE ZUKUNFT DER STADT(FORSCHUNG)
19:00 Uhr Begrüßung und Vortrag
Monika Litscher (Kulturwissenschaftlerin, Zürich) über die "Values of Humanities" und kulturwissenschaftliche Stadtforschung
19:45 Uhr Podiumsdiskussion
Es diskutieren u.a. Tomás Sánchez Criado (Anthropologe, HU Berlin), Amelie Deuflhard (Intendantin Kampnagel, Hamburg), Lisa Kosok (Historikerin, HCU Hamburg), Alexa Färber (Stadtanthropologin, Universität Wien); Moderation: Kathrin Wildner (Stadtethnologin, Berlin/HCU Hamburg) und Laurenz Gottstein (Studierender Kultur der Metropole /HCU Hamburg)
ab 21:00 UHR Projektpräsentationen und Get-together
Zwei zukunftsweisende Forschungsvorhaben der HafenCity Universität Hamburg (HCU) haben sich in der aktuellen, dritten Runde der Landesforschungsförderung durchgesetzt. Wie auf der heutigen Landespressekonferenz verkündet, haben die Forschungsvorhaben „Von Grau zu Grün – Lineare Infrastrukturlandschaften als Freiräume für die Stadt im Klimawandel (LILAS)“ unter der Leitung von Prof. Antje Stokman (Architektur und Landschaft) und das Forschungsvorhaben „Partizipation - kollaborativ und multimedial (PaKOMM)“, federführend betreut von Prof. Dr.-Ing. Jochen Schiewe (Geoinformatik & Geovisualisierung), von der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) den Zuschlag erhalten. Die zwei Forschungsprojekte laufen über je 3,5 Jahre und werden gemeinsam mit der Technischen Universität Hamburg (TUHH) beziehungsweise der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) umgesetzt.

Bild: HCU/Fehsenfeld
Das Forschungsvorhaben "VON GRAU ZU GRÜN - Lineare Infrastrukturlandschaften als Freiräume für die Stadt im Klimawandel (LILAS)" untersucht, wie sich lineare, "graue" Infrastrukturräume - Verkehrstrassen, Hochwasserschutzanlagen, Kanalisation, kanalisierte Gewässer, etc. - in grüne, urbane Freiräume verwandeln lassen. Die Idee dahinter: Eine grüne, vernetze Infrastruktur könnte sich wie ein feinverzweigtes Adersystem durch die Stadt ziehen und angesichts der Auswirkungen des Klimawandels und wachsender, sich verdichtender Metropolen zusätzliche grüne Freiräume als urbane Lebensräume schaffen. Ziel des Forschungsverbundes ist es, bestehende Potenziale und Instrumente der Transformation linearer Infrastrukturräume transdisziplinär zu erforschen und zu erproben.
"Unter Einbeziehung lokaler und internationaler Fallbeispiele sowie in Kooperation mit Hamburger Akteuren wollen wir mögliche Strategien von der Ebene der Gesamtstadt bis zur konkreten Projektumsetzung aufzeigen," erläutert Prof. Antje Stokman. Der Einsatz neuer, an den Klimawandel angepasster Baumaterialien sowie grüner Technologien werde weiter an Bedeutung gewinnen. "Wir werden an der HCU ein Urban Green Lab aufbauen, um unsere fächerübergreifende Zusammenarbeit im Bereich des klimaangepassten Planens und Bauens weiter zu stärken", so Stokman.
Ebenfalls mit der Stadt der Zukunft, aus ganz anderer Perspektive, befasst sich das Forschungsvorhaben "Partizipation - kollaborativ und multimedial (PaKOMM)". Hier stehen neue, verbesserte Möglichkeiten der digitalen Bürgerbeteiligung im Zentrum. Insbesondere in der Stadtplanung haben sich kollaborative Partizipationsprozesse längst als sinnvolles Format demokratischer Gesellschaften etabliert. Bestehende Technologien lassen jedoch nur den isolierten Einsatz der jeweiligen raumzeitlichen Daten etwa in Form von thematischen Karten, Diagrammen, Luftbildern, Videos oder Animationen zu. Auf Grundlage der an der HCU vorhandenen, interdisziplinären Expertise sollen nun neue anwendungsspezifische und integrative Lösungen entwickelt werden.
"Wir möchten auch Mixed-Reality-Techniken oder Gamification-Elemente einsetzen, um einen deutlichen Mehrwert im Partizipationsprozess zu ermöglichen. Langfristig wollen wir mit unserer Forschung zu effektiveren und effizienteren Entscheidungen beitragen", erläutert Prof. Jochen Schiewe.
Am 1. Januar 2020 haben die HafenCity Universität Hamburg (HCU) und die KZ-Gedenkstätte Neuengamme die Arbeit an „#Was willst du tun? Ein multimediales Projekt zur Gegenwartsrelevanz von Familiengeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus“ aufgenommen. Das Projekt wird durch das Programm „Jugend erinnert“ der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gefördert und läuft über drei Jahre. Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme und die HCU setzen dabei auf familienbiographische Recherche als didaktisches Mittel.

Im Projekt sollen Lernende befähigt werden, die Relevanz ihrer Familiengeschichte zwischen 1933 und 1945 für ihre eigene Identität zu reflektieren sowie sich ihrer gesellschaftlichen Handlungsoptionen bewusst zu werden. Studierende der HafenCity Universität und Nachkommen von NS-Verfolgten aus dem In- und Ausland treten in einen Dialog über die Bedeutung der eigenen Familiengeschichte für ihr Leben. Die Begegnung wird durch Instagram Stories festgehalten und in einer Online-Ausstellung präsentiert. Es werden Bildungsmaterialien erarbeitet und Multiplikator*innen geschult, damit das Konzept künftig auch von anderen Gedenkstätten sowie Schulen und Trägern der außerschulischen Jugendarbeit genutzt werden kann.
Dr. Oliver von Wrochem, Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme: „Gedenkstätten brauchen als Orte lebendigen Erinnerns die Partizipation von Menschen, die sich zu den historischen Ereignissen auch persönlich in Beziehung setzen. Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme bietet deshalb seit vielen Jahren Seminare für Personen an, die sich mit der Bedeutung ihrer Familiengeschichte während der NS-Zeit für ihr Leben befassen. Mit dem Projekt #WaswillstDutun? und der Kooperation mit der HafenCity Universität können wir junge Erwachsene mit aktivierenden und dialogischen Methoden darin unterstützen, zu verstehen, dass Geschichte mit ihrem Alltag und der eigenen Familienbiographie zu tun hat. Denn der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg haben das Leben von Familien auf allen Kontinenten beeinflusst und die Folgen dieser Zeit sind bis heute auf der ganzen Welt spürbar.“
Prof. Dr. Lisa Kosok, Kulturerbe und Museumswissenschaften, HafenCity Universität: „Die HafenCity Universität möchte Studierende anregen, die Grenzen der Fachdisziplinen zu verlassen und neue Fragen zu gesellschaftlichen Themen zu stellen. Auf dem Weg zur Universität kommen viele Studierende täglich am denk.mal Hannoverscher Bahnhof vorbei. Auf Exkursionen passieren sie Orte, an denen während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter*innen und KZ-Häftlinge ausgebeutet wurden. Die Studierenden erfahren im Projekt, dass sich hinter diesen Orten menschliche Schicksale verbergen. Die Nachkommen von NS-Verfolgten sind bis heute von den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs geprägt. Aber auch die Identität der Studierenden ist durch ihre Familienbiographie während der NS-Zeit beeinflusst. Durch die Mitarbeit an Instagram-Stories und der Online-Ausstellung können die Studierenden ihre Stimmen in eine lebendige Erinnerungskultur einbringen.“
Betreut wird das Projekt von der Swenja Granzow-Rauwald und Thorsten Fehlberg. Swenja Granzow-Rauwald arbeitet seit vielen Jahren in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit Nachkommen von NS-Verfolgten aus dem In- und Ausland, insbesondere zur Veröffentlichung von Familiengeschichten. Darüber hinaus bietet sie unterschiedliche pädagogische Formate für Jugendliche und Erwachsene an. Thorsten Fehlberg war zuvor für den Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. in Köln tätig. Dort hat er hauptsächlich Projekte für und mit Nachkommen von NS-Verfolgten umgesetzt. Dazu zählten der bundesweite Aufbau von regionalen Netzwerk von Nachkommen sowie die Durchführung von Fachkonferenzen und Seminaren.
In der aktuellen Ausgabe finden Sie unter anderem folgende News: Der HCU-Podcast „Stadtgespräch“ ist gestartet und seit Jahresbeginn werden die Infoscreens in den Foyers bespielt. Wir berichten zudem über die HCU-Jahresausstellung 2019 im Dezember. Außerdem gibt es ein Interview mit Sebastian Meier, Gastprofessor im CityScienceLab. Im November wurde zudem das 10-jährige Bestehen von REAP groß gefeiert. Und last but not least freuen wir uns, dass wir über zahlreiche Auszeichnungen für HCU-Studierende berichten können.

Wie immer hat das Referat Kommunikation für Sie eine Übersicht interessanter Veranstaltungen zusammengestellt. Wir präsentieren außerdem lesenswerte Medienberichte über die HCU Hamburg und berichten über Neuigkeiten aus dem Förderverein waterfront e.V.
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Egal ob Mobilität, Denkmalschutz, smarte Technologien, Nachhaltigkeit oder Inklusion – die aktuellen und künftigen gesellschaftlichen Herausforderungen in Städten und Metropolregionen erfordern neue wissenschaftliche Perspektiven und den Blick über den eigenen Tellerrand. „Stadtgespräch“ ist der erste interdisziplinäre Podcast der HCU. In fünf Folgen des Podcasts diskutieren Forschende der Universität unterschiedlicher Fachrichtungen anhand je einer übergeordneten Frage zu Themen der Stadtentwicklung. Die Podcast-Reihe ist im Rahmen der Hamburg Open Online University (HOOU) entstanden.

Stadtgespräch Folge 4: "Wie kommt Leben ins Quartier?" mit Prof. Dr. Ingrid Breckner & Tobias Holtz
Vom 12. bis einschließlich 15. Dezember fand die diesjährige HCU-Jahresausstellung „WERKSCHAU 2019“ im Kraftwerk Bille (Hamburg-Hammerbrook) statt. Unter dem Motto „Wie können die Metropolen der Zukunft gestaltet werden?“ präsentierten die HCU-Studierenden der sieben verschiedenen Studienprogramme eine Auswahl an Arbeiten und Projekten aus dem Jahr 2019. Die Kuratorinnen Johanna Dorn und Olya Wiese, beide Master-Studentinnen der Architektur, haben die Konzeption der Ausstellung entwickelt und umgesetzt. Knapp 500 Besucherinnen und Besucher besuchten die Ausstellung.

Bild: Simon Huntington
Bereits zur Vernissage am Donnerstag (12. Dezember) waren über 300 Gäste im Zählerwerk des Kraftwerks Bille anwesend. Über das Wochenende verteilt kamen noch mehrere hunderte Gäste hinzu. Dabei wurde das Kraftwerk Bille als besonders urbaner Ort mit einzigartiger Atmosphäre ausgewählt.
Die Studierenden präsentierten Modelle, Plakate, Renderings, Magazine, Filme, Performances und Installationen der letzten Semester. Ob ökologisch, sozial, baulich, technisch oder kulturell - die Perspektiven sind dabei so vielfältig wie die Städte selbst.
Das Ziel der Kuratorinnen war es, die sieben unterschiedlichen Studiengänge der HCU, gleichwohl zu präsentieren und sowohl der Stadtöffentlichkeit als auch den Studierenden die Möglichkeit zu geben, die Ergebnisse und das Schaffen des letzten Jahres darzustellen und zu betrachten.
Unterstützt wurde die Ausstellung vom waterfront e. V. - Der Förderverein der HafenCity Universität Hamburg und dem AStA der HCU.
Hamburgs Magistralen spielen bei der künftigen Stadtplanung eine große Rolle. Beim Wettbewerb wurden Quartierskonzepte an Magistralen ausgezeichnet. Wie in den vorangegangenen gemeinsamen Projekten war das Ziel, das Thema Nahversorgung in der Metropole Hamburg aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Fünf Siegerentwürfe wurden in Anwesenheit von Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt mit einem Preisgeld von jeweils 1000 Euro Preisgeld gewürdigt.

"Die Studierenden hatten die Aufgabe, für Orte, die sich in naher Zukunft verändern werden, Lebensquartiere mit einem urbanen Mix aus Nahversorgung, Wohnen und Gewerbe zu entwickeln", sagte Prof. Klaus Sill (Konzeptionelles Entwerfen und Gebäudelehre), der den Wettbewerb mit Prof. Dott. Arch. Paolo Fusi (Städtebaulicher Entwurf) durchgeführt hat. Betrachtet wurden die Kieler Straße, die Stresemannstraße und die Alsterkrugchausee.
Preisträgerinnen Bachelor:
Alma Clausen: Bergedorfer Straße
Alzbeta Rejentova: Bergedorfer Straße
Preisträgerinnen und Preisträger Master:
Alice Weimar, Britt Reincke, Lucia Pum und Ilka Heumann-Hennies: Alsterkrugchaussee
Sebastian Schützner, Max Leistikow, Marvin Brinkmann und Pascal Brade: Kieler Straße
Aylin Güney, Laura Matthias, Tamino Kuhlmann und Max Glaser: Stresemannstraße
Es war bereits die dritte Kooperation zwischen der HafenCity Universität Hamburg (HCU) und der EDEKA Handelsgesellschaft Nord seit dem Jahr 2014. Zum ersten Mal war das Entwurfsprojekt zum EDEKA AWARD in das interdisziplinäre Masterprogramm der HCU integriert. In einer Kooperation der Studienprogramme Architektur und Stadtplanung haben ca. 30 Studierende aus beiden Programmen im April 2019 das Projekt begonnen.
Im Rahmen der jährlichen Absolventenfeier des Studienprogramms Bauingenieurwesen der HafenCity Universität Hamburg (HCU) am 6. Dezember erhielten die Preisträgerinnen und Preisträger des Förderpreises der Stiftung der Bauindustrie, der Prof. Dr. Egon Peter Stiftung und des WTM Architectural Engineering Preises 2019 ihre Auszeichnungen vor rund 150 Gästen. Die Bauingenieurwesen-Studierenden erhielten die Preise aufgrund ihrer guten Leistungen bei Bachelor- und Masterabschlüssen.

Die Stiftung der Bauindustrie Hamburg vergab Preise an Joachim Beyer, Barbara Weese und Philipp Görig für ihren Bachelorabschluss und das Hamburger Ingenieurbüro WTM Engineers GmbH honorierte die Masterarbeit von Simon Tabarelli.
Von der Prof. Dr. Egon Peter Stiftung wurden Christian Engelke, Kim Kristin Könemann und Ivan Chub für ihren Bachelorabschluss sowie Marie Florentine Sternberg und Marco Scheel für ihren Masterabschluss ausgezeichnet.
Nicht nur die Förderer, sondern auch Festredner Sebastian Höhmann von der F+Z Baugesellschaft Hamburg verwiesen auf die Bedeutung des lebenslangen Lernens und die Notwendigkeit, im Berufsleben auf die fortschreitenden Entwicklungen besonders im Bereich der Digitalisierung zu reagieren.
Die Stiftung der Bauindustrie, die Prof. Dr. Egon Peter Stiftung und das Unternehmen WTM Engineers fördern im Studienprogramm Bauingenieurwesen an der HCU Hamburg den Nachwuchs an Bauingenieurinnen und Bauingenieuren, indem sie jährlich Preise für besonders gute und zügig erbrachte Studienabschlüsse und Leistungen verleihen.
In der Ausstellung „Sound Forms Space“ im Kaistudio 1 der Elbphilharmonie waren Modelle, Installationen, Zeichnungen und Filme von Architekturstudierenden der HafenCity Universität Hamburg zu sehen – Ergebnisse von räumlichen Transformationen eines zentralen Musikstückes des Komponisten, Ingenieurs, Architekten und Visionärs Iannis Xenakis, die im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit der künstlerischen Betriebsdirektion der Elbphilharmonie im Master-Seminar „Orientierung Gestaltung + Design“ unter der Leitung von Prof. Lothar Eckhardt und Tina Bremer in diesem Semester entstanden sind.

Bild: Tizian Alkewitz
Diese erste Ausstellung überhaupt in der Elbphilharmonie seit ihrer Eröffnung wurde während des Wochenendes (29.11-1.12) von vielen Besucherinnen und Besuchern frequentiert. Grundlage für die Arbeiten ist Xenakis' Werk "Persephassa", das mit im Raum verteilten Schlagzeugern die Musik eindrucksvoll im Raum abbildet. Die Studierenden waren zum Konzert im Großen Saal, in dem das von ihnen behandelte Werk gespielt wurde, eingeladen worden.
Seit September 2019 ist die HafenCity Universität Hamburg (HCU) Partner der Erasmus+ Strategischen Partnerschaft CA²RE+ (Collective Evaluation of Design Driven Doctoral Research). Im Zentrum steht dabei die Betreuung und Förderung entwurfsbasierter, künstlerischer Promotionen in Architektur und verwandten Entwurfsdisziplinen. Das Ziel ist es, auf europäischer Ebene die Programme zur Betreuung entwurfsbasierter Promotionen zu vergleichen und auf dieser Basis Empfehlungen für Betreuungsprogramme zu formulieren.

Dabei sollen entwursbasierte Promotionen als besondere Methode der Wissensproduktion in einem transparenten interkulturellen und internationalen Austausch gestärkt werden. An dem Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren sind neun europäische Universitäten und zwei Verbände beteiligt. Das Fundament bildet eine Reihe von halbjährlich stattfindenden internationalen und interkulturellen Konferenzen für Doktoranden, die von erfahrenen Betreuenden der beteiligten Universitäten und geladenen Expertinnen und Experten begleitet werden. Die Promotionsprojekte werden dabei anhand von Ausstellungen und Präsentationen kritisch diskutiert und bewertet. Im Frühjahr 2021 wird die Konferenz in Hamburg stattfinden. An der HCU wird das Programm von Prof. Matthias Ballestrem (Architektur und experimentelles Entwerfen) geleitet.
Beteiligte Partner sind neben der HCU Hamburg: Universität Ljubljana (federführend), Arkitektskolen Aarhus, KU Leuven in Ghent, Politecnico di Milano, TU Berlin, Universidade Lusófona do Porto, NTNU Trondheim, TU Delft, EAAE (European Association for Architectural Education), ELIA (European League of Institutes of the Arts).
Prämiert wurden Bachelor- bzw. Masterarbeiten im Bereich BIM (Building Information Modeling), die den kooperativen Aspekt der Zusammenarbeit mit BIM bzw. die Verknüpfung einzelner Arbeitsprozesse auf Grundlage digitaler Bauwerksdatenmodelle aufzeigen. Unter den Preisträgerinnen und Preisträgern befinden sich zwei HCU-Studierende aus dem Studienprogramm Bauingenieurwesen.

Bild: Von links nach rechts: Anton Kanstantsinau, Kasimir Forth, Verena Wolf, Jörg Seifried als Vertreung für Sina Petersen
Um den Preis haben sich Bachelor- und Masterabsolventen aus sechs Hochschulen in Deutschland, vorwiegend aus der Fachrichtung Bauingenieurwesen, beworben. Die Arbeiten decken ein sehr breites thematisches Spektrum ab: von konkreten Fragestellungen bei der Anwendung der BIM-Methodik in Hoch- und Tiefbauprojekten über Lösungen für die Prozessautomatisierung und -optimierung für Ökobilanzierungen von Gebäuden, bis hin zu wirtschaftsinformatischen Ansätzen für die Entwicklung von "Business Ecosystemen" in der Architektur.
Um die Vielfalt und Qualität der geleisteten Beiträge entsprechend zu würdigen, hat die Jury entschieden, zwei 3. Preise zu vergeben und die Preissummen entsprechend anzupassen.Die Preisträgerinnen und Preisträger sind:
1.Preis (2.500 Euro): Verena Wolf, Bauingenieurwesen, Technische Universität München:
"Entwicklung eines Konzeptes zur Bewertung digitaler Datenmodelle am Beispiel einer Bahnsteigplanung"
Betreuer: Prof. Dr.-Ing. André Borrmann und Štefan Jaud, M.Sc.
2. Preis (1.500 Euro): Kasimir Forth, Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen, Technische Universität München: "BIM-integrierte Ökobilanzierung"
Betreuer: Prof. Dr.-Ing. André Borrmann und Alexander Braun, M.Sc.
3. Preis (1000 Euro): Sina Petersen, Bauingenieurwesen, HCU Hamburg:
"Vergleich der konventionellen Entwurfsplanung und der Anwendung BIM-gestützter Methoden am Beispiel einer Autobahnüberführung mit Verbundquerschnitt"
Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle und Dipl.-Ing. Jörg Seifried
3. Preis (1000 Euro): Anton Kanstantsinau, Bauingenieurwesen, Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG):
"BIM im Membranbau. Konzipierung einer effizienten BIM-Kette für den Membranbau"
Betreuer: Prof. Oliver Fritz und Dr.-Ing. André Ihde
Besondere Erwähnung der Jury: Simon Tabarelli, Bauingenieurwesen, HCU Hamburg:
"Nichtlineare Optimierung im Bauingenieurwesen. Entwicklung der n-1-dimensionalen Gruppierung als Methode zur Visualisierung von mehrdimensionalen Daten"
Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle und Kai Schramme, M. Sc.
Die Jury bestand aus fünf Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, öffentlicher Hand und Forschung: Prof. Dipl. Arch. ETH SIA BDA Daniel Mondino (Digitales Integriertes Prozessmanagement - Planen (Building Information Modeling), HCU Hamburg), Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle (Entwurf und Analyse von Tragwerken, HCU Hamburg), Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. habil. Klaus-Uwe Fehlauer (Professor für CAD, Bauinformatik, Mathematik und CAFM, Hochschule Wismar und Leiter des Forschungsinstituts für angewandte Informatik im Bauwesen (IAIB e.V.)), Andreas Jantzen (Gesamtprojektleitung, Projektmanagement Planung und Bau und BIM-Management, EUROPA-CENTER AG) und Felix Scholz (Leitung PMO & Digitalisierung - Technical Division Engineering & Construction, Hamburg Port Authority).
Am vergangenen Freitag (22. November) feierten mehr als 200 aktuelle Studierende, Ehemalige, Lehrende sowie Freundinnen und Freunde des Studienprogramms das zehnjährigen Bestehen des Master-Programms „REAP“ (Resource Efficiency in Architecture and Planning”). Die Gäste kamen aus vielen verschiedenen Ländern, zum Teil für die Veranstaltung extra weit angereist. Von der ersten bis zur aktuellen „REAP-Generation“ waren Teilnehmende vertreten. Den ganzen Tag über fanden vielfältige Programmpunkte und ein buntes Rahmenprogramm statt.

Den Abschluss machte eine feierliche Abschlusszeremonie, zudem wurde der „Holcim Studienpreis für Nachhaltigkeit“ an die Preisträgerinnen und Preisträger, zum größten Teil REAP-Studierende bzw. REAP-Absolventinnen und Absolventen, vergeben. Das Master-Studienprogramm REAP - "Ressourceneffizienz in Architektur und Planung" - ist ein internationales und interdisziplinäres Programm, das den Studierenden sowohl Planungsrahmen als auch technologische Werkzeuge zur Verfügung stellt, um ressourceneffiziente Lösungen für eine nachhaltige städtische Umwelt zu konzipieren und zu gestalten.
Seit 2009 lernen internationale Studierende aus aller Welt, die nachhaltige Lösungen für die gebaute städtische Umwelt kennen, erforschen und entwickeln. Im Mittelpunkt des REAP-Programms steht die Begegnung von Menschen aus verschiedenen Kontinenten, Kulturen und beruflichen Hintergründen, die sich gegenseitig und ihre Lernerfahrung bereichern. Viele der Absolventen bleiben in Hamburg und Deutschland und bringen ihr Fachwissen in verschiedene interessante Positionen ein. Viele von ihnen kehren in ihre Heimatländer zurück und leisten dort wichtige Pionierarbeit in den fachbezogenen Clustern und bilden ein wachsendes REAP-Netzwerk rund um den Globus.
Am 22. November wurde vor 200 Gästen an der HafenCity Universität Hamburg (HCU) zum zwölften Mal der Holcim Studienpreis für Nachhaltigkeit verliehen. Die Verleihung des mit insgesamt 5.500 Euro dotierten Preises an Bachelor- und Master-Absolventen erfolgte im Rahmen der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen des Master-Programms “REAP - Resource Efficiency in Architecture and Planning”.

Joachim Dietz, Mitglied der Geschäftsführung der Holcim (Deutschland) GmbH, überreichte gemeinsam mit dem HCU-Vizepräsidenten und Jury-Vorsitzenden Prof. Dr. Harald Sternberg die Auszeichnungen im Holcim Auditorium. "Wir sind sehr erfreut, dass in diesem Jahr besonders viele Arbeiten mit erneut vielfältigen disziplinären Ansätzen und Themen eingereicht wurden", so Prof. Dr. Harald Sternberg. Joachim Dietz ergänzt: "Nachhaltiges Denken und Handeln geht uns alle an. Es würde mich zudem sehr freuen, wenn die Studenten auch am laufenden weltweiten Award der LafargeHolcim Foundation for Sustainable Construction teilnehmen würden, denn hier gibt es auch die Kategorie Next Generation".
Die von Lucy Henriques Lobato verfasste Master-Arbeit "The influence of the built environment on walking: The further development and application of a walkability tool in a comparison study of two selected neighborhoods and the proposal of guidelines to foster active behaviour in Hamburg, Germany" wurde mit 1.500 Euro prämiert. Die Arbeit aus dem Studienprogramm REAP wurde von Prof. Dr. Udo Dietrich und Dipl.-Ing. Stefan Kreutz betreut.
Ebenfalls mit 1.500 Euro wurde die Master-Arbeit von Anastasiya Andrukovich ausgezeichnet. Die Arbeit mit dem Titel "Adaptation guidance for flooding risk mitigation in Minsk, Belarus" im Studienprogramm REAP wurde von Prof. Dr. Wolfgang Dickhaut betreut.
Einen mit gleichfalls 1.500 Euro dotierten Preis erhielt die Master-Arbeit von Pakdad Pourbozorgi Langroudi zum Thema "Quantity determination of specific arbitrary substances in heterogeneous construction materials to receive reliable information of structure condition over service life". Seine ebenfalls im Studienprogramm REAP eingereichte Arbeit betreuten Prof. Dr. Gesa Kapteina und Prof. Dr. Ingo Weidlich.
Unter den Bachelor-Absolventen wurde die Abschlussarbeit von Anika Henning "Neubau Stadtquartiere: Die DGNB Zertifizierung als Instrument nachhaltiger Stadtplanung" mit 1.000 Euro prämiert. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Jörg Knieling und Nancy Kretschmann im Studienprogramm Stadtplanung betreut.
Holcim Studienpreis für Nachhaltigkeit
2007 entwickelten der Baustoffproduzent Holcim (Deutschland) GmbH und die HafenCity Universität Hamburg (HCU) einen Wettbewerb für Studierende, bei dem jährlich die besten Arbeiten zum Thema nachhaltiges Planen und Bauen an der HCU ausgezeichnet werden. Wissenschaftliche Exzellenz und gesellschaftliche Verantwortung sollen durch den Wettbewerb in allen Studienprogrammen der HCU gefördert werden. Bislang wurden damit von Holcim insgesamt 32 Abschlussarbeiten von 37 Preisträgern mit einem Gesamtbetrag von 48.500 Euro prämiert.
Der Vorplatz der HafenCity Universität Hamburg, zwischen Buenos-Aires-Kai und Überseeallee, ist am Donnerstag (14.11.2019) nach Altbürgermeister Dr. Henning Voscherau (1941 – 2016) benannt worden. Die Entscheidung der dafür zuständigen Senatskommission geht auf den Vorschlag von Bürgermeister Peter Tschentscher zurück, der den Platz heute gemeinsam mit Bezirksamtsleiter Falko Droßmann und Mitgliedern der Familie Voscherau einweihte.

Henning Voscherau war von 1988 bis 1997 Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg und stellte in dieser Zeit unter anderem die Weichen für die Entstehung der HafenCity. Der Henning-Voscherau-Platz soll an den Altbürgermeister erinnern und sein Engagement für die HafenCity würdigen.
Johanna Ruge wurde im Rahmen der IABSE-Konferenz (International Association of Bridge and Structural Engineers) in New York Anfang September mit dem YEP Award ausgezeichnet. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin ist seit 2018 bei Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle (Professur Entwurf und Analyse von Tragwerken) tätig. Die Auszeichnung wurde für Ruges Beitrag “Models as Design Tools – Physical Models and their Epistemic Value” verliehen.

Das Paper ist in Zusammenarbeit mit Prof. Bögle im Rahmen von Ruges Dissertation “Models as tools – an approach to methodological concepts in structural design” entstanden. Der YEP (Young Engineers Program Outstanding Contribution) Award wird jährlich an zwei junge Ingenieurinnen und Ingenieure in einem Alter bis 35 Jahre für herausragende Beiträge im Zuge der IABSE-Konferenz vergeben.
Am 22. November findet die englischsprachige Veranstaltung „10 Jahre REAP“ (Resource Efficiency in Architecture and Planning) mit Verleihung des Holcim Studienpreises für Nachhaltigkeit statt. Das Master-Studienprogramm REAP zielt darauf ab, die Studierenden in die Lage zu versetzen, eine nachhaltige Stadtentwicklung in verschiedenen geografischen und kulturellen Kontexten zu fördern. In diesem Herbst ist es 10 Jahre her, dass die erste REAP-Generation bei der HCU begrüßt wurde - ein Grund zum Feiern! Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung an.

Download: Schedule_10yrREAP
Im Zeitraum von 2019-2022 fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) über die Forschungsinitiative m-Fund das Projekt „FAIR | Anwenderfreundliche Bereitstellung von Klima- und Wetterdaten“ mit ca. 3,5 Mio. Euro. Auch die HafenCity Universität Hamburg (HCU) ist, wie unter anderem auch der Deutsche Wetterdienst (DWD), an dem Forschungsvorhaben beteiligt. Daten des Deutschen Wetterdienstes werden für alle Nutzer aus Wirtschaft und Gesellschaft leicht verwertbar und direkt nutzbar zur Verfügung gestellt.

Bild: Pexels
Die Aufgabe des Labors für Geoinformatik und Geovisualisierung (g2lab) der HCU im Projekt "FAIR" besteht in der Entwicklung von Software-Diensten, z. B. zur Flächeninterpolation, zur Datenklassifikation oder zur Visualisierung von Unsicherheiten, sowie deren Tests in realen Anwendungen. Die Leitung des Teilprojektes liegt bei Prof. Dr.-Ing. Jochen Schiewe (Geoinformatik und Geovisualisierung) mit Unterstützung von Inga Schlegel.
Neben der privaten Nutzung von Wetterdaten, z.B. in Form von Wetterprognosen, haben Wetter- und Klimadaten auch für Unternehmen eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Sie wirken sich auf Planungen aus, begründen Umsatzsteigerungen oder auch Verluste. Expertenschätzungen gehen davon aus, dass Wetter- oder Klimafaktoren ca. 80 % der Wirtschaft weltweit beeinflussen. Dementsprechend groß ist der Nutzen an möglichst genauen, aktuellen und frei zugänglichen Daten.
Ziel des Projektes "FAIR" ist die anwenderfreundliche Bereitstellung von Klima- und Wetterdaten des DWD. Die unterschiedlichen Nutzergruppen erhalten einen unmittelbaren Zugang zu den Daten auf die jeweils benötigte Weise. Die zu realisierende Nutzbarkeit reicht von der schnellen Auffindbarkeit eines Datensatzes, über die Umwandlung von Datensätzen in Wunschformate, die Online-Visualisierung der Dateninhalte bis zur automatisierten Verarbeitung und Einbindung der Daten in externe Anwendungen.
Die im Projektverlauf entwickelten Werkzeuge und Dienste werden während des Projektzeitraums zum Beispiel in den Anwendungsszenarien "Planung von wetterabhängigen Infrastrukturprojekten", "Standortanalysen und Anwendungen für E-Mobilität und den Luftverkehr" sowie "Risikomanagement für Großveranstaltungen" validiert.
Weitere Informationen zum Projekt "FAIR | Anwenderfreundliche Bereitstellung von Klima- und Wetterdaten" finden Sie hier.
Am 24. Oktober 2019 wurde zum 14. Mal der BDA Hamburg Studienpreis verliehen. Die Siegerinnen und Sieger studieren alle an der HafenCity Universität Hamburg (HCU).

Bild: Robin Hinsch
Der BDA Hamburg Studienpreis nimmt bei der Förderung des Architekurnachwuchses in Hamburg eine wichtige Rolle ein. Er bietet den Studierenden die Möglichkeit, ihre Arbeiten außerhalb ihrer Hochschule von einer aus der Architekturpraxis kommenden Jury unabhängig beurteilen zu lassen.
"Dies trägt zur kritischen Auseinandersetzung zwischen Hochschule und Praxis bei und damit zur Qualitätsförderung“, kommentiert Prof. Bernhard Winking, Vorsitzender der BDA Stiftung Hamburg. Aus 21 eingereichten Arbeiten kürte die Jury in diesem Jahr drei Einzelarbeiten für den 1., 2. und 3. Preis.
Den 1. Preis erhält Saida Kiyamova, HafenCity Universität Hamburg (HCU) für ihre im 1. Master-Semester entstandene Arbeit „Grundschulkonzept am Lene-Voigt-Park, Leipzig“.
Die Jury sagt dazu: „Der Entwurf bietet in seinem einfachen typologischen Ansatz eine komplexe und abwechslungsreiche Räumlichkeit mit überzeugender Aufenthaltsqualität und Nutzungsflexibilität. Das Konzept wirkt angenehm unangestrengt und selbstverständlich.“
Den 2. Preis erhält Andrei Jugarean, HafenCity Universität Hamburg (HCU) für seine im 2. Master-Semester entstandene Arbeit „Umgestaltung des Areals an der Urania, Berlin“.
Den 3. Preis erhält Marc-Anton Jordan, HafenCity Universität Hamburg (HCU) für seine Masterarbeit „Pflegewohnen“.
Alle Gewinnerprojekte wurden in verschiedenen Semestern und Lehrangeboten von Prof. Gesine Weinmiller betreut.
Die drei Arbeiten sowie alle eingereichten Projekte sind bis zum 7. November 2019 in der BDA Hamburg Galerie ausgestellt.
Der „Tag der Digitalisierung“ an der HafenCity Universität Hamburg (HCU) fand heute im Beisein von Digitalstaatsministerin Dorothee Bär sowie der Wissenschaftssenatorin und Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank mit rund 300 Teilnehmenden statt. Im Fokus standen die enge Verbundenheit sowie auch die Zukunftsorientierung von Digitalisierung, Planung, Konstruktion und Bauen sowie den Smart City-Metropolregionen im wissenschaftlichen Kontext von Wirtschaft und Gesellschaft zu akzentuieren. Zudem wurden verschiedene digitale Projekte der HCU präsentiert und die Zukunft des urbanen Raums im Zeitalter der Digitalisierung diskutiert.

Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung bei der Bundeskanzlerin: "Hamburg ist, auch dank der HCU, eine Smart City und ein Vorbild für viele Aktivitäten in Deutschland, Europa und darüber hinaus. Wir freuen uns, wenn Hamburger Erkenntnisse in den Wissenstransfer der Modellprojekte Smart Cities einfließen und somit helfen, andere Kommunen zum Kompetenzaufbau zu befähigen."
Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: "Hamburg steht im bundesweiten Vergleich auf Platz 1 des Smart City Index - das ist Ansporn und Auftrag zugleich, dass immense Potenzial digitaler Technologien für die Stadt der Zukunft zu nutzen. In der HafenCity Universität haben wir dafür eine starke Partnerin: Das preisgekrönte Projekt "Finding Places" des City Science Labs, der vor wenigen Wochen stattgefundene, internationale City Science Summit oder die Förderzusage über 10 Millionen Euro Bundesmittel für das 5G-Projekt "Level 5 Indoor Navigation" sind alle beeindruckende Beispiele für die ausgeprägte wissenschaftliche Qualität der HCU. Das City Science Lab oder die geplante Eröffnung eines UN Technology Innovation Labs sind überdies Ausdruck für den hohen Grad an fach- und branchenübergreifendem Forschen. Mit Herrn Professor Müller-Lietzkow wird nun ein ausgesprochener Digitalexperte die Geschicke der HCU leiten - ich wünsche ihm zu seiner Amtseinführung am heutigen "Tag der Digitalisierung" eine glückliche Hand und gutes Gelingen und freue mich auf die Zusammenarbeit."
Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident der HafenCity Universität Hamburg: "Wer die Zukunft der Städte planen, konstruieren und bauen will, kommt an einer smarten Nutzung digitaler Spitzentechnologien, wie KI, Blockchain und Data Science nicht vorbei - Die HCU ist dazu bereit und freut sich dies am Tag der Digitalisierung zeigen zu können."
Hintergrund: Tag der Digitalisierung
Alle Lebensbereiche sind von der Digitalisierung betroffen - so auch die "gebaute Umwelt", sei es in der Stadt oder auf dem Land. Die Digitalisierung verändert dabei nicht nur die Möglichkeiten der (technischen) Ausgestaltung, sondern auch Quartiere und Städte - Smart Cities und smarte Metropolregionen schöpfen dabei die Potenziale der Digitalisierung voll aus.
Darin liegen große Chancen für Forschung, Lehre und Transfer der Spezialuniversität HCU. Diese Herausforderungen und Chancen greift die HCU Hamburg in vielen Bereichen interdisziplinär heute schon auf. Mit dem "Leuchtturmprojekt" CityScienceLab oder dem jüngst eingeworbenen BMVI-Projekt "Level 5 Indoor Navigation Projekt" werden Digitalisierung und weitere Thematiken auf hohem Niveau erforscht und angewandt. Der Tag der Digitalisierung gibt, auch unter Berücksichtigung weiterer gesellschaftlicher Ziele, wie zum Beispiel Klimapolitik oder neue Mobilitätsformen, innovative Antworten auf drängende Fragen.
Zu Beginn des Wintersemesters berichtet der HCU-Newsletter "Logbuch" über das vom BMVI-geförderte „Level 5 Indoor Navigation“-Projekt, den City Science Summit an der HCU und die geplante Kooperation zwischen HCU und UN. Zudem informieren wir über den Tag der Digitalisierung an der HCU sowie über über den Wandse-Preis, den zwei HCU-Studierende gewonnen haben und über ein Klima-Projekt von Geodätin Laura Jensen. Zudem haben wir wieder ein spannendes 3-Fragen-Interview mit HCU-Forscherin Tanja Dufek für Sie.

Wie immer hat das Referat Kommunikation für Sie eine Übersicht interessanter Veranstaltungen zusammengestellt. Wir präsentieren außerdem lesenswerte Medienberichte über die HCU Hamburg und berichten über Neuigkeiten aus dem Förderverein waterfront e.V.
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In dieser Woche erscheint das Buch „Multiple Campus. Szenarien für die Universität der Zukunft“ im Jovis-Verlag, das die Universität Hamburg bei Prof. Dott. Arch. Paolo Fusi, Professor für Städtebaulichen Entwurf an der HafenCity Universität Hamburg (HCU), in Auftrag gegeben hat. Basierend auf einer wissenschaftlichen Betrachtung im Rahmen des Kooperationsprojektes Campusentwicklung mit der HCU Hamburg beschreibt Fusi, wo die fünf Campi der Universität Hamburg heute stehen, welche Pläne es für das Morgen und welche Szenarien es für das Übermorgen gibt. Einer der Treiber des Buchprojekts ist der aktuelle Zustand der Universitätsgebäude, weshalb die Politik zu den wichtigsten Adressaten gehört.

Bild: Matthias Friedel (bearbeitet)
Fusi setzt sich in der Veröffentlichung mit avantgardistischen Beispielen urbaner, internationaler Campusstandorte auseinander und zeigt so die Idee des "Multiple Campus", also einer Campuslandschaft, die den vielseitigen Anforderungen sowohl der Hochschulmitglieder als auch der Gesellschaft entspricht.
"Die Stadt der Zukunft wird mehr denn je lebendige, leistungsfähige und sogar exzellente Universitäten brauchen, um eine adäquate Rolle in der Entwicklung der Menschheit zu erfüllen", schreibt Autor Prof. Paolo Fusi in seinem Vorwort und lässt auf den folgenden Seiten viele innovative Szenarien für die Universität Hamburg folgen.
Eine der zentralen Thesen Fusis lautet, es sei an der Zeit, der Universität Hamburg auch über ihre Standorte ein Gesicht zu geben. Diesem Gedanken trägt Fusis bereits zweites Werk für die Universität Hamburg Rechnung und denkt anlässlich des Jubiläums laut, wie ein solches Gesicht aussehen könnte. Der rote Faden ist die vielseitige, kooperative und integrative Nutzungsmöglichkeit eines Hochschulterrains sowie die deutliche Öffnung hin zur Stadt und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern. Erdgeschosse, die transparent und einladend sind, Campuszugänge, die die Grenzen zum Stadtteil verschwimmen lassen und moderne Raumnutzungsformen, wie etwa Co-Working-Spaces, gehören dazu - aber auch eine Verzahnung mit Mobilitätsangeboten der Zukunft, Platz zum Wohnen und Leben.
Prof. Dott. Arch. Paolo Fusi ist Professor für Städtebaulichen Entwurf an der HafenCity Universität Hamburg und seit 1989 selbständiger Architekt. Herausgeberin des 253 Seiten starken, aufwändig gestalteten Buchs (Buchgestaltung Bucharchitektur/Kathrin Schmuck) im Jovis-Verlag ist die Universität Hamburg." Weitere Informationen zu "Multiple Campus" finden Sie hier.
Prof. Dr. Gesa Ziemer, Professorin für Kulturtheorie sowie Direktorin des CityScienceLab an der HafenCity Universität Hamburg (HCU), erhält ein Feodor-Lynen-Forschungsstipendium der Humboldt-Stiftung. Mit dem Stipendium werden Auslandaufenthalte von erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gefördert, die durch eine oder einen von 15.000 Humboldtianerinnen und Humboldtianern weltweit eingeladen werden. Ziemer geht ab Mitte Dezember zwei Mal für je drei Monate an die Harvard Kennedy School in Boston.

Eingeladen wurde Ziemer von Sheila Jasanoff, Professorin für "Wissenschafts- und Technologie-Studien" an der Harvard Kennedy School. In ihrer Arbeit fokussiert Jasanoff die Rolle von Wissenschaft und Technologie in Recht, Politik und modernen Demokratien und gilt als Pionierin in ihrem Feld.
Forschen möchte Ziemer in Harvard zum Thema der Datensouveränität von Städten sowie ihren Bürgerinnen und Bürgern: "Es geht mir um die Frage, wie Bürgerinnen und Bürger in Städten Daten weitgehend selbstbestimmt und bewusst nutzen und wie diese durch Open Data Policies transparent zugänglich gemacht werden können."
Neben der Zusammenarbeit mit Jasanoff und der Arbeit an einer Publikation möchte Ziemer die Zeit in Boston nutzen, um die bereits bestehende Kooperation zwischen dem CityScienceLab und dem MIT Media Lab zu vertiefen. Weitere gemeinsame Projekte "im Bereich Digitalisierung und Stadt in der Dreieckskonstellation HCU, MIT Media Lab und Harvard Kennedy School" sollen angebahnt werden.
Als Teil des Humboldt-Netzwerks hat Gesa Ziemer nach ihrem Aufenthalt an der Harvard Kennedy School die Möglichkeit, erneute Forschungskooperationen mit internationalen und renommierten Partnern durch die Humboldt-Stiftung fördern zu lassen. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit insgesamt mehr als 29.000 Humboldtianerinnen und Humbolditanern aller Fachgebiete in über 140 Ländern - unter ihnen 55 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger.
Über Prof. Dr. Gesa Ziemer:
Prof. Dr. Gesa Ziemer ist Direktorin des CityScienceLab an der HCU Hamburg. Sie ist an der HafenCity Universität Hamburg Professorin für Kulturtheorie sowie Vizepräsidentin Forschung. Im Wissenschaftsrat ist sie Mitglied des Akkreditierungsausschusses. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Digitale Stadt, urbane Öffentlichkeiten und neue Formen der Zusammenarbeit.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Forschungsprojekts SINGER (Sino-German Electromobility Research) fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ein Folgeprojekt mit dem Namen „E-MetropoLIS“ bis 2021 an der HafenCity Universität Hamburg (HCU). Das Forschungsprojekt fokussiert die chinesische Millionenmetropole Shenzhen, die eine weltweite Vorreiterrolle im Bereich E-Mobility einnimmt. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut und Dr. Thomas Prill (Fachgebiet "Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung") von der HCU Hamburg betreuen das Projekt.

Die technologischen Fortschritte im Bereich der Elektromobilität und der Ladeinfrastruktur, aber auch stadtplanerische Maßnahmen und verkehrsplanerische Methoden wie intelligente Transportsysteme gelten als Schlüsselinstrumente im Zeitalter der Digitalisierung, um die kommunalen Klimaziele zu erreichen.
Das Forschungsvorhaben fokussiert die chinesischen Erfahrungen mit dem "Markthochlauf von Elektrofahrzeugen" hinsichtlich der angewandten Instrumente und der umgesetzten Lösungen sowie ihre Wirkungen, besonders im Bereich des ÖPNV, der Taxen sowie auch der privaten PKW. Die Forschenden analysieren dabei die chinesische Millionenmetropole Shenzhen, die in den genannten Verkehrsarten eine weitgehende Umstellung der Fahrzeugflotten auf Elektromobilität realisieren konnte.
Ein Schwerpunkt soll hierbei auf den Aufbau und Betrieb von privater, aber öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur gelegt werden, da die Konzepte im Vergleich zu Deutschland bereits weitergehender umgesetzt sind. Das Projekt beschäftigt sich auch mit der Frage, welche Konzepte und Erfahrungen hinsichtlich der aus Ressourcensicht kritischen Aspekte der Elektromobilität gemacht werden konnten, namentlich der Energieversorgung aus regenerativen Quellen sowie der Batterieherstellung und dem -recycling.
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut und Dr. Thomas Prill waren im September zu einem ersten Forschungsaufenthalt in Shenzhen. Die beiden Wissenschaftler führten Interviews mit verschiedenen nationalen Verwaltungsorganisationen, NGOs, Immobilienentwicklern und Ladeinfrastrukturbetreibern und besichtigten große Infrastrukturprojekte wie die weltweit größte Taxiladestation.
Die chinesischen Strategien, Instrumente und Maßnahmen mit der Praxis in Hamburg zu vergleichen ist ein Ziel des Forschungsprojekts. Hieraus sollen auch Empfehlungen für deutsche Kommunen, Bund und Länder sowie die Beratung zur Weiterentwicklung von gesetzlichen Anforderungen abgeleitet werden.
Das Projekt ist eingebunden in das "Sino German Electro-Mobility Innovation and Support Center (SGEC)" der NWO (Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie) und der chinesischen CATARC (China Automotive Technology and Research Center Co., Ltd.) und wird realisiert in einem Verbund aus dem Büro ARGUS Stadt und Verkehr - Partnerschaft mbB Hamburg, dem Intelligent Transport Systems Projektmanagement-Office (PMO) der Hamburger Hochbahn AG und der Tsinghua University, Graduate School at Shenzhen (THUSZ).
Der 3. internationale City Science Summit ist heute erstmalig in Hamburg gestartet. Im Beisein von Wissenschaftssenatorin und der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank und des international renommierten Architekten Lord Norman Foster wurde die Konferenz mit rund 500 Teilnehmenden in der Elbphilharmonie eröffnet. Im Fokus stehen nachhaltige Lösungen für die Stadt der (digitalen) Zukunft – dieses Jahr unter dem Motto „Cities without“. Im Anschluss an die Eröffnung folgte ein Senatsempfang im Rathaus mit Hamburgs Ersten Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher. Hier unterzeichneten der Präsident der HafenCity Universität Hamburg (HCU), Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, sowie Vertreter*innen der Vereinten Nationen und des Auswärtigen Amtes den „Letter of Intent“ für die Eröffnung eines „UN Technology Innovation Lab Germany“ (UNTIL) an der HCU. Hamburg erhält damit den ersten Standort weltweit, an dem am UN-Entwicklungsziel nachhaltige Städte und Gemeinden geforscht werden soll.

Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: "In den großen Metropolen der Welt zeigen sich die globalen Trends früher als woanders. Dadurch sind wir auch früher in der Lage, Konzepte für eine positive Entwicklung der Städte zu entwickeln und das Leben der Menschen zu verbessern. In Hamburg gründen wir mit UNTIL das erste Projekt der UNO, das sich speziell mit der Entwicklung technologiebasierter Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in großen Städten beschäftigt."
Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: "Nachhaltige Stadtplanung gehört zu den großen gesellschaftlichen Themen, die visionäre Strategien erfordern - gerade mit Blick auf die Möglichkeiten digitaler Technologien. Der City Science Summit in Hamburg bietet den perfekten Rahmen, um branchenübergreifend innovative Lösungen für die Städte der digitalen Zukunft zu entwickeln. Die Ausrichtung dieses internationalen Events wie auch die geplante Einrichtung des UN Technology Innovation Labs machen wiederum deutlich: Der Forschungsstandorts Hamburg verfügt über eine große internationale Präsenz, getragen von unseren Einrichtungen mit ihrer immensen wissenschaftlichen Qualität."
Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident der HafenCity Universität Hamburg: "Der City Science Summit, organisiert vom CityScienceLab der HCU, sowie die Entscheidung für das geplante UN-Lab sind für den Wissenschaftsstandort Hamburg ein starkes Signal. Beides positioniert die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HCU als innovative Partner, national wie international. Unsere Expertise liegt besonders bei gesellschaftlichen Themen, die Menschen zurzeit weltweit bewegen: Digitalisierung, Klima, Mobilität und Smart Cities."
Prof. Dr. Gesa Ziemer, Direktorin des CityScienceLab: "Menschen ziehen vermehrt in Städte, die Städte werden immer mehr verdichtet. Der City Science Summit schlägt innovative Lösungen vor, wie das urbane Zusammenleben gerechter und nachhaltiger gestaltet werden kann. Die Digitalisierung der Stadt hilft uns dabei."
Lord Norman Foster: "Im Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung um ein Drittel angewachsen sein, und 70 % der Menschen werden in Städten leben. Wenn jetzt nicht vorausschauend gehandelt wird, wird jeder dritte dieser urbanen Ballungsräume eine informelle Siedlung oder ein Slum sein. Die Probleme in urbanen Räumen sind Fragestellungen, die uns auf der ganzen Welt betreffen."
Kent Larson, Direktor MIT Media Lab: "Der Zusammenfluss von extremer Urbanisierung und Klima macht es unerlässlich, dass wir veraltete Ansätze der Stadtplanung und Infrastruktur schnell durch leistungsfähige, agile und verteilte Systeme ersetzen. Dies richtig zu tun, kann gleichzeitig die Lebensqualität der Menschen erhöhen und den CO2-Ausstoß drastisch reduzieren."
City Science Summit 2019 - "Cities without"
"Mobility without Cars", "Tourism without Crowds" oder "Campuses without Walls" - zwei Tage lang diskutieren Fachleute beim City Science Summit mit Hamburgerinnen und Hamburgern, welche digitalen Technologien künftig den Alltag in Städten prägen und das Leben verbessern werden. Die internationale Konferenz zur digitalen Stadtforschung findet in ihrer dritten Ausgabe erstmalig in Hamburg statt - in den Jahren zuvor waren Andorra und Shanghai Austragungsorte. Mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen sich über nachhaltige Strategien für künftige Stadtentwicklung vor dem Hintergrund der Digitalisierung, aus: Mobilität der Zukunft, zeitgemäße Bürgerbeteiligung und digitale Stadtmodelle.
Das diesjährige Motto "Cities without" wurde von Stararchitekt und Keynote-Speaker Lord Norman Foster gesetzt und fragt nach urbanen Innovationen, wenn konventionelle Infrastrukturen fehlen. Organisiert wird der City Science Summit vom CityScienceLab (CSL) der HCU in Kooperation mit dem Media Lab des Massachusetts Institute of Technology (MIT) Boston, USA. CSL und MIT Media Lab forschen bereits seit vier Jahren gemeinsam zur Digitalisierung der Städte und haben ein weltweites Netzwerk an Forschungslabs zum Thema initiiert.
"UN Technology Innovation Lab" (UNTIL Germany) soll in Hamburg eröffnet werden
Das UNTIL-Programm der Vereinten Nationen hat das Ziel, mittels innovativer technologischer Strategien die 17 von der UN formulierten nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDG) umzusetzen - im Zusammenspiel mit Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Derzeit gibt es Labs zu unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten in Finnland, Malaysia, Ägypten und Indien. Das geplante UNTIL Germany an der HCU in Hamburg wäre das bundesweit erste und zugleich weltweit einzige Forschungslab, das an der Umsetzung des UN-Ziels zu nachhaltigen Städten und Gemeinden mit dem Fokus Digitalisierung arbeitet.
Gemeinsam mit HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow unterzeichneten Helga Margarete Barth, Direktorin für Menschenrechte, Internationale Entwicklung und Soziales beim Auswärtigen Amt und Kire Ilioski, Direktor im Büro des Exekutivsekretärs bei den Vereinten Nationen und Maurizio Gazzola, Leiter des UNTIL Global Programme, Abteilung Politikstrategie & Governance, den "Letter of Intent". Die Eröffnung ist für das erste Quartal 2020 geplant.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des „Otto Linne Preis“ für urbane Landschaftsarchitektur 2019 stehen fest. Die Jury zeichnete am 27. September im Wandsbeker Bürgersaal die fünf Preisträger aus. Die HCU-Studierenden Leonie Kümpers und Matthis Gericke belegten dabei den ersten Platz. Sie thematisierten mit ihrer Installation eines temporären Regenwasserbads die Zugänglichkeit des Wassers und das Baden im öffentlichen Raum. Ob Badestelle, Baumhäuser, Schaukeln, Pflanzenlabyrinth oder spielerische Bürgerbeteiligung mittels Fragenquartett: Die jungen Planerinnen und Planer haben kreative und ungewöhnliche Ideen entwickelt, wie man das Ufer entlang der Wandse anders und neu nutzen kann.

Bild: Otto Linne Preis
Die Aufgabenstellung des Wettbewerbs: Es galt, dem Wandse-Grünzug, einer der Achsen des Grünen Netzes, neues Leben einzuhauchen. Zugelassen waren Planerinnen und Planer aus der ganzen Welt. Nur unter 40 Jahre mussten sie sein, um der jungen Planergeneration mit frischen Ideen den Vorrang zu lassen.
Umweltsenator Jens Kerstan: "Otto Linne stand und steht für ungewöhnliche Ideen, Hamburg lebenswerter zu machen und die Menschen in den Fokus der Stadtentwicklung zu stellen. Die Preisträgerinnen und -träger haben auch in 2019 begeisterungsfähige Ideen ganz im Geiste Otto Linnes produziert. In Zeiten von Bebauungsdruck sind der Erhalt und die Weiterentwicklung unserer grünen Oasen umso wichtiger."
Aus 21 eingereichten Arbeiten hat die Jury, besetzt mit Professorinnen und Professoren deutscher Hochschulen, Landschaftsarchitekten, dem Wandsbeker Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff und dem Oberbaudirektor Franz-Josef Höing, zwei erste Preise, einen dritten Preisträger und zwei Anerkennungen ausgewählt.
Leonie Kümpers und Matthis Gericke, beide Studenten der Architektur an der HafenCity Universität Hamburg, belegten den ersten Platz, weil sie mit ihren 28 Aktionen entlang der Wandse - immerhin auf gut 14 km verteilt - die Wandse für Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen. Ihre Ideen reichen von einem Regenbad, Sprungbecken, Baumhaus, Gewächshaus bis hin zu einer schwimmenden Insel auf der Wandse. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
Am 25. und 26. September haben die Preisträger und -innen im Rahmen einer Vor-Ort-Werkstatt im Wandse Grünzug ihre preisgekrönten Ideen mit Unterstützung durch das Fachgebiet Architektur und Landschaft der HCU Hamburg (Prof. Antje Stokman und Katarina Bajc) temporär umgesetzt.
Der Otto Linne Preis ermöglicht Studierenden und jungen Absolventinnen und Absolventen sich mit aktuellen Themen und Herausforderungen der Fachrichtung Landschaftsarchitektur auseinanderzusetzen. Der Preis, ausgelobt zu Ehren des ersten Hamburger Gartendirektors Otto Linne (1869 - 1937), fördert die berufliche Entwicklung von Planerinnen und Planern und würdigt hervorragende Leistungen im Bereich urbaner Landschaftsarchitektur. Er wird seit 2009 vergeben.
Seit 2003 beobachtet die Satellitenmission GRACE (Gravity Recovery and Climate Experiment) die globalen Veränderungen der Wasserspeicherung im Boden. In diesem kurzen Zeitraum können neben langfristiger klimabedingter Feuchte oder Trockenheit auch andere kurzzeitige Phänomene für ein Defizit oder Übermaß an Wasser in einem Gebiet sorgen. Laura Jensen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Geodäsie und Ausgleichungsrechnung der HafenCity Universität Hamburg (HCU), hat als eine der ersten die Daten der Satellitenmission GRACE mit Daten von gekoppelten Klimamodellen verglichen, um langfristige Wasservorkommnisse auf der Erdoberfläche besser einordnen zu können.

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Für ein erfolgreiches Wasser-Management ist es wichtig, Gebiete auf der Erde zu identifizieren, die über Jahrzehnte bis hin zu Jahrhunderten durch Klimaeinflüsse von zunehmender Trockenheit oder feuchten Bodenbedingungen betroffen sein werden.
"Die Zukunfts-Projektionen von Klimamodellen sind nur dann nützlich, wenn sie auch verlässlich sind. Deshalb ist der Vergleich von Modell-Ergebnissen mit Beobachtungen in der Klimaforschung von großer Bedeutung", so Laura Jensen.
Ergebnisse solcher Klimamodelle werden beispielsweise für den Internationalen Klimabericht (IPCC Report) verwendet. Die Studie kann dazu beitragen die Modelle und somit auch die Genauigkeit der Klimaberichte zu verbessern.
Mit GRACE-Beobachtungen allein sei es nicht möglich, kurzzeitigen Effekte von langfristigen Trends zu trennen. Zudem könne mit heutigen Beobachtungen natürlich keine Aussage über die zukünftige Entwicklung gemacht werden. Hierzu sei man auf sogenannte Klimamodelle angewiesen, die mittels physikalischer Gleichungen das Erdsystem modellieren. Unter der Annahme bestimmter Start- und Randbedingungen liefern sie Projektionen, wie sich das Klima in Zukunft entwickeln könnte.
Beim Vergleich der Klimamodelle mit den Daten der Satellitenmission hat Jensen so genannte "Hotspot"-Gebiete identifiziert, in denen es laut beider Quellen langfristige Wasserspeicheränderungen gebe. Einer dieser Hotspots ist der Mittelmeerraum: Der Studie zufolge ist eine zunehmende Trockenheit speziell im südöstlichen Spanien, Südfrankreich, Norditalien und der Türkei wahrscheinlich. Weitere Hotspots wurden im Südwesten der USA und Mexiko sowie in Zentralasien identifiziert. Die Ergebnisse der Studie zeigen aber auch die Notwendigkeit für längere Beobachtungszeitreihen, da der Einfluss von kurzzeitigen Veränderungen, die nicht notwendigerweise klimabedingt sind, derzeit noch sehr groß ist.
Laura Jensen ist seit Mai 2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HCU bei Prof. Dr.-Ing. Annette Eicker. Ihr Promotionsthema lautet "Nutzung von Satellitendaten zur Evaluation von Klimamodellen". Zuvor war sie unter anderem Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Alfred-Wegener-Institut (Helmholtz-Zentrum für Polar und Meeresforschung in Bremerhaven (AWI)) im Arbeitsgebiet "Meeresbodenvermessung".
Die Studie wurde in Kooperation mit Projektpartnern der HCU Hamburg, dem GeoForschungsZentrum in Potsdam, dem Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und der ETH Zürich durchgeführt und ist vor kurzem im "Journal of Geophysical Research" erschienen.
Die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Kartographie (DGfK) haben in Stuttgart zwei Positionen im Bundesvorstand neu besetzt. Präsident der DGfK ist für die nächsten zwei Jahre Prof. Dr.-Ing. Jochen Schiewe. Schiewe ist seit 2007 Professor für Geoinformatik und Geovisualisierung an der HafenCity Universität Hamburg (HCU). In der DGfK hatte Jochen Schiewe bereits verschiedene Funktionen inne. Seit 2013 war Schiewe unter anderem Vizepräsident National im Bundesvorstand. Die DGfK hat knapp 1500 Mitglieder.

Der Vorplatz der HafenCity Universität Hamburg (HCU), zwischen Buenos-Aires-Kai und Überseeallee, wird nach Altbürgermeister Dr. Henning Voscherau (1941 – 2016) benannt. Das hat jetzt die dafür zuständige Senatskommission auf Vorschlag von Bürgermeister Peter Tschentscher beschlossen. Voscherau war von 1988 bis 1997 Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg und stellte in dieser Zeit unter anderem die Weichen für die Entstehung der HafenCity.

Bild: HCU Hamburg
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher: „Henning Voscherau hat über fast zehn Jahre die Geschicke der Freien und Hansestadt Hamburg gelenkt und sie auf den Kurs einer modernen Metropole gebracht. In seine Amtszeit fiel die wegweisende Entscheidung, ehemalige Hafen- und Industrieflächen in einen neuen und modernen Stadtteil zu verwandeln. In unmittelbarer Nähe zum historischen Stadtkern ist die HafenCity heute eines der größten innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekte Europas. Ich freue mich, dass zukünftig im Herzen der HafenCity ein attraktiver öffentlicher Platz unmittelbar neben der HafenCity Universität an den bedeutenden früheren Bürgermeister erinnert.“
Henning Voscherau hatte im Mai 1997 Pläne vorgestellt, die Hafenflächen am Nordufer der Elbe in die Innenstadt zu integrieren. Diese Pläne stellten den Beginn der Entwicklung einer Fläche von rund 157 Hektar Hafengebiet zu einem hochwertigen innerstädtischen Stadtteil mit gemischter Wohn-, Arbeits-, Kultur- und Freizeitnutzung dar und prägen bis heute die Entwicklung der Stadt entscheidend. Bereits 1991 hatte Voscherau inoffiziell prüfen lassen, den innerstädtischen Hafenrand umwandeln zu lassen. Nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik hat sich Voscherau stets engagiert in die politischen Debatten in Hamburg und ganz Deutschland eingebracht. Henning Voscherau war bis zu seinem Tod ein wichtiger und hoch angesehener Vertreter der Freien und Hansestadt Hamburg. Er hat sich über viele Jahre und in unterschiedlichsten Funktionen durch öffentliches politisches Wirken um die Stadt verdient gemacht.
Am Montagabend hat Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow und HCU-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Harald Sternberg den Förderbescheid für das Projekt „Level 5 Indoor Navigation“ über zehn Millionen Euro überreicht. Das Projekt zielt darauf, anhand des neu verfügbaren Mobilfunknetzes 5G Lösungen für Navigation mittels Smartphone in geschlossenen Räumen zu entwickeln, in denen bisher kein GPS-Signal verfügbar ist. Hamburg wird damit eine von fünf deutschen Testregionen für das 5G-Mobilfunknetz. Die HafenCity Universität Hamburg (HCU) wird das Forschungsvorhaben federführend leiten. Das Projekt wird im Rahmen der 5x5G-Forschungsförderung des Bundesverkehrsministeriums gefördert.

Bild: Bertold Fabricius / PRESSEBILD.DE
Outdoor Navigation auf Smartphones, Spezialgeräten oder fest verbaut in Fahrzeugen ist heute Gang und Gäbe. Anders sieht es bei der Navigation innerhalb von Gebäuden oder auf einem Campus aus. Heute geht dies im Normalfall nur über entsprechende Zusatzhardware sowie individuelle Apps und Zugangsberechtigungen. Somit sind dies aber Insellösungen, die nur an einem Ort gelten.
Mit dem Projekt "Level 5 Indoor Navigation" soll eine Plattform entwickelt werden, die es erlaubt, ähnlich der Outdoor Navigation mit Smartphones, eine universelle Lösung für umbaute Räume zu entwickeln. Dazu wollen die Forscher der HCU verschiedene Technologien auf Mobilfunkbasis sowie Erkenntnisse aus der Geodäsie und Geoinformatik und dem Gamingsektor neuartig verknüpfen.
Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow: "Ich freue mich, dass wir gleich zu Beginn meiner Amtszeit ein so großes Forschungsprojekt für die HCU im Digitalisierungsbereich gewinnen konnten. 5G und der Bereich der Indoor-Navigation sind zukunftsweisende Forschungsfelder."
Prof. Dr.-Ing. Harald Sternberg: "Das Forschungsprojekt ist ein starkes Signal und ein toller Achtungserfolg für den Fachbereich Geodäsie und Geoinformatik an der HCU. Am Ende des Projekts soll jeder Smartphone-Nutzer eine simple nutzbare App haben, die für viele Gebäude gilt."
Mit der Integration eines Hardwaretechnologiepartners streben die Wissenschaftler eine weitere Verbesserung auch in schlecht zugänglichen Gebieten von Gebäuden und Campuskomplexen an. Neben der reinen Navigation sollen somit auch weitere Funktionen in Gebäuden adressiert und über Echtzeitupdates aktiviert werden. Die entstehende App soll zu Projektende als Open Source Software der Öffentlichkeit zugänglich sein. Die Projektlaufzeit beträgt ab Winter 2019 drei Jahre.
Geodätische Beobachtungsverfahren liefern wichtige Informationen über die Auswirkungen des Klimawandels, doch wird das volle Potenzial der geodätischen Daten in der Klimaforschung noch nicht ausreichend erkannt und genutzt. Um dies zu ändern, hat die International Association of Geodesy (IAG) im Juli 2019 ein Komitee zur „Geodäsie für die Klimaforschung“ gegründet. Prof. Dr. Annette Eicker, Professorin für Geodäsie und Ausgleichungssrechnung an der HafenCity Universität Hamburg (HCU), wird erste Präsidentin des neu gegründeten Komitees.

Prof. Dr. Annette Eicker: „Geodätinnen und Geodäten können heute mit Satelliten die klimabedingte Veränderung der Form der Erde durch den Meeresspiegelanstieg oder eine Umverteilung der Wassermassen durch Dürren oder Überschwemmungen beobachten. Bei solch zukunftsweisenden Themen die Zusammenarbeit in der Geodäsie zu verbessern, dabei Synergie-Effekte der Beobachtungsverfahren zu nutzen und das gewonnene Wissen der Klimaforschung verfügbar zu machen, sind die wichtigsten Ziele des neuen Komitees.“
Die Präsidentschaft des neu gegründeten Komitees hält Eicker zunächst für die kommenden vier Jahre. In ihrer Rolle koordiniert sie alle Aktivitäten der Organisationseinheit und baut Verbindungen zur „Klima-Community“ in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft aus.
Die IAG ist die internationale Organisation der wissenschaftlichen Geodäsie und hauptverantwortlich für die Koordination der Forschungsaktivitäten und internationalen Dienste. Das neu eingerichtete Komitee übernimmt als „Inter-Commission Committee“ (ICC) Querschnittsaufgaben in der IAG, da das Thema Klimaforschung für die Gesamtorganisation relevant ist. Die IAG ist Teil der International Union of Geodesy and Geophysics (IUGG), auf deren Hauptversammlung im Juli 2019 in Montreal das neue Komitee gegründet und damit das Thema „Geodäsie für die Klimaforschung“ auf der obersten Organisationsebene der IAG dauerhaft etabliert wurde.
Am 1. und 2. Oktober 2019 versammeln sich in Hamburg auf dem City Science Summit internationale Fachleute und diskutieren, welche digitalen Technologien zukünftig Entscheidungsprozesse beeinflussen und den Alltag in Städten prägen. Der Konferenztitel „Cities without…“ lädt ein, Denkräume zu eröffnen und Leerstellen mit Visionen für den Lebensraum Stadt zu füllen. Der City Science Summit 2019 wird vom CityScienceLab der HafenCity Universität Hamburg (HCU) in Kooperation mit dem Media Lab des Massachusetts Institute of Technology (MIT), Boston USA und dem City Science Netzwerk ausgerichtet. Die Konferenz ist öffentlich und kostenfrei, die Anmeldung ist ab jetzt auf der Website www.citysciencesummit.org möglich.

Der City Science Summit entwickelt nachhaltige Lösungen für die zukünftige Gestaltung vielfältiger, wirtschaftlich attraktiver und lebenswerter urbaner Räume. Die Konferenz widmet sich in diesem Zusammenhang konkreten Fragestellungen zur digitalen Zukunft und erörtert, wie sich die Lebensqualität in Metropolen und Ballungsräumen weltweit verbessern lässt. Der Konferenztitel „Cities without ...“ spielt mit der Negation als positiver Denkfigur. Wie könnte zum Beispiel Verkehr ohne Autos, Verwaltung ohne Bürokratie, Wirtschaft ohne Geld, Bildung ohne Schulen oder Beteiligung ohne Barrieren funktionieren?
Der City Science Summit wird in der Elbphilharmonie mit einer Keynote von Sir Norman Foster (Architekt) über informelle Entwicklungen in Städten eröffnet. Ein anschließendes Gespräch mit Kent Larson (MIT, City Science Group) und Gesa Ziemer (CityScienceLab) vertieft das Thema. Auf die Keynotes folgen Inputvorträge zu den zentralen Themen des City Science Summit. Unter den weiteren prominenten Rednerinnen und Rednern ist unter anderem Michael Uwemedimo (Collaborative Media Advocacy Platform, Port Harcourt/Nigeria).
Am zweiten Konferenztag geht es in Sessions und Workshops um die Themenbereiche Mobilität und Logistik, informelle urbane Prozesse, kommunale Bürgerbeteiligungstools und digitale Dialogverfahren. Auch Building Information Modelling, die Visualisierung von Daten in Digital Twins, interaktive datenbasierte Stadtmodelle und -karten, Agent Based Modelling, ICT Tools für Migration und Integration und die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung stehen auf der Agenda.
Außerhalb des Konferenzprogramms dient der City Science Summit als Vernetzungstreffen für Vertreterinnen und Vertreter aus Stadtplanung, Architektur, Kultur- und Geisteswissenschaften, Informatik und Ingenieurswissenschaften sowie Führungskräfte globaler Unternehmen. Der City Science Summit bietet außerdem speziell auf Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zugeschnittene Veranstaltungsformate.
Partner und Sponsoren:
DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft
ahoi.digital Allianz Hamburger Hochschulen für Informatik
Hamburger Hochbahn AG
Hamburg Port Authority
Über das CityScienceLab der HCU Hamburg:
Das CityScienceLab (CSL) der HCU Hamburg entwickelt digitale Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen in urbanen Räumen, Kommunen und Metropolregionen. Angesiedelt an der Schnittstelle zwischen Stadtentwicklung und Digitalisierung, erforscht das CSL in interdisziplinären und internationalen Teams die digitale Zukunft einer modernen Stadtgesellschaft.
Presse-Akkreditierung/Eröffnungsveranstaltung in der Elbphilharmonie:
Medienvertreterinnen und Medienvertreter, die an der Eröffnungsveranstaltung in der Elbphilharmonie (01.10., 13 Uhr) teilnehmen möchten, bitten wir um Akkreditierung bis 15. September an hcu-kommunikation(at)vw.hcu-hamburg.de
Gerne senden wir Ihnen unser detailliertes Press Kit zu.
Weitere Informationen zum Programm der Konferenz, den Locations sowie Teilnahme und Registrierung finden Sie auf der Website www.citysciencesummit.org.
Website der MIT Media Lab City Science Research Group
Website des CityScienceLab
Facebook-Event
Twitter-Page des CityScienceLab
css(at)hcu-hamburg.de
Kontakt zur HafenCity Universität Hamburg (HCU):
Sarah Adam, CityScienceLab
+49 (0)40 42827 5333
sarah.adam(at)hcu-hamburg.de
Die HafenCity Universität Hamburg (HCU) lädt gemeinsam mit der Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg und dem Bezirksamt Altona insbesondere die Bewohnerinnen und Bewohner Altonas ein, erneut an einer Umfrage zum Verkehr und zur Mobilität im Stadtteil teilzunehmen. Bei vielen Veranstaltungen des Mobilitätslabors „Cities-4-People“ im vergangenen Jahr haben die Altonaerinnen und Altonaer ihre Probleme, Wünsche und Ideen mit dem Projektteam geteilt. Bereits laufende Verkehrsprojekte sollen durch mehrere Befragungen im Jahresverlauf evaluiert werden und können dazu beitragen, zukünftige Maßnahmen anzustoßen.

Bild: Reinhard Kraasch, Wikimedia Commons
Das Projektteam freut sich, wenn Interessierte an mehreren Umfragen teilnehmen, um Veränderungen, die durch die Projektumsetzung entstanden sind, erkennen zu können. Die aktuelle Online-Umfrage dauert etwa 5 bis 10 Minuten und ist unter folgendem Link erreichbar:
https://www.smartsurvey.co.uk/s/3AJRM/
Diese zweite Umfrage des Projektteams ist der ersten im April sehr ähnlich. Die mehrfache Teilnahme soll sicherstellen, dass Veränderungen in der Einstellung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sichtbar gemacht werden können. Auch Änderungen durch die durchgeführten Maßnahmen sollen so abgebildet werden.
Was bisher geschah: Autofreie Straßen in Ottensen!
Im Rahmen des Projektes Cities-4-People Altona finden bereits seit dem Sommer 2017 zahlreiche öffentliche Workshops und Veranstaltungen statt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickelten darin Wünsche und Ideen für eine nachhaltige Mobilität in Altona.
Aus Wünschen zur Neuaufteilung der verfügbaren Flächen zugunsten des Rad- und Fußverkehrs sowie zur Verkehrsberuhigung entstand die Idee, im besonders dicht besiedelten und quirligen Ottensen für einen begrenzten Zeitraum eine autofreie Zone einzurichten. Am 28. März 2019 hat die Bezirksversammlung Altona beschlossen, diese Idee ab September 2019 für einen Zeitraum von sechs Monaten in mehreren Straßenabschnitten im Kern von Ottensen umzusetzen. Unter intensiver Beteiligung von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Gewerbetreibenden wird während der Testphase untersucht, welche Auswirkungen eine solche Maßnahme auf das Quartier haben wird. Die Federführung für die Umsetzung dieses Vorhabens liegt beim Bezirksamt Altona.
Aus den Ideen der Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer sind drei weitere Pilotprojekte entstanden, die aktuell umgesetzt werden: zusätzliche Fahrradparkplätze in Altona, ein Mikrodepot zur Paketauslieferung mit Lastenrädern und ein Sharing Mobility Day, der auf der Altonale stattgefunden hat.
Über Cities4People:
Die zunehmende Mobilität in Städten birgt Konflikte und Probleme, wie die Lärm- und Luftbelastung sowie die Flächeninanspruchnahme insbesondere durch den motorisierten Individualverkehr. Um kooperative Lösungen für diese Herausforderungen zu entwickeln, haben sich das Bezirksamt Altona, die HafenCity Universität Hamburg (Fachbereich Stadt- und Regionalplanung sowie das CityScience Lab) sowie die Senatskanzlei als Pilotregion für Quartiersmobilität im europäischen Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizon 2020“ beworben, und mit einem Team von fünf Pilotstädten gegen mehr als 50 Mitbewerber durchgesetzt.
Cities-4-People umfasst neben Altona vier weitere Modellregionen in Europa: die Städte Budapest (Ungarn) und Trikala (Griechenland), den Bezirk Oxfordshire (Großbritannien) und den Istanbuler Stadtteil Üsküdar (Türkei). In jeder Region arbeiten die Kommune und eine ansässige Hochschule eng zusammen, und etablieren lokale Mobilitätslabore für die interdisziplinäre Erarbeitung von Konzepten für nachhaltige Mobilität.
Informationen und aktuelle Aktionen von Cities-4-People Altona gibt es auf der Website unter
Kontakt zur HafenCity Universität Hamburg (HCU):
Jonas Fischer, Fachgebiet Stadtplanung und Regionalentwicklung
+49 (0)40 42827-5318
jonas.fischer(at)hcu-hamburg.de
Auf mehreren Summer Schools und Exkursionen sind Studierende der HafenCity Universität (HCU) in den kommenden Wochen auch international unterwegs. Von Hamburg aus führen die Veranstaltungen ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die USA, nach Spanien und in die Türkei. Themen sind neben nachhaltigen und ressourcenschonenden Materialkreisläufen zukünftige Lebens- und Arbeitsbedingungen, die 3D-Modellierung einer Höhle, künstlerische Erkundungen der türkischen Küste am Schwarzen Meer und die städtebauliche Schnittstelle von Land und Wasser. In öffentlichen Abschlusspräsentationen erhalten Interessierte Einblicke in die spannenden Projekte.

Bild: HCU Hamburg
International Summer School on Circular Economy (ISSCE), 5. bis 9. August 2019
Wie lassen sich lineare Wirtschafts- und Materialströme in den Städten durchbrechen? In der International Summer School on Circular Economy befassen sich Studierende aus Deutschland, Italien, Dänemark und Portugal mit den drängenden Herausforderungen des Ressourcenverbrauchs und der nachhaltigen Städte. Am Beispiel von elektronischen Geräten entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Summer School innovative Ansätze zur Abfallvermeidung und zum Sammeln, Recyceln und Reparieren von vermeintlichem Elektromüll in einem Hamburger Stadtteil.
Die Summer School findet im Rahmen des EU Horizon 2020-Projektes FORCE (Cities Cooperating for Circular Economy) statt, an dem die HCU unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling (Stadtplanung und Regionalentwicklung) als Projektpartner beteiligt ist.
Abschlusspräsentation und Podiumsdiskussion:
Freitag, 9. August 2019, 13 bis 15 Uhr, Hörsaal 150 der HCU
Weitere Informationen:
https://bit.ly/2SNmtRK (Summer School)
http://www.ce-force.eu/ (FORCE)
Kontakt:
Prof. Dr. Jörg Knieling, Joerg.knieling(at)hcu-hamburg.de
EX_KURS Sommer, 12. bis 25. August 2019, Zinnwerke Wilhelmsburg
In transdisziplinären Gruppen setzen sich Studierende der HCU, HAW, MSH und lokal Agierende mit ihrer zukünftigen Rolle in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt auseinander. Im Kontext des Veranstaltungsortes Zinnwerke Wilhelmsburg befassen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit aktuellen Themen wie Verschmutzung, Lärm, Abfall, Energie, Nachhaltigkeit, Technologie oder Wohnen und entwickeln Projekte. Im Zentrum der Summer School steht die Frage, wie diese Themen in und um die Zinnwerke im (Stadt-)Raum erfahrbar gemacht werden können und wie sich die Projekte realisieren lassen. Fundament der Summer School ist die Einbettung in den Stadtteil Wilhelmsburg und ihre Konzeption als „Werkstatt für praktische Zukünfte“. Geleitet wird die Summer School unter anderem von Prof. Matthias Ballestrem (Architektur und experimentelles Entwerfen).
Abschlussveranstaltung: EX_KURS_Kanal und Liebe, Samstag, 24. August 2019, 16 bis 22 Uhr, Zinnwerke Wilhelmsburg, Am Veringshof 7, 21107 Hamburg
Weitere Informationen:
http://exkurs.zinnwerke.de
Kontakt:
exkurs(at)zinnwerke.de
Internationale Summer School der 7. Sinop Biennale „Here and where“, 17. bis 22. August 2019, Türkei
Auf der Summer School der 7. Sinop Biennale erforschen Studierende der HCU, der Hochschule für Künste Bremen, der Mimar Sinan Universität der schönen Künste Istanbul und der Sinop Universität die Küstenregion des Schwarzen Meeres und ihre Geschichte. In mehreren dreitägigen Workshops unter der Leitung von internationalen Künstlern, Architekten und Wissenschaftlern erkunden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Region und konzipieren Interventionen, die in die lokale Umgebung eingebunden sind und die Bewohner einbeziehen. Prof. Mona Mahall (Architektur und Kunst) organisiert und kuratiert die Summer School.
Die 7. Sinop Biennale unter dem Motto „Here and where“ erkundet und erforscht künstlerisch die anatolische Küste. Im Fokus stehen insbesondere geschichtsträchtige Orte der Region und Artefakte der Vergangenheit, die auf Interaktionen, politische Widerstände und Veränderungen der Infrastruktur verweisen.
Weitere Informationen:
http://sinopbiennial.org/
Kontakt:
Prof. Mona Mahall, mona.mahall(at)hcu-hamburg.de
Exkursion: 3D-Modellierung und Visualisierung der Coimbre Cave in Asturien (Spanien), 24. August bis 7. September 2019
Die Exkursion des Studienprogramms Geodäsie und Geoinformatik führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Coimbre Cave in Nordspanien. Dort erstellen die Studierenden unter der Anleitung von Dipl.-Ing. Carlos Acevedo Pardo und Prof. Dr. Thomas Schramm (Geomathematik, -informatik & Physik) ein 3D-Modell der Höhle und erfassen Gravuren und Malereien an den Höhlenwänden. Bei der Dokumentation und Visualisierung des Höhleninneren kommen Drohnen und Laserscanner zum Einsatz.
Die Exkursion in die Coimbre Cave ist ein Projekt der HafenCity Universität in Zusammenarbeit mit der Universidad Politécnica de Madrid, der Universidad Nacional de Educación a Distancia de Espana und der Universidad Complutense de Madrid.
Kontakt:
Dipl.-Ing. Carlos Acevedo Pardo, carlos.acevedo(at)hcu-hamburg.de
Bildunterschrift: Ende Juli beim interdisziplinären Sommerseminar "Was ist ein Denkmal? Architektur als kulturelles Erbe" auf Gut Siggen an der Ostsee, unter anderem mit HCU-Professorin Lisa Kosok.
Mit ihrer konstituierenden Sitzung am 1. Juli in Berlin nahm die von Ministerpräsident Stephan Weil einberufene Expertenkommission zur Klärung wichtiger Zukunftsfragen ihre Arbeit auf. Zwölf renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten bis Ende 2020 in der „Kommission Niedersachsen 2030“ zusammen. Prof. Antje Stokman (Architektur und Landschaft) von der HafenCity Universität Hamburg (HCU) bringt ihre Expertise zum Themenfeld Landschaft und Klimawandel ein.

Beschäftigen wird sich die Kommission neben dem Themenfeld Digitalisierung, Robotik und Künstliche Intelligenz auch mit den Bereichen Gesundheit und Pflege, mit Ernährung und Klimawandel, Mobilität, mit Fragen der Demografie und der Zuwanderung. Die Arbeit der Kommission ergänzt das Innovationskonzept und die Transferstrategie des Landes.
Das Gremium wird sich regelmäßig austauschen und im Spätherbst 2020 der Niedersächsischen Landesregierung einen Bericht mit Handlungsoptionen vorlegen. Der Abschlussbericht der Kommission wird veröffentlicht, zusätzlich werden die Ergebnisse 2021 im Rahmen des 75. Landesjubiläums präsentiert.
Prof. Antje Stokman: „Mit und von welcher Landschaft und Landwirtschaft wollen wir in Zukunft leben und uns ernähren? Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den anderen Kommissionsmitgliedern zukunftweisende Empfehlungen für eine klimaverträgliche Landnutzung zu entwickeln und zur Diskussion zu stellen.“
Antje Stokman ist Landschaftsarchitektin und Professorin für Architektur und Landschaft an der HCU Hamburg. Sie studierte an der Leibniz Universität Hannover und am Edinburgh College of Art, war Juniorprofessorin an der Leibniz Universität Hannover (2005-2010) und Professorin/ Institutsleiterin an der Universität Stuttgart (2010-2017). Gemeinsam mit internationalen und interdisziplinären Projektpartnern entwickelt sie Forschungs- und Lehrprojekte an den Schnittstellen zwischen Landschaftsarchitektur, Ökologie, Umwelttechnik, Architektur und Stadtplanung mit dem Ziel, ökologische, infrastrukturelle, soziale und ästhetische Anforderungen bei der Gestaltung von Lebenswelten zu integrieren. 2009 wurde sie für ihre Arbeiten mit dem Wissenschaftspreis des Landes Niedersachsen ausgezeichnet, 2010 erhielt sie den internationalen Topos Landscape Award. Ihre Projekte wurden im Rahmen von internationalen Ausstellungen (Internationale Architekturbiennale São Paulo 2009, Architekturbiennale Rotterdam 2014, Pinakothek der Moderne, München 2017) gezeigt. Sie ist Mitglied im Netzwerk Studio Urbane Landschaften sowie im Bund Deutscher Landschaftsarchitekten.
Starke Regenfälle und schwere Unwetter richten oft große Schäden an. Besonders davon betroffen sind meist städtische Regionen, wo viel Fläche versiegelt ist und das Wasser nur über die Kanalisation abfließen kann. Eine Idee um den Schäden durch Regen zu entgehen, ist die Begrünung von Dächern. Sie sorgt dafür, „dass in Zukunft weniger Wasser in die Kanalisation geht, die Kanalisation seltener überfordert ist mit den Regenmassen und es seltener zu Überflutungen kommt", erklärt Michael Richter im Gespräch mit NDR Info.

NDR Info Perspektiven: „Grüne Dächer“ als Hilfe bei Starkregen
10. Juli 2019
Die Verfügbarkeit dieses Inhalts ist unter Umständen zeitlich begrenzt.
Unter dem Titel „Global Cities on a Low Carbon Path” versammelte der Kick-off-Workshop des Forschungsprojektes „Urban Footprints“ am vergangenen Donnerstag und Freitag, dem 4. und 5. Juli, nationale und internationale Expert*innen in den Hongkong Studios in der HafenCity. Etwa 45 Teilnehmende diskutierten Veränderungspotenziale und Steuerungsmodelle für klimaverträgliche und zugleich sozial gerechte urbane Infrastrukturen und Lebensstile in den Metropolen Delhi, São Paulo, Lagos, Kairo und Hamburg. Die Agenda überspannte dazu interdisziplinär die Themen Mobilität, Lebensmittelströme, Abfallwirtschaft und Energieversorgung.

Bild: HCU Hamburg
Am Donnerstag präsentierte Christian Maaß, ehemaliger Staatssekretär der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt sowie Partner des Hamburg Instituts, ein mögliches Szenario für klimaverträgliche urbane Infrastrukturen im Hamburg der Zukunft, in dem Abwärme genutzt und Fernwärmenetze mit Kleineinspeisungen gestärkt würden. Dr. Manisha Jain, Projektleiterin im Forschungsbereich Ressourceneffizienz von Siedlungsstrukturen am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, erläuterte das Potential von integrierter Infrastrukturentwicklung für die Region Delhi. Dazu betonte sie: „Die Regierung muss rechenschaftspflichtig werden.“ Für Lagos unterstrichen die HCU-Studierenden des Master-Studienprogramms „Resource Efficiency in Architecture and Planning“ (REAP) Chima Akukwe, Jonathan Young, Maria Moleiro Dale und Charles Nnanna die Herausforderung der strategischen Stadtentwicklung, eine Vielzahl von Akteuren mit sich überschneidenden Befugnissen zu koordinieren.
Der Freitag war der strategischen Planung der laufenden Transformationsprozesse gewidmet. Laura Ceneviva, Vorsitzende der Klimaschutzkommission São Paulo, berichtete von der Erneuerung des Klimaaktionsplans ihrer Stadt und unterstrich die Bedeutung von städtischen Interventionen, die einen gesellschaftlichen Wertewandel unterstützen: „Nur rationales Argumentieren ist nicht ausreichend. Wir müssen mit emotionaler Bindung arbeiten.“ Professorin Heba Allah Khalil verwies auf das geringe Maß an städtischer Selbstverwaltung in Ägypten, stellte jedoch ebenso erste Ansätze, wie den ersten Klimaplan des Gouvernerats Giza vor. Solveig Schröder, Klimaschutzmanagerin des Bezirks Hamburg-Bergedorf, diskutierte Strukturen der städtischen Klimaschutzplanung in Deutschland und gab anhand zahlreicher Beispiele Einblick in ihre Arbeit in Bergedorf.
Bei der abschließenden Panel-Diskussion am Freitagnachmittag debattierten die Teilnehmenden zu der übergeordneten Frage, inwieweit Städte und Metropolen strategisch dazu beitragen können, urbane Lebensstile und Infrastrukturen im Sinne des Klima- und Ressourcenschutzes zu verändern. Prof. Dr. Anita Engels, Co-Chair des Exzellenzclusters “CLICCS: Climate, Climatic Change, and Society“ der Universität Hamburg, ging auf die Rolle der Stadtbewohner*innen in Planungsprozessen ein. Am Beispiel des Wandels Hamburgs zur Fahrradstadt betonte sie: „Bei einem solch konfliktgeladenen Thema besteht die Notwendigkeit für Bürgerinnen und Bürger, politischen Druck aufzubauen.“
Prof. Dr. Kristine Kern vom Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung erklärte, dass Vorreiterstädte im Kampf gegen den anthropogenen Klimawandel mehr als nur langfristige Strategien vorlegen: „Diese Städte handeln proaktiv und legen transparente und überprüfbare Zwischenziele fest.“ Dazu sei es vorteilhaft und machbar, neben einer Quellenbilanz auch eine Verbraucherbilanz zu führen, hob Dr. Peter Paul Pichler, stellvertretender Leiter des Arbeitsgebiets „Social Metabolism and Impacts“ am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, in seinem Vortrag hervor. Auch Esteban Muñoz, Berater der UN Environment, hatte ein praktikables Modell vorgestellt, das der Erfassung städtischer Stoffströme und integrierter Planung dient. Die Gruppe tagte in der kreativen Atmosphäre der Hongkong Studios, konzeptgemäß reichhaltig versorgt mit niedrigem „Foodprint“.
Der Workshop gab den Auftakt des Forschungsprojektes „Urban Footprints“ der Rechtswissenschaftlerin Dr. Cathrin Zengerling von der HCU. Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen Lisa Harseim und Nikita John, beide Promovierende aus dem Masterstudienprogramm REAP der HCU, erkundet sie Steuerungsmodelle urbaner ökologischer Fußabdrücke. Acht Städte in acht Ländern (Shenzhen, Delhi, New York, São Paolo, Lagos, Kairo, Toronto und Hamburg) erforscht das interdisziplinäre Team in den kommenden Jahren auch vor Ort. Das innovative Projekt wird als Freigeist-Fellowship durch die Volkswagenstiftung gefördert.
Kontakt und weitere Informationen: https://www.hcu-hamburg.de/urbanfootprints
In dem Q-Studies-Seminar „Mobilität von morgen – für Städte und Arbeitgeber“ haben Studierende der HafenCity Universität Hamburg (HCU) gemeinsam mit der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) Nutzungskonzepte für Lastenräder entwickelt. Aufgabe der HCU-Studierenden war es, Projektideen für die Nutzung von Transporträdern zu erarbeiten, um diese sozialen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Vier Beiträge wurden bei der Preisverleihung am Mittwoch, den 10. Juli, ausgezeichnet. Das Projekt fand in Zusammenarbeit mit der HHLA, dem Bezirksamt Altona und dem Hamburger Mobilitäts-Start-up 25ways GmbH statt.

Bild: Ulricke Jäckel
Wie lässt sich die Förderung nachhaltiger Mobilität mit der Generierung von Aufmerksamkeit für das eigene Unternehmen verbinden? Die HCU-Studierenden entwickelten in verschiedenen "Case Studies" Konzepte, wie gesponserte Lastenräder sozialen Projekten zur Verfügung gestellt werden können. Einzige Bedingung für alle eingereichten Projektideen: Die Lastenräder sollen öffentlich sichtbar abgestellt werden und mindestens 100 Kilometer im Monat fahren.
Insgesamt sechs Konzepte sind in dem Seminar unter der Leitung von Prof. Dr. Gesa Ziemer entstanden. Vier von ihnen wurden mit Preisen ausgezeichnet. Mona Borutta, Sandra Horst, Malte Lawrenz und Amke Oltmanns entwarfen im Siegerprojekt "Bike Challenge Hamburg" ein Ausschreibungsverfahren, in dem sich Organisationen oder Projekte auf die Nutzung der Lastenräder bewerben können. In einem Online-Votum entscheiden Bürgerinnen und Bürger, welche Initiative die Transporträder für den jeweiligen guten Zweck nutzen darf.
1. Preis: "Bike Challenge Hamburg" - (Studierende: Mona Borutta, Sandra Horst, Malte Lawrenz und Amke Oltmanns)
2. Preis: "Sozial Aktiv Miteinander - HHLA + Elbkinder" - (Johanna Carstensen, Tobias Kühn, und Magdalena Zivkovic)
3. Preise "HHLA Cycle Challenge" - (Ilka Bürling, Ira Hackbarth und Henriette Helk) und "Leuchtfeuer" - (Henning Möller, Steffen Pelz, Diana Schäffer und Claas Wemmie)
Die Preisträgerinnen und Preisträger erhielten Mobilitätsgutscheine. Die Jury bestand aus Prof. Dr. Gesa Ziemer (Direktorin CityScienceLab, HCU Hamburg), Arno Schirmacher (Direktor Personalmanagement HHLA), Carola Aldag (Leitung Personal HHLA Container Terminal Tollerort), Oliver Hahn (Radverkehr und Velorouten, Bezirksamt Altona) und Fabio Wenzing (Business Development 25ways mobility GmbH).
Im Oktober 2019 wird erstmalig der „EUROPA-CENTER Suhr BIM Preis“ an der HafenCity Universität Hamburg (HCU) vergeben. Prämiert werden Bachelor- bzw. Masterarbeiten im Bereich BIM (Building Information Modeling), die den kooperativen Aspekt der Zusammenarbeit mit BIM bzw. die Verknüpfung einzelner Arbeitsprozesse auf der Grundlage digitaler Bauwerksdatenmodelle aufzeigen. Die Einreichung von Bachelor- und Masterarbeiten als Wettbewerbsbeiträge ist ab sofort und bis zum 1. September 2019 möglich.

Der „EUROPA-CENTER Suhr BIM Preis“ wird durch die Professur für „Digitales Integriertes Prozessmanagement – Planen / Building Information Modeling (BIM)“ in Zusammenarbeit mit der EUROPA-CENTER Uwe Heinrich Suhr Stiftung vergeben.
Teilnahmebedingungen
Teilnahmeberechtigt sind Bachelor- bzw. Master-Studierende aller deutschsprachigen Hochschulen (DACH-Raum), die im Fachbereich Architektur und Landschaftsarchitektur, Bauingenieurwesen, Städtebau, Stadtplanung, Geodäsie und weitere verwandten Disziplinen studieren, deren Schwerpunkt bei der Planung und Gestaltung der gebauten Umwelt liegt. Die eingereichten Thesen dürfen nicht älter als 1,5 Jahre sein (spätestens Wintersemester 2017/2018).
Einzureichende Unterlagen
- Exposé (max. 3 A4-Seiten einseitig bedruckt), in welchem die Qualifizierung der Thesis gemäß der Auslobungskriterien dargestellt wird
- die vollständige Thesis
- Kontaktdaten
Alle einzureichenden Unterlagen sind ausschließlich in elektronischer Form abzugeben.
Preise
1.Preis EUR 3.000
2.Preis EUR 2.000
3.Preis EUR 1.000
Jury-Mitglieder
Die Jury wird aus mindestens 5 ausgewählten Experten aus Wirtschaft, öffentlicher Hand, Verbänden und Forschung bestehen.
Termine
Ausschreibung: 10. Juli 2019
Abgabe der Beiträge: 1. September 2019
Jury-Sitzung: Mitte September 2019
Entscheidung: Ende September 2019
Preisverleihung: Anfang Oktober 2019
Kontakt
Emiliya Popova, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Professur für Digitales Integriertes Prozessmanagement – Planen
E-Mail: emiliya.popova(at)hcu-hamburg.de
Einreichung
Bitte reichen Sie Ihre Wettbewerbsbeiträge per E-Mail an emiliya.popova(at)hcu-hamburg.de mit Betreff: „BIM-Preis 2019: [Titel der Arbeit, MA oder BA]“ ein. Bei Anhängen größer als 8 MB wird eine Übersendung über File-Sharing Plattformen wie Google Drive, Wetrasnfer, Dropbox, etc. empfohlen.
Zum Ende des Sommersemesters berichtet der HCU-Newsletter „Logbuch“ über den Start des neuen HCU-Präsidenten Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow. Weitere Themen: Das neue Hydrographie-Forschungsboot DVocean, neue Arbeitsplätze im Campus Tower, die Auszeichnung von Prof. Dr. Martin Wickel mit dem Hamburger Lehrpreis und der Besuch einer UNTIL-Delegation an der HCU.

Wie immer hat das Referat Kommunikation für Sie eine Übersicht interessanter Veranstaltungen zusammengestellt: In den nächsten Wochen gibt es beim Hamburger Architektur Sommer noch die Gelegenheit, Veranstaltungen der HCU zu besuchen. Im Oktober dreht sich beim City Science Summit 2019 an der HCU alles um die digitale Zukunft urbaner Räume. Wir präsentieren außerdem lesenswerte Medienberichte über die HCU Hamburg und berichten über Neuigkeiten aus dem Förderverein waterfront e.V.
Was ist los an der HCU Hamburg? Neue Forschungsprojekte, studentische Aktivitäten, Interviews mit HCU-Angehörigen, Pressespiegel und Veranstaltungshinweise - mit unserem Newsletter „Logbuch“ erhalten Sie aktuelle Meldungen der HCU Hamburg bequem in Ihr E-Mail-Postfach. Der Newsletter erscheint quartalsweise im Januar, April, Juli und Oktober.
Im Newsletter-Archiv finden Sie die letzten Ausgaben.
Wenn Sie den Newsletter abonnieren möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an hcu-kommunikation(at)vw.hcu-hamburg.de.
Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow wurde am Dienstag, den 25. Juni 2019, als neuer Präsident der HafenCity Universität Hamburg (HCU) durch Frau Dr. Eva Gümbel, Staatsrätin der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, im Rathaus vereidigt. Der Ökonom und Digitalexperte übernimmt die Leitung der Universität zum 1. Juli 2019.

Bild: HCU Hamburg
Jörg Müller-Lietzkow: „Über die Chance, zusammen mit vielen hochqualifizierten und engagierten Menschen eine der zukunftsweisenden Universitäten neuen Typs Deutschlands gestalten zu können, freue ich mich sehr. Die HCU hat mich seit meinem ersten Besuch begeistert. Die Freundlichkeit der Menschen und die Vielfalt der Themen in einer der schönsten Städte Deutschlands laden ein, im Zeitalter der Digitalisierung die sehr gute aufgestellte HCU zu einem besonderen Leuchtturm weiterzuentwickeln. Diese gute Ausgangslage ist auch dem scheidenden Präsidenten und seinem bisherigen Präsidiumsteam zuzuschreiben, denen allen für ihre hervorragende Arbeit zu danken ist.“
Die Auswahl des neuen HCU-Präsidenten erfolgte durch eine Findungskommission, die besetzt war durch Mitglieder des Hochschulsenats, des Hochschulrats sowie weiteren Hochschulvertreterinnen und -vertretern. Müller-Lietzkow wurde anschließend im April in einer hochschulöffentlichen Sitzung vom Hochschulsenat zum neuen Präsidenten der HCU Hamburg gewählt und die Wahl wurde durch den Hochschulrat bestätigt.
Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel, Vorsitzende des Hochschulrats und der Findungskommission: „Es ist der Findungskommission gelungen, mit Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow einen Präsidenten zu finden, der sich durch seine Expertise in den Bereichen Digitalisierung, Forschung und Transfer, sowie interdisziplinäre Kooperationen auszeichnet. Ich freue mich auf die künftige Zusammenarbeit.“
Müller-Lietzkow war seit 2008 Professor für Medienökonomie und Medienmanagement an der Universität Paderborn. In der Forschung konzentriert sich Müller-Lietzkow insbesondere auf die Medienwirtschaft im digitalen Zeitalter. Neben dem GamesLab Paderborn hat er unter anderem eine internationale Partnerschaft der Universität Paderborn zum Rochester Institut of Technology aufgebaut. Er war seit 2016 am Modellprojekt Digitale Stadt Paderborn beteiligt und leitete dieses seitens der Universität Paderborn federführend.
Parallel zu seinen akademischen Tätigkeiten ist Müller-Lietzkow regelmäßig als Berater für Wirtschaft und Politik tätig. Unter anderem wurde er 2018 in die Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz des Deutschen Bundestages berufen. Jörg Müller-Lietzkow ist verheiratet und hat eine Tochter.
Als Präsident der HCU Hamburg folgt er auf Dr.-Ing. Walter Pelka. Pelka leitete die Hochschule seit 2010 und begleitete in seiner Amtszeit die Zusammenführung von vier bau- und planungsbezogenen Fachbereichen aus drei Hamburger Hochschulen unter dem Dach der HafenCity Universität. Zusammen mit Kanzlerin Stephanie Egerland, Vizepräsidentin Prof. Dr. Gesa Ziemer und Vizepräsident Prof. Dr. Harald Sternberg nimmt das neue Präsidium nun die Arbeit auf.